Brennstoffzellenheizung für Reihenhaus?

  • Hallo zusammen,
    da unsere alte Gastherme so langsam den Geist aufgibt, bin ich auf der Suche nach einer Alternative für unser Reihenmittelhaus. Dabei bin ich auf dieses Forum gestoßen.


    Denkbar wäre der Austausch der Gastherme gegen eine neue Gastherme mit Brennwerttechnik. Angebote dazu liegen mir bereits vor und belaufen sich auf ca. 10.000 EUR.
    Als Alternative: Macht eine Brennstoffzellenheizung bei uns überhaupt Sinn? Wir haben einen relativ niedrigen Gas- und Stromverbrauch. Laut den Informationen aus anderen Beiträgen würden sich die höheren Investitionskosten einer Brennstoffzellenheizung nur bei einem entsprechend hohen Strom-Eigenverbauch lohnen. (Ein E-Auto ist momentan nicht geplant. Wir haben einen öffentlichen Parkplatz und da kann ein E-Auto nur dann geladen werden, wenn ein Parkplatz vor dem Haus frei wird. Die Firmenwagen meines Arbeitgebers bestehen derzeit noch aus Verbrennern :/ )


    Das passt vielleicht nicht direkt hier rein, aber die dritte Möglichkeit bestünde aus einer Wärmepumpe in Kombi mit einer PV Anlage:
    Nach Recherche, wurde mir von einem Solarberater abgeraten, bei nur 40 qm Flachdachfläche PV Module zu installieren. Photovoltaik lohne sich nur, wenn die Dachfläche entsprechend größer ist. Die Dachfläche verkleinert sich noch einmal, wenn die Branschutzabstände beim Reihenmittelhaus eingehalten werden.
    Eine Wärmepumpe würde zudem mit den bei uns vorliegenden hohen Vor- und Rücklauftemperaturen nicht optimal betrieben werden können, da wir noch herkömmliche Heizkörper und keine Fußbodenheizung im Einsatz haben.
    Damit fällt die Alternative Wärmepumpe bei uns weg.


    Würde mich freuen, wenn ihr mir Tips geben könntet.
    Viele Grüße,
    Holger

    Hier die Eckdaten:


    Verbrauchsdaten

    Jährlicher Stromverbrauch: 2600 kWh

    Jährlicher Brennstoffverbrauch: 15.000 kWh


    Derzeitige Heizung

    Energieträger der Heizung: Gas

    Alter und Typ der der Heiztechnik: Vaillant Thermoblock atmoTECT II VCW 254/2 XE HL - ca. 25 Jahre alt.

    Ist bereits eine Solarthermie vorhanden: Nein

    Vorhandener Heizungspufferspeicher und Größe: Nein

    Art der Warmwasserbereitung und Vorratsvolumen: Gas über die o.g. Vaillant. Kein Wasserspeicher vorhanden

    Gibt es ein besonderes Strom-/Wärmeverbrauchsverhalten: nein

    Hydraulischer Abgleich durchgeführt: Nein

    Temperaturen der Heizkreise: unbekannt

    Anzahl und Art der Heizkörper: 7 Normale Heizkörper


    Immobilie und Rahmendaten

    Beheizte Fläche: 149 qm (125 qm davon beheizt)

    Anzahl Bewohner: 2 Erwachsene 2 Kinder
    Art und Baujahr der Immobilie: 1928 - Reihenmittelhaus

    Erfolgte Modernisierungen: in 2006: Dach gedämmt, Fenster erneuert

    Erdgasanschluss vorhanden oder möglich: Vorhanden

    Zusammenschluss von Nachbarhäusern möglich: Nein

    Dachfläche: (Flachdach): 40qm

  • Ihr seid in der Tat zu sparsam und Eure Heizkörper sind nicht gut geeignet. Letzteres gilt auch für Wärmepumpen. Wenn Ihr eine Förderung abstauben wollt, wäre Solarthermie mit Brennwerttherme zu prüfen. Die Förderung verlangt aber zu große Solarkolletoren, die im Sommer teilweise abgedeckt werden müssten, damit die Anlage nicht in Stagnation geht. Auch würde ich bei kleiner Dachfläche eher PV als Solarthermie nehmen... Auch ist zu bedenken, dass aufgrund der vielen Förderungen die Heizungsbauer derzeit überhöhte Preise aufrufen. Ein einfacher Kesseltausch sollte nicht mehr als 7.000 Euro kosten, wenn ihr keine besonderen Erschwernisse habt. Falls die alte Heizung noch ein oder zwei Jahre durchhält, würde ich an Eurer Stelle hoffen, dass das Teil noch so lange durchhält. Nach der Bundestagswahl könnten die Förderprogramme schrumpfen... (Spekulation!). Die kleine Dachfläche könntet ihr gut mit einer kleinen PV-Anlage auslegen.

