BHKW für größeres Objekt geplant

  • Hallo, bin neu in der Runde und suche Informationen/Hilfe für folgendes Thema:

    Habe einen Bestandsbau gerade in der Sanierung, ich werde ca. 20.000kWh/a Strom selbst verbrauchen und ca. 200.000kWh/a an Wärme benötigen (sind gewerbliche Einheiten, teils viel Warmwasser). Daher spricht einiges für ein BHKW in der Größenordnung von 20kW el.

    Dachs wäre vom Ruf hier ganz gut. ECPower mit dem XRGI 20 ist auch ein Anbieter da. Aber hier klingt beides nicht so voll überzeugend. Daher meine Anfrage, welche Anbieter für diese Anlagengröße noch vernünftig zu empfehlen sind. Remag macht ja auch den 20/43, ist in meiner Region aber ziemlich unbekannt.

  • Bei den Daten würde warscheinlich ein 16kW Bhkw ganz gut passen.

    Kannst ja auch mal bei RMB/energie Schauen die haben auch ein sehr großes Leistungs spektrum.

    Einfach mal vom Anbieter der wahl eine wirrtschaftlichkeits berechnung machen lassen.

  • suche Informationen/Hilfe ca. 20.000kWh/a Strom selbst verbrauchen und ca. 200.000kWh/a an Wärme teils viel Warmwasser). Daher spricht einiges für ein BHKW in der Größenordnung von 20kW el.

    Ohne das zu rechnen und ohne das jetzt genaue Verbrauchsdaten ( Warmwasserbedarf / a etc. ) vorliegen, gehe ich von einem Dachs G 5.5 aus, zusätzlich natürlich ein ca. 50 kW Spitzenlastkessel ( oder Therme )

  • zum einen: Warmwasser wird über Trinkwasserstationen erstellt, daher auch im Sommer höherer Verbrauch (kleines Hotel), gepuffert um die Spitzenlast nicht zu heftig zu haben über entsprechenden Speicher.


    Grundsätzlich habe ich einfach folgendes Problem:

    Der eine rechnet mir eine Anlage mit 20kW als wirtschaftlich aus, die vom Dachs bei 5,5kW, alles natürlich voll wirtschaftlich und gut. Die Besten sind das natürlich auch alle. Nun könnte ich mir einen "Berater" holen, aber auch die "verkaufen" ihre Lieblinge und auch da ist dann mein Unbehagen nicht weniger groß.


    Was mich interessiert ist, ob hier Kunden mit einer 12-20kW-el-Anlage zufrieden den Hersteller so weiter empfehlen könnten. Die Tücke liegt ja nicht im Prospekt sondern einerseits in der Technik, den Wartungsvertragssystemen und dann auch in den Kosten für Ersatz.


    Ziel ist es für mich, da ich das in meinem eigenen Objekt ja verbaue, einfach zuverlässig und mit normalem Stress das machen will, eine gute Lösung zu finden. Aktuell bin ich eher bei Eco-Power XRGI20, aber das ist nur ein Zwischenstand.

  • Grundsätzlich habe ich einfach folgendes Problem:

    Der eine rechnet mir eine Anlage mit 20kW als wirtschaftlich aus, die vom Dachs bei 5,5kW, alles natürlich voll wirtschaftlich und gut. Die Besten sind das natürlich auch alle.

    Kann ich verstehen, nur solltest Du berücksichtigen das der KWK Zuschlag nach 30 tsd Betriebsstunden entfällt und damit ist Einspeisung ins öffentliche Netz günstigstenfalls noch eine "Nullnummer" möglicherweise aber Verlust. Also solltest Du die Anlage normalerweise für Deinen Eigenbedarf planen, Optional mit Energiespeicher ( kann man nachrüsten )


    Der Dachs wird ohne zu rechen mind. 6.000 Bh pro Jahr laufen und bei 5,5 kW über 30 tsd kWh Strom erzeugen und damit ist der Kuchen meiner Meinung nach gegessen.

  • Sehe ich genauso, dein Strombedarf ist mit einem 5 KW BHKW gedeckt.

    Für die zusätzliche Wärme brauchst du eine Gas Brennwert Therme.


    Die Wärme mit dem BHKW erzeugen und den Überschuss an Strom einspeisen halte ich nicht für sinnvoll.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Remag macht ja auch den 20/43,

    Hallo Fuchs, was mach ich da genau ? :D;)


    Nur zu meinem Verständnis, zu verbrauchst in deinem Gebäude 20.000 kwh Strom, aber das gesamte Gebäude (mit Mietern) verbraucht 200.000kwh Wärme ??

    Bist du ebenfalls gewerblich in diesem Gebäude ?

    Frage deshalb, fällt dein Stromverbrauch zum größten Teil in einer gewissen Zeitspanne an ?

    50kw elektrisch Erdgas BHKW von Yados

    25kw Absorptionskältemaschine aus BHKW-Abwärme

    Photovoltaikanlage 99,9 kwp

  • Der Wärmeverbrauch ist zum Teil für den gewerblichen Teil (Hotel 10 Zim mit Kleinküche) und dort wird auch am Morgen/Abend die Spitze sein. Hotelküche ist praktisch nicht groß im Gewicht (Frühstück kostet nicht viel Strom, Waschen unter tags schon). Das große Büro hat relativ konstanten Stromverbrauch (PC laufen durch, Lüftung auch), wobei hier unter Tags natürlich mehr. Licht fällt mit LED kaum noch ins Gewicht.

