Hausbau mit Herausforderungen - Schwaches Stromnetz

  • Im ersten Beitrag kam schon ein entscheidender Hinweis: Victron-System mit großem Speicher bauen. Alle Lastspitzen wie E-Auto-Laden, Wärmepumpenanlaufstrom usw. müssen darüber (bzw. die Batterie) abgefangen werden. Die Batterie kann mit einer einstellbaren Leistung über das Netz bei Bedarf (Winterhalbjahr) nachgeladen werden. Wichtig auch: Dach muss dann voll mit PV, damit möglichst viel vom Dach kommt. Und es braucht dann auch ein intelligentes Management. Bei massivem Stromüberschuss vom Dach statt WP einen Heizstab nutzen, Lastabwurf vom E-Auto bei bestimmten Akkustand usw. Genau für solche Anwendungen gibt es mit dem BYD LVL im Duopack auch den passenden 30 kWh Speicher. Und wie auchs schon geschrieben wurde: Mal klären, was tatsächlich für ein Anschluss vor Ort möglich ist. Wechselstrom, Drehstrom, wie viel Ampere...


    Lieber in gute Technik und Passivhausstandard investieren, als in so Schraubfundementgedöns. Die Fläche unterm Haus ist ohnehin verloren... Lieber direkt noch einen (Wohn)Keller einplanen, gerade bei Hanglage.


    Hier jemand, der das freiwillig hat bauen lassen, um sich enien teuren Stromanschluss komplett zu sparen.


    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • Hier jemand, der das freiwillig hat bauen lassen, um sich enien teuren Stromanschluss komplett zu sparen

    Ich habe in unserem Einfamilienhaus auch keinen Stromanschluß ( mehr ) , von daher weiß ich ganz genau, wovon ich spreche.


    Wenn der TE keine Abneigung gegen Flüssiggas hätte, wäre das ganze sogar noch einfacher umzusetzen: Gastherme, -herd, -backofen. Schon sind viele starklastige Verbraucher weg und man kann mit 5 kW Anschlußleistung klar kommen

    Werkstatt:

    PV 4,8 kWp BHKW Senertec Dachs HR AltölumbauHolzvergaser Atmos DC30GSE

    Haus:

    PV 5,4 kWp Inselwechselrichter 5,0 kW26 kWh Batteriespeicher BHKW Senertec Dachs HR NE Holzvergaser Buderus Logano S161 ● Windrad Makemu Domus 0,0 kW ● Autarkie: 100%

  • Wenn der TE keine Abneigung gegen Flüssiggas hätte, wäre das ganze sogar noch einfacher umzusetzen: Gastherme, -herd, -backofen. Schon sind viele starklastige Verbraucher weg und man kann mit 5 kW Anschlußleistung klar kommen


    Das einzige Problem wird nur das Elektroauto sein, das kann ja aber evtl auch auf der Arbeit geladen werden.

    Das meinte ich ja genau damit. Alles auf Strom umgestellt und genau das ist halt jetzt begrenzt und dadurch schwerer umsetzbar.

  • Danke für die zahlreichen Hinweise und Meinungen. Das Grundstück haben wir nicht geschenkt bekommen, sondern wir erwerben dieses, da uns das Gelände un der Blick in den Wald so gut gefallen. Mit dem tesla bin ich entspannt. In 8 min Entfernung kann man mit bis zu 300 kW laden und 2 min entfernt mit 22kW, insofern kommen wir immer weg, auch wenn es ab und an mal ein Umweg sein kann. Der Gedanke der Energieautarkie reizt uns schon sehr und die Verbindung mit einer fossilfreien Technik umso mehr.

    Ich habe heute mit dem Elektriker gesprochen: das Netz ist einphasig und meine Leitung ist mit 35A abgesichert, d.h. rd. 8kW max. Wir sind bereit in ein Passivhaus zu investieren und scheuen uns auch nicht vor Investitionen in eine PV/ST Kombination samt Speicher. Die Wohnfläche werden wir so klein wie möglich auslegen: bei 3 Kindern + Aupair und Büro kommt man aber recht schnell auf 200 qm+. Das ist nun die Herausforderung für den Architekten. Bzgl. Fundament vs. Keller: das ist schon richtig - man holt mehr raus, wenn man in den Hang baut und dort ein Vollgeschoss „versteckt“, zudem hat man dann die Dämmung der umliegenden Erde.

  • Wenn der TE keine Abneigung gegen Flüssiggas hätte, wäre das ganze sogar noch einfacher umzusetzen: Gastherme, -herd, -backofen. Schon sind viele starklastige Verbraucher weg und man kann mit 5 kW Anschlußleistung klar kommen

    Wir haben in unserem Wohnmobil ebenfalls Flüssiggas und würde dies konsequent hier ebenfalls empfehlen. Bei uns wird gerade grosszügig gekocht und gebacken, die Waschmaschine läuft ... gut ich gestehe mein PC mit zwei großen Monitoren ist ebenfalls an und ich sage ehrlich wir haben deutlich über 10 kW Strombezug.