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • Nach Recherche, wurde mir von einem Solarberater abgeraten, bei nur 40 qm Flachdachfläche PV Module zu installieren. Photovoltaik lohne sich nur, wenn die Dachfläche entsprechend größer ist.

    Da würde ich in jedem Fall noch weitere Meinungen einholen.


    Nach der Bundestagswahl könnten die Förderprogramme schrumpfen... (Spekulation!).

    Die Aussage überrascht mich, wenn ich die Chancen der verschiedenen Parteien abschätze und die lautstarken Bekundungen aller größeren Parteien zur Energiewende höre.

    Das Thema ist zwar hier OT, wäre aber für eine interessante Diskussion in einem anderen Thread gut.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Für den wirtschaftlichen Einsatz einer Brennstoffzelle ist Euer Stromverbrauch bei weitem nicht hoch genug.


    Ob eine Wärmepumpe gehen würde, hängt von den Vorlauftemperaturen ab: Wenn hier häufiger als ein paar Tage im Jahr Temperaturen oberhalb 50°C vorkommen, hätte eine WP zu schlechte Arbeitszahlen. Aber sofern bei Euch noch energetische Maßnahmen möglich sind (z.B. Dämmung der beiden Außenwände?) bin ich fast sicher, dass danach sowohl Wärmebedarf als auch Vorlauftemperaturen für eine Wärmepumpe geeignet wären.


    Für eine PV-Anlage solltest Du Dir auf jeden Fall ein Angebot machen lassen, vorausgesetzt das Dach ist unverschattet. Für die wirksame Unterstützung einer (hypothetischen) Wärmepumpe wäre der verfügbare Platz zu wenig. Aber eine kleine PV-Anlage mit 3-4 kWp würde für die Versorgung des Haushaltes ausreichen, zumal sie ja mit optimaler Ausrichtung und Neigung aufgeständert werden könnte.


    Von der Kombination Gastherme plus großer Solarthermie zur Heizungsunterstützung – nur um Förderung abzugreifen – rate ich dagegen ab. Gegen eine kleine ST zur reinen Warmwasserbereitung wäre an sich nichts einzuwenden. Aber wenn wie bei Euch der Platz auf dem Dach beschränkt ist, habt Ihr jedenfalls mehr von einer PV-Anlage.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Nach der Bundestagswahl könnten die Förderprogramme schrumpfen... (Spekulation!).

    Die Aussage überrascht mich, wenn ich die Chancen der verschiedenen Parteien abschätze und die lautstarken Bekundungen aller größeren Parteien zur Energiewende höre.

    Die derzeitige Überförderung mit bis zu 50 Prozent Zuschuss zu neuen Heizungen (ich kenne Heizungsbauer, die nehmen Aufträge erst für Frühjahr 2022 an) wird sich nicht lange halten können. Gleiches gilt für die exorbitante E-Auto-Förderung (Fahrzeuge zum Listenpreis statt mit den üblichen 20 Prozent Rabatt) und die durch Wallboxen zum Nulltarif überlasteten Elektriker. Vor der Bundestagswahl gibt es typischerweise Geschenke für den Plebs - die in der Realität aber in den Taschen der Anbieter landen. Nach der Wahl sind die vorbei. Je nach Regierung sind ab Jahreswechsel Lenkungssteuern (ggf. als Steuererleichterung) oder Verbote zu erwarten - und so oder so wieder Handwerker, die keine Mondpreise mehr aufrufen können. Machen wir uns doch nichts vor - das Material für den Kesseltausch vom Fragensteller kostet rund 2.500 Euro im Einkauf. Einen Tag Arbeit für zwei Mann und der Kunde soll 10.000 Euro zahlen? So mancher Drogendealer schaut neidisch aufs deutsche Handwerk diese Tage!

