BSZ: Künftiger Gaspreis killt meine Wirtschaftlichkeit

  • Hallo zusammen,


    seit nicht ganz 1 Jahr arbeitet bei mir eine Vitovalor PT2 und ich bin sehr zufrieden. Die BSZ benötigt etwa 2 kWh Gas um 1 kWh Strom zu produzieren plus Wärme. Bei einem Gaspreis von bisher ca. 5 ct. und einem Strompreis von ca. 31 ct. war meine Welt so gesehen noch in Ordnung.


    Heute habe ich nun meinen neuen Gasvertrag von einem seriösen Versorger bekommen (günstigster Anbieter); mein Gaspreis ab 1.5.2022 ist dann 18 ct. . Bei ca. 30 000 kWh Gas für die BSZ und Spitzenlasttherme macht das für mich Mehrkosten für's Gas von ca. 4000 € für das kommende Gasjahr aus.


    Grob gesehen lohnt sich das doch nicht mehr und ich muss meine BSZ für ca. 1 Jahr abschalten (Stromvertrag läuft auch noch ca. 1 Jahr), oder? Wobei ich die Wärme für die BSZ nicht bewerten kann.


    Wie seht ihr das? Habt ihr Tips?


    Gruß

    Hans-Jürgen

  • Für 36 Cent bekommst du 1 KWh Strom und 1 KWh Wärme.

    Strom wirst du momentan eher nicht für 36Cent kaufen können oder? Wärme hast du also umsonst.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Hallo HB 18 ,


    Dein Strompreis von 31 ct. wird nicht mehr lange halten . Meiner wurde von 24 ct. zum 01.05.2022 auf 40 ct. erhöht .


    Deine BSZ hat einen höheren Wirkungsgrad ! Deshalb würde ich die BSZ nicht abschalten .


    Gruß

  • Wobei ich die Wärme für die BSZ nicht bewerten kann.

    Naja, bei nur Heizbetrieb mit einer Gastherme kostet dich eine kwh Wärme per Gas eben die 18Cent, wieso kannst du das nicht bewerten.

    Du gewinnst eben durch die Brennstoffzelle eine kwh Strom für weitere 18 Cent dazu.

    50kw elektrisch Erdgas BHKW von Yados

    25kw Absorptionskältemaschine aus BHKW-Abwärme

    Photovoltaikanlage 99,9 kwp

  • Ich sehe es nicht so optimistisch wie meine Vorrednern. Der PT2 produziert 750W Strom, kaum ein Haus hat so eine höhe Grundlast. Das heißt, man kann nicht die komplette Strom als Eigenverbrauch kalkulieren. Lass uns mal rechnen:


    Annahme, BSZ Strom mit 50% Eigennützung, Stromwert = 0,31x50% + 0,17x50% = 0,24€ /kWh (mit dem KWK Index von letzte Quartal)

    Pro 1 kWh Leistungsaufnahme (0,18€/kWh):

    Strom mit 38% = 0,38 kWh * 0,24€/kWh = 0,0912 €

    Gas mit 54% = 0,54 kWh * 0,18€/kWh = 0,0972 €

    Verlust mit 8% = 0€

    Gesamtwert = 0,1884 €/kWh

    Differenz = 0,0084€/kWh, fast gleichauf!


    Also, im Moment wenn die Annahme richtig sind, macht man so eine null Geschäft mit BSZ. Wenn man die Regenerationszeit auch berücksichtigt, ist die Betrieb einer vermutlich leichter Verlustgeschäft.


    Eigentlich eher minus Geschäft unter Berücksichtigung der Investitionskosten und Wartungskosten. Die kosten lässt sich aber für eine Eigentümer von BSZ nicht vermeiden.


    Ich denke aber, spätestens in 3 Jahres wird die Preise einigermaßen stabilisieren.

  • So was ist gemeint. Nur mit evtl. 2-3 Pylontech Einheiten.

    https://greenakku.de/Heimspeic…O4-mit-VenusGX::1888.html



    Hier auch weiter ausgeführt:

  • Rechnen muss man mit etwa 9 Cent Speicherkosten (Fertiglösung). Nur die Batterie. Mit etwas Glück und Eigenbau geht es ab 4,5 Cent los, Dazu braucht es dann noch für etwa 1000 EUR einen Multiplus 3000. Den braucht man in beiden Fällen. Um das BHKW konventionell einzubinden, wären 3x Multiplus erforderlich, also 3000 EUR


    Ein Vaillant Ecopower 1kw ist das einfacher: Ein Multiplus und eine 3,5kw Pylontech würden prinzipiell ausreichen.

  • Bei der geringen Leistung der BSZ wäre vermutlich ein Multiplus 1200 oder 800 sogar schon ausreichend. Es müssen auch nicht drei Stück sein, da der Stromzähler saldierend ist. Dazu dann ein Speicher mit z.B. 2,4 kWh, dann ist man mit knapp 2000 € dabei.

    Werkstatt:

    PV 4,8 kWp BHKW Senertec Dachs HR AltölumbauHolzvergaser Atmos DC30GSE

    Haus:

    PV 5,4 kWp Inselwechselrichter 5,0 kW26 kWh Batteriespeicher BHKW Senertec Dachs HR NE Holzvergaser Buderus Logano S161 ● Windrad Makemu Domus 0,0 kW ● Autarkie: 100%

  • Bei der geringen Leistung der BSZ wäre vermutlich ein Multiplus 1200 oder 800 sogar schon ausreichend. Es müssen auch nicht drei Stück sein, da der Stromzähler saldierend ist. Dazu dann ein Speicher mit z.B. 2,4 kWh, dann ist man mit knapp 2000 € dabei.

    Und wie schätz du die Gesamt Investition samt Elektriker-kosten aus?

  • OK, ich habe mit diesen Thema noch gar nicht beschäftigt. Ich dachte es gäbe so zertifizierte Elektriker Abnahmepflicht wie bei einer PV Anlage.

  • Leider verstehe ich von der Materie Batterie überhaupt nichts um noch mitreden zu können. Aber vielleicht kann mir hier jemand eine "kleine Hausbatterie" mal konzipieren mit den folgenden Daten (wenn die überhaupt dazu geeignet sind):


    Mein Bezugsstrom p. Mt. sind 150 kWh, 5 kWh p. Tag

    PV vorhanden mit 8,16 kWp

    PT2-Erzegung ca. 5000 kWh p.a., Eigenverbrauch ca. 62%

    Autarkie mit PT2 und PV ca. 70%


    Zusatzfrage:

    was heißt eigentlich in den Beschreibungen 1-phasig oder 3-phasig? Werden z.B. bei einphasig nicht alle Geräte im Haus aus dem Speicher versorgt.?


    Vielen Dank schon mal für euer Verständnis und eure Hilfe