BZ/WP mit/ohne PV - irgendwie hab ich zu viele Optionen...

  • Verbrauchsdaten

    Jährlicher Stromverbrauch: 5200kWh

    Jährlicher Brennstoffverbrauch: 20.000kWh


    Derzeitige Heizung

    Energieträger der Heizung: Erdgas

    Alter und Typ der der Heiztechnik: Brennwert-Gas-Therme Baujahr 2005

    Ist bereits eine Solarthermie vorhanden: nein

    Vorhandener Heizungspufferspeicher und Größe: k.A.

    Art der Warmwasserbereitung und Vorratsvolumen: Gas-Therme

    Gibt es ein besonderes Strom-/Wärmeverbrauchsverhalten: Pool-Heizung mit Strom ca. 1000kWh, Anschaffung E-Auto ca. 2500kWh/Jahr

    Hydraulischer Abgleich durchgeführt: keine Ahnung, was das bedeutet...

    Temperaturen der Heizkreise: k.A.

    Art der Heizkörper:Fußbodenheizung - ausgelegt für Niedrigthemperatur


    Immobilie und Rahmendaten

    Beheizte Fläche, Anzahl Bewohner: ca. 160m, 3 Personen

    Art und Baujahr der Immobilie: EFH - BJ 2005

    Erfolgte Modernisierungen: keine

    Weitere geplante Modernisierungen: keine

    Zweiter Abgasstrang für BHKW frei: nein

    Erdgasanschluss vorhanden oder möglich: ja

    Zusammenschluss von Nachbarhäusern möglich: nein


    Hallo,

    hab das Forum beim Googeln nach Entscheidungsunterstützung gefunden und finde es der Hammer, wie fundiert hier geantwortet wird. Meine Anfrage doppelt sich auch etwas mit ähnlichen Fragen, aber irgendwie ist ja doch jeder Fall etwas anders...


    Wir haben eine Gastherme, die laut Wartungsinstallateur nicht mehr lange mitmacht. Da sammelt sich immer Kalk in den Lamellen und durch Wärme ist auch die Verkabelung porös. Ich würde die deshalb gern austauschen und dabei gern auch etwas für den CO2-Abdruck tun.


    Ich habe nun drei Varianten von Viessmann rechnen lassen und bin super unsicher, wofür ich mich entscheiden soll:


    1. neue Therme für ca. 11.000€

    2. Luft-Wärmepumpe-Hybridgerärt mit Gasbrenner für ca. 25.000€ (hier soll es 30% Fördermittel geben)

    3. Brennstoffzelle PT2 für ca. 34.000€ (hier soll es 11.000€ Fördermittel geben)


    Zusätzlich könnte ich auch noch eine PV-Anlage (6,2kWp) mit Speicher (7,75 kWh Nutzkapazität) installieren für ca. 20.000€


    Ich habe nun selbst schon versucht, zu berechnen, ob sich durch Einsparung von Gas/Strom eine Wirtschaftlichkeit einstellt, aber so richtig komme ich da nicht weiter. In einem anderen Thread ist eine Super-Excel-Datei, die ich mit meinen Daten gefüllt habe. Wie kann ich dort die PV und Sromspeicheranlage integrieren?
    Am Charmantesten finde ich irgendwie die WP, da man dort mit der PV zumindest auf dem Papier echte Autarkie bekommen kann, aber ich hab keinen Ahnung, bis zu welchem Temperaturbereich eine Luft-WP sinnvoll ist. Die Brennzoffzelle finde ich auch gut, weil sie Strom erzeugt und dabei wahrscheinlich unserer Grundlast abdeckt. Dagegen spricht, dass weiterhin Gas verbraucht wird...

  • Hallo Sonnenfreundin, willkommen im Forum.


    Erstmal Glückwunsch zur Entscheidung dich so aktiv mit deiner Heizung zu beschäftigen.

    Ein erster Hinweis wäre der, daß du Entscheidungen grundlegend richtig treffen sollst und nicht von der Höhe

    einer Förderung abhängig machen sollst. Wenn es bei dir für dich richtigen Lösung eine Förderung gibt, wird man

    sie dankend mitnehmen.


    Unabhängig von der Heizung würde ich dir nahelegen dich mit einer Photovoltaik Anlage zu beschäftigen.

    Und die Anlage sollte so groß wie möglich sein, also das ganze Dach vollmachen.

