BHKW mit Pellets

  • Hallo Community,


    ich hab folgende Fragen:


    Wann lohnt sich ein BHKW mit Pellets? Worin seht ihr den Vorteil an einem BHKW mit Pellets?

    Was sind eure Erfahrungen damit?


    Vielen Dank schon mal!

  • Wann lohnt sich ein BHKW mit Pellets?

    Da muss man erst eines finden (es gibt nicht so viele :) und schauen, ob das passt. Dann durchrechnen und in aller Regel erledigt sich damit die Fragestellung.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Frauscher:

    a) Die verkaufen noch keine Motoren.

    b) Auf absehbare Zeit wird es nur Gas-betriebene Maschinen geben.


    Steamergy:

    . . . . durchrechnen und in aller Regel erledigt sich damit die Fragestellung.

    https://www.steamergy.de/kraftwerk/technische-daten/

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  • Was es gibt ist der Pelletkessel von Oekofen mit Microgen-Stirlingmotor. Ich habe aber keine Ahnung was der kostet und wie zuverlässig er ist.


    Der Pelletkessel selbst wird bei Heizungstausch wie jeder andere mit 35-45% gefördert. Ob diese Förderung sich auch auf den Stirlingmotor erstreckt (m.E. wohl eher nicht), und/oder ob der im Stirling erzeugte Strom nach EEG bzw. KWKG vergütet wird, wäre zu klären. Nach § 42 EEG gibt es 12,8 ct/kWh auf 20 Jahre für den eingespeisten Strom, für selbst verbrauchten Strom gibt es nichts. Bei hoher Eigenverbrauchsquote könnte deshalb die Vergütung nach KWKG (Pauschalzahlung EUR 2.400 plus ca. 4 ct/kWh Vergütung für eingespeisten Strom) günstiger sein – zumal niemand weiß, ob der Stirlingmotor das Ende der EEG-Förderung nach 20 Kalenderjahren überhaupt erlebt. Ich weiß aber nicht, ob man sich das aussuchen kann.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

    5 Mal editiert, zuletzt von sailor773 () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Nach § 42 EEG gibt es 12,8 ct/kWh auf 20 Jahre

    EEG bedeutet immer den Nachweis, dass der Brennstoff unter EEG fällt. Das darf kein Abfallholz sein und da Pellets meistens aus Säge- oder Hobelspänen gemacht werden, fallen die zunächst mal nicht drunter. Es sei denn, man findet einen zertifizierten EEG-Pelletsproduzenten, der die aus ganzen Bäumen macht. Ob es einen solchen gibt kann vielleicht Ökofen sagen.


    Allerdings haben Pelletsheizungen die Eigenart, dass sie einiges an Strom selber verbrauchen, d. h. der Eigenanteil wird da automatisch recht hoch werden, weil der Stirling ja nicht viel produziert. (1kW max)


    Der Preis für den Ökofen-Stirling dürfte bei 10k liegen.

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  • Hallo,
    ich habe mir vor 1,5 Jahren den Ökofen Condens mit dem Stirlingmotor zugelegt.
    Meine Erfahrungen mit dem Gerät sind recht positiv.
    Am Anfang mußte die Steuerung einmal ausgetauscht werden, sonst hatte ich keine Probleme.

    Bei Fragen oder Problemen stand der Kundendienst immer zur Verfügung.

    Der Stirling erzeugt zwischen 800-850W an Strom das liegt daran, dass die Anströmtemperatur auf 460-470 C° begrenzt wird (Lebensdauer Pelletkessel). Damit komme ich je nach Witterungsverhältnis auf eine Tagesstromproduktion zwischen 4 und 13 kwh.

    Oder aus 1 Tonne Pellets beziehe ich etwa 250kwh an Strom.

    Bei der Anlage geht es nicht darum, dass Maximum an Strom zu produzieren, sondern um dir die Möglichkeit zu geben, sehr nahe an 100% Autarkie zu kommen und das ohne fossile Energieträger.

    Ich selber habe noch eine 10kw Peek PV Anlage, einen 10kw Stromspeicher und ein Elektroauto.

    Alles zusammen verbrauche ich im Jahr ca. 5000kwh Strom. Davon musste ich ca. 400kwh vom Netzbetreiber einkaufen.

    Die Einspeisevergütung der PV Anlage bezahlt mir komplett die benötigten Pellets, damit liege ich bei den Energiekosten fast bei 0€.

    Wenn ich die Ersparnis der Energiekosten über 20 Jahre rechne und ziehe die gesamten Investitionskosten ab, dann steht da noch ein gutes + da.

