Stromergenerator mit Leistungsregelung + Ecopower 1.0 + Heizstab

  • Hallo,

    ich hätte da mal 2 Fragen:

    1. Was passiert, wenn man an einen Stromgenerator (DENQBAR; der die Leistung je nach Bedarf hoch/runterfährt) einen 1 KW-Heizstab (Testweise einen 1 kW-Föhn) anschließt und dann einen Ecopower 1.0 (ebenfalls angeschlossen) hochfahren lässt? Würde dieser nach dem Warmlaufen die 1 KW liefern, so dass der Stromgenerator dann nur noch im Standby mitläuft? Könnte man anstelle des gesamten Ecopowers nur das Honda-Modul so betreiben?

    2. Wenn zusätzlich noch eine Solaranlage mit Wechselrichter dazu kommt (und der Stromerzeuger ausgeschaltet wird!); woher weiß der Ecopower (als auch umgekehrt der Wechselrichter) denn, dass es sich nicht um die Netzstromphase handelt, sondern nur um die Spannungsphase des WW beziehungsweise umgekehrt die Phase des Ecopowers? Würden beide einfach weiterlaufen, jeweils auf die andere Phase aufschaltend?

    Gruß Tino

  • Moin, dein Baumarktstromerzeuger wird den Dienst versagen wenn er Fremdspannung erkennt. Du benötigst einen Generator bzw. WR der netzparallel und schwarzstartfähig ist, dann kann sich dort jeder beliebige nach ARN4105 konforme Stromerzeuger aufschalten.

    Der Eco1.0 läuft prinzipiell auch ohne die Säule von Vaillant, die Netzüberwachungsfunktionen sind im WR von Honda integriert.

  • Danke für die Info,

    zumindest ist der oben genannte Stromgenerator mit einem 2. Stromgenerator (2. Denqbar) synchronisierbar, warum dann nicht mit einem Ecopower (so die Hoffnung)?

    Gruß Tino

  • 1. Was passiert, wenn man an einen Stromgenerator (DENQBAR; der die Leistung je nach Bedarf hoch/runterfährt) einen 1 KW-Heizstab (Testweise einen 1 kW-Föhn) anschließt und dann einen Ecopower 1.0 (ebenfalls angeschlossen) hochfahren lässt?

    Deine Gedankengänge sind zunächst OK, rein elektrisch ist es sogar noch einfacher. (das aber kommt noch)


    Wenn Du einen Synchrongenerator (Notstromer) hoch fährst, dann liefert er Dein „Netz“, da brauchst Du den Heizstab gar nicht. Wenn Du dann einen AS-Generator dranhängst (z. B. netzfähiges BHKW), dann kommt es auf die Drehzahl der beiden Maschinen an. Der schnellere schiebt den langsameren. Wenn die AS-Maschine schneller dreht, als die Synchrone, dann schiebt die die Synchronmaschine an. Und ja, die bringt dann auch die Energie für eine Last, die mit auf dem Netz hängt.


    Also wenn Du jetzt den Verbrenner vom Notstomer mechanisch vom Generator abkoppelst , dann läuft das munter weiter über den Antrieb des BHKW. Der Synchrongenerator regelt die Spannung und liefert die Blindleistung. Die Frequenz kommt in diesem Fall vom antreibenden AS-Generator.

    Für den Syn-Gen brauchst Du im Grunde keinen richtigen Antrieb. Du musst ihn nur soweit auf Drehzahl bringen, dass er etwas Spannung abgibt. Dann kann der AS-Gen übernehmen.


    Aber!

    a) der Synchrone muss die ganze Blindleistung können (evtl. Kondensatoren zur Unterstützung aufschalten)

    b) bei allen Geräten musst Du damit rechnen, dass da eine Regelung drin ist, die denkt, da wäre was faul und die würde dann „Gegenmaßnahmen ergreifen“.

    c) Billige Aggregate haben Schleifringe und damit eine recht überschaubare Laufzeit.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • p.s. beim Wechselrichter wird es (je nach Typ) schwieriger, weil die oft sehr genau auf die zulässige Frequenz schauen und die ist nur mit entsprechendem Aufwand so stabil zu halten.

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  • Danke "bluwi" für Deine Erklärungen, die ich - da fachfremd - nicht bis zur letzten Konsequenz durchdringe.

    Die Grundfrage entstand im Zusammenhang mit den letztjährigen großen Überschwemmungen verbunden mit 1 Tag Stromausfall. Trotz Solaranlage, 2 BHKWs, und vorhandenem Gas konnten wir notwendige Aggregate (Kühlschrank, Drainpumpe, Heizung ...) nicht betreiben (z. Glück war es nicht Winter). Nach Stromgeneratorkauf ist daher die Frage einer ggf. mehrtägigen Überbrückung (incl. Heizen).

