Ecopower 1.0 am Ende des Wartungsvertrags - was nun?

  • Hallo,

    ich betreibe seit November 2012 einen Ecopower 1.0, bin aber seit einigen Jahren hier im Forum nicht mehr aktiv.

    Über die vielen Unzulänglichkeiten und Probleme des Honda und des doch sehr durchwachsenen Service der Firma Vaillant ( ich kaufe da keinen Tauchsieder mehr ! ) wurde hier ja schon viel geschrieben - ich habe da nichts zu ergänzen….

    Ich habe innerhalb 47000 Betriebsstunden 3 Motoren gebraucht, im letzen Jahr dann, nachdem das Gerät über mehrere Monate wegen diverser Defekte nicht lief, habe ich mich beim Vaillant Vorstand in einer email beschwert. Daraufhin wurde nochmal das komplette Honda Modul kostenlos getauscht. Jetzt habe ich mit dem Gerät 6400h drauf, ohne Probleme bisher.

    So weit so gut - heißt aber auch, dass ich nun die letzte Wartung im Rahmen des Wartungsvertrags gemacht habe, da dieser im November nach 10 Jahren ausläuft. Ich frage mich jetzt, wie es dann weiter geht. Ich sehe folgende Möglichkeiten .


    1. Weiterhin die Wartungen über den Kundendienst ausführen lassen und bezahlen.

    Wie ich höre sind die Kosten dafür nicht unerheblich und würden den wirtschaftlichen Betrieb der Anlage in Frage stellen.

    Hat hier Jemand Erfahrungen, wie die Kosten etwa liegen ?


    2. Wartung selbst durchführen.

    Das technische Verständnis hierfür wäre da. Wo bekommt man die Teile, wenn man nicht in der Vaillant Apotheke kaufen will und wie kann ich das Gerät freischalten ?


    3. BHKW ausgeschaltet lassen und nur noch die Gastherme verwenden.

    Spiele mit dem Gedanken das BHKW Modul abzubauen und zu verkaufen (gibt es hier Interessenten ?). Läuft der Rest auch so, oder funktioniert das dann alles nicht mehr ? Vielleicht hat hier Jemand Erfahrungen?


    4. Gibt es noch weitere Möglichkeiten:-) ?


    Würde mich über Anregungen und Gedankenaustausch freuen.


    Gruß Joachim

  • ja das gleiche frage ich mich auch. Mich wundert es, daß mann da nix weiteres liest. Es müssten ja mehr Maschinen vor dem Förderende stehen. Ich habe beschlossen, das Ding zu feuern wenn die nächste Reparatur anstehen sollte. Sie ist meines Erachtens nach Hörensagen unwirtschaftlich. Ich stelle auf Wärmepumpe um. in dem Zusammenhang kann mir auch keiner sagen, ob ich einiges an Gerödel noch verwenden kann. HB ist ratlos welches Teil mit anderen neuen Teil kompatibel ist. . Mir widerstrebt es noch Brauchbares wie Heizkreisverteiler, Speicher u FRiWaTeil zu entsorgen. Wie es aussieht bleibt mir nix anderes übrig.Hoffen kann ich nur, daß das BHKWTeil noch einige Monate durchhält bei dem Börsenstrompreis und der Gaspreis nicht noch weiter durch die Decke geht.

  • Tja, wenn dem so ist dann geht wohl nix ohne die BHKW Regelung. Will man da was neues haben, muß alles raus was BUS-Elektronik enthält. Aber Teile wie Puffer oder Heizkreisstationen lassen sich sicher weiterverwenden.

  • Es kann alles mit Bus erhalten bleiben, es fehlt ja nur das BHKW. Online würde nach Abschaltung eine Fehlermeldung kommen, Diese nervt mich auch.Selbst 9 Monate außer Betrieb macht das Mistding jeden Tag seinen 24std Test und Anlasser dreht für nichts !!!!

    Der Motor ist nur noch 3 Monate im Jahr an, Rest der Zeit bin ich 100% ohne Gas und Strombezug.