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • Hallo Neuendorfer, sailor773, bluwi,
    vielen Dank für die Antworten. Ich hatte keine Mail-Benachrichtigungen erhalten, so dass ich eure Nachrichten erst jetzt lesen konnte.


    Zum Thema Gasthermen-Tausch: Ich bin mir bewusst, dass Handwerker derzeit stark nachgefragt sind; gerade bei uns im Rhein-Main Ballungsgebiet. Ich habe 4 Angebote vorliegen und die 10.000 EUR sind schon ge-benchmarked und stellen das beste Angebot bzgl Preis-Leistung dar. Ich muss dazu sagen, dass bei uns der Einzug einer 11m Luft-Abgasführung in den Kaminschacht notwendig ist. Das verursacht zwar zusätzliche Arbeitsstunden, aber rechtfertigt natürlich nicht die 10.000 EUR Angebotspreis. Bei meinem Vater lag der Preis für einen ähnlichen Rahmen vor 10 Jahren in der Tat noch bei 7000 EUR.

    Bzgl. PV Anlage: Ich werde definitiv Angebote einholen. Mit viel Optimismus und unter Ausnutzung des Daches unseres Anbaus, wären vielleicht sogar bis zu 3 kWp drinnen. Aber leider nicht mehr. Der Knackpunkt ist hier, inwiefern man bei den PV Modulen die Brandschutzabstände links und rechts zu den Nachbarn einhalten muss?

    @sailor733 + Neuendorfer: Wenn ihr die Empfehlung für eine PV Anlage aussprecht, meint ihr das dann automatisch in Kombination mit einem Stromspeicher?
    Um unsere Strom-Grundlast tagsüber abzudecken, wären ein einfaches 600W Balkonkraftwerk vollkommen ausreichend. Das wäre eine Anschaffung, über die ich nich lange nachdenken müsste, da sie sich in 5 Jahren armortisiert. Gezögert habe ich bislang nur, weil ich noch prüfen möchte, inwiefern sich in der Tat eine größere PV Anlage lohnt.


    Viele Grüße
    Holger


    Auch ist zu bedenken, dass aufgrund der vielen Förderungen die Heizungsbauer derzeit überhöhte Preise aufrufe

    Für einen herkömmlichen Gaskesseltausch werden nunmehr leider keine Förderungen bereitgestellt. Das war einmal.
    Der Grund der überhöhten Handwerkerpreise liegt aus meiner Sicht im allgemeinen an der hohen Nachfrage. Während der Pandemie geben die Hauseigentümer halt das Geld statt für den Urlaub vermehrt für Immobiliensanierungen aus. Den Effekt, der gerade stattfindet, nennt man Cocooning.


    Zudem, kann das Geld bei der Zinsentwicklung auch nicht mehr gewinnbringend andersweitig angelegt werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Neuendorfer () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von hoscha mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • @sailor733 + Neuendorfer: Wenn ihr die Empfehlung für eine PV Anlage aussprecht, meint ihr das dann automatisch in Kombination mit einem Stromspeicher?

    Definitiv nicht, im Gegenteil: Zu heutigen Strom- und Speicherpreisen liegt die Amortisationszeit für einen Speicher (Anschaffungs- und Installationskosten) meist um 20 Jahre. Es gibt natürlich Ausnahmen, aber im Regelfall rate ich dazu, die Anschaffung eines Stromspeicher so lange aufzuschieben, bis – angesichts langsam sinkender Speicherpreise – eine brauchbare Amortisationszeit erreicht werden kann.


    Was man tun kann, ist bei Installation von PV-Anlage oder BHKW schon daran zu denken, dass später vielleicht mal ein Stromspeicher dazu kommt, und das bei Platz und Anschlussmöglichkeiten zu berücksichtigen.

    wären vielleicht sogar bis zu 3 kWp drinnen

    Mit deutlich weniger würde ich auch nicht anfangen, weil extrem kleine Anlagen sich wegen der Kosten dann langsam nicht mehr rechnen. Aber ein Angebot solltest Du Dir schon mal einholen. Meiner Meinung nach müssen sich die Solarteure auch mit den Brandschutzvorschriften auskennen und dürfen nur anbieten, was auch erlaubt ist.


