Klage gegen Remeha wegen eVita

  • Hallo zusammen,

    bei mir wurde Ende 2012 eine Evita 25s mit Standspeicher (ca.20000€) eingebaut. Die ersten 2 Jahre lief sie mit ein paar kleinen Störungen ganz gut. Dann plötzlich Ausfall des Sirling. Der Kundendienst hat den Stirling kostenlos ersetzt. Das Gerät lief wieder. Dann traten immer wieder kleine Probleme auf. Bis im März 2020 es laute Geräusche aus dem Gerät drangen. Kundendienstmonteur hat das Gerät zu Schrott erklärt. Was nun? Der neue Stirling lief jetzt 5 Jahre (ca.23000 Betriebsstunden). Remeha kann keinen Ersatz mehr liefern. Vorschlag von Remeha : kostenloser Austausch gegen eine einfache Brennwerttherme und eine Schadensersatzzahlung von 1500€. Oder eine neue Anlage auf Wasserstoffbasis im Wert von 30000€. Remeha hat dann eine Rechnung aufgemacht um mir das teure Angebot schmackhaft zu machen: 12500€ würde ich von Remeha bekommen,ca.10000€ würde Vater Staat übernehmen,den Rest müsste ich beisteuern. Und das sehe ich nicht ein! Die erste Anlage noch nicht abbezahlt und neue Schulden für die neue Anlage aufnehmen? Was ist mit Garantie auf den Stirling? Im Prospekt wird extra auf eine Laufzeit von 10 Jahren und 45000 Betriebsstunden,wartungsfrei hingewiesen?

    Deshalb habe ich mich dazu entschieden,gerichtlich gegen Remeha vorzugehen. Es soll eine Strafanzeige wegen Betrug (ähnlich VW Dieselskandals) gestellt werden.

    Wer hat auch Probleme mit Remeha und würde sich der Klage anschließen bzw. mir die Probleme mitteilen.

    Fals nicht hier,dann direkt unter voigt.velsdorf@freenet.de

    Danke

  • Im Prospekt wird extra auf eine Laufzeit von 10 Jahren und 45000 Betriebsstunden,wartungsfrei hingewiesen?

    Zum einen sind Prospektangaben noch keine Garantie und zum anderen ist da präzise auf die Formulierung zu achten. Diese Formulierungen werden in der Regel so gewählt, dass sie juristisch nicht tragen.


    bei mir wurde Ende 2012 eine

    Da ist es nicht mehr sehr weit bis 10 Jahre rum sind. Wie viel Strom könntest du den in der Zeit machen und wie viel Geld würde das denn sparen?


    eine neue Anlage auf Wasserstoffbasis im Wert von 30000€. Remeha hat dann eine Rechnung aufgemacht um mir das teure Angebot schmackhaft zu machen: 12500€ würde ich von Remeha bekommen,ca.10000€ würde Vater Staat übernehmen,den Rest müsste ich beisteuern. Und das sehe ich nicht ein! Die erste Anlage noch nicht abbezahlt und neue Schulden für die neue Anlage aufnehmen?

    Was genau Ist das? eine BSZ? für Erdgas? Oder wo käme der Wasserstoff her?

    Ich bin wirklich nicht von der Wirtschaftlicheit einer BSZ überzeugt, aber wenn Du für 30.000 - 12500 - 10000 = €7.500 eine BSZ bekommst, dann könntest Du es vermutlich schlechter treffen. |__|:-) (Selbstverständlich muss man das genau kalkulieren).

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Für eine Klage sehe ich keine Grundlage. Kein Heizungshersteller weltweit wird dir die gesamt-Lebensdauer garantieren. Unter Umständen einen Teil davon, natürlich abgesichert per Wartungsvertrag. Ansonsten trägt das Risiko der Betreiber selbst.

  • Deshalb habe ich mich dazu entschieden,gerichtlich gegen Remeha vorzugehen. Es soll eine Strafanzeige wegen Betrug (ähnlich VW Dieselskandals) gestellt werden.

    Eine Strafanzeige kannst Du bei der zuständigen Staatsanwaltschaft selber stellen, dazu sind gute Gründe notwendig, insbesondere dazu das man dort dich bewusst Rechtswidrig handelte. Gründe hast Du nicht dargelegt.


