Habt ihr ein E-Auto und würdet ihr euch eines kaufen?

  • Meiner Meinung nach kann es da nur um "Vehicle-to Home" gehen. Die Autobatterie ersetzt dann den Heimspeicher. Ich wüsste nicht, warum irgend jemand auf die Idee kommen sollte, Strom aus einer Autobatterie ins Netz einzuspeisen.

    Das ist keine rechtliche Frage, sondern die eines Anreizsystems. Heute ist es total blödsinning für 30 ct/kWh elektrische Energie zu kaufen, einzuspeichern und für den "üblichen Preis" wieder einzuspeisen. Langfristig kann man die Vergütungsregeln aber ändern, wenn es nur darum geht, für ein paar Stunden im Jahr Spitzenleistung zur Verfügung zu stellen, die mit E-Autos abgedeckt werden können, die sowieso schon da sind, anstatt GT-Anlagen auf der grünen Wiese als Spitzenlastkraftwerke zu bauen.


    Gruß,

    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Also eine echte DC-Wallbox ist eine ganz andere Hausnummer als ein Netzteil.

    Genau das sehe ich bisher nicht.

    Das bisschen Logik einer Wallbax macht der kleinste Prozessor und ein Netzteile mit hohen Spannungen bringt für's gleiche Geld mehr Leistung, als bei niedriger Spannung. Die 400V sind kein Thema und Netzteile mit 30A kaufe ich auch unter €50.


    Aber sei's drum: Es gibt sie bis heute nicht und mir fehlt das Verständnis, warum das so ist.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Genau das sehe ich bisher nicht.

    Das bisschen Logik einer Wallbax macht der kleinste Prozessor und ein Netzteile mit hohen Spannungen bringt für's gleiche Geld mehr Leistung, als bei niedriger Spannung. Die 400V sind kein Thema und Netzteile mit 30A kaufe ich auch unter €50.

    Eine DC Wallbox ist von ihrer komplexität und leistungsvermögen mit einem Hybrid-Wechselrichter vergleichbar, ein 50€ Netzteil ist dagegen lächerlich ( genau wie der Vergleich )

  • Genau das sehe ich bisher nicht.

    Das bisschen Logik einer Wallbax macht der kleinste Prozessor und ein Netzteile mit hohen Spannungen bringt für's gleiche Geld mehr Leistung, als bei niedriger Spannung. Die 400V sind kein Thema und Netzteile mit 30A kaufe ich auch unter €50.

    bluwi : Du solltest Dich intensiver mit Leistungselektronik befassen. 30A bei Niederspannung sind relativ einfach mit billigen Power MOSFETs beherrschbar. Die Schaltfrequenzen können hoch sein, womit auch die Magnetik billig bleibt, Kondensatoren sowieso.

    Über 200V spielt eine andere Musik. MOSFETs sind dort nicht brauchbar, jedenfalls nicht für relevante Leistungen.

    Bezahlbare IGBTs haben den Nachteil der niedrigen möglichen Schaltfrequenz (wegen der hohen Ausschaltverluste), womit Magnetik und auch Kondensatoren groß und teuer werden. SiC (SIliziumcarbid) wiederum ist schnell und auch bei hohen Spannungen gut einsetzbar, aber halt teuer...

    Wo die Kosten bzw Preise bei Massenfertigung liegen, das wird die Zukunft zeigen.

    PV Anlage 4,9 kW, 20 * Trina 245W, WR Imeon 9.12, 3-phasig, On/Off Grid

    Batterie Hawker 48V, 575Ah, E-Auto Renault Zoe

  • zusätzlich zu den teueren Bauteilen bei hohen Spannungen hat fast jedes e Auto Modell eine eigene DC Spannung und es müsste x verschiedene Modelle geben oder Zusätzlich ein dc Spannungsregler verbaut sein der die Leistung ab kann.


    Hier Mal nen paar Infos was eine dc "wallbox" ( hier eine Ladesäule bis 350kw) so ca. Alles können müsste.


    https://www.ladehero.de/blog/r…20von%20rund%20400%20Volt.

  • 30A bei Niederspannung sind relativ einfach mit billigen Power MOSFETs beherrschbar. [..] Über 200V spielt eine andere Musik. MOSFETs sind dort nicht brauchbar, jedenfalls nicht für relevante Leistungen.

