Modernisierung EFH mit Pool und E-Autos

  • Hallo werte Forumsmitglieder,


    Nach stillem Mitlesen würde ich gerne meine Heizungsmodernisierungspläne mit euch diskutieren.


    Wir (noch 5 Personen, davon 2 „Corona-Stundenten) wohnen seit 2004 in einem 150 m2 EFH unterkellert, Wände Hohlblock nicht extra isoliert, OG zum Dach offen mit einer Dämmung zwischen den Sparren. Das ganze wird mit Buderus GB122-19 (Vorlauftemperatur 75 Grad) + 200l Boiler und ERC beheizt. Unser Jahresverbrauch liegt bei ca. 2300m³ L-Gas (Brennwert 8,4 bis ca. 11,2 kWh/m3). Seit diesem Monat sind wir auf H-Gas umgestellt (Brennwert 10 bis 13,1 kWh/m3). Die Therme war die ersten 10-15 Jahre gefühlt jährlich in Reperatur und hat sich quasi bereits einmal selbst erneuert. Dennoch denken wir über eine Modernisierung nach, angestoßen durch einen Anstieg unseres Stromkonsums.


    Hierzu folgende Daten:

    Grundlast ca. 0,7kW. In 2020 wurde eine 9.7kwh peak PV-Anlage ohne Batteriespeicher (Jahresertrag 8.700 kWh, 75% Eigenverbrauch) nachgerüstet. Sie ist dachoptimiert, also nicht erweiterbar. Wir haben zwei Elektroautos, eins für meine 150km Pendlerstrecke (ca. 5.000 kWh/anno), der Zweitwagen kommt auf 3.000 kWh. Ebenfalls wurde ein Außenpool im Garten angelegt, der von einer Pool-Wärmepumpe ganzjährig beheizt wird (ca. 4000 kWh). Insgesamt verbrauchen wir 18.000 kWh im Jahr bis zu meinem angestrebten Vorruhestand im Jahr 2028.


    Der interessierte Leser entdeckt eine Stromversorgungslücke von etwa 13.000 kWh ohne Batterie und optimistisch gerechneten 9.000 kWh nach einer angestrebten Batterienachrüstung bis zu meiner Rente. Danach sollte sich der Gesamtverbrauch hoffentlich um die 13.000 kWh einpendeln.


    Das Problem:

    Die Gastherme (wandhänged) mit Boiler sind in einem OG-Raum von BxLxH 1,00x1.20x2,70 „eingesperrt“ mit Abgasanschluß direkt durchs Dach. Der Gasanschluss ist im Keller, der Stromzählerschrank (voll belegt) mit PV-Wechselrichter ebenfalls.


    Der Wunsch:

    Aus meiner Laiensicht (Bankkaufmann) würde mir wohl eine BLUEGEN in punkto Lärmemission und Stromerzeugung weiterhelfen, jedoch kann ich nur diesen Raum im OG mit Abgasmöglichkeit und oder einen Kellerraum ohne Kaminanschluss zur Verfügung stellen.


    Was würdet ihr mir in dieser Situation empfehlen?


    Viele Grüße

    Feilofix

  • Mit dem Platz wird das nix.


    Eventuell hast du ja noch eine Garage, Carport, Vordach oder Süd Fassade, die du noch mit PV belegen kannst.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Ohne das näher zu rechnen würde ich die Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Betrieb einer BlueGen bei Dir als nahezu ideal ansehen.


    Aber was die Aufstellung betrifft, müsstest Du einen Fachmann fragen und dazu am besten einen Ortstermin machen. Der von Dir beschriebene Dachraum ist m.E. an sich schon als Lösung abenteuerlich und kommt für eine zusätzliche BG15 jedenfalls nicht in Frage. Womöglich hängen die von Dir beschriebenen häufigen Schäden an der alten Therme zumindest teilweise auch mit der Platzierung zusammen – z.B. wegen Schäden an der Elektronik durch Hitzestau im Sommer?


    Ich halte die Dach-Lösung für extrem ungünstig und würde versuchen, das jetzt grundsätzlich anders zu machen. Eine zusätzliche (neue) Spitzenlasttherme brauchst Du für eine BlueGen sowieso: Also wäre das jetzt m.E. die Gelegenheit, eine zukunftsfähige Lösung für beide Geräte zu finden, auch wenn's dadurch etwas teurer wird. Kann man denn nicht z.B. die BZ und die Therme einschl. Wärmespeicher doch im Keller installieren und einen (ggf. Doppel-)Außenkamin (Metallrohr) außen am Haus installieren? Ich meine hier am Ort solche Lösungen schon gesehen zu haben.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Darf man Heizungen auch in der am Haus anliegenden Garage betreiben verstößt man damit gegen baurechtliche Bedingungen. Wir haben nämlich eine Garage, die mit dem Haus verbunden ist, genau an der Seite, an der auch ein Außenkaminrohr in Metall für den Holzofen verläuft.

  • Moin,

    Ihr habt es hier mit einer "Dachheizzentrale" zu tun, das bedeutet das auch alle Heizkreise und die Warmwasserversorgung in diesen Raum münden. Selbst wenn es Abgasseitig möglich wäre den/die Wärmeerzeuger in Keller oder Garage zu stellen müssen die genannten Ein-/Ausspeisepunkte ebenfalls dort hin verlagert werden !

  • Vielen Dank für eure Einschätzungen. Das hört sich für mich nach einer Verschiebung um ein paar Jahre an, bis ich das OG renoviere und entsprechend die „Dachheizzentrale“ erweitern kann. Bis dahin muss die alte Gastherme durchhalten.