    Wie dem auch sei: Mit diesem Tool kannst Du Eigenverbrauchsanteil und Autarkie einer PV-Anlage mit und ohne Stromspeicher abschätzen. Mit Deinen 2.600 kWh Stromverbrauch und einer 3 kWp-Anlage könntest Du im Jahresmittel ca. 32% (830 kWh) Deines Stromverbrauchs mit PV-Strom decken. Mit einem 3 kW-Speicher kämen weitere 29% (750 kWh) hinzu.


    Nochmal zum Speicher: Angenommen Du zahlst für Bezugsstrom 28 ct/kWh, dann verdienst Du an dem gespeicherten Strom (abzüglich entgangener EEG-Einspeisevergütung 8 ct/kWh) ca. 20 ct/kWh, bei 750 kWh im Jahr also ca. 150 EUR. Angenommen ein 3 kWh Speicher kostet Dich einschl. Installation 3.000 EUR, dann hättest Du das für den Speicher investierte Geld in ca. 20 Jahren wieder hereingespart. Die üblichen Speicherverluste (ca. 10%) sind dabei noch gar nicht berücksichtigt.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Wie dem auch sei: Mit diesem Tool kannst Du Eigenverbrauchsanteil und Autarkie einer PV-Anlage mit und ohne Stromspeicher abschätzen. Mit Deinen 2.600 kWh Stromverbrauch und einer 3 kWp-Anlage könntest Du im Jahresmittel ca. 32% (830 kWh) Deines Stromverbrauchs mit PV-Strom decken. Mit einem 3 kW-Speicher kämen weitere 29% (750 kWh) hinzu.

    Hallo sailor773,

    danke für den PV Rechner. Das ist schonmal sehr hilfreich.


    Hab ich bei folgender Argumentation einen Denkfehler?
    Behauptung: In meinem Fall ist ein Balkonkraftwerk lohnenswerter als eine größere PV Anlage.

    Mit einer 3kWp PV Anlage würde ich 32% meines Jahresstroms (insgesamt 2600 kWh) decken. Das wären mit meinem Stromtarif 213 EUR im Jahr Ersparnis.
    --> Ausgehend von rund 6000 EUR Kosten für solch eine Anlage, würde sie sich erst in 30 Jahren amortisieren.


    Ein 600 W Balkonkraftwerk würde bereits 16% meines benötigten Jahresstroms liefern. Das wäre bei mir dann eine jährliche Ersparnis von 107 EUR.

    --> Ausgehend von 600 EUR Kosten für solch ein Balkonkraftwerk, beträgt die Amortisationsdauer nicht mehr als 6 Jahre.


    Ganz abgesehen vom Verwaltungs- und Anmeldeaufwand im Fall der größeren PV Anlage, da man noch Strom selbst einspeist. Nicht hinzugerechnet habe ich etwaige Fördermöglichkeiten für größere PV-Anlagen. Aber die sind meines Wissens eher limitiert ...

  • Hallo, in so einem Fall würde ich dann auch eher zum Balkonkraftwerk in Eigenmontage raten, weil einfach

    die Amortisationszeit wesentlich kürzer ist.

    Eine 3kwp Anlage dürfte wirtschaftlich nicht umsetzbar sein.


    Brandschutzvorschriften sind normal 1,25 Meter Abstand zur Brandwand des Nachbarn, in einigen Bundesländern wurde

    das so geändert daß mit Glas-Glas-Modulen (die wiederum einen Aufpreis kosten) der Abstand auf 0,5meter

    reduziert werden kann.

    In Bayern ist es so, ob es in Hessen auch so ist, kann ich leider nicht beantworten.


    Noch zu bedenken wäre auch daß bei einem Balkonkraftwerk nur die Wechselrichterleistung auf 600W sein muss.

    Du kannst je nach Ausrichtung und Dachneigung auch mehr Module installieren, zum Beispiel 3x300=900Watt Modulleistung

    an einen 600W Wechselrichter.

    Das erhöht deinen Durchschnittsertrag wesentlich.

    50kw elektrisch Erdgas BHKW von Yados

    25kw Absorptionskältemaschine aus BHKW-Abwärme

    Photovoltaikanlage 99,9 kwp

  • Mit einer 3kWp PV Anlage würde ich 32% meines Jahresstroms (insgesamt 2600 kWh) decken. Das wären mit meinem Stromtarif 213 EUR im Jahr Ersparnis.
    --> Ausgehend von rund 6000 EUR Kosten für solch eine Anlage, würde sie sich erst in 30 Jahren amortisieren.

