Installation einer Brennstoffzelle sinnvoll bei den Gaspreisen?

  • Da man genau sagen kann, wie sich der Gaspreis in den nächsten Jahren entwickelt würde ich über so eine Lösung nur nachdenken wenn mein Verbrauch homöopathisch wäre. Die Wärmepumpe mit 35 Jahren wird wohl das Problem sein. Mehr als 3500 kWh Strom dürfte ohne stromintensive Hobbys eigentlich nicht sein.
    Bevor ich in eine neue Heizung investiere würde ich erst die Isolierung fertig machen. Erst dann, wenn ich weiß wie mein Wärmebedarf in Zukunft aussieht mache ich mir Gedanken was ich in den Keller stelle. Neben Fußbodenheizung gibt es auch Decken- und Wandheizungen. Auf jeden Fall muss das Ziel sein eine niedrige Vorlauftemperatur zu erreichen. Das geht aber auch mit gewöhnlichen Heizkörpern.

    PV auf jeden Fall. Davon kann man nicht genug auf dem Dach haben. Das Problem wir sein, dass du die richtige Beratung findest. Unsere Angestellte hat letzte Woche eine Brauchwassersolaranlage aufs Dach bekommen. Die wurde ihr von meinem Heizungsbauer verkauft. Eigentlich hätte er ihr was anders uns günstigeres empfehlen müssen. Aber er ist halt "nur" Heizungsbauer.

    Dachs 5,3 MSR2 aus 2007, Solon 8 kWp aus 2003, Sharp 5,94 kWp aus 2004, Iventux 3,68 kWp aus 2009, Schott 4,53 kWp aus 2011, Sonnen 10 kWh aus 2017;

    Dachs 5,5 MSR2 aus 2012, Varta 9 kWh aus 2016, PV 3,9 kWp aus 2004, Aleo 6,1 kWp aus 2021; Solyco 11,6 kWp aus 2022,

  • Da die Preise beim Einspeisen von Strom nun immer geringer werden, macht es eurer Meinung nach Sinn, gleich eine Batterie mit einzukaufen ? Was ist denn da eine sinnvolle Größe, worauf sollte man achten ?

    Mit der Anschaffung einer Batterie würde ich noch einige Zeit warten. Zu heutigen Bezugsstrom- und Batteriepreisen rechnet sich das im allgemeinen nicht, d.h. die Amortisationszeit der Batterie über Bezugsstrom-Einsparung liegt derzeit meist noch näher an 20 Jahren als an 10 Jahren.


    Wenn Du aber unbedingt eine haben willst, dann gibt es zunächst eine alte Faustregel für die Dimensionierung, die da lautet: Stromverbrauch in MWh/Jahr = PV-Anlagengröße in kW(peak) = Batteriegröße in kWh (nutzbar). Ich würde dabei die PV-Anlage wenn möglich eher größer machen, die Batterie dagegen nicht. Mit einem normalen Haushalts-Verbrauchsprofil kommt damit eine PV-Abdeckung von etwa 30% ohne Batterie raus bzw. etwa 60% mit Batterie.


    Genauer abschätzen kannst Du das mit diesem Tool. Du gibst Deinen Stromverbrauch ein (natürlich den nachhaltig erwarteten, d.h. der sich ergibt wenn die WP verschrottet und die Jagd nach weiteren Stromfressern erfolgreich beendet ist), und weiter die Größe der geplanten PV-Anlage in kW(peak). Hier würde ich ansetzen, das Westdach nach Möglichkeit voll zu machen. Danach kannst Du für verschiedene Batteriegrößen (einschl. Null) ausprobieren, wie sich die Autarkie jeweils entwickelt. Die geschätzten Speicherverluste sind im Tool bereits berücksichtigt. Du wirst dabei feststellen, dass etwa oberhalb des Faustregel-Ansatzes jede weitere Vergrößerung der Batterie (z.B. in 1 kWh-Schritten) immer weniger bringt. Die so erhaltenen Werte in kWh kannst Du dann mit Deinem Bezugsstrompreis und Dir ggf. vorliegenden Angeboten für Batterien verschiedener Größe abgleichen und für eine Wirtschaftlichkeitsrechnung verwenden.


    Wenn Du Dir Angebote für PV-Anlagen machen lässt, solltest Du jedenfalls vom selben Anbieter immer ein Angebot mit Batterie und eins für die gleiche Anlage ohne Batterie verlangen, dann kannst Du den Effekt der Batterie auf die Wirtschaftlichkeit der Anlage genau ausrechnen. Ansonsten wird die schlechte Wirtschaftlichkeit der Batterie gerne über eine Mischkalkulation versteckt – zumal häufig bei den Anlagen auch viel zu große Batterien angeboten werden.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Da man genau sagen kann, wie sich der Gaspreis in den nächsten Jahren entwickelt

    kann man das ?? Aktuell zahle ich noch 3,9Cent bis April 22, das er steigt ist klar.


    Wo steht denn mein Gaspreis in 5 Jahren? :popcorn:

  • Da man genau sagen kann, wie sich der Gaspreis in den nächsten Jahren entwickelt

    kann man das ?? Aktuell zahle ich noch 3,9Cent bis April 22, das er steigt ist klar.


    Wo steht denn mein Gaspreis in 5 Jahren? :popcorn:

    Wir wollen weg vom Gas und das geht nur über den Preis.