    So eine Anlage rentiert sich auch jetzt momentan (trotz niedriger Einspeisevergütung)

    Hier wird oft suggeriert daß nur der Eigenverbrauch mit Speicher interessant wäre (sieht man an deinem vollkommen

    danebenen Angebot).

    Ein Stromspeicher ist in der Form bei dir überflüssig, er ist teuer in der Anschaffung und auch im laufenden Betrieb nicht

    wirtschaftlich.

    Wenn du in naher Zukunft ein E-Auto hast, hast du einen Stromspeicher auf Rädern, den kannst du mit Photovoltaik Strom befüllen.

    Das macht sowohl ökologisch als auch ökonomisch Sinn.


    Zur Heizsituation würde ich gefühlsmäßig zum Hybrid Modell tendieren:

    wenn du eine große Photovoltaikanlage hast, kannst du dich in 9 Monaten des Jahres nahezu Heizenergieautark machen.

    Im Kernwinter ist es sinnvoll ein Backup zu haben (im Hybridmodell wäre das der Gasbrenner) weil vom Dach erstens wenig Strom kommt,

    und zweitens weil bei tiefen Außentemperaturen die Wärmepumpe einen miserablen Wirkungsgrad hat.

    Komme zwar aus Bayern, aber ich glaube daß bei euch in Sachsen die Winter ähnlich kalt sind wie bei uns. Also knackig kalt.


    Normalerweise müsste dein Haus auch nur mit WP zu beheizen gehen, das kommt auf den Dämmstandard an, und deine

    Niedertemperatur Fußbodenheizung wäre dafür auch bestens geeignet.

    Dafür muss man sich aber intensiv mit der Thematik beschäftigen, das geht nicht so einfach (einschalten und ist warm)


    Die Größe des Pufferspeichers (Heizung) und des Brauchwasserspeichers wäre noch sinnvoll.

    Stehen normalerweise im Heizungskeller, wenn ihr so einen habt. Da hängen auch Typenschilder dran.

    50kw elektrisch Erdgas BHKW von Yados

    25kw Absorptionskältemaschine aus BHKW-Abwärme

    Photovoltaikanlage 99,9 kwp

  • Moin Sonnenfreundin,


    so schlecht sind Deine Überlegungen ja bisher schon nicht. :hutab:

    Aber folgende Anmerkungen dazu:

    In einem anderen Thread ist eine Super-Excel-Datei, die ich mit meinen Daten gefüllt habe. Wie kann ich dort die PV und Sromspeicheranlage integrieren?

    Die Tabelle lässt in Feld G64 eine Angabe für die Einsparung von PV-Strom zu. Gerade sehe ich: Das Feld müsste eigentlich als Eingabefeld auch gelb sein, denn die Substitution von PV-Eigenverbrauch durch BZ-Strom muss man aus einer separaten Berechnung schätzen.


    Wenn schon eine PV-Anlage da ist und man daher den Eigenverbrauchsanteil kennt, kann man bei einer PT2 als grobe Schätzung annehmen, dass übers Gesamtjahr ca. 20-25% des bisherigen PV-Eigenverbrauchs durch Brennstoffzellenstrom substituiert wird (diese Zahl gilt für den Fall, dass man außerhalb der Heizperiode die Laufzeit der BZ möglichst in die Abend- und Nachtstunden verlegen kann).


    Ist der PV-Eigenverbrauch nicht bekannt, kann man ihn mit Hilfe dieses Tools abschätzen. Mit Deinen Angaben erhält man hier ohne Speicher 26% Eigenverbrauchsanteil an der PV-Erzeugung (mit Speicher wären es 59%). Die Stromerzeugung einer hypothetischen PV-Anlage kann man mit Hilfe von PGIS errechnen, aber für unsere Zwecke ist es wohl genau genug, wenn man für eine Süd-Anlage 1000 kWh pro kWp ansetzt (bei O/W würde ich 900 kWh ansetzen und in Norddeutschland noch mal je 100 kWh abziehen). Angenommen bei Dir sind es 6.200 kWh, dann wären 26% davon ca. 1.600kWh voraussichtlicher Eigenverbrauch. Grob geschätzt ein Viertel, also 400 kWh davon würden durch Strom aus der BZ substituiert: Diese Zahl wäre in Feld G64 einzutragen. Du siehst dann, dass sich die Zahl in G63 um 400 kWh auf 2.887 vermindert. Unterm Strich könnte das dann so aussehen: Mit Brennstoffzelle würdest Du ca. (2.887+400=) 3.287 kWh Brennstoffzellenstrom verbrauchen, weitere ca. 1.200 kWh kämen als Direktverbrauch aus der PV-Anlage, und (5.200-1.200-3.287=) ca. 700 kWh müssten zugekauft werden. Du kämest so also schon ohne Speicher auf eine Autarkiequote von ca. 85%.