  • Das mit dem Abfallholz wusste ich nicht – das wäre ein weiteres Stück Irrsinn im EEG, denn die Verbrennung von Säge- und Hobelspänen ist ja nun ohne jeden Zweifel klimafreundlicher als das Fällen von Bäumen eigens für die Verbrennung. Aber wie gesagt, ich halte die Vergütung nach KWKG in diesem Fall sowieso für günstiger. Da muss man sich nicht für eine EEG-Förderung verkrampfen.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

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  • PelletKiste das hört sich gut an. Ist bei der Stromerzeugung schon der Eigenverbrauch des Pelletkessels raus gerechnet?

    Würdest du noch kundtun, wie viele Euros du dafür in die Hand nehmen musstest?

    Werkstatt:

    PV 4,8 kWp BHKW Senertec Dachs HR AltölumbauHolzvergaser Atmos DC30GSE

    Haus:

    PV 5,4 kWp Inselwechselrichter 5,0 kW26 kWh Batteriespeicher BHKW Senertec Dachs HR NE Holzvergaser Buderus Logano S161 ● Windrad Makemu Domus 0,0 kW ● Autarkie: 100%

  • das wäre ein weiteres Stück Irrsinn im EEG, denn die Verbrennung von Säge- und Hobelspänen ist ja nun ohne jeden Zweifel klimafreundlicher als das Fällen von Bäumen eigens für die Verbrennung

    Wenn EEG auf klimafreundlich ausgelegt wäre, dann wäre vieles anders. Siehe Sinn und Unsinn der EEG-Umlage.


    Es gab Zeiten, da durfte der Biogasbauer seine Kuhweide mähen und in die Anlage kippen, aber es war ein schweres Vergehen, den Rasenschnitt aus dem Vorgarten oder vom Straßenrand da reinzukippen. Man darf bis heute den „ganzen“ Mais da reingeben, aber nicht den Rest, wenn man die Körner vorher rausgedroschen hat. Das gleiche bei Raps und Sonnenblumen. Es gibt Diskussionen, ob man Käferholz als EEG-Holz verwerten darf, weil der Baum ja nicht wegen dem Holz geerntet wird, sondern weil er entsorgt werden muss.


    Gesunder Menschenverstand hat beim EEG nie eine große Rolle gespielt.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Zitat von stephans-garage

    Ist bei der Stromerzeugung schon der Eigenverbrauch des Pelletkessels raus gerechnet?

    Der Eigenverbrauch ist dabei noch nicht raus gerechnet. Kann aber nicht sehr hoch sein, denn incl. der Standbye-Verbraucher wird der Akku auch noch mit 400-450W geladen.

    Zitat von stephans-garage

    Würdest du noch kundtun, wie viele Euros du dafür in die Hand nehmen musstest?

    Also Ökofen nimmt für den Stirlingmotor 9500€ (Netto) + Installation. Also kein Schnäppchen. Wichtig ist halt dabei, dass dein Gesamtsystem von der Rentabilität her nicht ins Negative rutscht.

    Mein Ziel ist:

    1. Möchlichst nahe an die 100 % Stromautarkie zukommen.
    2. Bei neuen Investitionen, kein Einsatz von fossilen Brennstoffen.
    3. Das Gesamtsystem darf von der Rentabilität her nicht ins Negative rutschen.
  • 1. Möchlichst nahe an die 100 % Stromautarkie zukommen.
    2. Bei neuen Investitionen, kein Einsatz von fossilen Brennstoffen.

    Punkt 1 ist bei mir erfüllt, zum Nachladen der Batterie im Winter wird aber noch ein Heizöldachs benutzt, den ich gerne durch etwas regeneratives ersetzen würde.


    Da ich einen Scheitholzvergaser habe und der Stirling bei Ökofen nur angeflanscht wird, habe ich schon länger die Idee, beides zu kombinieren. Dazu müsste ich mir aber mal so einen Pellet-Stirling im realen Betrieb anschauen können und gewillt sein, im schlimmsten Fall 9500 € in den Gulli zu werfen, falls es nicht funktioniert.

    Werkstatt:

    PV 4,8 kWp BHKW Senertec Dachs HR AltölumbauHolzvergaser Atmos DC30GSE

    Haus:

    PV 5,4 kWp Inselwechselrichter 5,0 kW26 kWh Batteriespeicher BHKW Senertec Dachs HR NE Holzvergaser Buderus Logano S161 ● Windrad Makemu Domus 0,0 kW ● Autarkie: 100%