Hilfe zur weiteren Vorgehensweise Einspeisung Vitovalor PT2

  • Hallo,


    wir haben im Dezember 2021 eine Vitovalor PT2 von Viessmann einbauen lassen, da das Haus früher mit Ölkachelöfen und Nachtspeicheröfen beheizt wurde, musste auch ein neues Heizverteilsystem her. Nun gibt es ein paar Probleme die ich erst im Nachhinein erfahren habe bzw. selbst herausfinden musste.


    Das Heizverteilsystem wurde so gebaut als ob das Haus ein Einfamilienhaus wäre, da die Wohnung im EG mitbenutzt wird.

    Im 1. OG + DG befindet sich die zweite Wohnung.

    Nun ist es so das wir 3 Stromzähler haben (anbei das Bild). Ich habe mir sagen lassen das der erste Stromzähler vermutlich zu der Wohnung im EG gehört, der mittlere gehört mit zur 2. Wohnung (1. OG + DG), darüber liefen früher auch die Nachtspeicheröfen. Ich habe allerdings nie so richtig gewusst wohin der 3. Zähler gehört, mir wurde gesagt dieser sei für das "Kellerlicht".


    Nun wurde die Anlage schon vom Heizungsbauer abgenommen, allerdings warten wir noch auf die örtlichen Stadtwerke, da diese noch ihren eigenen Zähler einbauen wollten (vermutlich für die Einspeisung des Stroms in das öffentliche Netz), dann aber feststellen mussten, das kein Platz dafür ist, somit die Zählersetzung verweigert haben und wieder gegangen sind. Wir haben uns also ein Angebot für die Vergrößerung des Zählerschrankes machen lassen. Wir haben das Angebot heute zugeschickt bekommen.


    Warum ich das alles schreibe:

    Ich habe immer mal wieder in die ViCare App geschaut, dort werden als "Netzbezug" immer werte zwischen 180-300 Watt angezeigt, da ich davon ausgegangen bin, die Stromproduktion könne noch nicht eingeschaltet werden weil ja ein Zähler fehlt und ich somit nur Verbrauchswerte der Vitovalor sehe, habe ich gedacht das wäre der komplette Eigenverbrauch der Anlage, was mir ein bisschen viel vorgekommen ist. Im Datenblatt habe ich dann herausgelesen das die Anlage im "Auslieferungszustand" ca. 80 Watt benötigt. Ich habe mich nun also gefragt woher die anderen 100-220 Watt herkommen. Da wurde mir schon klar das irgendwas nicht stimmen kann. Der Verbrauch der oberen Wohnung kann es nicht sein, da dort Waschmaschine und Trockner am laufen sind, somit müsste in der App mindestens 1000 Watt Netzbezug stehen, also habe ich einen Fön genommen und in eine Steckdose der unteren Wohnung gesteckt, siehe da 1400 Watt Verbrauch...


    Der Zähler der Vitovalor wurde also mit dem Stromnetz der Wohnung im EG angeschlossen, was aber wenig Sinn für uns macht, da der meiste Stromverbrauch in der oberen Wohnung herrscht, somit soll sie auch dort den Strom einspeisen.


    Meine Frage ist, ob das so ohne weiteres möglich wäre ?

  • Das rechts ist kein Zähler. Es sieht aus wie ein Tarifschaltgerät oder Steuersignalempfänger. War vermutlich für die Nachtspeicheröfen. Einerseits müsste man das Teil demontieren können und andererseits ist ganz rechts noch ein viertes Feld frei zum Ausbau. Der Pfiffikus vom Netzbetreiber scheint kein Techniker vom Schlag eines Dan Siler gewesen zu sein... KWK-Zuschlag bekommst Du ja vermutlich nicht (KfW 433!) - dann müsste man eigentlich den bisherigen Bezugszähler einfach gegen einen 2-Richtungs-Zähler tauschen können. Da braucht es nichtmal ein weiteres Zählerfeld - und das Teil rechts gehört demontiert. Die Frage wäre zudem, warum ihr nicht einfach beide Wohnungen und die Vitovalor über einen 2-Richtungs-Zähler laufen lasst. Wenn der/die Bewohner der EG-Wohnung mitmachen, könntet ihr die einfach intern beliefern mit einem eigenen Zähler. Jaja, nach Msbg nicht vorgesehen, Anspruch auf Netzzugang usw. - aber daher "wenn die mitmachen". Die EEG-Umlage fällt ja auch bald weg - dann spräche da eigentlich nichts gegen etwas Mieterstrom.

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • Erstmal danke für die schnelle Antwort.


    Gut zu wissen dass das rechts gar kein Zähler ist... Ich habe mich auch gefragt wieso er den Platz rechts nicht nutzt. Aber wenn man das Tarifschaltgerät bzw. den Steuersignalempfänger wie du schreibst entfernen kann, sollte das ja schon zweimal kein Problem sein, dann werde ich wohl noch einmal einen Elektriker holen müssen. Eine KfW Förderung im Programm KfW 433 bekommen wir, zumindest haben wir schon alle notwendigen Unterlagen unterschrieben an die KfW geschickt, das wurde auch vor dem abschicken von der febis Service GmbH geprüft und für gültig erklärt.


