Aktuelle Situation, Gaspreise

  • Mein BlueGen von Solidpower läuft jetzt seit Ende 2020, bisher noch mit billigem Gas. Gestern habe ich den seit Längerem erwarteten Brief vom Versorger bekommen, mit der Ankündigung der Erhöhung des Preises/ der Vorauszahlung auf das Vierfache! :cursing:
    Ich frage mich, wer sich in dieser Situation denn überhaupt noch dafür entscheidet, ein Gas-BSZ-Gerät zu installieren. Das Geschäftsmodell der Hersteller müsste doch jetzt eigentlich zusammenbrechen? Ich würde diese Entscheidung - bei allem Idealismus - heute so wohl nicht mehr treffen. Wie sehen es Andere? :/

  • Moin, bei genauer Betrachtung werden die Gaspreise durch die sehr hohe Einspeisevergütung kompensiert. Ins Detail gerechnet käme ein guter Teil der Betreiber mit der Wärmeerzeugung allein durch Gastherme schlechter weg.

  • Wie sehen es Andere? :/

    Unser Senertec Dachs bekommt gerade eine optinale Vorbereitung auf Umbau auf Flüssiggas, für den Fall der Fälle.

    Gaskosten Erdgas zu Flüssiggas


    Wir glaubten uns mit einem 14 ct / kWh Vertrag jetzt eigendlich "gesichert", nur wird ja jetzt, wie z.B. der Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke, im Falle eines weiteren Anstiegs der Energiepreise einen Zahlungsaufschub für Strom- und Gassperren in Aussicht, aber


    "Es kann passieren, dass die Bundesnetzagentur im absoluten Krisenfall Energieunternehmen erlaubt, gestiegene Preise trotz Preisgarantie an die Verbraucher weiterzugeben".


    Weiterhin wird davon gesprochen, dass es möglich sei das zeitweise kein Gas zur Verfügung steht.


    Mit Holz wollen wir nicht, mit Heizöl auch nicht. Alternativ eine Gasheizung macht auch kein Sinn.

    Unser Dachs versorgt zwei Wärmepumpen mit Strom und läd den Energiespeicher. Wir fühlen uns mit unserer KWK Anlage gut aufgestellt. Das Elektroauto will auch geladen werden Wärmedämmmaßnahmen haben wir immer mal wieder durchgeführt.


    PV haben wir seit über 20 Jahren auf dem Dach, soviel geht aber wenn Frost die Region beherrscht, die PV Anlagen unter einer Schneedecke liegen, dann hilft nur GAS.

  • Ich heize im Moment mit überflüssigem Strom (nicht Wärmepumpe) und Haus ist ebenso mit mehreren Parteien 100% Autark. Also weder Strom noch Gasbezug.

    Das eine Wärmepumpe in Altbauten auch keine Zukunft hat ist klar, haltet einfach noch eine Weile die Füße still bis die Politik kapituliert.

    Dann kann man schauen in welche Richtung man geht

  • Das eine Wärmepumpe in Altbauten auch keine Zukunft hat ist klar

    Das ist nach meiner Meinung nur halb richtig. Eine WP kann eine Brennstoffheizung nicht ersetzen, weil sie für den Betrieb im Winter nicht taugt. Aber in der Übergangszeit kann sie auch im Altbau weite Strecken abdecken, insbesondere wenn eigene PV dazu kommt. Und wie wir aktuell ja hören, ist es wichtig, jetzt Gas zu sparen, um es in die Speicher einzulagern.


    El. Heizstäbe in WP sind für mich Rohrkrepierer, weil sie in Zeiten, wo am meisten Wärme gebraucht wird und am wenigsten (regenerativer) Strom verfügbar ist, de facto auf reine Stromheizung umstellen.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Wie bereits benannt ist mir ebenfalls unklar warum Wärmepumpen in Bestandgebäuden "keine Zukunft" haben sollten.

    Wir benutzen seit 10 Jahren eine 10 kW thermisch Sole-Wasser Wärmepumpe ausschließlich mit Eigenerzeugtem Strom ohne jegliche Probleme.

    Da mein Vitotwin von Viessmann leider nicht mehr repariert wird, stehe ich nun vor der Entscheidung Wärmepumpe oder Brennstoffzelle.

    Wie sind denn die Voraussetzungen des Bestandsgebäude (Baujahr, Wohnfläche, Dämmung, etc.)?


    Bei meinem Gebäude handelt es sich um ein drei Familienhaus von 1964 mit insgesamt 230m² Wohnfläche.

    Keine Fußbodenheizung, sondern normale Heizkörper an der Wand.

    Warmwasser muss auch von der neuen Heizung gestellt werden.

    In den 90ern wurden die Außenwände gedämmt und es sind doppelt verglaste Fenster in den 80ern eingebaut worden.

    Mit dem Vitotwin hatte ich ein Gasverbrauch von etwa 30.000kWh im Jahr.


    Kann bei diesen Voraussetzungen eine Luft-Wärmepumpe ausreichen?

  • Kann bei diesen Voraussetzungen eine Luft-Wärmepumpe ausreichen?

    Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

    Ich würde eine Wärmepumpe immer nur bivalent betreiben, so wie wir auch.

    In der Übergangszeit kann man gut mit der Wärmepumpe klarkommen, beim ersten Frost ist spätestens Ende mit Wärmepumpe und eine kleine Brennwertheizung macht dann Sinn.

