Bitte den CO2 Rucksack der Batterie nicht vergessen. Die Batterie MUSS sehr lange durchhalten.
Habt ihr ein E-Auto und würdet ihr euch eines kaufen?
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Ein E-Auto aus der eigenen PV-Anlage zu laden verbessert vielleicht den eigenen CO2-Fußabdruck, aber noch nicht die Gesamtbilanz
Ich widerspreche! Die Gesamtbilanz wird dahingehend verändert, dass kein fossiler Treibstoff verbrannt wird. Bzw. eben nur ein kleiner Bruchteil, der der energetischen Rückzahlzeit der PV-Anlage entspricht. Die bestehende Last im Stromnetz hat für sich selbst zu sorgen. Andere Baustelle halt.
Allerdings führe ich eine analoge Diskussion mit meinen Kollegen bei der Verbraucherzentrale wegen des Strombedarfs der Wärmepumpen.
Dort besteht der Luxus eben nicht, die WPs mit Sonnenstrom zu betreiben. Wenn die nämlich am dringendsten gebraucht werden, hat es - naturbedingt - keine lokale bzw. regionale nutzbare Sonnenenergie. Und die Nordsee ist weit weg...
Trotzdem ist man dort der Meinung, es schade nichts, lausige Luft-Wärmepumpen monovalent einzusetzen. Schließlich bestehe der erhöhte Bedarf nur eine kurze Zeit des Jahres. Herr, lass Hirn regnen...
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Ich widerspreche! Die Gesamtbilanz wird dahingehend verändert, dass kein fossiler Treibstoff verbrannt wird.
Durch das Fahren eines E-Autos (an Stelle eines Verbrenners) wird die Gesamtbilanz ohne Zweifel schon mal (positiv) verändert, weil es keinen fossilen Treibstoff verbrennt. Auch die CO2-Rucksäcke der Batterien werden immer kleiner.
Wenn man dann beim Laden die Gesamtbilanz noch mal zusätzlich verbessern möchte, sollte man nach Möglichkeit zu den Zeiten laden, wo viel PV- und Windstrom im Netz ist. Aber ob man dann aus der eigenen PV lädt oder aus der Wallbox in der Tiefgarage, spielt für die Gesamtbilanz keine Rolle. (Für den eigenen Spaßfaktor natürlich schon, das wäre bei mir auch nicht anders.)
Wenn man hingegen den grundsätzlich positiven Effekt seines E-Autos auf die Gesamtbilanz so weit wie möglich minimieren möchte, sollte man immer, wenn man gegen 18:00h von Arbeit kommt, sofort einige Stunden laden. Dann lädt man an den meisten Tagen praktisch reinen Erdgas- und Kohlestrom, wahrscheinlich im Mittel mit 800g CO2/kWh. Im Vergleich dazu wäre selbst mein alter A6 TDI 2.7 durchaus wettbewerbsfähig, zumal wenn man ihn so schonend fährt wie man das mit einem E-Auto muss.
Trotzdem ist man dort der Meinung, es schade nichts, lausige Luft-Wärmepumpen monovalent einzusetzen. Schließlich bestehe der erhöhte Bedarf nur eine kurze Zeit des Jahres. Herr, lass Hirn regnen...
Was das betrifft, bin ich absolut Deiner Meinung – insbesondere beim Betrieb von WP in unsanierten Bestandsgebäuden.
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Warum wollen immer alle Abends laden. Den meisten reicht die Vollladung am Wochenende. Klar gibt es welche die jeden Tag laden müssen. Aber das sind die wenigsten. Ich selber lade nur Überschuss aus der PV und im Winter aus dem BhkW . Ich bin der, mit den typischen 44 km am Tag. Ich hab gar keinen Grund abends zu laden. Wenn, dann würde ich nachts laden, um morgens die Batterie auf Betriebstemperatur zu haben.
278g Co2/kWh, 24.05.2022 19°° und heute sind es 344g um 19°°. Die 800 g schafft nicht mal Polen. -
Warum wollen immer alle Abends laden.
Wollen vielleicht nicht, aber man kommt halt heim und steckt den Stecker rein bevor man's vergisst (damit man am nächsten Morgen sicher 80% hat). Wenn dann keine speziellen Ladezeiten programmiert sind, beginnt das Laden sofort. Solang der Einzelne davon keinen Nachteil hat, gibt es ja auch keinen Anlass das anders zu machen.
