Planung neue Heizungsanlage BHKW geeignet

  • Aber selbst der Ersatz durch eine Brennwerttherme lohnt sich nicht.

    Ich glaube, das ist generell so: So lang die Geräte noch zuverlässig funktionieren und die gesetzlichen Vorgaben erfüllen, "rechnet" sich ein Ersatz allein über die erreichbare Energieeinsparung praktisch nie. Das ist übrigens auch so bei Kühlschränken, Wasch- und Spülmaschinen, Trocknern und im Grunde auch bei Autos. Nachdem (mit der Ausnahme von Autos) die ausgetauschten Altgeräte nahezu ausnahmslos auf den Schrott wandern, ist das im Interesse der Ressourcen-Einsparung womöglich nicht mal so schlecht. (Nur sollte man das Prinzip "Austausch nicht vor technischem Ausfall" dann bitte auch bei anderen Geräten wie Smartphones ebenso konsequent anwenden. :) )


    Das einzige mir bekannte Gerät, wo sich ein Austausch schon vor dem Ausfall meist von selbst rechnet, ist die Heizpumpe. Deine läuft mit 30 W, was eh schon wenig ist – in vielen Gebäuden sind es 40-60W. Eine neue Hochleistungspumpe läuft im Schnitt mit weniger als 10 W. Die Differenz von >20 W macht in 6.000 Betriebsstunden mindestens 120 kWh aus, bei Deinem Strompreis also ca. 35 EUR/Jahr. Damit dürfte die Amortisationszeit eines Pumpentausches unter 10 Jahren liegen, und Förderung gibt es dafür glaube ich auch noch. Wenn Du eine Qualitätspumpe z.B. von Wilo oder Grundfos einbaust, ist die mit jedem ggf. später eingebauten neuen Wärmeerzeuger kompatibel. Also sollte einem zügigen Austausch – wie schon von BHKWFiasko empfohlen – nichts im Wege stehen.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Danke an alle für die Tipps!

    Den Pumpenaustausch überlege ich mir und hole mal Angebote ein.

    GM1967 Eine Heizung ist kein Luxusobjekt wie z.B. eine Klimaanlage oder ein Pool. Man benötigt Sie täglich. Der Austausch sollte aber aus meiner Sicht schon wirtschaftlich sein. Bei den Kosten eines Austausches die ich angeboten bekommen habe sehe ich, dass aber nicht. Meine Anlage ist alt funktioniert aber bis jetzt noch einwandfrei.

    sailor773 Mit dem konsequenten Austausch auch bei anderen Geräten hast Du natürlich recht. Mein Kühlschrank wurde nach 10 Jahren wegen Ausfall ersetzt. Mein Computer (nicht Arbeitsgerät) ist bei den meisten Komponenten 7 Jahre alt. Auto habe ich jetzt ein neues bestellt, da mein alter Wagen nicht mehr über den TÜV kam (schade CNG war bisher immer sehr günstig). Beim Smartphone schaffe ich es noch nicht. ^^

  • Nur wenn eine Altanlage einen Defekt hat, ist mittlerweile das Risiko daß sie irreperabel ist, hoch.

    Im Winter bei Schnee / Eis auf dem Dach ne Abgasanlage einbauen ist manchmal nicht möglich. Auch sind Geräte nicht immer direkt verfügbar. Also sitzt man kalt.....

    Und ne Heizung ist ein Gerät, bei dem man nach 20 Jahren die Erneuerung eingeplant haben sollte.

  • Hi GM1967

    das stimmt. Für meine Anlage (Brenner und autark beheizter Wasserboiler) gibt es keine essentiellen Ersatzteile mehr und bei einem Defekt ist ein Austausch unumgänglich.

    Verfügbarkeit und Möglichkeit des Einbaus ist natürlich eine Sache. Gewisse Redundanz was heizen angeht ist vorhanden das Haus würde also nicht vollständig auskühlen auch bei längerem Ausfall. Kaltwasser wäre natürlich unschön, aber Heizung und Warmwasser sind ja bei uns zum Glück entkoppelt.

    Wir haben die Heizung mit dem Haus so gekauft und einen Austausch erwogen und uns dann aber erst mal für den Austausch der 2-fach Verglasung entschieden. Bei einer neuen Anlage die kurz- bis mittelfristig ansteht werden wir dann auch einen Zeithorizont von 18-20 Jahren einplanen.

  • Das ist Panikmache. Die uralte Heizung meiner Eltern lief deutlich zuverlässiger als die neue Brennwerttherme. Der Verbrauchsvorteil liegt bei etwa 15%. Meine Eltern müssten 120 Jahre alt werden...


    Sicher kann das Ersatzteilthema zum Problem werden. ABER: Auch bei Neuanlagen kann es Tage dauern. Replacement bei steigender Reparaturanfälligkeit. Oder falls ein Redesign eh sinnvoll ist. "Einfach so" ist fast immer Quatsch.


    Dazu kommt: Die neue Regierung ist ziemlich unberechenbar. Mal die nächsten Jahre abwarten. Dann ist klarer, welche Investition Sinn machen könnte.

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  • Das ist keine Panikmache, sondern Erfahrung.

    Als Uraltheizung sehe ich mal nen NT Kessel - ja der ist einfach und primitiv und hält auch mal 40 Jahre.

    Aber mit ner Brennwerttherme irgendwo um den Jahrtausendwechsel und ner guten Einstellung wären da 20% und mehr an Einsparung drin gewesen.

    Was oft vergessen wird ist Qualität und Pflege.

    Bei den bekannten Markenherstellern hat man mit Ausfällen eigentlich kaum zu tun. Aber Brennwertgeräte brauchen Wartung! Je nach Gerät kan da bei einigen Jahren "ohne" der Wärmetauscher zu sein - und man braucht nen neuen. Und die Wartung für Brennwert gibts nicht für 60-70€.

  • Und alleine wg. der Wartung ist Brennwert nicht so prall.


    Es ist wie bei Autos: Die alte und bezahlte Karre mit einem Mehrverbrauch von 50% ist oft viel wirtschaftlicher.


    "Sparen" muss man sich leisten können / wollen.

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  • Das ist Blödsinn - denn auch der alte Kessel braucht Wartung, der Betreiber ist sogar dazu gesetzlich verpflichtet! Also fallen Wartungskosten bei beiden an.

    Nur: es kontrolliert keiner und der Kessel läuft auch nach 20 Jahren ohne Wartung noch.

    Aber es gibt auch noch den Schornsteinfeger, der kommt beim alten Kessel zum messen und Kaminputzen - jedes Jahr. Bei Brennwert kommt er alle 2 oder 3 Jahre zum messen - hier spart man also, genauso beim Gas, wovon man ja weniger braucht.

  • Ja, auch so Leute wie dich gibts. Aber man muß dann auch sagen, was da Sache ist und es sich nicht rechnet. Das haben viele nicht getan.