    Als Anhang lade ich nochmal ein Bild von der Checkliste des Technikers des örtlichen Netzbetreibers hoch, anscheinend wäre es auch noch notwendig gewesen, das eine Person der Firma anwesend sein sollte die die Anlage gebaut hat. Was nicht der Fall war.

    Da frage ich mich dann doch schon, ob diese Leute überhaupt miteinander kommunizieren.

  • Wenn man ein Steuersignal braucht, z.B. für einen Zweitarifzähler, kann man ein Steuergerät auch unterhalb des Zweiwegezählers installieren um einen Zählerplatz zu sparen. So wurde das bei uns 2010 anlässlich der Installierung unserer PV-Anlage gemacht. Im März 2022 wurde bei uns dieser Zähler gegen eine "moderne Messeinrichtung" getauscht (d.h. einen neuen Zähler), und das Steuergerät konnte nach dem Zählerwechsel problemlos wieder hingebaut werden. Also geht diese Methode jedenfalls auch mit den aktuellen Zählern.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Moin,


    Du hast leider ein paar Probleme mehr oder weniger.


    1. Ich hoffe, dass Ihr noch Unterverteilungen in den Geschossen mit RCD (FI) Schaltern etc. in den Wohnungen habt. :sos:


    2. Steht im Protokoll, was dem SWK Mitarbeiter ja drinnen was ihm gefehlt hat.

    2.1 Es fehlt ein SLS (SH) Schalter z. B. So was Hier Produktlink

    2.2 Es fehlt eine "Zählersteckklemme" je nachdem was für einen Zähler der Monteur verbauen will, fehlt folgendes: Version1 oder Version2

    2.3 Das größte Problem. Unterhalb vom Zähler fehlt ihm ein Bereich mit einer Höhe von 30cm in dem der SLS eingebaut werden würde.

    2.4 Es war kein Elektriker anwesend


    Ich weiß nicht genau, wie der Messstellenbetreiber bei euch drauf ist. Hier gibt es eine Liste mit Elektriker, die eine Berechtigung haben, um Zähler zu setzen und zu tauschen.


    Wenn es die Option gibt und Ihr einen guten Elektriker im erweiterten Bekanntenkreis gibt, kann er 2.1 und 2.2 ohne Probleme lösen und evtl. ein Auge zudrücken 2.3 unter Bestandschutz fallen lassen und 2.4 Ist dann so oder so erledigt.


    Wenn der Messstellenbetreiber selber nur die Zähler setzt / tauscht Braucht Ihr einen neuen Zählerschrank nach aktueller Norm (Überspannungsschutz, APZ etc. ) von einen Elektriker der beim Netzbetreiber gelistet ist eingebaut.




    Im Anhang ist ein Bild von einem Zählerfeld, welches aufgerüstet noch unter Bestandschutz fiel.

  • Wenn der Messstellenbetreiber selber nur die Zähler setzt / tauscht Braucht Ihr einen neuen Zählerschrank nach aktueller Norm

    Unser Zählerplatz (ist überhaupt kein "Schrank", sondern hängt offen an der Kellerwand) wurde 1973 eingebaut. Da hat jedenfalls weder 2010 (Einbau Zweiwegezähler für PV) noch jetzt (Auswechseln des Zweiwegezählers gegen neues Modell) jemand gemeckert. Und der Umbau der Zähler vor vier Wochen ging ratz-fatz, da musste mit Ausnahme des Zählers selbst nichts ausgewechselt oder neu eingebaut werden.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Da bin ich voll bei dir.


    Vor 4 Wochen wurde der Zähler Wegen Alter gewechselt. Da zählt Bestandsschutz komplett. Sobald du da aber nur eine Sicherung oder ähnlich wechselst, muss es laut Norm neu. *hust* ;(;(


    2010 hattest du jemanden Nettes und wahrscheinlich schon Neozed Sicherungen (o. ä.) vorm Zähler verbaut.


    Das Problem der Messstellenbetreiber hat das Monopol und laut Protokoll möchte er einige Dinge gerne ersetzt haben.

    Ich hoffe für JackONeill , dass Elektriker da auch Zähler Wechseln dürfen und er einen Guten kennt, dass ein bisschen was als Bestand bleiben kann.

  • Hier mal ein kurzes Update,


    es wurde nun ein neuer Zählerschrank gesetzt, ein paar Wochen später kam dann schließlich ein neuer 2 RI Zähler rein. Dieser zählt nun den Verbrauch des gesamten Hauses, eine Unterscheidung der Wohnungen ist nicht mehr möglich.


    Nun läuft soweit alles, die BSZ ist in Betrieb und kann auch Strom einspeisen. Unser aktueller Gasvertrag ist noch bei 12,69 ct/kWh, mal gucken wie lange das so bleibt.