    Niederspannung ist definiert als alles bis (einschließlich) 1000 V Wechselspannung bzw. 1500 V Gleichspannung.


    Gruß,

    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Um hier mal wieder auf das Ausgangsthema zurückzukommen: . . . würdet Ihr Euch ein e-Auto kaufen?


    Für manche ist es einfach klar, die einen wollen, die anderen nicht.

    Mancher will das aber zunächst möglichst genau wirtschaftlich rechnen.

    Welche Kostenfaktoren sollte man da wie ansetzen und zusammenzählen?

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Um hier mal wieder auf das Ausgangsthema zurückzukommen: . . . würdet Ihr Euch ein e-Auto kaufen?

    Ich beschäftige mich seit über 40 Jahren mit Akkutechnik und mein Haus läuft seit ca 4 Jahren Autark. Allerdings habe ich mich gegen ein E Auto entschieden weil es in eine Sackgasse führt. Ein Elektro Motorrad mit 14,4kwh hab ich trotzdem, das ist halt mein Hobby und ich fahre es ebenso Autark.

  • Die Sackgasse sehe ich persönlich nicht - zumindest nicht überall!


    Wir haben mittlerweile zwei eAutos am Hof und wenn mein LandCruiser mal weg geht und ich ein Auto mit entsprechender Anhängelast finde, dann...


    Warum auch nicht?

    Es gibt keine bessere Art, um den eigenen Strom vom Dach oder aus dem Dachs zu verbrauchen!

    Das Dieselöl, welches ich normalerweise durch den Auspuff der Autos gejagt habe, bringt im Dachs als Nebeneffekt noch einen warmen Heizkörper...


    Und viele haben noch nicht realisiert, was für eine Kostenlawine auf uns beim Thema Energie zurollt! Effizienz wird DAS Thema werden!

  • Ich habe meine Ford Focus Turnier gegen einen 2 Jahre alten smart EQ mit 60 kW und einer Reichweite von ca. 110km getauscht.


    Meine Frau hat weiterhin unseren 7sitzer.


    Wir fahren ca. 100-130km pro Woche und laden entsprechend 1-2 Mal pro Woche ca. 8 kW nach, da meine Frau Reichweiten Angst hat.


    Der Zoll sagt, dass ich ab 2029 39€ Steuern zahlen soll. Vorher sind es 0€


    Laden kostet Zuhause aktuell 0,27€ mit Batteriespeicher bald weniger. Oder bei Lidl mit dem 22kw Lader Gratis.


    Die Versicherung kostet Vollkasko 300€ und wir bekommen über diese CO2 Zertifikate 400€ vor Steuern wieder.




    In summe lohnt es sich.

  • Ganz ehrlich, selten so ein schlechtes Propaganda Video gesehen.

    Wenn du aufgrund dieses Videos deine Kaufentscheidung gegen ein E-Auto getroffen hast, landest du vermutlich

    schneller in einer Sackgasse als dir lieb ist.


    "Ich setze aufs Pferd!" Diesen Satz hat der deutsche Kaiser Wilhelm II. ausgerufen, als er von der Erfindung einer automobilen Kutsche Wind bekam.


    Kinderarbeit ist bei den großen Kobaltminen kein Thema, und auf lange Sicht sind die Batterien sowieso Kobaltfrei.


    Raubbau und Umweltzerstörung: wusste gar nicht daß die Mineralölindustrie den Umweltpreis bekommen hätte.

    jede Industrie fordert Ihren Tribut an die Umwelt, aber das E-Auto fordert sicher nicht mehr als alle anderen herkömmlichen Technologien.


    Batterieschrott gab es erstens schon immer, aber da wird sich eine Recyclingindustrie aufbauen, aber natürlich erst wenn auch

    genügend Batterien das Ende der Lebenszeit erreicht haben.


    Brandgefahr, ist halt ein technisches Problem, welches mittlerweile nicht mehr aktuell ist.

    Das Risiko eines Brandes ist vergleichsweise gering, da aktuelle Elektroautos bei einem Unfall genauso sicher sind wie herkömmliche Autos.

    https://www.adac.de/rund-ums-f…o/sicherheit-elektroauto/



    Und um beim Thema zu bleiben, ich bin pro E-Mobil und habe noch keins, bekomme aber einen vollelektrischen Lieferwagen (Opel Vivaro)

    ca in 3-4 Wochen.