    Das bedeutet nicht, dass Strafanträge gegen Vertriebspartner grundsätzlich nicht gestellt werden sollten oder können. Ich habe selbst einen Strafantrag gegen einen Geschäftsführer eines Vertriebsstützpunkt gestellt. Ob die Staatsanwaltschaft ermittelt bzw. anklagt ist eine andere Sache.


    Aber Schweigen ist auch keine Lösung, ganz im Gegenteil macht man sich moralisch mitschuldig, dass es so weitergeht.


    Wenn Du also Belastbare Fakten weißt, mach es, kostet nichts und wer weiß ....


    Zivilrechtlich müsstest Du Dich von einem Anwalt beraten lassen, die Vielzahl der Anlagen und die offensichtliche Unbeherrschbarkeit der Anlage durch den Hersteller würden mich dazu drängen diesem eine Fristsetzung zur Nachbesserung seines unzureichenden Angebot zu schreiben und Alternativ den Rechtsweg zu versuchen.


    Versuch dazu so viele wie möglich als Zeugen zu gewinnen, dass ist die absolute Notwendigkeit, denn im Zivilverfahren bist Du Vortrags- und Beweispflichtig.


    Kundendienstmonteur hat das Gerät zu Schrott erklärt. Was nun? Der neue Stirling lief jetzt 5 Jahre (ca.23000 Betriebsstunden). Remeha kann keinen Ersatz mehr liefern. Vorschlag von Remeha : kostenloser Austausch gegen eine einfache Brennwerttherme und eine Schadensersatzzahlung von 1500€.

    Damit wir uns nicht falsch verstehen, sehe ich bei Dir keinen Zusammenhang mit dem "Abgasbetrug" sondern lediglich, dass remeha einen Gas Brennwert Wandkessel mit einem Stromgenerator versehen hatte, der sich nicht als so marktfähig erwiesen hat. Die Vermarktung wurde eingestellt, Dein Produkt hat fast 10 Jahre funktioniert und der Hersteller bietet Dir eine neue Therme + Zahlung einer "Abfindung".


    Ich würde es annehmen, sehe hier keine Change

  • Gab es damals beim Verkaufsgespräch keine Rentabilitätsberechnung von Remeha?

    Daran würde ich die Abfindung festmachen. Die Differenz sollte sich doch rechnen lassen.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Zivilrechtlich müsstest Du Dich von einem Anwalt beraten lassen,

    Die Tücke dabei ist, dass ein Anwalt sein Geld bekommt, ob er gewinnt oder verliert. Deshalb agiert ein Anwalt gerne nach dem Grundsatz: Man kann nicht genug klagen, ganz unabhängig davon, wie gut die Chancen stehen. Und man sollte sich klar machen, dass man auch die Verfahrenskosten der Gegenseite zu tragen hat, wenn man verliert.


    In jedem Fall würde ich zivilrechtlich erst vorgehen, wenn der Staatsanwalt auf Betrug plädiert. Eine Anzeige beim Staatsanwalt kostet nichts, wie oben schon steht. Eine private Klage kostet von Anfang an.


    Allerdings würde ich davon ausgehen, dass mit einer Anzeige das Kulanz-Angebot Seitens des Lieferanten vom Tisch ist. Also auch das ist gut zu überlegen.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Ganz unten in meinem Beitrag steht mein Rat, ich würde das Angebot annehmen, da ich keine Change sehe.


    Der Hinweis mit dem Anwalt war nur für den Fall, dass " da was dran ist" was er aber nicht geschrieben hatte. Ich kann aus seinem Beitrag nicht ersehen, dass er außerhalb der Gewährleistung Rechte durchsetzen kann. Wie Du richtig schriebst geht das nur über arglistige Täuschung oder ähnlichem.


    Aber es kommt öfter vor, dass sich technische Probleme ergeben, der Hersteller das Produkt einstellt und ein Kulanzangebot zur Abfindung macht, so wie hier. Ich sehe grundsätzlich auch wenn es natürlich für den Betroffenen sehr ärgerlich ist, kaum Changen. Allerdings habe ich leider schon öfter erleben müssen, dass gelogen und betrogen wurde, in diesem Fall würde ich dann Maßnahmen ergreifen.

