BHKW für uns sinnvoll?

  • Der Akku ist allerdings nach 6000 Zyklen nicht mehr frisch. Das sind etwa 9 Jahre. Könnte funktionieren. Wie lange hat die Brennstoffzelle Garantie, was kostet die Wartung? Ich fürchte hier immer, dass eine große Solaranlage wirtschaftlich besser ist. Was kostet die Bluegen Brennstoffzelle, braucht sie Erdgas oder Flüssiggas? Es kann interessant sein. Wie hoch ist die projektierte Lebensdauer der Anlage?


    Bei einem Diesel oder Gas BHKW gibt es belastbare Daten - wie ist es hier?


    Ich würde gefühlt eher ein stärkeres BHKW wünschen welches das E-Auto direkt laden kann - ohne teure Energiespeicherung. Und im Sommer auf mehr Solar setzen.

    Einmal editiert, zuletzt von BHKWFiasko () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von BHKWFiasko mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Was bringt dir ein stärkeres BHKW?

    Du machst nur 1/3 Strom und 2/3 Wärme. Wenn du nur den Strom nutzt, bist du teurer als bei Netzbezug.

    Die beste Option ist mehr PV, und wenn du kein Platz hast, dann mache die Solarthermie runter oder bau dir ein Vordach oder Terassendach für PV. Stell dir ein Gartenhaus mit PV Dach in den Garten, dir wird schon was einfallen. Fassade geht auch.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Die Voraussetzung ist natürlich die Nutzung der Wärme. Das Problem, das ich bei den Kleinleistungsbrennstoffzellen sehe: Ich muss die Energie im Akku speichern, denn das E-Auto ist unterwegs. Abends ist die Karre da, dann kann ich das BHKW starten. Die Batterie wird nicht belastet, das E-Auto direkt aufgeladen. Ideal wäre natürlich viel PV und E-Auto Vorort. Aber das ist "WünschDirwas".

  • Ich muss die Energie im Akku speichern, denn das E-Auto ist unterwegs. Abends ist die Karre da, dann kann ich das BHKW starten.

    Wenn Du eine Brennstoffzelle wie die BlueGen hättest, würde diese mit 1,5 kW(el) ganzjährig durchlaufen (man kann sie auch auf 50% drosseln, aber das tut hier nichts zur Sache). Pro Tag ergibt das 36 kWh. Deinen Haushaltsverbrauch kennen wir nicht, aber angenommen der wäre 15 kWh pro Tag (5.500 kWh/Jahr), dann stünden aus einer BG15 ca. 21 kWh "überschüssiger" Strom pro Tag zum Laden eines E-Autos zur Verfügung. Bei einer Grundlast von bestimmt nicht unter 150 W entfallen ca. 1,35 kW * acht Stunden = 10,8 kWh davon (also grob geschätzt die Hälfte) auf die Nachtstunden. Die können direkt geladen werden, die andere Hälfte würde aus dem Speicher kommen, der dazu in den Tagstunden mit überschüssigem Strom wieder aufgeladen werden müsste. Um das zu schaffen bräuchtest Du also in dem Beispiel einen Stromspeicher mit mindestens 10 kWh nutzbarer Kapazität, der (wegen der Ladeverluste) täglich mit 11 kWh BZ-Strom geladen werden müsste, und kämest dann auf eine Ladeleistung aus BZ + Speicher von ca. 2,6 kW – also einen Schnaps mehr als eine Schukosteckdose bringt.


    Das Ganze bringt Dir (nach Ladeverlusten) ca. 20 kWh Strom pro Nacht in einem E-Auto, also ausreichend für etwa 100 Kilometer. Für einen 10 kWh Stromspeicher müsstest Du derzeit wohl mindestens 8.000 EUR aufwenden. Die Alternative wäre, ihn wegzulassen und den nicht von der BZ bereitgestellten Ladestrom aus dem Netz zu beziehen: Pro Ladenacht ca. 10 kWh = 3 EUR, in 220 Ladenächten also 660 EUR, abzüglich Vergütung für dann tagsüber eingespeisten BZ-Strom mit derzeit ca. 220*11*0,1= 240 EUR/Jahr. Der Speicher bringt Dir also eine Netto-Einsparung von 420 EUR/Jahr. Angenommen er kostet 8.400 EUR, dann hättest Du Dein dafür investiertes Geld in 20 Jahren wieder hereingespart. Wahrscheinlich lebt der Speicher auch so lang. :/


    Es ist eigentlich immer das Gleiche: Zum Laden von E-Autos bringen die haushaltsüblichen KWK-Geräte zu wenig Leistung, so dass man beim Laden immer Netzstrom zukaufen muss. Dessen Substitution mit einem Stromspeicher ist möglich, aber zu heutigen Strom- und Speicherpreisen i.allg. nicht wirtschaftlich.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Naja, Pylontech US3000C kosten für 10kw nutzbar etwa 3700 EUR. Ganz so schlimm ist es nicht.

    Du brauchst aber auch Batteriewechselrichter, Steuergerät, Energymeter und ein Elektriker.


    Aber geht auch deutlich billiger, wenn man Speicher selbst baut.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

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