    Zu gross kann man nicht bauen, also würde ich natürlich so gross bauen wie es geht und auch nach unten vernünftig dämmen. Heute gibt es hochbelastbare hochdämmende Styrodure, da bekommt man ein Haus vernünftig gedämmt.

    Das Erde dämmt würde ich nicht sagen wollen, Regennasse Erde leitet Wärme ohne Ende weg, von Dämmung nicht die Spur.

  • Denkbar wäre auch noch was in Richtung Tiny Haus, oder mehrere? Dann hätte man die Vorteile des "geilen Grundstückes" und wäre kostentechnisch flexibler, anstatt dort für die Ewigkeit teuer zu bauen.

  • Hier jemand, der das freiwillig hat bauen lassen, um sich enien teuren Stromanschluss komplett zu sparen

    Ich habe in unserem Einfamilienhaus auch keinen Stromanschluß ( mehr ) , von daher weiß ich ganz genau, wovon ich spreche.


    Wenn der TE keine Abneigung gegen Flüssiggas hätte, wäre das ganze sogar noch einfacher umzusetzen: Gastherme, -herd, -backofen. Schon sind viele starklastige Verbraucher weg und man kann mit 5 kW Anschlußleistung klar kommen

    Mittlerweile bin ich soweit, dass ich sage, dass ich mit (BIO) LPG leben kann. Die Idee ist folglich: Passivhausbauweise + Kontrollierte Lüftungsanlage mit WRG und Erdwärmetauscher + große PV Anlage samt Batteriespeicher mit Notstromfunktion + Victron WR mit Ladefunktion + DACHS oder Vaillant BHKW. In diesem Modus könnten wir auf FBH oder Deckensegel verzichten und an richtig kalten Tagen mit Infrarotpaneelen in den Zimmern heizen (rd. 5-6kW ziehen diese elektrisch); Das könnte das BHKW bereitstellen und die Abwärme wird für WW genutzt.


    Die Alternative ist eine einfache Gastherme mit regulären Decksegelen zum heizen und kühlen. Was wir dann eben nicht hätten, wäre die gesicherte Stromproduktion in den Wochen, wenn die PV Anlage mit Schnee bedeckt ist.


    Was denkst Du / was denkt ihr? Die Budgetfrage würde ich mal außen vor lassen; meine Hoffnung wäre, dass wir durch den Passivhausstandard nahezu keine Heizung benötigen, wir jedoch für den worst case (Schnee über Wochen und Stromnetz bricht zusammen) eine autarke Lösung hätten. Ein 4.000l Speicher sollte dann auch m.E. sehr lange reichen. Gibt es Empfehlungen wer uns dazu eine Gebäudesimulation erstellen könnte?


    Grüße, Robert


    Das wären ganz grob die Konzepte :)

  • Das könnte das BHKW bereitstellen und die Abwärme wird für WW genutzt

    Das wird so nicht funktionieren. In der Stunde, in der du den Dachs bei Nennlast betreibst, fallen ca 10kWh Wärme an, die auch untergebracht werden wollen.

    Werkstatt:

    PV 4,8 kWp BHKW Senertec Dachs HR AltölumbauHolzvergaser Atmos DC30GSE

    Haus:

    PV 5,4 kWp Inselwechselrichter 5,0 kW26 kWh Batteriespeicher BHKW Senertec Dachs HR NE Holzvergaser Buderus Logano S161 ● Windrad Makemu Domus 0,0 kW ● Autarkie: 100%

  • Das könnte das BHKW bereitstellen und die Abwärme wird für WW genutzt

    Das wird so nicht funktionieren. In der Stunde, in der du den Dachs bei Nennlast betreibst, fallen ca 10kWh Wärme an, die auch untergebracht werden wollen.

    Wäre Deine Empfehlung folglich auf eine einfache Gastherme zu gehen und das BHKW sein zu lassen? Oder entsprechende Verbraucher (FBH und Co) vorzusehen?

  • So würde ich das umsetzen. Gastherme, evtl noch einen Gasherd und Gasbackofen dazu - das minimiert den Strombedarf erheblich.


    BHKW kannst du einplanen - aber sinnhaft ist das nur, wenn Wärme UND Strom verwertet werden. Es könnte sinnvoll sein, ein BHKW grundsätzlich einzuplanen, aber die ersten zwei, drei Winter mal abzuwarten. Wenn du pro Jahr nur rund 200€ Strombezug hast, würde ich an den Platz des BHKW ein kleines Stromaggregat für den Notfall stellen und wäre dann fertig.


    Oder entsprechende Verbraucher (FBH

    Das würde ich grundsätzlich planen.

    Werkstatt:

    PV 4,8 kWp BHKW Senertec Dachs HR AltölumbauHolzvergaser Atmos DC30GSE

    Haus:

    PV 5,4 kWp Inselwechselrichter 5,0 kW26 kWh Batteriespeicher BHKW Senertec Dachs HR NE Holzvergaser Buderus Logano S161 ● Windrad Makemu Domus 0,0 kW ● Autarkie: 100%