  • Für eine Klage sehe ich keine Grundlage. Kein Heizungshersteller weltweit wird dir die gesamt-Lebensdauer garantieren. Unter Umständen einen Teil davon, natürlich abgesichert per Wartungsvertrag. Ansonsten trägt das Risiko der Betreiber selbst.

    Hallo,warum soll ich einen Wartungsvertrag abschließen,wenn der Hersteller seine Anlage als wartungsfrei bewirbt?

  • warum soll ich einen Wartungsvertrag abschließen

    Wenn es (wie heutzutage bei den meisten Geräten üblich, bei den Stirling-Geräten seinerzeit aber meist noch nicht angeboten) ein Vollwartungsvertrag ist: Damit Du bei allfälligen Schäden auch nach Ablauf der Garantiezeit kostenfreien Ersatz bekommst. Außerdem ist bei einem Stirlinggerät nur der Motor selbst "wartungsfrei". Kaputt gehen kann er trotzdem, das wurde inzwischen vielfach experimentell bestätigt...


    Die Peripherie muss durchaus gewartet werden: z.B. nutzen sich die Elektroden mit der Zeit ab, der Sifon für das Kondenswasser sollte gelegentlich entleert werden (bei uns war mal eine tote Wespe drin), und diverse Dinge im Gerät sollten zumindest alle paar Jahre kontrolliert werden. Und die eingebaute Zusatztherme muss wie jede andere Brennwert-Therme gewartet werden, nur halt (wegen der deutlich geringeren Laufzeit) nicht unbedingt jedes Jahr.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Hersteller etwas anderes in seine technischen Unterlagen geschrieben hat. Und die wären bei einer Klage voraussichtlich maßgeblich.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Kein einziger Hersteller im Bereich Heizung bewirbt seine Produkte als "wartungsfrei"!

    Das hier ist eine Gasanlage, da ist der Kunde sogar zur Wartung verpflichtet.

    Nirgendwo gibt es etwas vollkommen wartungsfreies. Beim Stirling meinte man, an der eigentlichen Zelle gibts keine Wartung. Aber der Rest drumherum braucht die Wartung. Und am Stirling selbst sind zumindest die Elektroden ab und zu fällig.

  • Hallo ,

    Ist schon sehr ärgerlich! Damals 2015 war ich auch sehr Stolz auf die Anlage.Es fing so schleichend an .

    Zumindest weiß ich das meine nie über 800 Watt Leistung gebracht hat. Er spät kapiert.

    Und die letzten Jahre Störung vom Sterling ,immer wieder Reset machen müssen .Dann bald jeden 2. Tag, Corona kam und irgendwann der Techniker.

    Wärmetauscher getauscht obwohl nicht notwendig,Kulanz ,gehen immer so vor.

    Leistung zwischen drin immer wieder unter 300Watt.

    Weiterhin Störungen die mit dem Reset gemacht werden mussten oder komplett vom Netz zu nehmen war.

    Nun seit Wochen auch Brauchwasser Fehler ,regelmäßig kaltes Wasser .

    Laut meinem Heizungsmonteur wollen sie den Rekupator tauschen mit der Wartung.

    750€ für die Wartung 2020 bezahlt.

    Wenn es weiterhin Probleme gäbe würden sie dann mit uns weiterreden.

    Der Hersteller kennt seine Probleme und stellt sich blöd !

  • Ja das ist schon ärgerlich mit den Geräten.

    Auch für die Fachleute, die sie verkauft haben.

    Und auch für die Hersteller.

    Hier macht sich eben bemerkbar, daß eine mehrjährige Entwicklungszeit und Erprobung heute nicht mehr möglich ist.

  • Wahrscheinlich fehlt auch der Weltmarkt für diese Geräte um genügend Investmittel bereitzustellen. Selbst in Deutschland hängt alles am seidenen Faden der Subventionen. KWK verkommt dann zur Liebhabereit und PR für die Firmen.

    DIY-800W-BHKW, Citroen C-Zero, 35qm PV, 7kWh LiFePo (15x250Ah), PIP-4048MS, 4kW Daikin comfora Heiz-Kühl-Klimaanlage