Raptor contra Dachs?? oder andere?

  • Hi@all,


    lese mich seit ein paar Tagen kreuz und quer hier durch`s Forum,


    eigentlich um Informationen bezüglich eines BHKW`s zu sammeln,aber


    befürchte ich sterbe dumm ;(


    Viele offene Fragen und sehr viele verschiedene Meinungen.


    Einmal lese ich, dass der Mehrpreis eines BHKW nicht in die


    Wirtschaftlichkeitsberechnungen mit einbezogen werden, warum?


    Zum 2. frage ich mich, warum überall BHKW`s mit Öl/Gas/Pellet`s-


    Heizungen verglichen werden, aber nirgends was von Vergleichen mit


    Holzvergaserheizungen zu lesen ist.


    Zum 3. weiss ich so langsam nicht mehr, ob für einen Wärmebedarf von


    ca 35.000 kwh in einem unisolierten Altbau mit ca 200 qm Wohnfläche


    sich ein BHKW überhaupt noch lohnt.


    Eigentlich waren wir uns einig, dass wir mit ner Holzvergaserheizung


    am besten versorgt sind, aber da war dann vergangene Woche


    eine Hausmesse, die ich besser nicht besucht hätte, seither herrscht


    nur noch grosse Verwirrung.


    Da hätte ich noch ne Frage zum Hersteller, da Lion, laut den gelesenen


    Erfahrungen definitiv ausscheidet, bleiben momentan nur noch der


    Dachs (relativ teuer) oder doch der Raptor S über den hier im Forum


    leider nur sehr spärlich berichtet wird, bemängelt wird beim Raptor,


    bedingt durch den Einzylinder eine hohe Geräuschkulisse und ein


    Verbrauch, der teilweise bis 10% über den Herstellerangaben liegt.


    Hab über den Dachs gelesen, dass der auch nen Einzylinder hat ?(


    Beim Dachs wird bemängelt, dass er zu wenig läuft, da er zuviel Wärme


    produziert????, wie soll ein Laie da noch durchsteigen?


    Hoffe ihr hier im Forum könnt mir irgenwie weiterhelfen.


    Wie rechne ich die durchschnittliche Laufleistung eines BHKW ,


    bei ca 35.000 kwh Wärmebedarf im Jahr, wird dabei nur Vollast


    gerechnet, d.h. bei 14kwth Maximalleistung 35.000/14,das wären dann


    in etwa 2.500 Stunden Laufzeit p.a.


    oder bin ich da auf dem Holzweg?


    mfg
    Peter

    Einmal editiert, zuletzt von peri ()

  • Zitat

    Zum 3. weiss ich so langsam nicht mehr, ob für einen Wärmebedarf von
    ca 35.000 kwh in einem unisolierten Altbau mit ca 200 qm Wohnfläche
    sich ein BHKW überhaupt noch lohnt.


    Hallo peri, herzlich willkommen hier im Forum,
    wenn du meine ehrliche Meinung hören willst: Denk an die zukünftige Energiepreisentwicklung und isolier dein Haus vernünftig @:pille
    200 Quatratmeter mit einem Dachs oder Raptor zu beheizen ist Wahnsinn wenn du den Strom so besch.... vergütest bekommst wie zur Zeit! @:-


    AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Hallo!


    Zitat

    200 Quatratmeter mit einem Dachs oder Raptor zu beheizen ist Wahnsinn wenn du den Strom so besch.... vergütest bekommst wie zur Zeit!


    Stimmt leider momentan!


    Bei mir lohnt sich der Dachs auch nur deshalb, (Kwh Wärmeverbrach ähnlich) weil ich den Strom auch im Betrieb verbrauche.


    Ich würde an deiner Stelle auch erstmal an der Isolierung arbeiten, und mal die Augen und Ohren in Richtung KwK- Anlagen offen halten.....


