Ölheizung Tauschen gegen Brennstoffzelle

  • Hallo liebe bhkw-Forum mitglieder,


    ich bin echt froh so ein Forum gefunden zu haben.

    Wir müssen unsere alte Ölheizung rausschmeißen und sind auf das Thema Brennstoffzelle gestoßen.

    Da unsere Verbräuche nicht gerade klein sind habe ich gedacht das das eine gute Wirtschaftlichkeit mit sich bringt.

    ich versuche mich gerade auf das Thema hier ein zu lesen.


    Verbrauchsdaten

    Jährlicher Stromverbrauch: 7500-8000 Kw/h

    Jährlicher Brennstoffverbrauch: 4000L Heizöl


    Derzeitige Heizung

    Energieträger der Heizung: ÖL

    Alter und Typ der der Heiztechnik: 1987 Abic eco nova 25Kessel mit Seltron Promatic D20 Steuereinheit (Jahr 2010) und Börtje jet 4.5 Brenner(Jahr 2010)

    Ist bereits eine Solarthermie vorhanden: nein

    Vorhandener Heizungspufferspeicher und Größe: nein

    Art der Warmwasserbereitung und Vorratsvolumen: 160L

    Gibt es ein besonderes Strom-/Wärmeverbrauchsverhalten: nein

    Hydraulischer Abgleich durchgeführt: nein

    Temperaturen der Heizkreise:

    Art der Heizkörper: Alte Heizkörper


    Immobilie und Rahmendaten

    Beheizte Fläche, Anzahl Bewohner: 165m² Wohnfläche (5 Bewohner), 40m² Einlieger Wohnung (Oma) beheizte Fläche

    Art und Baujahr der Immobilie: 1965 Einfamilienhaus

    Erfolgte Modernisierungen: 2010 teil Wärmedämmung,

    Erdgasanschluss vorhanden oder möglich:nein,ist aber möglich

    Zusammenschluss von Nachbarhäusern möglich: nein


    Neues Dach,ist mit der neuen Heizung geplant. Ich hoffe ihr hab anregungen und tipps für mich.

    Würde gern einigermaßen Autark werden wollen.

    Desweitern habe ich in der Garage noch ein Atmos DC40 stehen, den ich eventuell kombinieren würde im Winter wenn es zukalt werden sollte.



    VG

    Thobias

  • Moin Thobias,


    wenn sowohl der Strom- als auch der Wärmebedarf zukünftig in dem genannten Bereich bleiben (bei der Wärme würde ich wegen des vermutlich schlechten Wirkungsgrades Deines Ölkessels kaum mehr als 30.000 kWh rechnen), könntest Du Dir an Stelle einer Brennstoffzelle auch ein Angebot für ein NeoTower 2.0 BHKW machen lassen. Das sollte bei dem Wärmebedarf ca. 5000 Betriebsstunden im Jahr erreichen und würde dann 10.000 kWh Strom erzeugen. Weil der NT 2.0 nur 5,2 kW(th) hat, brauchst Du zusätzlich einen Spitzenlastkessel, z.B. eine Gastherme. Und für die zusätzliche Stromversorgung im Sommer (wenn das BHKW wenig läuft) könnte eine kleine PV-Anlage nützlich werden, muss aber nicht sein.


    Sofern Du allerdings weitere Wärmeschutzmaßnahmen planst, könnte es sein, dass der reduzierte Wärmebedarf dann keine brauchbaren Laufzeiten für ein BHKW mehr ergibt. In dem Fall könnte bei 8.000 kWh Stromverbrauch eine BlueGEN Brennstoffzelle eine brauchbare Alternative sein. Die bringt 1,5 kW(el) und 0,85 kW(th), läuft ganzjährig durch und erzeugt so 13.000 kWh Strom. Auch hier bräuchtest Du eine zusätzliche Gastherme. Eine PV-Anlage würde ich dagegen in dem Fall weniger empfehlen, weil die BZ auch im Sommer ausreichend Strom erzeugt.


    Eine Vitovalor-Brennstoffzelle (Modell PT2) hätte den Vorteil, dass hier die Gastherme bereits eingebaut ist. Die PT2 bringt 0,75 kW(el) und 1,1 kW(th). Weil sie (im Gegensatz zur BlueGEN) wärmegesteuert ist, dürfte die Laufzeit so um die 6-7000 Stunden liegen. Du könntest dann mit einer jährlichen Stromerzeugung um 5.000 kWh rechnen. Deshalb würde ich dieses Gerät bei 8.000 kWh Strombedarf schon fast für zu klein halten. Sofern es aber eher 7.000 kWh oder gar weniger werden (hast Du im Haus schon alle Stromfresser eliminiert? Überall LED's eingebaut? Der Ersatz der alten Heizpumpe dürfte auch 200 kWh sparen), könnte dieses Gerät das Richtige sein. Wegen der insgesamt deutlich niedrigeren Stromerzeugung könnte hier die Ergänzung durch eine PV-Anlage (natürlich ohne Stromspeicher) wirklich was bringen.


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Hallo Sailor 773,mein Name ist Bernd,ich bin 73 Jahre alt. Wir wohnen in einem Enfamilienhaus in Neuruppin und sind seit Dezember 2019 im Besitz einer Brennstoffzellenheizung Vitovalor PT2. Wir haben einige Schwierigkeiten mit der Berechnung der Einkommens-und durch die Heizung-Gewerbesteuerberechnung.

    Ich habe im Internet viele gute Beiträge von Dir zum Thema gefunden. Wäre es irgendwie möglich,Dir persönlich per Mail unsere Fragen zu stellen? Es wäre nett,wenn Du uns helfen könntest.

    Viele Grüße von Bernd

  • Hallo Bernd,


    Du kannst mir gerne eine PN schicken und allgemeine Fragen stellen. Ich muss aber darauf hinweisen, dass ich als Privatmann (der sich lediglich aus Eigeninteresse in die Materie eingearbeitet hat) nicht befugt bin Steuerberatung zu leisten, und dies auch nicht tun werde.


    Wenn Du eine reguläre Steuerberatung benötigst, kannst Du Dich hier im Forum z.B. an hjgerlach wenden, der hat schon Hunderte von Klienten im Bereich der KWK.


    Gruß, Sailor


    (Moderatoren: Diese zwei Beiträge sind an dieser Stelle :offtopic:. Kann man die irgendwohin schieben, wo es passt?)

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  • Hallo Sailor,recht herzlichen Dank,wie handhabe ich es mit einer PN-ich kenne ja Deine Mailadresse nicht?

    Gruß Bernd

  • Das läuft über den Button "Konversationen", rechts oben in der grünen Menüzeile zwischen der "Glocke" und der "Lupe", dann auf "Konversation starten".

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  • Vielen Dank für deine Antwort Sailor773.


    Ja von der Bluegen 15 hab ich schon gelesen und hört sich sehr interessant an.

    Mich würde noch interessieren wie langlebig ist die Bluegen .

    Ich hatte das noch was von den Sacks gelesen, was kostet so ein Austausch eigentlich und wie oft kommt sowas vor.

    Vielen lieben Dank.


    VG

  • Das kommt schon mal vor, siehe z.B. diesen Thread. Die BlueGen wird sinnvollerweise (genau wie die Vitovalor) mit einem zehnjährigen Vollwartungsvertrag angeboten. Wenn dem Stack innerhalb dieser Zeit was passiert, kostet das nix. Wie es danach weitergeht weiß bislang niemand, weil die BG noch nicht so lang am Markt ist.

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