    Dachs 5,3 MSR2 aus 2007, Solon 8 kWp aus 2003, Sharp 5,94 kWp aus 2004, Iventux 3,68 kWp aus 2009, Schott 4,53 kWp aus 2011, Sonnen 10 kWh aus 2017;

    Dachs 5,5 MSR2 aus 2012, Varta 9 kWh aus 2016, PV 3,9 kWp aus 2004, Aleo 6,1 kWp aus 2021; Solyco 11,6 kWp aus 2022,

  • Wer ist wir und was genau heißt wollen bei fehlenden Alternativen ? Ich bekenne das ich zu großen Teilen Grün denke, aber solange mir niemand erklären kann welches Gerät flächendeckend im Bestand anstelle einer Gasheizung eingesetzt werden kann........

  • Wer ist wir und was genau heißt wollen bei fehlenden Alternativen ? Ich bekenne das ich zu großen Teilen Grün denke, aber solange mir niemand erklären kann welches Gerät flächendeckend im Bestand anstelle einer Gasheizung eingesetzt werden kann........

    Die Antwort kann ich leider nicht geben. Ich verfolge den Werdegang von HPS oder Ökofen. Auch werden Wärmepumpen immer besser. Aber Technik verändert sich recht schnell. Aktuell lass ich einen Traktor elektrifizieren. Vor zwei Jahren hätte ich noch gesagt was für ein Blödsinn. Inzwischen ist die Technik so weit, dass der Umbau eines alten Schleppers mir sinnvoller erscheint als der Neukauf eines Diesels. Wenn ich mich heute für eine Heizung entscheide, dann lege ich mich für die nächsten 15 Jahre fest.

    Dachs 5,3 MSR2 aus 2007, Solon 8 kWp aus 2003, Sharp 5,94 kWp aus 2004, Iventux 3,68 kWp aus 2009, Schott 4,53 kWp aus 2011, Sonnen 10 kWh aus 2017;

    Dachs 5,5 MSR2 aus 2012, Varta 9 kWh aus 2016, PV 3,9 kWp aus 2004, Aleo 6,1 kWp aus 2021; Solyco 11,6 kWp aus 2022,

  • Wow, so viele wertvolle Infos. Vielen Dank an euch.

    Dach isolieren ist sowieso an erster Stelle, sobald mal der Dachdecker Zeit hätte...

    Danach aber gleich die Heizung, . Zum gleichen Zeitpunkt wird dann die Wärmepumpe ersetzt für Warmwasser.

    Das Angebot für die PV lasse ich mir auch gleich machen, muss mal prüfen lassen, ob die PV sogar auf der Doppelgarage besser aufgehoben ist als auf dem Westdach.

    @ Sailor: danke für das Tool. Sehr interessant.

    @ nesami: ja, mal will weg von Erdgas, aber die Alternativen sind halt auch nicht unbedingt so viel komfortabler. Es ist bedrückend, dass man sich bei so einer Entscheidung typischerweise um die 20 Jahre bindet und in der Zeit kann so viel passieren. Aber eines ist sicher, billiger wirds bestimmt nicht.


    Viele Grüße

    A.B.

  • Der Gaspreis kann auch nicht unendlich weitersteigen. Früher oder später wird gedeckelt. Denn auch wenn man davon politisch weg will: in sehr vielen Häusern und Wohnungen gibt es zu Gas keine Alternative! Daran denken unsere Politiker bisher nicht.

    Wo zB nur Platz für ne Therme vorhanden ist, sind alternative Heizungen wie WP usw kaum möglich.

  • Nicht zu vergessen, dass auch der Stromverbrauch deutlich ansteigt, wenn Fahrzeuge und Heizungen auf Elektrobetrieb umgestellt werden.

    Wo soll der Mehrbedarf herkommen?

    Immer mehr Kraftwerke werden stillgelegt und aus erneuerbaren Energien ist dieser Mehrbedarf wohl nicht zuverlässig zu decken.

    Schon jetzt sind die Stromnetze instabil wie nie zuvor.

  • Wo zB nur Platz für ne Therme vorhanden ist, sind alternative Heizungen wie WP usw kaum möglich.

    Die WP steht in der Regel im Aussenbereich. Und wenn du die Therme entfernst hast du wieder einen freien Platz.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Äh, nein!

    Denn die WP müsste ja auch WW bereiten. Und allein der ist üblicherweise fast doppelt so groß wie ein normaler WW Speicher einens Hauses. Hinzu kommen weitere Komponenten wie Sicherheitsausrüstung WW und Heizung, notwendige Verrohrung.

    Noch schlimmer ists bei Mehrfamilienhäusern mit Eigentumswohnungen und Etagenheizung. Hier ist es faktisch unmöglich, denn man bekommt nie alle Besitzer unter einen Hut.

  • Eigentlich ist der richtige Ansatz den Verbrauch zu senken und so viel Energie wie möglich selber zu erzeugen. Meine Mieter bekommen gerade eine PV aufs Dach. D.h von den 12000 kWh Verbrauch im Jahr werden 60% mit Solarstrom abgedeckt (Speicher bereits vorhanden). Die kWh für 8 Cent für 30 Jahre. Ich gebe den Preis mit einem geringen Aufschlag so auch an meine Mieter weiter.

    Dachs 5,3 MSR2 aus 2007, Solon 8 kWp aus 2003, Sharp 5,94 kWp aus 2004, Iventux 3,68 kWp aus 2009, Schott 4,53 kWp aus 2011, Sonnen 10 kWh aus 2017;

    Dachs 5,5 MSR2 aus 2012, Varta 9 kWh aus 2016, PV 3,9 kWp aus 2004, Aleo 6,1 kWp aus 2021; Solyco 11,6 kWp aus 2022,