    Es kann sein, das durch eine Gesetzesänderung der Strom mal besser bezahlt wird.


    Es sind auber auch einige Neuentwicklungen am Start, die ein besser auf den Standartverbrauch zugeschnittenes Strom/Wärmeverhältniss erzeugen. Es bleibt spannend!


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Moin Peri und willkommen im Forum.


    An dieser Stelle kommt immer mein Einwurf aus der EEG Ecke. :-(/ :-(/


    Also zur Erklärung: die Kollegen vom KWK verheizen Fossile Brennstoffe Gas/Heizöl und bekommen deshalb den Strom nach KWK vergütete -> Peanut´s


    Wir aus der EEG Fraktion verheizen Pflanzenöle,Biogase,Pelletz,Holz etc. - also Nachwachsende Rohstoffe. Dafür gibts dann auch 16,99Cent/KWh.


    Zwar rechnet sich dadurch ein BHKW sehr viel besser bzw. es läuft Wirtschaftlicher aber ich muß meinen Vorrednern recht geben. Denke erstmal über ne vernünftige Dämmung nach dann überschlage nochmal den Wärmebedarf .


    Fakt ist das Haus, meins auch, ist eigentlich zu klein für ein BHKW!Denn derzeit gibt es am Markt keine "kleinen" BHKW " die gehen alle erst bei 12-16KW thermisch los und das ist definitiv zu viel.
    Mir fällt da grad was ein - Vaillant hat doch das Ecopower. Da gibts zwar auch negative Beiträge drüber( wie beim Lion ) aber es währe wohl die einzig vernünftige Lösung.
    Aber das Ding läuft mit Gas!!!


    MfG

  • Also ich will es mal so sagen,
    wenn du das Geld nicht über hast und was zum Abschreiben suchst,
    dann BHKW bei dem kleinen Verbrauch.
    Was anderes ist es wieder wenn du genügend Nachbarn hast und die alle sich zusammen ein BHKW kaufen würden.
    Geteilte Kosten und Freuden, da kann sich das BHKW dann wieder richtig lohnen, bei den momentanen Vergütungssätzen würde ich aber immer zusehen das ich nicht unter 5.000 Std. in der Planungsphase komme.
    Die Einsparungsoptimierungen durch das Beschäftigen mit der Heizungsmaterie drücken hinterher so oder so den Energiebedarf.


    Wenn du gut und günstig an Holz kommst, und einen guten Brenner günstig bekommst, nimm das Holz! Denk aber auch hier an die Folgearbeiten beim Holz machen.


    Allerdings Isolieren solltest du auch andenken, nix ist billiger über die Zeit als kein Brennmaterial kaufen!!

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • @peri
    Also mein Freund hat eine Holzvergaserheizung und ist recht zufrieden damit. Man muß eben Holz machen, wenn man es kauft ist es zu teuer.
    Würde mich interessieren, was du da negatives gehört hast?

  • Hi@all,


    danke für die vielen Antworten.


    Dachser, hab nicht`s negatives über Holz gehört, unsere


    Entscheidung pro Holzvergaser war ja schon so gut wie beschlossen,


    bis dann die besagte Hausmesse stattgefunden hat und wir uns ein


    BHKW mal aus der Nähe betrachtet haben, aber da war dann auch


    die Rede von kostenneutralem Heizen mit nem BHKW ,


    aber wenn ich die Beiträge hier im Forum so lese, die unbestritten


    allesamt hochinteressant sind,kommt mir der Verdacht, dass das


    mit dem kostenneutralen Heizen dann doch in den meisten Fällen


    nicht realisierbar ist.


    Muss leider gestehen, dass mein Wärmebedarf ca 35.000 kwth nach


    der angedachten Wärmedämmung beträgt, momentan liegt er bei


    ca 60.000 kwth 8o (hab mir heute meine Wärmebedarfsrechnung


    nochmal genauer angesehen) , bitte um Nachsicht.


    alikante,


    was ist die EEG Fraktion?


