Altbau und Wärmepume? Brennwerttherme gegen VITOCAL 250-A tauschen?

Interessanter Preis... Ist da eine 24-Karat-Vergoldung der Rohrleitungen unter der Dämmung inkludiert?

Vielleicht selbst was shoppen und anschrauben - oder über MyHammer anschrauben lassen?

-> https://www.zup24.de/Panasonic…nce-Mono-Block-Gen-J-9-kW

-> https://vetall.de/LG-Waermepumpe-Therma-V-HM143M-14-kW

Das Angebot ist indiskutabel, aber kann man daraus schließen warum das so teuer sein soll? Für die Vitocal 250-A finde ich im Internet Preise um 12.000 EUR brutto, dann müssten die verbleibenden 22.000 EUR Installationskosten sein? 4.000 EUR Material und 300 Arbeitsstunden??

Jedenfalls würdest Du für dieselben ca. 12.000 EUR auch eine Vitocaldens bekommen. Da ist eine WP und eine Gastherme (für die Heizung unterhalb bestimmter AT) integriert, und die Installation kann eigentlich kaum teurer sein als bei einer normalen Gastherme. Aber bei dem Feinmechaniker oder Goldschmied, der Dir das o.g. Angebot gemacht hat, gelten wahrscheinlich andere Maßstäbe.

Hallo!

Im Internet 12.000 EUR, beim Heizungsbauer vermutlich über 20.000 EUR.

Viele Grüße

Joachim

Ich glaube, ich hatte eingangs schon mal erwähnt, Therme UND Wärmepumpe zu nehmen.

Durch die PV Anlage sollte im Sommerhalbjahr ausreichen Strom vorhanden sein.

a) Wenn du einen Pufferspeicher hast, nimmst du eine kleine Luft/Wasser WP im Bereich 4 - 6 kW el, die liegen um 4000 Eur. Mit dieser hälst du

deinen Puffer auf ca. 50 Grad - reicht zur Brauchwassererwärmung und in der Übergangszeit ein wenig das Haus zu temperieren.

b) Wenn kein Pufferspeicher vorhanden ist und keiner gekauft werden soll, nimmst du eine Brauchwasserwärmepumpe ( um 2000 Eur ), dann läuft
eben nur das Brauchwasser ( ganzjährig ) über die Wärmepumpe

in beiden Fällen erledigt den Rest eine Gastherme.

Hmmm...

• Die Vitocal selbst steht hier mit EUR 11.564,78 netto, also brutto EUR 13.762. Im Internet wird das gleiche Modell zu Preisen zwischen EUR 11.778,50 und EUR 13.612,12 brutto angeboten. Da hat er sich also preislich am obersten Rand des Marktes positioniert, aber jenseits von Gut und Böse ist das noch nicht.
• Die Stundensätze für die Arbeit sind m.E. OK (bei uns in Oberbayern zahlt man weit mehr). Ob bzw. warum zum Einbau einer monovalenten Wärmepumpe mit zwei Standspeichern 103 Arbeitsstunden (d.h. zwei Mann für knapp 7 Arbeitstage) nötig sind, können die Fachleute hier besser beurteilen als ich. Hinzu kommen aber noch Pauschalen für Techniker EUR 165, IBN (=Inbetriebnahme?) Vitocal EUR 607, IBN Vitotrans EUR 259 und IBN Sonderschema EUR 209 sowie EUR 300 pauschal für Wasseraufbereitung, alles zusammen gut EUR 1.800 brutto. Also ich weiß ja nicht, ob das bei Wärmepumpen so üblich ist: Bei unserem Vitotwin war jedenfalls der Einsatz des Viessmann-KD für die Inbetriebnahme des Vitotwin im Anschaffungspreis enthalten. Den Rest (einschl. Wasseraufbereitung) hat der HB gemacht, das war in den 50 verrechneten Arbeitsstunden (einschl. Ausbau des alten Ölkessels) mit enthalten. Zu klären wäre, ob es sich bei diesen Pauschalen um Abzocke handelt, oder ob man das heutzutage überall so macht (wobei das eine das andere nicht unbedingt ausschließen muss... )
• Auch eine Frage ist ob Du bei einem anderen Konzept (Vitocaldens mit kleinerer WP und integrierter Gastherme) zwei Speicher brauchst. Ein paar Kleinigkeiten kann man sicher auch noch weglassen, z.B. den Wärmezähler. Aber falls der Rest stimmt, bzw. nicht anders geht, fürchte ich, dass Du auch dann nicht viel unter 30.000 EUR brutto rechnen müsstest.

Trotzdem würde ich mir an deiner Stelle – neben dem Angebot für die Gastherme – auch noch ein Angebot für ein System mit Vitocaldens machen lassen.

Zitat von sailor773

Ob bzw. warum zum Einbau einer monovalenten Wärmepumpe mit zwei Standspeichern 103 Arbeitsstunden (d.h. zwei Mann für knapp 7 Arbeitstage) nötig sind, können die Fachleute hier besser beurteilen als ich.

Für mich stellt sich das so dar (nicht nur hier), dass viele Handwerker zur Zeit die Kunden über den Preis abwimmeln wollen. Ich habe letztes Jahr in einer kleinen Wohnung über einer Garage eine WP (Aquarena) mit 300l-Puffer "unter der Hand" installieren lassen, weil kein Betrieb das zeitnahe machen wollte/konnte. Handwerkerkosten 11 Std plus €250 für die professionelle Einstellung (inkl. Anfahrt) der Aquarena.

