Anlagenplanung BHKW Eigenbau

  • Die Wicklungen einer 12V-Maschine sind (in aller Regel) nicht dafür ausgelegt, als 24V-Maschine zu laufen. Für höhere Spannungen werden die mit weniger Drahtquerschnitt und mehr Windungen gewickelt.

    Du magst da in der Theorie recht haben, es funktioniert in der Praxis aber trotzdem bis zu dem Punkt, an dem die Erregerwicklung überlastet wird.


    Ich hab in meinem Audi A6 einen Seriengenerator, der 400V Drehstrom bringt... Da habe ich allerdings die vorhandenen parallel geschalteten Wicklungen aufgetrennt und in Reihe verschaltet, Spannungsregler von einem handelsüblichen Synchrongenerator.

    Werkstatt:

    PV 4,8 kWp BHKW Senertec Dachs HR AltölumbauHolzvergaser Atmos DC30GSE

    Haus:

    PV 5,4 kWp Inselwechselrichter 5,0 kW26 kWh Batteriespeicher BHKW Senertec Dachs HR NE Holzvergaser Buderus Logano S161 ● Windrad Makemu Domus 0,0 kW ● Autarkie: 100%

  • bluwi die Rechung stimmt schon. Der Haken liegt woanders: Wie soll der Strom (praktisch) auf die Hälfte begrenzt werden?


    Das geht mit der Empfehlung eine übliche 24V Regelung anzustöpseln nicht auf. Die stellt nämlich nur die Spannung und Strom (bzw. maximale Leistung) ergibt sich aus dem Innenwiderstand der LiMa.

    Auf der Verbraucherseite hat man da vermutlich auch eher schlechte Chancen. Ein Bleiakku begrenzt den Strom zwar, ist er recht leer aber nicht auf bekömmliche Werte.

    Man könnte mit der (installierten) Kapazität ein Stück weit steuern, aber: Hohe Ah leidet die LiMa, niedrige Ah leidet der Akku.

  • Du magst da in der Theorie recht haben, es funktioniert in der Praxis aber trotzdem bis zu dem Punkt, an dem die Erregerwicklung überlastet wird.

    1. Wenn das schadlos tut, dann ist die Maschine deutlich überdimensionierrt.

    2. Dann kannst Du aber auch (fast) den vollen Strom ziehen, weil die Statorwicklung den per Spezifikation kann.

    3. Die Frage ist aber, wie weit die Maschine übererregt ist und im Wirkungsgrad nachläßt.


    p.s. aber vielleicht ist die Maschine wirklich soweit überdimensioniert, weil die ja im echten Leben bei deutlich schwankenden Drehzahlen arbeiten können muss.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Also eine 12V Lima mit 24V Regler sollte ich nur mit dem halben Nennstrom belasten um die Erregerwicklung nicht zu überlasten.


    Damit sie "normal" funktioniert müsste ich die Wicklungen verdoppeln, dadurch den Kabelquerschnitt verringern und würde deswegen nur noch den halben Strom erhalten.


    Würde eine Verdoppelung der Drehzahl das gleiche Ergebnis liefern? Da wäre dann wahrscheinlich der Verschleiß der Kohlestifte und Lager problematisch.


    Andererseits könnte man doch auch praktisch den Strom durch Verringerung der Drehzahl begrenzen?

    Ich hab in meinem Audi A6 einen Seriengenerator, der 400V Drehstrom bringt...

    Darf ich fragen was du mit Drehstrom in deinem Auto machst?

  • Andererseits könnte man doch auch praktisch den Strom durch Verringerung der Drehzahl begrenzen?

    Das würde auch funktionieren


    Drehstrom in deinem Auto machst?

    Mein A6 Allroad ist für mich ein Traktorersatz zur Holzaufarbeitung, ich betreibe am Drehstromgenerator entweder eine Wippsäge oder einen Holzspalter, natürlich mit einem zwischengeschalteten Frequenzumrichter, da der Generator ja keine feste Frequenz von 50Hz erzeugt.

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  • Guten Tag, nach meinem Winterschlaf gehts nun weiter.

    Inzwischen läuft meine "Not"Stromversorgung soweit mit den Stromerzeugern 410W Solarplatte und 24V 110A Lichtmaschine und als kleiner Speicher die 2 12V 110A Bleiakkus, Victron Phoenix 24/3000 Spannungswandler. Theoretisch kann ich mein ganzes Haus darüber laufen lassen, in der Praxis läuft die meiste Zeit die Werkstatt dadrüber, solang ich nur Licht brauche oder Kleinigkeiten erledige. Der Tipp mit dem Frequenzumrichter war übrigens super, meine Säge und Drehmaschine laufen nun mit so einem Gerät, Drehzahl lässt sich Stufenlos einstellen, Sanftanlauf, ein Traum.

