Einschätzungen für Diesel und Gas BHKW

  • Hallo BHKW-Freunde,


    ich bin neu im Thema BHKW und wollte mich jetzt informieren, ob ein Blockheizkraftwerk für mich Sinn macht.


    In meinem Altbau (Fachwerk) kommen aktuelle mehrere Energieformen zum Einsatz.

    Erdgas-Zentral-Heizung, Stromheizungen, Luft/Luft-Wärmepumpen und uralte Ölöfen.


    Meine Ausgangdaten sind:


    Zu beheizende Fläche:

    Insgesamt geplant: 970m2

    Insgesamt aktuell umgesetzt: 720m2


    Gasverbrauch pro Jahr: ca. 60.000 kWh (aktueller Vertrag noch 5,64 ct/kWh)

    Stromverbrauch pro Jahr: 24.139 kWh (aktueller Vertrag noch 26,04 ct/kWh)

    Heizölverbrauch pro Jahr: 3400 L


    Dazu muss ich aber sagen, dass wir bisher immer sehr sparsam geheizt haben.


    Einige Räume bleiben immer ungeheizt.

    Die Dimensionierung eines neuen BHKW würde ich aber gerne so auslegen, dass in Zukunft alle Räume gleichzeitig geheizt werden können. Auch, wenn einige Räume aktuell noch nicht existieren (wir bauen ständig weiter aus).


    Mir geht es jetzt nicht primär darum, unbedingt eine „kostengünstige“ und „endstufe-effiziente“ Heizung zu installieren, sondern eher darum Autarkie auf meinem Grundstück herzustellen. Also, dass ich nicht vom öffentlichen Gas- und Stromnetz abhängig bin.


    Deshalb wäre mir ein mit Heizöl betriebenes BHKW am liebsten!


    Ich könnte mir auch noch vorstellen ein zweites Erdgas-BHKW anzuschaffen (da ich ja schon einen Erdgasnetzanschluss habe).


    In der Zeit wo das öffentliche Erdgasnetz ordnungsgemäß liefert und das Gas-BHKW günstiger arbeitet als das Heizöl-BHKW würde ich natürlich nur das Gas-BHKW arbeiten lassen. Für das Endzeit-Szenario, wo Strom und Gasnetz ausfallen würde dann eben mein Heizöl BHKW arbeiten und die Versorgung ist sichergestellt. Darüber hinaus ist das Heizöl-BHKW auch ein gutes Backup für den Fall, wenn das Gas-BHKW gewartet wird oder gar ausgefallen ist.


    Steuern kann ich das Ganze sehr gut mit meiner Loxone-Hausautomatisierung.


    Ich bräuchte jetzt nur etwas Beratung bei der Auswahl und Dimensionierung des BHKW’s.

    Wie viel kW muss die Anlage leisten, um meine Fläche zu heizen?


    Es sollte alles möglichst robust und wartungsarm sein, wie bereits erwähnt, Effizienz ist zweitrangig. Hauptsache es funktioniert und läuft.


    Entweder bezahlbare fertige Lösungen oder ich konstruiere mir aus Diesel- und Gasnotstromgeneratoren selber eine solche Lösung.


    Ich bin gespannt was ihr dazu sagt.


    Gruß Ralf


  • Schau mal hier rein

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • ja danke, das habe ich mir mehr oder weniger schon einmal komplett durchgelesen.

    Aber hast du auch noch irgendwo Fotos von deinem gesamten System? Wenn ich das richtig gesehen habe sind dort nur Detailaufnahmen zu sehen.

  • Das BHKW ist gekapselt, da sicht man dann nur die Edelstahlbox.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

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  • Also einfach gesagt lädst du mit deinem DC Generator nur die Akkus?

    Und sämtliche Verbraucher in deinem Haus hängen an dem Akku via Wechselrichter?

    Was passiert denn wenn die Verbraucher im Haus die Leistungsfähigkeit deines Akkus übersteigen?

    Schaltest du dann um auf Netzbetrieb oder wie läuft das?


    Wie du sicherlich merkst, habe ich noch keine Ahnung wie und mit welchen Komponenten man so ein BHKW in die elektrische Anlage im Haus integriert.

  • Nein mein Batteriewechselricht läuft netzparallel und speist so viel aufs Netz wie nötig.

    Falls ich mehr Stromverbrauche wie die 2 Multis leisten können, kommt der Rest aus dem netz.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

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  • Multiplus2 gabs damals noch nicht, einer war mir zu schwach.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

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  • Ok aber auf 400V 3 Phasen kommst du damit nicht oder? Nur 230V 1 Phase oder?

    Was passiert bei dir, wenn das öffentliche Stromnetz ausfällt? Funktioniert dann alles im Haus weiter, solange die Kapazität der 2 Multis nicht überschritten werden? Kann der Generator die Akkus schnell genug laden, während sie vom Haus entladen werden wenn kein öffentliches Netz anliegt?


    Kann man nicht auch irgendwie eine 400V USV Anlage (für Server / Rechenzentren) dafür benutzen den Strom ohne DC Generator ins Hausnetz einzuspeisen?

    Einmal editiert, zuletzt von Neuendorfer () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von DasBesteOderNichts88 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ich habe einen Umschalter und kann somit mit einer Phase die drei Phasen im Haus brücken.

    Die zwei Multis bringen zusammen 4800Watt kurzfristig auch deutlich mehr. Das BHKW kann 6000Watt habe es aber auf 4000Watt eingestellt.

    Ich habe momentan 28KWh Speicher, das reicht als Puffer.

    Mein Netzbezug liegt bei 145KWh im Jahr.


    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

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  • Wenn ich das richtig verstehe dann hast du aber nur 3 Phasen x 230V.

    3 Phasen 400V Drehstrom ergibt das nicht.

    Ich suche eher nach einer Lösung, wo ich aus einer Batterie-Farm auch vollwertige 400V Drehstrom bekomme.

    Kennst du da irgendwelche Lösungen? Außer den von mir beschriebenen 400V Server USV Anlagen?

  • Ja klar, nimmst 3 Multiplus, dann hast du echten Drehstrom.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

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