    BHKW macht für mich nur dann Sinn, wenn erneuerbare Energien


    eingesetzt werden, da man ja eben nicht CO2 neutral Energie erzeugt,


    wenn man ein BHKW mit Erdöl/Gas betreibt, das mit der höheren


    Einspeisevergütung ist bekannt, aber ist doch trotzdem ein


    Verlustgeschäft, oder bin ich da schief gewickelt?


    Dachsgärtner,


    ja spannend bleibt es allemal, aber wir wollen eigentlich noch dieses Jahr


    heizen, wenn möglich nicht nur mit Einzelöfen, wie bisher, sondern


    mit ner Zentralheizung, da ist es mit dem Abwarten leider nicht so


    einfach, und wenn dann die Investition in Richtung Holzvergaser geht,


    kann ich ja nicht in zwei/drei Jahren in BHKW investieren.


    mfg
    Peter

  • Hallo Peri,


    Zitat

    ja spannend bleibt es allemal, aber wir wollen eigentlich noch dieses Jahr heizen, wenn möglich nicht nur mit Einzelöfen, wie bisher, sondern....


    Nun ja, erstens danke für die info, das dies der Wärmebedarf nach der Isolierung ist, ich hatte mir schon ein paar gedanken über den Energiehunger meines Hauses gemacht... 8o


    Wenn Du günstig an Holz kommst, und die ganze Sache auch von der Lagerung und von der Anlieferung her bewältigt kriegst, dann mach es !
    (klingt wie der Werbeslogan eines Baumarktes, aber ist meine erliche Meinung)


    Ein Tip noch: Nimm wenn es geht den Pufferspeicher lieber ein wenig grösser, erstens gibt es immer mal Tage, an denen man lieber länger schläft, und zweitens wenn Du später doch mal ein BHKW instaliierst, und den Holzvergaser nur noch brauchst wenn´s richtig kalt ist, dann ist es auch nicht schlecht, denn die Installationen für´s BHKW sind schon da!


    Gut Holz wünscht Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Hallo Peri


    Mit den neuen Wärme bedarf sieht die BHKW lösung schon finanzell besser aus.


    Aber ökologisch ist das kein Gewinn.


    Überleg doch mal in deiner Budgetplanung wenn du beides machts.


    Ist zwar teurer aber mit dem Gedanken der Ökologie sinnvoll.


    Wie sieht es denn mit einen anderen BHKW Hersteller aus ?


    Wirtschaftslichkeitsberechnung machen lassen und dann entscheiden.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Dachsgärtner,


    hab eigentlich alles, was man zum Holzmachen braucht, die Wälder


    sind auch nicht weit :]


    @GB 1530,


    Wie sieht es denn mit einen anderen BHKW Hersteller aus ?


    das war ja eine meiner Fragen an die Fachleute hier im Forum,


    aber leider scheinen die Erfahrungen zu anderen Herstellern


    nicht sehr gross, oder es traut sich niemand, oder nur eine kleine


    Minderheit, sich zu outen ;), was eigentlich schade ist, da man so


    nur sehr schwer Vergleiche ziehen kann.


    Ich persönlich dachte eigentlich, dass der Raptor S eine echte


    Alternative zum Dachs wäre, schon aufgrund des Einstiegspreises,


    aber dagegen sprechen eben die geringen Erfahrungswerte und die


    Tatsache, dass du den Ersatzteilkatalog quasi schon mitgeliefert


    bekommst, spricht nicht gerade für die Überzeugung eines Herstellers


    zu seinem Produkt,oder?


    mfg
    Peter

  • @peri
    Vergütung nach EEG bedeutet, daß du 20 Jahre lang eine Einspeisevergütung von fast 19ct/kW bekommst, wenn du ein BHKW kaufst, das mit nachwachsendem Rohstoff (Raps) betrieben wird.
    Ein Bio-BHKW ist m.E. die ökologischste Lösung, deshalb habe ich auch so eins, weil du bei jedem Heizvorgang grünen Strom für andere mitmachst.
    Mit Holz heizen ist eine sehr gute Alternative, aber mit viel Zeit und Arbeit verbunden, das mußt du ja wissen, ob du das kannst, oder willst.
    Eine Wärmepumpe wäre m.E. nur eine Alternative, wenn du Ökostrom beziehst, da diese Pumpen erheblich Strom verbrauchen, aber natürlich immer noch besser als Öl.