    Hatte für paar 100€ Motoreinheit mit 11000Std bekommen und deshalb läuft er nun nur noch sehr wenig.

    Selber Wartung machen ist einfach, Rückstellung dann über Expertenzugang.

  • Hatte diese Diskussion bereits mit meinem Heizi geführt. Da er kein Vaillant mehr vertreibt ( wir wissen warum ) empfiehlt er alles raus zu schmeißen und auf ein neues System umzustellen. Klar so einige Komponenten könnten evtl. überleben, aber das wird die Kosten nicht wesentlich beeinflussen.


    Umstellung auf WP mit Spitzenlastheiztherme ( ja mein Haus braucht halt relativ hohe Vorlauftemperatur ) würde mich 35k€ kosten. Selbst wenn der Staat 30% zuschiesst, wird sich da nie rechnen ( gut - Energiesicherheit wenn Putin abdreht, ist ein anderes Thema). Solange Gas noch 1/3 vom Strom kostet, hilft mit der COP von 3-4 einer WP überhaupt nicht weiter, bzw. wird sich nie rechnen. Dann doch lieber in Wärmedämmung investieren.


    Ich habe für mich erst mal entschieden den Ecopower solange laufen zu lassen, wie es wirtschaftlich Sinn macht - sonst schalte ich Ihn ab.

    Parallel habe ich mit jetzt eine Wolf Brauchwasser WP eingebaut - Energie von der neuen PV Anlage.

    Die 20-25% Gas für WW wären dann schon mal gespart - im Sommer steht jetzt das BHKW.


    Jetzt gibt es noch einen Pellet Kaminofen, da der alte, wegen Abgas in 2024 sowieso raus muss.

    Dann sehen wir mal…..


    Ecojo

  • Du musst mit Gas nur Füße stillhalten. Wir haben in Diesem Jahr mehr Gas aus Russland bezogen als die Jahre davor. Es wird zurückgepumpt nach Polen und dann Ukraine um Denen die Hosen zu halten auf kosten von uns allen.

    Gas wird bald wieder günstig !!!

  • Naja, wenn die halbe Welt beschließt nicht mehr in Russland zu kaufen, bedeutet das Verknappung und damit hohe Preise. Ich sehe nicht wie sich das ändern sollte…..

  • Naja, wenn die halbe Welt beschließt nicht mehr in Russland zu kaufen, bedeutet das Verknappung und damit hohe Preise. Ich sehe nicht wie sich das ändern sollte…..

    Sie kaufen es nach wie vor. Ohne Politisch zu werden kann ich Dir sagen G7 ist 1/10 von BRICS die die Welt steuern werden mit neuer Währung.

  • Daß der Gaspreis den Stand vom letzten Jahr in etwa erreicht, halte ich für ausgeschlossen. Eine nicht relevante Reduzierung halte ich zwar auch für möglich aber das steigende Preisniveau ist vorgegeben. Beim Strom rechne ich aber auch mit einer fallenden Kurve, was ja wieder nicht optimal speziell für ein BHKW in der Gesamtbewertung ist. Alikante denke ich hat bezüglich Bus recht. Bei einer WP könnte ich ja den Speicher, FriWa u Gasbrenner verbinden, angedeutet hat mir aber ein Schlaumeier, daß die untereinande unterschiedliche Meinungen haben. Mich würde nur interessieren, wer den ältesten ecopower 1.0 in Betrieb hat oder wer abschätzen kann wie lange er noch blubbert. Ach ja meiner ist BJ 10/2011. 2 Motor vor 5 Jahren. Läuft das ganze Jahr durch, jährl ca 6500-7000kw Das wäre in meiner Planung einer Erdwärmepumpe recht hilfreich.

    Besten Dank im voraus. Das Ende meiner Anlage werde ich hier berichten.