In den Prognosen über mögliche Netzüberlastungen durch E-Autos ist jedenfalls häufig davon die Rede, dass abends geladen wird. Zugegeben, das können auch Tatarenmeldungen sein. Aber wenn wir mal 10 oder 20 Millionen E-Autos haben, wird man das m.E. nur über zeitabhängige Tarife (als Anreiz) oder Sperrzeiten bzw. vom NB schaltbare smarte Wallboxen (als Zwang) in den Griff kriegen.
278g Co2/kWh, 24.05.2022 19°° und heute sind es 344g um 19°°
...weil zur Zeit 50% Windstrom im Netz sind. Beispielsweise Anfang Mai – weitgehend ohne Wind – sah das am Abend anders aus. (Ich geb' zu, die 800 waren rhetorische Übertreibung )
Aber was anderes: Wo hast Du diese exakten Zahlen her? Gibt es dafür einen Link?
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Warum wollen immer alle Abends laden.
Wollen vielleicht nicht, aber man kommt halt heim und steckt den Stecker rein bevor man's vergisst (damit man am nächsten Morgen sicher 80% hat). Wenn dann keine speziellen Ladezeiten programmiert sind, beginnt das Laden sofort. Solang der Einzelne davon keinen Nachteil hat, gibt es ja auch keinen Anlass das anders zu machen.
In den Prognosen über mögliche Netzüberlastungen durch E-Autos ist jedenfalls häufig davon die Rede, dass abends geladen wird. Zugegeben, das können auch Tatarenmeldungen sein. Aber wenn wir mal 10 oder 20 Millionen E-Autos haben, wird man das m.E. nur über zeitabhängige Tarife (als Anreiz) oder Sperrzeiten bzw. vom NB schaltbare smarte Wallboxen (als Zwang) in den Griff kriegen.
278g Co2/kWh, 24.05.2022 19°° und heute sind es 344g um 19°°
...weil zur Zeit 50% Windstrom im Netz sind. Beispielsweise Anfang Mai – weitgehend ohne Wind – sah das am Abend anders aus.
Aber was anderes: Wo hast Du diese exakten Zahlen her? Gibt es dafür einen Link?
https://app.electricitymap.org/zone/DE
Fährst du jeden Abend mit deinem Diesel an die Tankstelle und lädst voll? Oder alle Verbrennerfahrer würden gleichzeitig an die Tanke fahren. Wie schnell wäre da der Sprit alle? Es gibt ja nur 15000 Tankstellen in Deutschland. Die Treffen auf wie viele Autos? Man kann sich viele Gedanken machen.
So ähnlich ist das auch beim E-Auto. Am Anfang habe ich jeden Abend geladen. Wenn dann die Routine kommt, dann kommt auch die Ruhe rein. Ich habe z.B eine intelligente Wallbox. Der gebe ich vor, wenn ich morgens los möchte und die Wallbox steuert das Laden. Ich lade aber nur mit Überschuss Strom. Also hoffe ich auf Sonne. Mein Ladestand reicht mir noch die ganze Woche. Spätestens Sonntag müsste ich ihn mit Netzstrom laden.
Sperrzeiten sind nicht schlecht um die Spitzen zu glätten. Die geförderten Wallboxen müssten eigentlich bereits vom Netzbetreiber abgeschaltet werden können. Da mich 100 km mit der PV 1,50 € kosten ist das für mich genug Anreiz über mein Ladeverhalten nachzudenken. Bei Netzbezug sind es 5,12 €. -
Fährst du jeden Abend mit deinem Diesel an die Tankstelle und lädst voll? Oder alle Verbrennerfahrer würden gleichzeitig an die Tanke fahren. Wie schnell wäre da der Sprit alle? Es gibt ja nur 15000 Tankstellen in Deutschland. Die Treffen auf wie viele Autos? Man kann sich viele Gedanken machen.
Sorry wenn ich das so sage, aber das ist in meinen Augen Augenwischerei. Das ist der Sache E-Mobilität nicht dienlich, weil das den Gegnern Angriffsfläche gibt. Wir haben seit einem Jahr 2 e-Autos und fahren die sehr gerne, aber man sollte nicht versuchen die Defizite zu vertuschen.
