Hallo!
Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit Alternativen zur Gasheizung. Unser Stromverbrauch ist relativ hoch (2 Ladestationen für E- und Hybridautos, Außenpool mit Pumpe und Heizung). Photovoltaik macht aufgrund von Verschattung der nach Osten und Westen ausgerichteten Dachflächen wenig Sinn. Deshalb habe ich mir Brennstoffzellenheizungen angeschaut.
Ich hatte mir eine BZ mit 1,5 kW elektrischer Leistung (BlueGen BG-15) plus Batteriespeicher überlegt, aber auch noch Viessmann mit 750 Watt mit einbezogen. Überschlägig berechnet dürfte sich bei meinen Verbrauchswerten die Investition spätestens nach 10 Jahren amortisiert haben ; anderseits bin ich ein Technikjunkie und selbst wenn ich bei einer BZ nach 10 Jahren einen niedrigen 4-stelligen Betrag draufgezahlt haben sollte, wäre das auch noch in Ordnung und etwas CO2 Einsparung ist ja auch ganz positiv.
Tesla würde mir gerne einen Batteriespeicher verkaufen, der Verkaufsberater hat bestätigt, dass die Powerwall 2 mit Brennstoffzellen zusammenarbeitet.
Meine Versuche Angebote und Beratung für eine Brennstoffzellenheizung einzuholen waren allerdings bisher eher frustrierend. Die mir bekannten Heizungsbauer bieten keine Brennstoffzellenheizungen an ("da müsste ich erst einmal zur Schulung....") und über Google habe ich nicht wirklich Fachbetriebe finden können.
Über die Viessmann Webseite habe ich ein Angebot von einem Fachbetrieb erhalten (Vitovalor PT2 Gesamtpreis inkl. Installation und Basis-Servicepaket EUR 34.000, ohne Batteriespeicher), ohne dass sich der Betrieb die örtlichen Gegebenheiten angeschaut oder mich beraten hat. Von einer anderen Firma habe ich die Auskunft erhalten, dass die Viessmann PT2 aufgrund der Verbrauchsdaten eh nicht für mich geeignet ist.
Über Buderus wurde ich von einem Fachbetrieb kontaktiert, der mir nach Ortsbesichtigung schriftlich mitgeteilt hat „Dass die aktuelle Marktlage keine vernünftigen Brennstoffanlagen anbietet. Wir können nicht zu 100% dahinter stehen wenn wir von einem Produkt nicht überzeugt sind“. Nachfragen meinerseits wurden nicht beantwortet und so ein Verhalten lässt mich dann ratlos zurück.
Ich bin jetzt doch etwas verunsichert, deshalb meine Fragen an das Forum: Würde eine BZ oder ein BHKW überhaupt Sinn für mich ergeben? Und gibt es irgendwelche qualifizierten (!) Fachbetriebe in und um Hamburg?
Vielen Dank!
Verbrauchsdaten
Jährlicher Stromverbrauch: 9600 kWh(mit steigender Tendenz)
Jährlicher Brennstoffverbrauch: 13.500 kWh (stabil)
Derzeitige Heizung
Energieträger der Heizung: Erdgas
Alter und Typ der der Heiztechnik: Brennwerttherme, 2006 (Viessmann Vitodens 333)
Ist bereits eine Solarthermie vorhanden: Nein
Vorhandener Heizungspufferspeicher und Größe: n/a
Art der Warmwasserbereitung und Vorratsvolumen: Über integrierten Ladespeicher, 100 L
Gibt es ein besonderes Strom-/Wärmeverbrauchsverhalten: Stromverbrauch von April – September höher durch Poolpumpe und Poolwärmepumpe
Hydraulischer Abgleich durchgeführt: Nein
Temperaturen der Heizkreise: unbekannt
Art der Heizkörper: Flachheizkörper
Immobilie und Rahmendaten
Beheizte Fläche, Anzahl Bewohner: 155 m2 (inkl. beheiztem Keller mit 2,30m Deckenhöhe), 3 Bewohner
Art und Baujahr der Immobilie: EFH, 2006
Erfolgte Modernisierungen: keine energetischen
Weitere geplante Modernisierungen: Brennstoffzellenheizung (???..)
Zweiter Abgasstrang für BHKW frei: nein, es sei denn es kann an der Abgasführung der Therme mit angeschlossen werden
Erdgasanschluss vorhanden oder möglich: Ja, vorhanden
Zusammenschluss von Nachbarhäusern möglich: Nein