    Die Tabelle berücksichtigt keinen Stromspeicher, weil sich ein Stromspeicher sowieso schon meist nicht rechnet, und mit Brennstoffzelle plus PV-Anlage schon gleich gar nicht.

    Zusätzlich könnte ich auch noch eine PV-Anlage (6,2kWp) mit Speicher (7,75 kWh Nutzkapazität) installieren für ca. 20.000€

    Die 6,2 kWp sind in Ordnung, das kannst Du so machen. Aber 20.000 € mit Speicher?? Einmal angenommen dieser Betrag ist einschließlich Umsatzsteuer (wenn nicht, solltest Du das Angebot sowieso im Rundordner ablegen), dann wären es netto ca. 16.800 €. Für Haus-PV-Anlagen setzt man heutzutage netto ca. 1.200 €/kWp an, maximal (für kleine Anlagen) vielleicht auch bis zu 1.500 €. Dann entfallen vom Gesamtbetrag auf die PV-Anlage maximal 9.300 € und die verbleibenden € 7.500 auf den Stromspeicher: Passt auch, das sind die derzeit üblichen knapp 1.000 € pro nutzbare kWh Kapazität.


    Aus dem o.g. Tool wissen wir, dass Du – ohne BZ, nur mit der PV-Anlage – mit dem Speicher zusätzliche ca. (6.200*0,33=) 2.070 kWh PV-Strom selbst verbrauchen könntest. Angenommen Du zahlst für Bezugsstrom 30 ct/kWh, so sparst Du mit dem Speicher vordergründig (2.070*0,3=) 620 €/Jahr. Um 2.070 kWh aus dem Speicher zu bekommen, müsstest Du wegen der Verluste ca. 2.300 kWh PV-Strom hineinstecken. Deshalb würden Dir (2.300*0,08=) 185 € EEG-Einspeisevergütung entgehen. Der Netto-Vorteil aus dem Speicher beträgt somit (620-185=) 435 EUR/Jahr. Bezogen auf die Speicherkosten von geschätzten 7.500 € netto ergibt das eine schon sehr lange Wiedergewinnungszeit von ca. 17 Jahren. Mit Umsatzsteuer auf den Speicher (das hängt von der Gestaltung ab) kommt man auf indiskutable 20,5 Jahre.


    Hättest Du jetzt zusätzlich eine Brennstoffzelle, so ließen sich mit dem Speicher wahrscheinlich 100% Autarkie erreichen, aber – weil man den Bezugsstrom nur einmal sparen kann – könnten halt nur die o.g. 700 kWh über den Speicher laufen. Mehr als 150 € Einsparung – gerechnet wie oben – sind also gar nicht drin, und selbst wenn Du nur einen 4 kWh Speicher kaufen würdest (der müsste dafür locker reichen) und dafür nur 4.000 EUR zahlen müsstest, wäre die Amortisationszeit des Speichers näher an 30 Jahren als an 20.


    Fazit: Vergiss' den Speicher (mit oder ohne Brennstoffzelle) und lass' Dir am besten zwei Angebote von verschiedenen Solarteuren für eine PV-Anlage ohne Speicher geben. Und in der Tabelle kannst Du mal probeweise in Feld G64 die 400 kWh einsetzen.

    3. Brennstoffzelle PT2 für ca. 34.000€ (hier soll es 11.000€ Fördermittel geben)

    Ich nehme an, dieser Betrag ist einschließlich Umsatzsteuer? Dann wären es netto ca. 28.600 € und damit ein aus meiner Sicht durchaus attraktives Angebot. 34.000 € netto erschiene mir hingegen (zu) teuer. Die Förderung ist EUR 11.100.

    Am Charmantesten finde ich irgendwie die WP, da man dort mit der PV zumindest auf dem Papier echte Autarkie bekommen kann, aber ich hab keinen Ahnung, bis zu welchem Temperaturbereich eine Luft-WP sinnvoll ist.