    In der Rechnung hast Du nicht berücksichtigt, dass der überschüssige Strom nach EEG vergütet wird. Bei angenommenen 3.000 kWh Erzeugung und 830 kWh Eigenverbrauch werden 2.170 kWh für ca. 8 ct/kWh EEG-Vergütung eingespeist, macht ca. 173 EUR/Jahr. Insgesamt verdienst Du also ca. 386 EUR/Jahr. Damit läge die Amortisationszeit bei Kosten von 6.000 EUR nur noch bei 15 Jahren.


    Trotzdem ist es natürlich möglich, dass sich ein "Balkonkraftwerk" besser rechnet.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

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  • Hey!


    Ich stimme den anderen zu. Ein Balkonkraftwerk wäre wahrscheinlich die beste Lösung für dich. Bei Eigenmontage wäre ich aber eher vorsichtig.. Lass es lieber machen.. Gibt es mittlerweile schon echt günstig!


    LG

  • Hab ich bei folgender Argumentation einen Denkfehler?
    Behauptung: In meinem Fall ist ein Balkonkraftwerk lohnenswerter als eine größere PV Anlage.


    Mit einer 3kWp PV Anlage würde ich 32% meines Jahresstroms (insgesamt 2600 kWh) decken. Das wären mit meinem Stromtarif 213 EUR im Jahr Ersparnis.
    --> Ausgehend von rund 6000 EUR Kosten für solch eine Anlage, würde sie sich erst in 30 Jahren amortisieren.


    Ein 600 W Balkonkraftwerk würde bereits 16% meines benötigten Jahresstroms liefern. Das wäre bei mir dann eine jährliche Ersparnis von 107 EUR.

    --> Ausgehend von 600 EUR Kosten für solch ein Balkonkraftwerk, beträgt die Amortisationsdauer nicht mehr als 6 Jahre.

    Kann mir mal jemand erklären, wie eine 3 kW PV-Anlage ausrichtbar auf einem vermutlich unverschatteten Flachdach 32% Eigenverbrauch ermöglicht und eine 0,6 kW PV-Anlage bereits 16% Eigenverbrauch bei 80% weniger Leistung?

  • Kann mir mal jemand erklären, wie eine 3 kW PV-Anlage ausrichtbar auf einem vermutlich unverschatteten Flachdach 32% Eigenverbrauch ermöglicht und eine 0,6 kW PV-Anlage bereits 16% Eigenverbrauch bei 80% weniger Leistung?

    In Haushalten mit geringer Grundlast tagsüber, kann der Strom den eine 3kWp Anlage erzeugt, garnicht genutzt werden.
    Ich weiss nicht, von welcher Grundlast der Kalkulator, der oben erwähnt wurde ausgeht.

    Wer seine Grundlast genauer berechnen möchte, der sollte mal hier reinschauen. Hier wird beschrieben, wie man sie ermitteln kann:

    https://machdeinenstrom.de/welches-mini-solar-kraftwerk-ist-das-beste/


    Man dann natürlich noch weiter optimieren, und seine Waschmaschine, den Geschirrspüler nur noch tagsüber laufen lassen, damit der Strom von den PV Modulen kommt.

  • Das kommt einfach raus, wenn man in dem o.g. Rechentool 2.600 kWh Stromverbrauch und 600 W Peakleistung eingibt. Voraussetzung ist natürlich, dass das Balkonkraftwerk die gleiche perfekte Ausrichtung (Süd) und Neigung (wohl 35°) hat wie die Dachanlage und natürlich auch ganztägig unverschattet ist. Den Schnee kann man ja im Winter abwischen.


    Wie zuverlässig der Rechner unter so extremen Bedingungen arbeitet, kann ich nicht sagen. Immerhin kann man in einem normalen Haushalt wohl schon mit 100 W Grundlast rechnen. Wenn die Anlage im Jahresschnitt zehn Stunden am Tag mehr als 100 W leistet, kämen allein schon aus dieser Ecke 365 kWh/Jahr Eigenverbrauch raus.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)