Stromverbrauch, Berechnung & Auflistung

Sorry ich öffne keine Excel von einem neuen Mitglied, soviel Vertrauen habe ich in meinem Virenprogramm doch nicht.

Auf jeden Fall den aktuellen exorbitanten Strompreis beachten.

Was das Öffnen der Excel-Datei betrifft, habe ich die gleichen Bedenken wie Dachsfan . Aber wie hoch liegt denn überhaupt der von Dir errechnete Wert beim Gesamtstromverbrauch? Was auch immer Du da bei Tante Google gefunden hast, für ein 150 m2 Einfamilienhaus würde ich einen Stromverbrauch um 3.500-4.000 kWh (d.h. eher 10-11 kWh/Tag als 5,5) als völlig normal ansehen, und zwar weitgehend unabhängig von der Zahl der Bewohner. Außerdem spielt das doch überhaupt keine Rolle, denn bislang sind das nur Rechenwerte, von deren Ergebnis keinerlei Entscheidung abhängt – außer Du überlegst ein BHKW oder eine Brennstoffzelle anzuschaffen.

Zu der Frage im Kasten: Kannst Du genauer erklären, was Du unter der Angabe "E3DC Stromspeicher & Wasserstoff Heizung" verstehst? Wie genau soll das System aussehen, was leistet es und mit welchen Energieträgern arbeitet es? Soll eine PV-Anlage aufs Dach, und wenn ja wie groß? Wie hoch ist voraussichtlich der Wärmebedarf des Gebäudes – mehr als 9.000 kWh/Jahr können es fast nicht sein, aber womöglich ist es weit weniger?

Zitat von vince

Für das neue Haus wollten wir noch eine Luft-Luft Wärmepumpe einbauen

Was genau ist damit gemeint? Ich kenne nur eine Luft/Wasser-WP, d.h. die Wärme wird über die WP der Außenluft entzogen und der Wärmeträger im Inneren des Hauses ist Wasser. Bei einer Fußbodenheizung kann das doch auch gar nicht anders sein?

Luft Luft WP ist eine Klimaanlage die auch heizen kann.

Hallo, habe die Excel Datei geöffnet und beim Überfliegen festgestellt, dass du den Kühlschrank und den Gefrierschrank mit jeweils 100% ED angenommen hast - ich würde hier mit 10 - 20 % ED rechnen

An deinem PC kannste noch etwas wegsparen - das Netzteil läuft nicht immer mit 100 % durch

Der Rest könnte überschlägig so passen.

Es ist leider wirklich Unsinn, die Datenblattwerte von Verbrauchsgeräten zu nehmen und hochzurechnen. Besser ist es, einen Monatsverbrauch am Zähler abzulesen und sich zu fragen, welche Verbraucher hinzukommen oder entfallen werden. Allein mit den bei einem Haus hinzukommenden Verbrauchern wie Heizungsanlage, Pumpen, Außenbeleuchtung usw. kommt der von Sailor genannte Verbrauch schnell zustande.

Zitat von stromsparer99

Luft Luft WP ist eine Klimaanlage die auch heizen kann.

Alles klar, danke. Ich hatte in den 90ern in meiner Wohnung in Atlanta so ein Ding, da kam halt im Winter warme Luft aus derselben Öffnung raus, wo im Sommer die kalte Luft rauskam.

Aber wie passt das mit der Angabe zusammen, dass es im ganzen Haus Fußbodenheizung gibt bzw. geben soll?

Hallo, ich bin auch dabei meine Verbräuche zu rechnen. Ich habe mir so WiFi Steckdose bei Amazon gekauft, die auch Verbrauch messen kann. Da sieht man wie weit die Verbrauch von den Rating unterscheidet, z.B. unsere 500W Größte consumer-Kühlschrank was es gibt im Markt verbraucht 15 kWh im Monat (anstatt 73 kWh laut deiner Berechnung).

Was ich auch festgestellt habe ist der Receiver schön 60W im Standby verbraucht! Jetzt schalte ich es über eine Wifi Schalter über Alexa wenn ich ihm benötige.

Also, ich schlag vor, wo es geht, mit einen Energiemessgerät den Verbrauch für einige Tage beobachten und notieren.

Zitat von vince

Somit bringt die Bodenplatte schon diese Fußbodenheizung mit. Im 2. Geschoss wird sich jedoch keine Fußbodenheizung befinden. Da wird auf die Wärme von der Umwandlung: Energie zu Wasserstoff zurückgegriffen, auf den Kamin und der WP.

Die Abwärme aus der Elektrolyse wird Dir bei der Beheizung des Hauses nicht viel nutzen, denn die dürfte zu 90% in den Jahreszeiten anfallen, wo ein Passivhaus kaum beheizt werden muss. Ich nehme aber an, dass man damit Warmwasser erzeugen kann (sofern das Temperaturniveau dafür passt). Ob die Elektrolyse-Abwärme für die 6-12 kWh reicht, die eine Familie am Tag für die Warmwasser-Erwärmung braucht, kann man ohne die Systemdaten zu kennen nicht abschätzen. Wenn nein, würde ich Dir jedenfalls die Installation einer Luft/Wasser-WP empfehlen, weil die sich (mit PV-Strom betrieben) zur WW-Bereitung eignet. Eine Luftheizung – soweit ich weiß – kann das nicht. Und wenn Du schon mal eine L/W-WP hast, ist es aus meiner Sicht sinnvoll, diese so auszulegen, dass sie auch im Winter zur (Zusatz-)Beheizung des Hauses verwendet werden kann. Dafür müsstest Du im OG Heizkörper installieren, brauchst aber für die Heizung nicht noch ein drittes System.

Im Winterhalbjahr dürfte Elektrolyse-Abwärme für WW oder gar Heizung nur selten zur Verfügung stehen. Um aber aus dem Wasserstoff wieder Strom zu erzeugen, brauchst Du eine Brennstoffzelle. Ob die bei dem Paket mit dabei ist und was für Kennzahlen sie hat weiß ich nicht, aber die mir bekannten Brennstoffzellen erzeugen pro kWh Strom ca. 0,55 kWh (Hochtemperatur-BZ) bis 1,45 kWh (Niedertemperatur-BZ) Wärme. Die kannst Du dann für die Heizung (FBH im EG) und WW-Bereitung einsetzen. Aber wie weit das reicht, lässt sich ohne Kenntnis der Parameter (Wärme- und Strombedarf) nicht abschätzen.

Zitat von vince

Bezüglich des Netzteils. Ich habe ein 700W-Netzteil, meinst du, ich kann da noch etwas runterrechnen, ja?

Du hast für Büroelektronik ein Netzteil mit 700 (in Worten siebenhundert) Watt? Was machst Du damit, Bitcoins schürfen?

Aber im Ernst, wenn Du solche Stromverbraucher-Boliden betreibst (oben war auch die Rede von Infrarot-Kabine und Sauna), dürfte die Abwärme daraus bei der Berechnung des Wärmebedarfs in einem Passivhaus durchaus eine Rolle spielen. Nachdem es hier um Art und Dimensionierung einer Zusatzheizung geht, solltest Du sicherstellen, dass solche Sachen in die Berechnung mit eingehen.

PS:

Zitat von vince

Ich hätte die Firmen dazu geschrieben, wollte jetzt aber keine Werbung machen, da ich nicht weiß, ob ich das darf.

Du sollst ja hier auch keine Werbung machen. Aber gegen die Nennung eines Herstellernamens und ggf. Modellbezeichnung für eine Anlage, die man betreibt oder anschaffen möchte, hat hier bestimmt niemand etwas einzuwenden.