    Jetzt habe ich aber ein neues Problem. Vor ein paar Monaten habe ich mir eine CNC Fräsmaschine gekauft und Drehstrom beantragt, dieser sollte im April verlegt werden und nun habe ich die Rückmeldung bekommen, dass sich doch noch (mindestens) bis Ende des Jahres hinzieht...

    Da ich nicht so lange warten will und kann, suche ich eine Möglichkeit selber Drehstrom zu erzeugen. Dieser muss aber eine reine Sinuswelle haben, da in der Maschine empfindliche Elektronik verbaut ist. Ein DC Generator und Inverter mit mindestens 6kVA wäre zwar ideal, könnte ich in Zukunft auch mit einer Solaranlage und Speicher nutzen, kostet aber ein Vermögen und das Kleingeld habe ich gerade nicht.

    Die AVR Generatoren liefern keine saubere Sinuswelle, könnte man diese nicht irgendwie nachträglich "glätten"?

    Gibt es sonst noch Möglichkeiten?

  • Die AVR Generatoren liefern keine saubere Sinuswelle

    Und das weißt du woher?

    Ich dachte immer, die Automatic Voltage Regulation (AVR) hält die Spannung an einem Synchrongenerator konstant, und wenn dieser keine Sinuswelle liefert, welcher Generator dann?

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  • Zumindest behaupten das mit der unsauberen Spannung alle Anbieter, die gern ihre teuren Inverter verkaufen. ;)

    Das war das einzige Diagramm was ich dazu gefunden habe: Spannungskurve AVR (wieso empfindliche Elektronik bei so einer eingedellten Sinuswelle kaputt gehen soll, kann ich jetzt nicht beurteilen..)

    Ich habe auch beim Hersteller der Fräsmaschine nachgefragt, ob ich die Maschine an einem einfachen Notstromaggregat betreiben kann.

    Zitat

    Antwort: Wir warnen immer vor Verwendung von Notstromaggregaten. Die können zu defekten an Elektronischen Bauelementen führen. Die Maschine benötigt eine reine Sinuswelle. Anbei die Anschlusswerte im Anhang.

    Es gibt professionelle Notstromaggregate die einen reinen Sinus liefern, der Preis beläuft sich in etwa auf 8000€ - 10000 € für Anschlusswerte der CM155.Wichtig ist auch, dass diese Notstromaggregate für Dauerbetrieb ausgelegt sind.

    Bei den Anschlusswerten steht übrigens Max. Spannungsschwankungen: +-10%

  • wieso empfindliche Elektronik bei so einer eingedellten Sinuswelle kaputt gehen soll, kann ich jetzt nicht beurteilen..

    Mit einer "eingedellten" Sinuswelle hat das nichts zu tun, sondern z.B. mit Oberschwingungen

    Mit Harmonischen Oberwellen z.B. von Frequenzumrichter haben die uns in den Meisterschulen ( bin Industrie - und Handwerksmeister der Fr Elektrotechnik ) "gefoltert".

    Fazit: Ich würde empfindliche Maschinen nur am Leitungsnetz betreiben, niemals an Umrichtern aller Art. Da entstehen Oberwellen, Spannungsspitzen usw. die im Netz unkritisch sind, im Inselnetz jedoch zu Defekten führen.

  • Spannungskurve AVR

    Da steht nichts von AVR


    Ich gehe davon aus, das grundsätzlich der Vorteil von Synchronmaschinen mit AVR gegenüber denen mit Compoundregelung gemeint ist., es sind aber beides Synchrongeneratoren. Auch im Invertergenerator arbeitet schlußendlich ein Synchrongenerator.


    Wenn Stromgenerator, dann nimm einen 50% überdimensionierten Synchrongenerator OHNE jeglichen Elektronikregelungsschnickschnack am besten älterer Bauart, der durch seine Eigenmasse das Netz stabil hält, daran läuft alles zuverlässig.

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  • Sehr interessant, Dachsfan, danke für die Info.

    Da scheint das Thema mit den Oberschwingungen in Zukunft ja groß zu werden, wenn nach und nach klassische stabile Kraftwerke abgeschaltet werden und man mehr durch digitale Elektronik regeln muss durch die Stromerzeugung mit erneuerbaren Energien.

    Aber ist denn nicht jeder Fernseher, PC und smarter Kühlschrank empfindlich, dass BHKW Betreiber da Probleme bemerken müssten?


    Stimmt, da steht nichts von AVR, auf jeden Fall behaupten die aber, dass nur die Invertertechnologie für empfindliche Geräte geeignet sind.

  • dass BHKW Betreiber da Probleme bemerken müssten?

    Warum sollten sie? Ich würde das BHKW eher als netzstabilisierend betrachten, gerade den Dachs mit seinen trägen Massen oder auch sehr große BHKW.

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