    50kw elektrisch Erdgas BHKW von Yados

    25kw Absorptionskältemaschine aus BHKW-Abwärme

    Photovoltaikanlage 99,9 kwp

  • Niederspannung ist definiert als alles bis (einschließlich) 1000 V Wechselspannung bzw. 1500 V Gleichspannung.

    Da hast Du selbstverständlich recht, ich hätte Kleinspannung schreiben müssen - der Begriff ist hier aber auch wenig hilfreich.

    Deshalb hab ich die technisch tatsächlich vorhandene Grenze von ca. 200V angesprochen, ab der MOSFETs nicht mehr praktikabel sind.

    Allerdings habe ich mich gegen ein E Auto entschieden weil es in eine Sackgasse führt

    Die "Sackgasse" ist nicht gegeben.

    Ganz im Gegenteil: Das zukünftige Energiesystem wird so oder so strombasiert sein, denn Öl und Gas ebenso wie langfristig auch die Kohle gehen uns schlicht aus. (Wobei es fatal wäre, auf das Ende zu warten).

    PV- und Windstrom passen sehr schlecht nicht in einen Dieseltank (als E-Fuels mit 80% Energieverlust), aber wunderbar in eine Batterie.

    In diesem neuen System kann nahezu Alles regenerativ gestaltet werden.

    Auch der gespeicherte Wasserstoff macht sich viel besser in einer KWK-Brennstoffzelle als im H2-Auto...


    Schwache Recycling-Quoten, Umweltsauereien, Kinderarbeit sind Folgen von Profitgier, haben mit Batterietechnologien per se nichts zu tun.

    Allerdings sehe ich genau da die allergrößte Herausforderung für die Zukunft: Konsumwahn und geplante Obsoleszenz ersetzen durch langlebige Gebrauchsgüter (die auch ihren Preis haben werden!).

    PV Anlage 4,9 kW, 20 * Trina 245W, WR Imeon 9.12, 3-phasig, On/Off Grid

    Batterie Hawker 48V, 575Ah, E-Auto Renault Zoe

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  • Es gibt inzwischen Mosfets (N-chanel) bis 4500 Volt Vgs.

    "Es gibt inzwischen MOSFETs" - in Siliziumkarbid-Technologie (statt Silizium-Technologie). Sind allerdings deutlich teurer, weil der Herstellungsprozess deutlich aufwändiger ist. Sagte ich früher schon.


    (Erwartungsgemäß ist der MOSFET das ideale Bauelement für Hochspannungs*-Schaltanwendungen. Der (Silizium-) IGBT ist ja im Grunde ein Zwitter aus Bipolar-und MOS-Technologie, kombiniert die leichte Ansteuerbarkeit des MOSFET mit den niedrigen Leit-Verlusten des Bipolar-

    Transistors. Mit dem Nachteil der hohen Speicherladungen und deshalb "Stromschwanz" beim Abschalten. Deshalb die reduzierte Schaltfrequenz.

    Ließe sich beheben mit hartem Ausräumen der Basis-Emitter-Strecke, aber das wäre wieder ein hoher Schaltungsaufwand. Hab das schon 1985 bei meiner Diplomarbeit gemacht, an der Physik ändert sich nichts... )


    *) Es geht hier nicht um echte "Hochspannung", definitionsgemäß eigentlich "Niederspannung" (wie gunnar.kaestle richtigerweise einwendet) aber doch um so hohe Spannungen, dass erhebliche Anforderungen an die Leistungselektronik bestehen. Und auch nicht berührungssicher. Eben auch nicht mehr Kleinspannung. Beim Einsatz in Netzspannungs-Anwendungen geht eben doch ziemlich die Post ab. Ich hab da schon schwarz verwüstete Räume gesehen und auch schon im 50Hz-Takt mitvibriert...

    PV Anlage 4,9 kW, 20 * Trina 245W, WR Imeon 9.12, 3-phasig, On/Off Grid

    Batterie Hawker 48V, 575Ah, E-Auto Renault Zoe

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