    Zumindest ist eine Fußbodenheizung für eine Wärmepumpe schon mal gut. Ich nehme an, dass Eure Vorlauftemperatur bei 0°C deutlich unter 40°C liegt. Die Frage wäre ob man dann die WP z.B. mit Hilfe einer elektronischen Mimik nur zu den Zeiten freigeben kann, wo – über den Bedarf des Haushaltes hinaus – ausreichend PV-Strom zur Verfügung steht. Das gibt aus der WP unschlagbar günstige Wärmekosten von 2-3 ct/kWh. Einen Stromspeicher brauchst Du dafür auch nicht, und wenn nicht genug PV-Strom da ist, arbeitet eben die Gastherme. Nur der Wärmespeicher sollte dann schon etwas größer sein. Und ich würde dann (wenn das Dach es hergibt) die PV-Anlage deutlich größer machen: 10 kWp sollten es schon sein, mehr schadet auch nichts – und mehr als 1.200 € netto pro kWp sollte eine >10 kWp-Anlage ohne Speicher eigentlich nicht kosten.


    Um die Temperaturen würde ich mir dann nicht allzuviel Gedanken machen. Wenn Du die Hybrid-WP ausschließlich mit PV-Strom betreibst, dürfte sie im Winter sowieso selten laufen. Und bei Opportunitätskosten von 8 ct/kWh wäre die Wärme aus der WP – wenn diese an einem sonnigen Wintertag mal in den Mittagsstunden läuft – selbst bei einem COP von 2 noch günstiger als aus der Gastherme.

    Pool-Heizung mit Strom ca. 1000kWh

    Ist der Pool innen oder außen? Wenn er draußen ist, würde ich an Deiner Stelle eine Pool-Wärmepumpe anschaffen. Die kostet nicht viel und kann das ganze Sommerhalbjahr aus PV-Strom betrieben werden, und im Winterhalbjahr ist der Pool ja wohl leer.


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Ich kann meine Vorschreibern nur beipflichten.
    Speicher ist ein "NicetoHave" aber kein Geldsparer. Ich habe einen und kann das bestätigen.

    PV, so viel wie überhaupt nur geht, der fehler am Anfang zu sparen bereut man spätestens nach ein paar Jahren wen die Erkenntniss der geringen Erträge im Winter kommt.
    Zu den Wintererträgen gibt es inzwischen auch gute Auswertungen von Fassadenanlagen, die bei mir jetzt nachgrüstet werden.
    Durch die tiefstehende Sonne im Winter sind die Module ertragsreiche in der Zeit, dafür ist der Jahresertrag aber schlechter, es kommt halt auf den persönlichen Wunsch der Autarkie vom Energieträger Gas an.

    Durch die Fußbodenheizung sind die Vorraussetzungen für eine WP ideal.
    und morderne WP's haben fast alle eine PV Nutzungsintergration verbaut, können also abhängig von Ertrag gefahren werden.
    Für die sonnenlose Zeit gibt es Wärempumpenstromangebote, die man dann auch gut mit dem E-Auto nutzen kann, da neue Ladeboxen auch schaltbar sein müssen.

    Ich würde einmal durchrechnen was überhaupt an WP-Strombedarf in der PVmangelertragzeit anfällt, evtl. sind die Grundkosten für den Gasanschluss + Mehrkosten der HybridWP höher als die Zusatzkosten für den WP-Strom.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Nachdem der Gasanschluss bereits im Haus liegt, sind die Grundgebühren für den Gasanschluss marginal.


    Wie ich bereits sagte könnte es durchaus möglich sein komplett mit WP zu fahren, aber das Bedarf entweder

    persönlicher Kenntnisse oder eines willigen Heizungsbauers.

    Sollte das nicht der Fall sein, könnte die Hybrid Lösung vielleicht zufriedenstellender für die Nutzer sein.

    50kw elektrisch Erdgas BHKW von Yados

    25kw Absorptionskältemaschine aus BHKW-Abwärme

    Photovoltaikanlage 99,9 kwp

  • Guten Morgen und vielen Dank für den Input...


    ich hab das mehrmals gelesen und bin immer noch geplättet über eure Detailkenntnisse....

    einen Stromspeicher auf Rädern, den kannst du mit Photovoltaik Strom befüllen. Das macht sowohl ökologisch als auch ökonomisch Sinn.

    Hier war das Argument vom Anbieter, dass man im Haus einen Stromspeicher braucht, damit man nachts den Strom ins Auto laden kann, der tagsüber in der PV erzeugt wurde. Das klingt doch auch unabhängig vom Auto plausibel, denn nachts muss ich ja mehr bezahlen, wenn ich beziehe, als ich zurückerhalte, wenn ich tagsüber einspeise, oder?



