Dachs HR als Zündstrahlmotor mit Flüssiggas/Heizöl betreiben

  • Ich glaube, dass Vorkammer Diesel besser dafür geeignet sind als Direkteinspritzer.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Hallo ich Teile die Einschätzung, reduziere die Menge an Gas gegenüber dem Heizöl! Bei den Verbrauchswerten die du genannt hast, gehen 20-30% unverbrannt in den Kamin!

    So is das vollkommen fürn Arsch, muss ich leider mal so sagen!


    CO und HC Emissionen werden jenseits von gut und böse sein...


    Schau dass du ein CO-Messgerät bekommst und damit evtl. eine gute Gasmenge eingestellt bekommst.


    Unter 4000 mg/m3 CO musst du bleiben, unter 2000 mg/m3 wäre schön, wird aber bereits bei relativ wenig Gasbeimischung erreicht sein.


    Viel Erfolg...

  • Hi Stefphan, dein LPG-Anteil ist ja überraschend hoch, gratuliere! Noch ein paar Fragen zur Einordnung:
    - Du fährst alles konst. elektr. Leistung? 5,5kW?
    - Wie misst du den LPG Massenstrom?

    - Wärmestromzähler ist nicht in der Anlage, bei nur 20°C Abgastemperaturerhöhung müsste ja die Wärmeleistung des BHKW deutlich steigen?


    Häng doch mal den Abgastester aus Deiner Werkstatt dran. CO und HC wären in der Tat hochinteressant.

  • - Du fährst alles konst. elektr. Leistung? 5,5kW?

    3,5 kW


    - Wie misst du den LPG Massenstrom?

    teste aktuell mit Flaschengas, Verbrauchsermittlung mit Flaschenwaage


    müsste ja die Wärmeleistung des BHKW deutlich steigen

    das ist ein interessanter Punkt, den ich nicht bedacht hatte. Ich habe den höheren Energieeinsatz komplett auf der Verlustseite verbucht, aber ich müsste einen Teil davon auch zur Nutzwärme zählen. Ich kann es leider aber nicht messen.


    Abgastester aus Deiner Werkstatt

    ich habe keinen eigenen, Unterhalt ist mir zu teuer. Der TÜVler bringt seinen mit.


    Ich sehe aber keinen Grund, warum HC hoch gehen sollte, da im Brennraum ja genug Temperatur vorherrscht, dass sich alles selbst entzündet; CO dürfte eigentlich auch nicht ansteigen, da ich ja nicht (wesentlich) mehr Brennstoff pro Arbeitstakt / Luftfüllung einbringe und immer noch im Magerbetrieb bleibe.

    Werkstatt:

    PV 4,8 kWp BHKW Senertec Dachs HR AltölumbauHolzvergaser Atmos DC30GSE

    Haus:

    PV 5,4 kWp Inselwechselrichter 5,0 kW26 kWh Batteriespeicher BHKW Senertec Dachs HR NE Holzvergaser Buderus Logano S161 ● Windrad Makemu Domus 0,0 kW ● Autarkie: 100%

  • Das Problem ist die punktuelle Überfettung im Brennraum. In den Bereichen wo der Diesel in das durch Gas vorgesättigte Gemisch eingespritzt wird, dass zudem auch schon brennt, ist entweder kein Sauerstoff mehr vorhanden oder es liegt eine Überfettung vor.


    Heißt, es gibt Bereiche mit einem sehr hohem Lambdawert und Bereich mit einem sehr kleinem Lambdawert. Im Mittel (global) ist zwar alles schick, aber nicht punktuell und zu jeder Zeit im Brennraum.


    Von dem her kann man sich das zwar schön reden, aber unterm Strich wirft die Kiste einiges halb- bzw. unverbranntes hinten raus.


    Das ergibt sich leider, wenn man die Brennverfahren vermischt.


    Eine brauchbare Verbrennung bekommt man da nur hin, indem man die Abgase anschaut.


    Und da muss eigentlich HC betrachtet werden, was aber leider kaum jemand messen kann...

  • Das Problem ist die punktuelle Überfettung im Brennraum.

    Das ist zwar richtig, liegt aber bei jedem Selbstzündungsmotor und auch beim direkteinspritzenden Benziner grundsätzlich vor.


    in das durch Gas vorgesättigte Gemisch

    Können wir uns auf "angereichert" anstelle von "vorgesättigt" einigen?


    nicht punktuell und zu jeder Zeit im Brennraum

    Sehe ich auch so.