Ich habe meine Splitt WP selbst eingebaut, incl Kälteleitungen, Wasserleitungen, Sockel usw. 1 Tag alleine.

Das Menüe bei der Aquarea ist man doch in 5 Minuten durch, was kostet da 250€ für eine proffesionelle Einstellung?

Hallo zusammen,

hier gibt es viel Theorie von Leuten, die etwas Wissen haben aber keine Vitocal 250A betreiben. Ich habe seit kurzen diese Wärmepumpe und habe eine funktionierende Ölheizung abgelöst. Wenn hier von Internetpreisen für die reine Anlage gesprochen wird ist das wenig zielführend. Es fallen ja folgende Arbeiten an:

* Abbau und Entsorgung der alte Ölheizung.

* Entsorgung oder Stilllegung des vorhandenen Öltanks.

* Betonfundament bauen, Erdarbeiten für die Leitungen, Kernbohrung, Schornstein still legen, usw.

* Neuen Zählerkasten installieren zur Bereitstellung des Wärmepumpenstroms.

* Installation der neuen Anlage.

* Man staunt was da an Kupferleitungen und Fittinge verbaut wurde.

* Und eine ganze Menge Nebenarbeiten ....

Die Anlage hat einen 200 Liter Pufferspeicher und 300 Liter Brauchwasser.

Festpreis 31.000 Euro für das gesamte Projekt. Es gibt 45% Förderung vom Bund und in Berlin nochmal 3.500 Euro vom Land. Insgesamt sind das über 55% Förderung, so dass mich die ganze Anlage knapp 14.000 Euro gekostet hat. Diese Förderung bekommt man auch nur, wenn man eine intakte Ölheizung still legt. Parallel weiter betreiben geht also nicht. Der Preis ist fair. Es waren von Montag bis Freitag drei, manchmal vier Leute beschäftigt. Am Ende der Woche war alles erledigt. Bestimmte Arbeiten dürfte man nicht mal selbst machen. Für den Hausanschluss und Zählerkasten braucht man einen Elektriker mit entsprechender Konzession. Den Öltank entsorgen bzw. still legen darf auch nicht jeder, das muss ein Fachbetrieb machen, sonst spielt der TÜV nicht mit. Wer jetzt mit teilweiser Eigenleitung und diversen Handwerkern etwas bauen will hat schon verloren. Sucht euch einen Partner, der alles, wirklich ALLES zum Festpreis macht.

Jetzt zum Verbrauch: Reihenendhaus mit 100 Quadratmetern. Der Ölverbrauch lag bei ca. 1000 Litern pro Jahr, also ein Wärmebedarf von ca. 10.000 kWh. Bei einem COP von 3 wären das etwa 3.500 kWh Stromverbrauch. Auch bei den kalten Tagen mit nachts unter null Grad und tagsüber im unteren einstelligen Bereich liegt der Stromverbrauch so bei 18 kWh pro Tag. Der COP liegt unter diesen Bedingungen immer noch bei knapp 4, so dass aus z.B. 15 kWh Strom etwa 60 kWh Wärme werden. Die Vorlauftemperatur liegt dabei so um die 45 Grad. Wenn es wärmer wird, dann wird der Stromverbrauch geringer und der COP höher werden, ich rechne über das ganze Jahr mit deutlich über 4. Die 3500 kWh pro Jahr sind also durchaus realistisch. Bei 25,4 Cent pro kWh macht das ca. 900 Euro, pro Monat also etwa 75 Euro, eventuell sogar weniger.

Soweit mal die Beschreibung eines konkreten Projekts. Wenn man es richtig angeht funktioniert es auch und wird bei den aktuellen Ölpreisen im Betrieb billiger wie eine Ölheizung. Man braucht dafür aber unbedingt einen kompetenten Partner. In Eigenarbeit wird das nichts.

Vielleicht eine Anmerkung: Ausbau und Entsorgung des alten Öltanks ist keine Arbeit für einen Heizungsbauer, das machen die Tankreinigungs-Firmen. Wenn der HB einen Generalauftrag erhält, vergibt er diesen Teil auch nur an die Tankreiniger. Also kann man dafür auch selbst Angebote einholen. Wir haben seinerzeit auf diese Weise im Vergleich zum Angebot unseres HB einige hundert Euronen sparen können. Von Bedeutung ist dabei auch die Vergütung für vorhandenes Restöl: Geld verliert man dabei immer, aber wie viel ist von Anbieter zu Anbieter stark unterschiedlich.

Zitat von sailor773

Von Bedeutung ist dabei auch die Vergütung für vorhandenes Restöl: Geld verliert man dabei immer, aber wie viel ist von Anbieter zu Anbieter stark unterschiedlich.

Wenn es sich um nennenswerte Mengen handelt, sollte man versuchen diese seperat zu verkaufen. e-bay kleinanzeigen, Foren usw. Angebote machen, meist gibt es einige die sich das Heizöl insbesondere bei den derzeitige Preisen abholen werden.

Richtig, aber nicht jeder hat ein Fahrzeug um hunderte von Litern Heizöl abzuholen. Die Firma, für die wir uns damals entschieden haben, hat beispielsweise angeboten bis zu 1000 Liter Restöl für kleines Geld zu einem Freund von uns im gleichen Ort zu transportieren. Sowas macht nicht jede Firma.

Das ist natürlich ein netter Kundenservice.

Ich meinte das es eine Vielzahl von Rentnern gibt die fünf leere Fäßer und einen Anhänger haben und auf derartige Angebote reagieren und sich so ihren Heizölbestand preiswert sichern. Die gibt es.