  • Mein Ecopower 1 und die dazugehörige Vaillant-Tortur nähert sich nun der 10 Jahresfrist. Inzwischen habe ich den 3 Motor! Ein Szenario, dass wohl mehrere Mitglieder auch betrifft. Vielleicht hat sich der eine oder Andere bereits damit befasst, wie es weitergehen soll/kann. Mir stellen sich folgende Fragen:

    1. Weiterbetrieb des BHKW sinnvoll? Wegfall der Förderung / Gaspreiserhöhung von 6ct/kWh auf 30ct/kWh? Zurzeit zahle ich 32ct/kWh für bezogenen Strom.

    2. Stilllegung des BHKW sinnvoll- Wärme aus Spitzenlasttherme: Wirkungsgrad des BHKW ca. 80%, Wirkungsgrad der Spitzenlasttherme ca. 98%

    3. Zwangsabschaltung des BHK nach 6000h, Umgehungslösung?

    4. Abschluss eines kwkCONNECT Anschlussvertrages bei Vaillant sinnvoll? / teuer 150€+ Mwst + Reparatur nach Anfall


    Vielleicht ist da ein Mitglied schon weiter wie ich . Gruß aus Heilbronn. :/


    :/

    Eventuelle Schreibfehler bitte ich zu entschuldigen. ;-_

    Einmal editiert, zuletzt von DORIAR () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von DORIAR mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Gaspreiserhöhung von 6ct/kWh auf 30ct/kWh? Zurzeit zahle ich 32ct/kWh für bezogenen Strom.

    2. Stilllegung des BHKW sinnvoll- Wärme aus Spitzenlasttherme: Wirkungsgrad des BHKW ca. 80%

    Na ja, wenn bei Dir der Gaspreis tatsächlich auf 30 ct/kWh raufgeht und der Strompreis bei 32 ct/kWh bleibt, ist das ein no-brainer. Dann liegen allein die anteiligen Gaskosten für den erzeugten BHKW-Strom bei 30/0,8= 37,5 ct/kWh, und die Wartungskosten (umgerechnet >10 ct/kWh?) sowie der Wirkungsgradverlust bei der BHKW-Wärme kommen noch dazu. Da wäre die wirtschaftlich richtige Entscheidung, das BHKW erstmal stillzulegen. Aber Du kannst doch die Entwicklung in Ruhe abwarten und das BHKW ggf. von einem Tag auf den anderen abschalten - es hängt ja nichts dran, die Investition vor zehn Jahren ist so oder so versenktes Geld. Und Du kannst das BHKW auch jederzeit wieder in Betrieb nehmen, wenn sich die Verhältnisse ändern: Auch die KWK-Einspeisevergütung muss dabei mit eingerechnet werden – womöglich geht der Index im Q4/22 über 30 ct/kWh.


    Eine harte Entscheidung wird erst dann fällig, wenn eine größere Reparatur ansteht. So wie sich die Zukunft aus meiner Sicht abzeichnet, würde ich in ein Ecopower 1.0 kein größeres Geld mehr stecken.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Hallo Sailer, danke für deine Einschätzung. Deckt sich mit meinen Überlegungen. Als Alternative habe ich ja eine WP mit der ich wenigstens 35m² meiner Heizfläche heizen und kühlen kann. Den Rest halt derzeit mit Gas bei reduziertem Betrieb mit der SLT! Habe mir mal zusätzlich ein Angebot machen lassen für eine Fotovoltaikanlage. Mein Strompreis gilt zunächst mal für 1 Jahr - sofern unsere Regierung das mal so für nichtig erklärt! Mein Gaspreis hat zunächst die Rheinenergie aus Köln "angedroht" nachdem sie die involvente RheinEnergieExpress übernommen hat. Den Vaillant Folgevertrag finde ich zu teuer. Zudem ist mein Vertrauen in diese Firma eher bei Null! Ansonsten verhalte ich mich zunächst abwartend, lasse noch einmal die letzte Wartung von Vaillant machen und lege den ecopower gffs still. Groß investieren in das Abenteuer Klein BHKW habe ich vorerts nicht mehr vor.

    Eventuelle Schreibfehler bitte ich zu entschuldigen. ;-_