    Aber meiner Meinung nach kann die Selbstzündung mit der nachfolgenden Dieselverbrennung durch die vorher einsetzende ( oder vermutlich dann schon abgeschlossene ) Gleichraumverbrennung des Gases auch positiv beeinflußt werden.

    Diesbezüglich gab es positiv abgeschlossene Versuche von einem Automobilhersteller.


    Und da muss eigentlich HC betrachtet werden, was aber leider kaum jemand messen kann...

    jeder Schornsteinfeger misst doch HC? Steht bei mir immer im Messprotokoll.


    Habe meinen HB schon kontaktiert, ich werde heute noch eine zweite Einstellung der Gasbeimischung testen, dann hoffentlich heute abend mal beide Varianten messen. Ich bin gespannt.

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  • Deswegen werden diese Brennverfahren mit hoher Brennraumbewegung umgesetzt, wobei immerwieder sauerstoffhaltige Luft zum Brennstoff geführt wird.


    In deinem Fall ist die sauerstoffreiche Luft aber bereits mit Brenngas angereichert.


    Das geht dann ja wie bekannt so weit, dass es eine einmalige Verbrennung gibt und das Heizöl in verbranntes Gas eingespritzt wird.


    Wenn ich mir die Verbrauchsdaten anschaue, befindet sich gerade die Verbrennung zwischen brauchbaren Abgasen und einer vorzeitigen Entflammung bei Spritzbeginn.


    Vergleichbar ist das Thema mit der Beimischung durch AGR, hier liegt aber kein brennbares Gas im Frischgas vor, es wird lediglich Innertgas zugeführt.


    Hierbei wird aber im Gegensatz der globale Lambdawert gleich gehalten. Was dann genau den Unterschied ausmacht.


    Abgaswerte messen sollte hier aber weiter helfen.

  • Zündstrahl Motoren gibt es aber doch einige sehr gut laufende, gerade bei den großen BHKW Motoren wird das doch öfter umgesetzt.

    und da reichen doch je nach Motortyp 2-10% Zündöl.


    Siehe:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%BCndstrahlmotor

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  • Zündstrahl Motoren gibt es aber doch einige sehr gut laufende, gerade bei den großen BHKW Motoren wird das doch öfter umgesetzt.

    und da reichen doch je nach Motortyp 2-10% Zündöl.


    Siehe:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%BCndstrahlmotor

    Richtig, aber die haben eben einen dazu passenden Einspritzbeginn, der zur richtigen Zeit das Gemisch entflammt.


    Das geht aber im hier umgesetzten Mischbetrieb und mit dem Einspritzsystem des Dachs nicht so wie am reinen Zündstrahlmotor...

  • aber die haben eben einen dazu passenden Einspritzbeginn

    ... und das zum Brennverfahren passende, hochklopffeste Gas

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  • Zwischenbericht:


    600kg Flüssiggas umgesetzt, aktuell im Verhältnis 2/3 Gas 1/3 Heizöl


    Der Heizungsbauer mit seinem Messgerät hatte bisher keine Zeit. Schade.


    Dafür war vor zwei Wochen der Kaminskehrer da, hat einmal durchgefegt. Mir fiel auf, dass die sonst pechschwarze Ablagerung im Kamin (Ruß) irgendwie heller wird. Heute morgen noch mal den Kamin gesichtet, tatsächlich emittiert der Dachs keinen Schwarzruß mehr, eher hellgraue Asche. Würde ich als positiv erachten. Evtl mache ich dieser Tage mal den Deckel vom Abgaswärmetauscher runter und sichte mal die Situation im Innern.


    Weitere Feststellung: das Verbrennungsgeräusch mit Gas ist deutlich leiser


    Kann mir jemand die übliche Motoraustrittstemperatur Abgas für 4,5 kW Leistung nennen? Ich bin im Gasmischbetrieb aktuell bei 400°C.

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  • 4,5 kW dürften die wenigsten Gaser fahren. Bei 5,5 kW landet meiner bei ca. 510...520 °C. Damit klingen Deine 400°C doch sehr passabel.

    Wir rechnest Du nochmal Dein Verhältnis vermute gravimetrisch? Heizöl auch in kg?