    Die Größe des Pufferspeichers (Heizung) und des Brauchwasserspeichers wäre noch sinnvoll.

    Stehen normalerweise im Heizungskeller, wenn ihr so einen habt. Da hängen auch Typenschilder dran.

    Für die neue Heizung sollen die Pufferspeicher auch erneuert werden. Die BZ Vitovalor hat 200l für WW und laut Installateur "braucht sie keinen Puffer für die Heizung". Die WP hat 200l Puffer für Heizung und 130l für Brauchwasser.


    Die 6,2 kWp sind in Ordnung, das kannst Du so machen. Aber 20.000 € mit Speicher?? Einmal angenommen dieser Betrag ist einschließlich Umsatzsteuer (wenn nicht, solltest Du das Angebot sowieso im Rundordner ablegen),

    Alle meine Preise sind mit Mehrwertsteuer. Das PV-Angebot ist inkl. des Speichers. Einzeln netto sind es: 8.900€ für den Speicher Nennkapa: 9,6, Nutzkapa 7,75; 6.600€ für die Solarpanele 6,2kWp plus ca. 1500 für Zähler und Installation.
    Ich wollte das gern aus einer Hand haben, damit ich nicht mehrere Firmen koordinieren muss und später einen ASP habe, wenn etwas sein sollte... Sind die Preise jenseits von gut und böse? Ich werde auf jeden Fall noch mal rechnen lassen, ob ich ein paar mehr Module aufs Dach bekomme.


    würde ich an Deiner Stelle eine Pool-Wärmepumpe anschaffen.

    Die habe ich ja schon. Im Jahr des Einbaus (des Pools) sind ca. 1000kWh hinzugekommen.


    Mit Umsatzsteuer auf den Speicher (das hängt von der Gestaltung ab) kommt man auf indiskutable 20,5 Jahre.


    Gibt es eine Möglichkeit den Einbau gewerblich zu tätigen und so die MWSt. zurück zu erhalten?




    In der Sache lese ich bei euch als Fazit heraus, dass sowohl WP, als auch BZ gut geeignet sind, um meine Heizung zu modernisieren? Preislich sind beide Varianten (mit Förderung) ungefähr gleich teuer, so dass es ein Bauchentscheidung ist? Habt ihr noch Vor- oder Nachteile für mich?


    VorteileNachteile
    BZStromkosten sinken durch kontinuierliche Eigen-Produktionweiterhin Nutzung fossiler Energieträger
    WPechte Autarkie bei Eigenerzeugung von Strom
    Gasverbrauch sinkt
    evtl. Geräusche im Betrieb
    Stromverbrauch steigt
  • Photovoltaik solltest du separat von einem Photovoltaikbetrieb machen lassen.

    Bessere Preise und bessere Fachkenntnis. Dein genannter Anbieter hat sich bei mir schon disqualifiziert.

    Ein Stromspeicher rechnet sich für dich nie und nimmer, um ein E-Auto zu laden hast du doppelten Speicherverlust,

    das ist sozusagen Quatsch hoch 2

    Das du nachts für den Bezugsstrom mehr bezahlen musst als du Vergütung am Tag bekommst ist richtig.

    Aber das ist eine Milchmädchenrechnung weil der Speicher in Relation zu seinen Anschaffungskosten zu wenig einspart.

    Noch dazu ist deine Photovoltaikanlage viel zu klein dimensioniert, du hast quasi so gut wie keine Energie übrig die

    gespeichert werden kann.

    Deshalb lieber die 20.000,- Euro nur in Photovoltaik Module investieren, dann lohnt sich das ganze auch.


    Grundsätzlich gäbe es noch eine weitere Möglichkeit. Du könntest nur eine Wärmepumpe nachrüsten und deine

    aktuelle Gasheizung noch drinlassen bis du Erfahrungswerte hast ob du nur mit Wärmepumpe zurecht kommst.

    Da braucht es aber jemanden der sich damit ein wenig befasst und auch etwas rumspielen mag mit dem System.

    Ist aber ein Ritt auf Messers Schneide, wobei mir die Erklärung mit dem Kalk und dem porösen Kabel etwas schwammig

    vorkommt. Wo soll denn da bitte Kalk herkommen ? Im geschlossenen Heizkreis ? Oder wo ist der Kalk ?

    Wenn ihr hartes Leitungswasser habt, wäre eventuell auch eine Hauswasserenthärtung sinnvoll.

