Gebrauchtes Gerät überholen und in Betrieb nehmen

  • Hallo zusammen,


    seit einigen Jahren verfolge ich die Entwicklungen auf dem BHKW Markt und scheute bisher die Investition in ein Neugeräte aufgrund der beträchtlichen Summen und Risiken. Außerdem läuft der Viessmann Gaskessel (BJ1986) ja noch, und „Never change a Running System“. Langfristig würde ich aber gerne auf etwas effizienteres Umsteigen. Da ich gerne auch selber an Motoren schraube und auch Sanitärleitungen verlegen kann, wäre eventuell ein gebrauchtes, bzw. defektes Gerät in der 1kWe Kategorie etwas für mich, Ecopower1.0 oder ähnlich. Meine Arbeitszeit würde ich als Hobby verbuchen und so könnte es unter dem Strich auch finanziell lukrativ werden, so einem Gerät ein zweites Leben einzuhauchen.


    Allerdings sind da noch ein paar Sachen, die mir nicht klar sind:


    Erfüllt so ein Gerät von vor ein paar Jahren noch die aktuellen Abgasnormen, so dass es noch mal an neuem Standort in Betrieb genommen werden darf (Schornsteinfeger?)? Oder einfach machen?


    Inwieweit ist ein Komponentenschutz/Vendor-Lock-In verbaut, das eine Inbetriebnahme durch Kunden verhindert? Welche Geräte benötigen eine Onlineverbindung zum Hersteller? Betrieb auch ohne Wartungsvertrag möglich?


    Da ich auf einen Einspeisezähler verzichten möchte und den erzeugten Strom nur selber verbrauchen möchte: kann man diese Geräte stromgeführt betreiben? Evt. mit Stromspeicher. Zuheizer wäre dann mein bestehender Gaskessel.


    Hat jemand schon Erfahrungen auf diesem Gebiet gesammelt? Freue mich über Kommentare/Gedanken dazu.


    Grüße

    ganix

  • Offiziell wirst Du das nie machen können. Versuche mal alle Genehmigungen zusammen zu tragen, dann vergeht Dir schon die Lust am basteln, solange kein Schornsteinfeger das Gerät sieht, kann es natürlich schon funktionieren........

    Der Energieversorger wird Dir natürlich sofort das Leben schwer machen, wenn er mitbekommt, dass jemand am Stromnetz mal eben was einspeist und stell Dir vor, das Netz wird abgeschaltet zu Reparaturarbeiten und Du speist Strom rückwärts ein und der E-Monteur fällt wegen dem Stromschlag vom Mast.......



    Gruß Uli

  • Mh, den Betrieb nicht genehmigt zu bekommen wäre natürlich ein Todschlagargument. Meine naive Vorstellung wäre gewesen, dass so ein gebrauchtes Komplettgerät alle zur Genehmigung notwendigen Komponenten enthält. Also auch ein Wechselrichter und ein „Energiemanager“, der sich netzseitig abschaltet oder nur soviel produziert wie ich selber verbrauche. Das wäre für mich der wichtigste Vorteil gegenüber einem Selbstbau. :/

  • Offiziell wirst Du das nie machen können. Versuche mal alle Genehmigungen zusammen zu tragen, dann vergeht Dir schon die Lust am basteln, solange kein Schornsteinfeger das Gerät sieht, kann es natürlich schon funktionieren........

    Der Energieversorger wird Dir natürlich sofort das Leben schwer machen, wenn er mitbekommt, dass jemand am Stromnetz mal eben was einspeist und stell Dir vor, das Netz wird abgeschaltet zu Reparaturarbeiten und Du speist Strom rückwärts ein und der E-Monteur fällt wegen dem Stromschlag vom Mast.......



    Gruß Uli

    Man sollte schon einige Grundregeln einhalten. ENS ist ein Muss, auch bei jedem Eigenbau und optimal ist natürlich, wenn man einen Zähler mit Rücklaufsperre hat und natürlich nicht mehr erzeugt als man verbraucht.

  • Hallo, eine Insellösung (incl. Batteriespeicher und schwarzstartfähigem Batterie-WR ( zb. Victron oder SMA )) soll problemlos funkktionieren ("Alikante" kennt sich hier aus) und umgeht das Netzanschlussproblem. Ein kleines BHKW ist sinnvoll, um auch auf Betriebsstunden zu kommen (z.B. ein Ecopower 1.0). Altgeräte gibt es über ebay Kleinanzeigen im Bereich 500 - 2000 € (eher > 1000, wenn der Eco 1.0 bis zum Schluss funktionstüchtig gewesen ist).