Überblick verloren, Hilfe benötigt.

  • Also würde dann so was wie die Vitocaldens 222-f in Frage kommen.

    Ja.

    Wenn ich das richtig verstanden habe kann die Förderung nur von einem Energieberater beantragt werden, ist das so korrekt?

    Ich glaube den Antrag musst Du selbst stellen. Aber bei praktisch allen Einzelmaßnahmen (mit Ausnahme der reinen Erneuerung bzw. Optimierung der Heizung) ist die vorherige Konsultation eines Energieberaters Voraussetzung für die Förderung. Der erstellt eine so genannte Technische Projekt-Beschreibung (TPB), die dann wohl mit den anderen Unterlagen eingereicht werden muss um die Fördergelder ausgezahlt zu bekommen. Wenn Du also nur Deine Heizung erneuern möchtest und sonst nichts, brauchst Du für die Förderung keine TPB und keinen Energieberater. In Deinem Fall halte ich es aber für empfehlenswert, einen EB einzuschalten und dann auch mehr zu machen als nur die Sanierung der Heizung.


    Ich hänge hier mal das Förderungs-Merkblatt an, da steht alles Wichtige drin.

    Dateien

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

    Einmal editiert, zuletzt von sailor773 () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Nochmals vielen Dank für die Infos. Ich habe heute mit einem Heizungsinstallateur gesprochen und er hat mir eine Buderus KBH192i mit allem drum und dran, abzgl. Förderung für 18.000 Euro angeboten. Nochmal 17.000 für die Pv-Anlage und dann müsste ich eigentlich durch sein. Grob gerechnet müsste ich damit ungefähr 10.000 kWh Gas im Jahr einsparen können, kommt das ungefähr hin? Die Wärmepumpe sollte (über den enrgiemanager gesteuert) nur mit pv Strom laufen und wenn sie ineffizient wird die gastherme zuschalten.

  • Grob gerechnet müsste ich damit ungefähr 10.000 kWh Gas im Jahr einsparen können, kommt das ungefähr hin?

    Das erscheint mir zu wenig. Weiter oben hast Du einen recht konstanten Gasverbrauch von 35.000 kWh genannt, mit einer 30 Jahre alten Heizwerttherme. Nimmt man für Letztere wie eingangs geschätzt einen Wirkungsgrad von 75% (Hs) an, so dürfte der tatsächliche Wärmebedarf kaum über 27.000 kWh liegen. Eine moderne Brennwerttherme mit vielleicht 96% Wirkungsgrad würde dafür ca. 28.000 kWh Erdgas verbrauchen. Du würdest also schon ganz ohne die eingebaute Wärmepumpe – allein über den Ersatz der alten Therme durch ein modernes Brennwertgerät – ca. 7.000 kWh Erdgas sparen.


    Ich habe keine Daten zu Wirkungsgrad und Regelungslogik des Buderus-Gerätes. Insbesondere weiß ich nicht, ob die eingebaute WP sich bei kalten Außentemperaturen komplett abschaltet oder dann als Rücklauf-Vorwärmer arbeiten soll. Deshalb kann man nur ganz grob über drei breite Ingenieursdaumen folgendes abschätzen:


    Angenommen der Wärmebedarf wird zukünftig in den Monaten November bis Februar komplett von der Gastherme gedeckt und die restliche Zeit komplett von der WP, so würde die Gastherme zukünftig ca. 60% des Jahreswärmebedarfs decken und die WP ca. 40%. Dementsprechend würde die Gastherme zukünftig ca. 17.000 kWh Erdgas verbrauchen (ca. 18.000 kWh weniger als jetzt). Die WP würde – bei einer angenommenen JAZ von 4 – ca. 2.700 kWh Strom verbrauchen und damit ca. 11.000 kWh Wärme erzeugen.


    (Bei bivalent-paralleler Fahrweise könnte sich der WP-Anteil auf 70% erhöhen. Dementsprechend würde der Erdgasverbrauch dann noch ca. 8-9000 kWh betragen. Der Stromverbrauch der WP würde sich – wegen der dann niedrigeren JAZ – etwa verdoppeln. Diese Betriebsweise ist aber allein mit PV-Strom nicht möglich, und deshalb glaube ich eher nicht, dass sich das lohnt.)


    Sofern es Dir darüber hinaus gelingt, durch energetische Maßnahmen den Wärmebedarf noch deutlich zu senken, erwarte ich einen überproportionalen Rückgang des Erdgasverbrauchs, weil dann die WP einen größeren Teil des Heizwärmebedarfs abdecken kann.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Das wäre ja sogar noch besser als ich erwartet habe. Da lohnen sich die 8000 Euro Aufpreis für die Hybridheizung auf jeden Fall.