    Das Warmwasser ist Spitzenlast und daher Puffer sinnvoll, damit lässt sich aber unter Tags oder Nachts eine Laufzeit machen, gewisser Stromverbrauch ist da. Das Büro hat ca. 9.500kWh/a. Der Stromverbrauch im Hotel wird aber sich erst zeigen (wird erst gebaut).


    Sofern ich die Beiträge verstanden haben, wäre die Einrichtung einer mehr oder weniger rein auf Eigenstrombedarf ausgerichtete Anlage sinnvoller als Einspeisung. Setzt man ca. 6000Bh an = 68% x 20.000kWh/6000 = 2,28kW-Anlage x ca. 1,5-2 für Modulation , also bei 5kW.

  • Setzt man ca. 6000Bh an = 68% x 20.000kWh/6000 = 2,28kW-Anlage x ca. 1,5-2 für Modulation , also bei 5kW.

    Verstehe jetzt nicht was Du meinst.


    Wie gesagt die ersten 30 tsd Betriebstunden ist eigendlich alles egal, da bei der "Startsförderung" für Einspeisungen in das öffentliche Netz 16 ct / kWh an Zuschlag gezahlt werden, für selbst genutzten Strom 8 ct / kWh.


    Für Einspeisungen wirst Du also 20 - 24 ct / kWh ( je nach Baseloadpreis ) erhalten, das sind nette Einnahmen, jedoch

    ist der KWK Zuschlag in den Jahren 2021 und 2022 auf 5.000 Vollbenutzungsstunden ( Vbh) begrenzt, in den Jahren 2023 und 2024 auf 4.000 Vollbenutzungsstunden und ab dem Jahr 2025 gilt eine Begrenzung auf 3.500 Vollbenutzungsstunden. Bedeutet oberhalb dieser Laufzeit erfolgt kein KWK Zuschlag aber die Betriebsstunden werden von Deinen 30 tsd Förderungsdauer auch nicht berücksichtigt ( subtraiert ), verlängert sich also sozusagen.


    Letztlich lohnt sich auch hier nur ein Betrieb in den Zeiten wo auch ein Strombedarf besteht.


    Insbesondere nach der Förderzeit von 30 tsd Bh gibt es keinen KWK Zuschlag mehr, d.h. es lohnt nur noch den Eigenstrombedarf zu reduzieren bzw. mit Energiespeicher nahezu vollständig zu vermeiden.

  • Moin, mich wunder das noch keiner nach den Strombezugskosten und Eigentumsverhältnissen gefragt hat. Also fuchs was kostet die kWh Strom im Einkaufspreis ? Wird der BHKW Betreiber Personenidentisch mit dem Stromverbraucher sein? Und noch was ist mir aufgefallen, warum werden die Waschmaschinen nicht mit Warmwasser betrieben ?

  • warum werden die Waschmaschinen nicht mit Warmwasser betrieben ?

    Noch weniger Strom und mehr Wärmebedarf, dann braucht er bald kein BHKW mehr.


    fuchs könntest du ein Teil der Wärme auch mit WP erzeugen, auch wenn es nur um die Erhöhung der Rücklauftemperatur geht?

    Somit könntest du beim BHKW mehr Eigenverbrauch erzeugen, und hättest die günstigste Wärme. Bei einer Jaz mit 4 wären das dann ca. 2Cent pro KWh Wärme.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Vielen Dank für die Rückmeldungen:

    1. zirkulierndes Warmwasser ist wegen Hygiene, Legionellen, Prüfpflichten usw. nicht zielführend und sinnvoll. Ich habe überall dort, wo seltener gezapft wird, einen Boiler, warmes Totwasser oder komplizierte Leitungsführungen um das zu lösen sind auch sehr teuer.

    2. Wärmepumpe scheidet aus, da, wenn es wirklich kalt wird, und dann noch der Strom knapp (das wird wohl bald kommen), dann nützt mir das Teil auch nichts. Zudem muss ich hochtemperaturig laufen wegen der Warmwasserstationen, da ist eine WP einfach die falsche Lösung bzw. nur eine Schönwetterlösung, welche dann wieder Therme usw. für die kalten Tage auch braucht.

    3. Die grundsätzliche Frage ist aber gestellt, nämlich, ob der Förderanteil und die Eigennutzung reichen, den höheren Kosten-Gasaufwand mittels BHKW zu decken. Lt. BHKW-Anbieter ist das allemal der Fall. Hier ist die Meinung sehr viel anders. Mit BHKW erzeugten Strom mit den Wirkungsgraden in Batterien zu speichern erscheint mir aber noch mehr seltsam. Das rechnet sich m.E. nicht, außer man hat das Teil ohnehin wegen einer PV-Anlage schon stehen.

    4. Falls die Überlegungen nicht gut ausgehen, wird halt eine BW-Therme montiert. Aber eigentlich wäre das mir am weniges lieb, da eigentlich dezentrale Stromerzeugung und der Bedarf an Wärme im Objekt eigentlich völlig für BHKW sprechen.