    Schön wäre es daher in (temporärer) Verbindung mit dem Stromgenerator 2 Stromerzeuger (Solar und BHKW oder 2 BHKWs) so zu betreiben (nach physischer Trennung des Stromanschlusses), dass Sie sich gegenseitig ein Netz vorgaukeln.

    Nach Deinen Ausführungen ist dies verbunden mit 3 "ABER´s" möglich.

    Zu a) Blindleistung?: Generator macht 2,1 KW das BHKW 1,0 KW

    zu b) Hier muss ich etwas Glück haben und auf nicht zu viel Kontrollelektronik hoffen

    zu c) Wäre nur zum Anlaufen oder wenn der Generator nicht elektr. entfernt werden kann, für wenige Tage.

    Zugegeben wäre ein Stromspeicherkauf incl. schwarzstartfähigem WW (bzw. Notstromfähigkeit) vernünftiger und keine halbe Sache wie s.o.

    Für weitere Anmerkungen bin ich dankbar.

    Gruß Tino

  • Also Bluwi, so richtig Deine theoretischen Betrachtungen sind - nützen tun sie dem Fragesteller nicht, im Gegenteil. Tino du benötigst einen WR oder ein BHKW als Netzbildner, auf dessen Inselnetz können sich dann die anderen Erzeuger aufschalten. Das könnte zb.ein Batterie-WR sein oder ein entsprechend ausgelegtes Stromaggregat mit Synchrongenerator.

  • p.s. beim Wechselrichter wird es (je nach Typ) schwieriger, weil die oft sehr genau auf die zulässige Frequenz schauen und die ist nur mit entsprechendem Aufwand so stabil zu halten.

    ...und dies ist auch gut so, z.B. damit eben nicht das passiert was hier offenbar versucht wird, mit einem kleinen Notstromgenerator eine große Solaranlage aktivieren, die nicht weiß wo sie mit ihrer Leistung hin soll.


    Die Wechselrichter sind für einen Netzparallelbetrieb gebaut und nicht für einen Inselbetrieb. So können sie z.B. nicht die LEistung reduzieren, wenn zu wenig Stromabnahme besteht, ein teurer Defekt wäre hier nicht ausgeschlossen.

  • Danke "Dachsfan" für Deine Bedenken; ja die Einbindung einer Solaranlage mit stark fluktuierender Leistung, die immer einen entsprechenden Verbraucher voraussetzt, ist nicht die beste Idee.

    Bei dem konstant laufenden 1KW-Ecopower und (variablem) 1 KW-Heizstab wären die Voraussetzungen zusammen mit dem 2,1 KW-Generator einfacher (man hätte Strom und eine 2,6 KW-Heizung).

    "Alikante": Würden sich 2 laufende Ecopower 1.0 bei Netztrennung abschalten oder gegenseitig netzbildend sein?

    Gruß Tino

  • Was gut funktioniert: 3x Victron Multiplus als Netzbildner, und entsprechende Batterien. Die sollten den Ladestrom abkönnen, also ausreichend dimensionieren. Der Notstromer stört in diesem Konzept nur.

  • versucht wird, mit einem kleinen Notstromgenerator eine große Solaranlage aktivieren, die nicht weiß wo sie mit ihrer Leistung hin soll.

    An der Stelle wäre wohl die Frage sinnvoll, was mit welcher Priorität erreicht werden soll. Was schon da ist und was gegebenenfalls dazu kommen soll.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Danke "Dachsfan" für Deine Bedenken; ja die Einbindung einer Solaranlage mit stark fluktuierender Leistung, die immer einen entsprechenden Verbraucher voraussetzt, ist nicht die beste Idee.

    Wir haben ein Notstromgerät aber ohne Einbindung ins Stromnetz des Hauses. Das sollte am besten mit einem entsprechenden Energiespeicher funktionieren.


    netz des hAuses.Was gut funktioniert: 3x Victron Multiplus als Netzbildner, und entsprechende Batterien. Die sollten den Ladestrom abkönnen, also ausreichend dimensionieren. Der Notstromer stört in diesem Konzept nur.

    Sehe ich ebenso allerdings, sollte meines Wissens eine Steuerung vorhanden sein, die wenn man im Inselbetrieb ist und die Akkus voll sind ( ohne Stromverbraucher ) die Wechselrichter ausschaltet.

  • Neee, da macht der Victron selbst, dann wird eingespeist. Als Insel sollte man über Modbus TCP den SOC der Akkus abfragen und dann das BHKW stoppen oder einen Heizstab zuschalten. Oder eine Wärmepumpe. Das geht z.B. mit einer Siemens Logo.


    Wenn im Inselbetrieb die Batterie voll ist, kann das BHKW die Energie nicht mehr loswerden und stoppt. Dachs min. 3,5kw.

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