Heute bin ich jeden Tag irgendwann damit beschäftigt, ob, wann und wie viel ich in welches Auto reinladen muss, das ist mir schon lästig. Was mich da ruhig macht ist die Tatsache, dass ich im Zweifel noch auf den alten Diesel zugreifen kann. Bei dem habe ich mir noch nie über sowas Gedanken gemacht. Da dauert das Tanken vielleicht 5min und die Zapfsäulen tun eigentlich immer, was man bei Stromtanken halt nicht sagen kann. Ich hab auch noch nie länger als 5min warten müssen, bis eine Zapfe frei war und habe genau eine EC-Karte, mit der ich immer und überall zahlen kann. Es gibt auch noch diverse andere Kleinigkeiten.
Aber: Es gibt auch viele Kleinigkeiten auf der positiven Seite und das Fahrverhalten eines e-Autos macht einfach Spas. Am meisten Spas macht es, wenn da €2.xx für Diesel an der Zapfe steht und ich weiß, dass ich das nicht bezahlen muss.
Es gibt Vorteile und auch Nachteile, es hilft nicht, diese Nachteile als vernachlässigbar darzustellen, das macht nur unglaubwürdig.
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.. Ich selber lade nur Überschuss aus der PV und im Winter aus dem BhkW . Ich bin der, mit den typischen 44 km am Tag. Ich hab gar keinen Grund abends zu laden.
unser Elektrofahrzeug wird ebenfalls knapp 50 km / täglich genutzt und ausschließlich mit PV Anlagen und KWK Strom geladen und zwar mit 3,8 kW ( 1 - Phasiger Betrieb einer 11 kW Wallbox ) Kurzbeschreibung
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Super, danke!
Für evtl. daran auch Interessierte: Der Link funktioniert, wenn man ihn so eingibt und dann in der Karte auf das gewünschte Land klickt.
Was das Ladeverhalten betrifft: Ich glaube Du und alle, die hier mitdiskutieren, sind aktive Unterstützer der Energiewende und machen sich über ihr Verhalten Gedanken. Wahrscheinlich trifft das auch auf einen überdurchschnittlichen Anteil der Leute zu, die jetzt schon auf ein E-Auto umgestiegen sind. Aber je mehr die E-Autos zum "Mainstream" werden, desto mehr Benutzer werden sich keinerlei Gedanken über diese Dinge machen, sondern so agieren wie es für sie am bequemsten bzw. am kostengünstigsten ist. Das sollte man einfach berücksichtigen und die zu schaffenden Strukturen darauf einrichten.
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Wahrscheinlich trifft das auch auf einen überdurchschnittlichen Anteil der Leute zu, die jetzt schon auf ein E-Auto umgestiegen sind
In meinem Bekanntenkreis kann ich das nicht beobachten...
wie es für sie am bequemsten
So ist es eher.
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Für den Kurzstreckeneinsatz sind E-KFZ vollkommen OK.
Wenn man aber von jetzt auf gleich 350 km hin und zurück fährt an einem Tag, ist damit kein Blumentopf zu gewinnen. Gleiches gilt wenn man ein Auto mit größerem Kofferraum braucht (Ersatz für nen Mondeo Kombi).
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Ist ja mein Problem. E-Mobil als Ersatz für meinen Zafira Tourer gibts nicht wirklich (Größe, Anhängerkupplung und Reichweite)
Daher kommt eine kleines E-Mobil zusätzlich.
Habe aber noch nicht das richtige für mich gefunden.
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Ich denke, die Kombination großer Kofferraum, gute Reichweite (>900 km) sowie ggf AHK schließt sich schon gegenseitig aus. Und wenn man noch einen annehmbaren Preis hinzunimmt - also vergleichbar mit Verbrenner - dann wird es da wohl nichts geben. Also gibts nur die 2-Auto Lösung: ein kleiner Stromer für das normale im Nahumfeld, einen Verbrenner zum Transport und längere Touren.
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Warum wollen immer alle Abends laden.
Ich lade meistens früh morgens. Der Rest im Speicher kann dann ins Auto geladen werden. Tagsüber wird er dann schon wieder voll.
Das ist meine kleine lokale Energiewende.