    PV auf Dach wenn möglich, ansonsten würde ich aktuell nur in Wärmedämm Maßnahmen investieren.

  • Ich glaube das hängt am Bestandsgebäude. Wenn ein Dachs ein Mehrfamilienhaus schafft, dann müsste das auch mit einer WP gehen. Die Heizkörper würde ich in meinem Fall tauschen den Dachs aber die ersten Jahre stehen lassen um zu sehen ob es auch wirklich funktioniert.

    Beide Dachseiten sind inzwischen voll mit PV. Der Überschuss der PV/HKA geht ins Heizschwert. Für nächstes Jahr wäre dann eine BWWP geplant. Ich denke, dass ist für meinem Fall die beste Kombination. Wobei ich überzeugt bin, dass sich die Gaspreise wieder normalisieren. Auch für eine Wärmepumpe ist der Strompreis aktuell kein Schnäppchen. Da ich "all inclusiv" Miete habe überlege ich gerade ob ich über den Winter überhaupt neu an Studenten vermieten soll.

    Dort wo ich lebe wird mit Holz geheizt. Der Preis ist um 1 € pro Ster angezogen. Mein Dachs deckt den Strom und den Spitzenbedarf beim Heizen. Das Heizöl reich noch für ein Jahr.

    Die Wärmepumpe der Firma LAMBDA finde ich am interessantesten.

    Dachs 5,3 MSR2 aus 2007, Solon 8 kWp aus 2003, Sharp 5,94 kWp aus 2004, Iventux 3,68 kWp aus 2009, Schott 4,53 kWp aus 2011, Sonnen 10 kWh aus 2017;

    Dachs 5,5 MSR2 aus 2012, Varta 9 kWh aus 2016, PV 3,9 kWp aus 2004, Aleo 6,1 kWp aus 2021; Solyco 11,6 kWp aus 2022,

  • Wenn ein Dachs ein Mehrfamilienhaus schafft, dann müsste das auch mit einer WP gehen.

    Das wäre Äpfel mit Birnen verglichen. Eine Verbrennung, gleich welcher Art , produziert im Wesentlichen eine bestimmte Wärmemenge. Das ist es egal, wie hoch die Vorlauftemperatur ist.


    Bei einer WP ist die Vorlauftemperatur von ganz entscheidender Bedeutung. Tendenzieller Wert: Bei doppetem Temperaturhub braucht die WP doppelt soviel Strom für die gleiche Wärmemenge.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Keine Ahnung was uns "nesami" damit sagen will. Mein Dachs hat ca. 13 kW Wärmeleistung ( Vorlauftemperatur 80 Grad ), meine WP Geotherm VWS 101/2 ca. 10 kW ( Vorlauftemperatur ca. 50 Grad ).

    Beide beheizen unsere Gebäude, in der Übergangszeit schaffen es beide Geräte allein, wobei aus Kostengründen derzeit stets beide gemeinsam ein - oder ausgeschaltet sind. Etwa 3 kW des erzeugten Strom gehen so in die Wärmepumpe, die mit ca. 22,8 kW Brennstoffbedarf ca. 23 kW Wärme macht und zusätzlich 2 - 2,5 kW Strom liefert. ( 5,5 kW Erzeugung abzüglich ca. 3 kW = 2,5 kW abgabe ans Gebäude )


    Im Wärmespeicher in dem beide Wärmeerzeuger einspeisen, mischt sich so die Vorlauftemperatur 80 + 50 = 130 / 2 auf ca. 65 Grad. Höher muss die Temperatur gar nicht sein, reicht für Warmwasser und Heizung.

  • Das wäre Äpfel mit Birnen verglichen. Eine Verbrennung, gleich welcher Art , produziert im Wesentlichen eine bestimmte Wärmemenge. Das ist es egal, wie hoch die Vorlauftemperatur ist.


    Bei einer WP ist die Vorlauftemperatur von ganz entscheidender Bedeutung. Tendenzieller Wert: Bei doppetem Temperaturhub braucht die WP doppelt soviel Strom für die gleiche Wärmemenge.

    Darum würde ich als erstes die Heizköper austauschen um den Vorlauf abzusenken. Erst einen Winter später würde das Heizung selber tauschen. Mieter die frieren sind lästige Mieter.


    Ich ging davon aus, dass die WP keine höhere Leistung als 15 kW braucht. Habe ich da einen Denkfehler?

    Dachs 5,3 MSR2 aus 2007, Solon 8 kWp aus 2003, Sharp 5,94 kWp aus 2004, Iventux 3,68 kWp aus 2009, Schott 4,53 kWp aus 2011, Sonnen 10 kWh aus 2017;

    Dachs 5,5 MSR2 aus 2012, Varta 9 kWh aus 2016, PV 3,9 kWp aus 2004, Aleo 6,1 kWp aus 2021; Solyco 11,6 kWp aus 2022,

  • Das Thema meines Threads war nicht die WP, sondern eigentlich ein anderes, nähmlich die Gaspreise. Hat sich irgendwie wohl in eine andere Richtung entwickelt. X/

    Es wird noch deutlich teurer und dann folgt die Kapitulation der Politik.

    Darauf habe ich mich seit mehr als 10 Jahren vorbereitet und ich freue mich auf das Ende welches Dieses Jahr noch kommt.

    Also genießt die Show :D