    Ich habe einen Rapsöl-Dachs, die Maschine sieht aus wie sonst auch, ich biete dir aber trotzdem gerne an, die Anlage bei mir zu besichtigen, wenn es dir nicht zu weit ist.

  • Hallo Peri,


    das Hauptproblem bei einem BHKW sind die Lebensdauer vom Motor und die Wartungs Abstaende.
    Der Dachs hat einen speziell entwickelten Motor der auf hohe Lebensdauer mit langen Wartungsabstaenden ausgelegt ist.
    Beim Raptor wird ein Standard Motor verwendet der keine so hohe Standzeit hat und wo die Wartungs Abstaende kuerzer sind. Deshalb liefert die Firma gleich den Ersatzmotor mit Ersatzteilen mit um die Ausfall Zeiten gering zu halten. Das finde ich in Ordnung und fair. Das heisst auf der anderen Seite aber dass man beim Raptor technische Erfahrung haben sollte um eine Motor Ueberholung machen zu koennen. Wenn man dafuer einen Techniker braucht wird es teuer. Man sollte also Schrauber sein. Auch ist die Technik insgesamt recht einfach (Keilriemen Antrieb, Generator luftgekuelt usw.). Daher ist der Wirkungsgrad schlechter.


    Gruss
    Spornrad

    -- Die Sonne ist die Quelle unserer Energie, die es richtig anzuzapfen gilt ! ---
    „Nicht alles, was zählt, ist zählbar!“ „Nicht alles, was zählbar ist, zählt!“ Albert Einstein

    2 Mal editiert, zuletzt von Spornrad ()

  • Hallo Peri


    was die Unterschiede zwischen EEG und KWK Vergütung sind hat Dachser ja schön erklärt Danke ^^ ^^


    Das es weniger Erfahrungen mit anderen BHKW gibt beruht ganz einfach auf der Vorreiter Rolle die der Dachs nunmal inne hat. (ich wollte nicht Martkführerschaft schreiben :D )
    Irgendwo hab ich was von 200.000 installierten Dachsen gelesen - verbessert mich wenns nicht stimmt.


    Die anderen Hersteller haben eben mangels Stückzahlen nicht so die Erfahrung mit klein BHKW . Wenn Du dir das so anschaust baut jeder BHKW/Notstromer im MW-Bereich weil das einfacher wie ein kleines BHKW ist - aber mehr bei rumkommt.


    Ich habe mich schon lange geoutet - ich nix Dachs Ich Tiger :baby:


    Mfg

  • Hallo Peri,
    Bei Interesse für einen Raptor würde ich mich mit der Firma mal in Verbindung setzen und nach einen Angebot und Referenzen fragen.


    Wenn man mal laut der Preisliste vorgeht fehlt in der Grundausstattung wichtiges: man sollte ja den wassergekühlten Generator ordern, die ENS kommt noch dazu und diverses sinnvolles Zubehör kostet ja auch den ein oder anderen Euro zusätzlich, das ganze zuzüglich der Mehrwertsteuer und da ist man nicht mehr weit vom Dachspreis weg! @:-


    @ alikante 200.000 Dachse 8o, ich wusste garnicht, dass Dachsfan im vergangenen Jahr so emsig verkauft hat ;))))) Soviel ich weiss, sind es bis dato unter 20.000


    AxelF

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