    50kw elektrisch Erdgas BHKW von Yados

    25kw Absorptionskältemaschine aus BHKW-Abwärme

    Photovoltaikanlage 99,9 kwp

  • Hier war das Argument vom Anbieter, dass man im Haus einen Stromspeicher braucht, damit man nachts den Strom ins Auto laden kann, der tagsüber in der PV erzeugt wurde. Das klingt doch auch unabhängig vom Auto plausibel, denn nachts muss ich ja mehr bezahlen, wenn ich beziehe, als ich zurückerhalte, wenn ich tagsüber einspeise, oder?

    Im Prinzip ja: Aber angenommen Du leerst den gesamten Inhalt Deines Speichers (7,75 kWh nutzbar) in Dein E-Auto, dann kommen bei den üblichen 20 kWh/100 km gerade mal 39 Kilometer Fahrleistung dabei raus, und für den Haushalt bleibt nichts mehr übrig.


    Der Haushaltsverbrauch ist bei Dir ohne Berücksichtigung der Schwimmbad-WP (die vermutlich nur im Sommer läuft, wenn mehr als genug PV-Strom da ist) ca. 4.000 kWh – sagen wir im Schnitt 11 kWh/Tag. Grob geschätzt laufen 4 kWh davon zwischen 18:00h und 06:00h über den Speicher (das meiste davon bis 22:00h), vorausgesetzt es war vorher genug Solarstrom da. Dann bleiben aus dem Speicher gerade mal 3,75 kWh pro Nacht für das E-Auto übrig: Das reicht für 19 Kilometer. Oder anders gesagt: Wenn Du Dein E-Auto an jedem Arbeitstag abends um 22:00h vor dem Zubettgehen an die Schukosteckdose ansteckst (2,3 kW Ladestrom), dann ist gegen 23:40h die Batterie leer.


    Von November bis Februar bleibt sowieso kein PV-Strom für das E-Auto übrig, weil alles was von der PV kommt im Haus verbraucht wird. Angenommen Du lädst an 240 Tagen je 10 kWh, dann kannst Du an vielleicht 160 Tagen dafür Strom aus der Batterie nutzen. Das wären dann insgesamt (160*3,75=) 600 kWh im Jahr. Die kannst Du nun bei der Wirtschaftlichkeit zugunsten des Speichers einrechnen.


    Ich korrigiere meine o.g. Rechnung also wie folgt: Du sparst brutto mit dem Speicher statt 2.070 kWh/a nunmehr 2.670 kWh, entspricht 800 EUR/Jahr. Abzüglich 240 EUR/Jahr entgangener Einspeisevergütung bleiben 560 EUR Netto-Einsparung.

    Einzeln netto sind es: 8.900€ für den Speicher Nennkapa: 9,6, Nutzkapa 7,75;

    Wenn Du auf den Speicher keine Umsatzsteuer bezahlen musst, beträgt die Amortisationszeit auch einschl. E-Auto noch ca. 16 Jahre. Also mir wäre das zu lang.

    Gibt es eine Möglichkeit den Einbau gewerblich zu tätigen und so die MWSt. zurück zu erhalten?

    Soweit ich weiß gilt ein Stromspeicher, der zusammen mit der PV-Anlage gebaut wird, als Anlagenbestandteil und demzufolge – ebenso wie die PV-Anlage selbst – als gewerblich genutzt. Dann bekommst Du die USt auch auf den Speicher zurück. Baust Du ihn später ein, gilt das nicht mehr. Mit diesem Argument versuchen ja die Solarteure, den Betreibern ihre teuren Speicher zusammen mit der PV-Anlage zu verkaufen. Aber ich würde das in Anbetracht der mauen Wirtschaftlichkeit trotzdem nicht machen, sondern lieber warten, bis die Speicherpreise (fertig installiert einschl. Umsatzsteuer) auf maximal 700 €/kWh gefallen sind.

    Sind die Preise jenseits von gut und böse?

    Der Speicherpreis meiner Meinung nach ja (1.150 €/kWh). Der Preis für die PV-Anlage einschl. Zähler ist mit 1.300 €/kWp für eine so kleine Anlage gerade noch im Rahmen.

    Ich werde auf jeden Fall noch mal rechnen lassen, ob ich ein paar mehr Module aufs Dach bekomme.

    Wenn das möglich ist, solltest Du das auf alle Fälle machen – dann sollte auch der Preis pro kWp zurückgehen.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)