Modernisierungspaket 50 Dachs 5.5 G

  • Hallo,


    wir haben in unserem Mehrfamilienhaus Baujahr 2010 einen Dachs 5.5. Nun hat uns Senertec ein Modernisierungsangebot über 17k € gemacht und uns vorgerechnet, dass wir das auf Grund der erhöhten Förderung für die Einspeisung in 6 Jahren wieder drin hätten. Wir haben max. 10% Eigenverbrauch, den Rest speisen wir ein, ca. 23.000 kwh. Die Betriebsstunden belaufen sich auf ca. 3600 bis 4000 pro Jahr.


    Das liest sich ja ganz schön, aber ich hätte gerne mal ein paar unabhängige Meinungen zu folgenden Fragen:

    1. Ich bin etwas erstaunt über die Höhe des Angebots. Ich bin der Meinung soviel hat der neu nicht gekostet bzw. nicht viel mehr. Wie seht ihr die Angebotshöhe?


    2. Wie lange läuft denn die KWK Zulage für die Einspeisung bisher und nach der Modernisierung?


    Danke und Grüße

  • Hallo, Dein Beitrag liest sich in etwa wie, ich habe ein rotes Auto, wieviel kriege ich da rein und mit welchem Spritverbrauch muss ich rechnen.


    Eine 50 % Modernisierung inkl Arbeitslohn für 17 k ist normal. Ob eine Eigenerzeugungsanlage mit 10 % Eigenverbrauch wirtschaftlich ist wage ich zu bezweifeln, warum wurde ein Dachs eingebaut ? Ein neuer Dachs kostet derzeit ca. 30 k, ich gehe davon aus, dass Du eine 10 Jahres KWK Zuschlagförderung hattest, die jetzt ausgelaufen ist. Nach einer 50 % Modernisierung läuft die Förderung 30 tsd Bh.

  • Hallo zusammen,


    ich versuch das mal vereinfacht zu rechnen, bitte korrigiert mich, falls ich einen massiven Denkfehler hab!


    Fördergrundlage:


    30000VBh mit 0,08€ auf selbst verbrauchten und 0,16€ auf eingespeisten Strom


    Bedeutet folgenden KWK-Zuschlag bei 10% Eigenverbrauch über die gesamt Förderung:


    3000x0,08€/kWhx5,5kWh --> 1320,-€


    27000x0,16€/kWhx5,5kWh --> 23760,-€


    Wären bei 3600Bh also um 6 Jahre.


    Ich schätze mal, dass die das so gerechnet haben.


    Das Ganze kann man natürlich nur gegenrechnen, wenn man im Vergleich die Anlage nach Auslauf der Förderung weiterbetreiben möchte und für die Rückspeisung weniger Geld bekommt, als für den Unterhalt bzw. Gasverbrauch aufgebracht werden muss.


    Aber grundsätzlich liest sich das erstmal nicht schlecht...

  • Ich habe mich mit dem Thema noch nicht auseinander gesetzt, darum habe ich ein paar Fragen:


    - Wie wird der Förderbetrag ausbezahlt? Über die Stromabrechnung oder jährlich mit extra Antrag


    - die Förderbeträge sind netto?


    - der genannte Renovierungs-Preis ist netto, oder?


    - was wird bei 50% konkret getauscht?


    - Anlagen die bisher ohne EEG-Umlage als Altbestand gefahren werden müssen den den reduzierten Satz zahlen, oder?

  • ..

    für die Rückspeisung weniger Geld bekommt, als für den Unterhalt bzw. Gasverbrauch aufgebracht werden muss.

    Das ist leider unter der derzeitigen Einspeisevergütung ( Basload + vermiedene Netzkosten ) das Problem und möglicherweise auch hier. 10 % Eigennutzung ...... :(


    Fragen von Solardachs:

    1- Wie wird der Förderbetrag ausbezahlt? Über die Stromabrechnung oder jährlich mit extra Antrag


    2- die Förderbeträge sind netto?


    3- der genannte Renovierungs-Preis ist netto, oder?


    4- was wird bei 50% konkret getauscht?


    5- Anlagen die bisher ohne EEG-Umlage als Altbestand gefahren werden müssen den den reduzierten Satz zahlen, oder?


    zu 1: BAFA Antrag stellen , kostet 150 €, beim Netzbetreiber einreichen, Netzbetreiber zahlt aus

    zu 2: Ja

    zu 3: Nein, sondern inkl. MwSt und Arbeit

    zu 4: Es gibt wie bereits geschrieben zahlreiche Modernisierungen, 25 % und 50 %, wahlweise Generator, Kurbelhaus oder Kondenser ....

    zu 5: Wenn nicht der Generator erneuert wird bleibt der Bestandsschutz.

  • Also mit 10% Eigenbedarf sind wir gerade so auf 0,- rausgekommen. Der Bauträger hat es damals installiert, aber die Wohnungen nicht angeschlossen. Der hat das halt wegen KfW 70 gemacht.


    Das ist im Modernisierungspaket enthalten:

    - 1 x Umrüstkit MSR1/MSR2 Gas

    - 1 x Ersatzteilkit Motorzylinder Gas VSR

    - 1 x Wärmetauscher komplett

    - 1 x Abgas-Wärmetauscher (neu)

    - 1 x HE Kühlwasserpumpe Umrüstkit

    - 1 x Generatorlager

    - 1 x Schraubdeckel für Generatorlager

    - 1 x Katalysator

    - 1 x Dachs Ethernet Modul

    - 1 x Zündanlage 2.0

    - 1 x Kurbelgehäuse komplett inkl. Anlasser


    Die Rechnung ist wie folgt:


    Betrachtung Weiterbetrieb über 30.000 BH, ohne Förderung

    Laufleistung in BH 4.500

    Stromeigenverbrauch in % 10

    Stromproduktion in kWh 24.750

    Einspeisung EEX + vermiedene Netznutzung in kWh 22.275 4,00 891,00 €

    Einspeisung KWK Zuschlag in kWh 22.275 0,00 0,00 €

    Eigenverbrauch KWK Zuschlag in kWh 2.475 0,00 0,00 €

    Ersparnis Stromeinkauf 2.475 28,00 693,00 €

    Energiesteuerrückerstattung Gasverbrauch in kWh 103.500 0,44 455,40 €

    Gesamteinnahmen/a 2.039,40 €

    Betrachtungszeitraum in Jahre (Basis 30.000BH) 6,67

    Gesamtsumme über den Betrachtungszeitraum 13.602,80 €


    Betrachtung 50% Modernisierung, ohne Servicekosten, Förderung für 30.000 BH

    Laufleistung in BH 4.500

    Stromeigenverbrauch in % 10

    Stromproduktion in kWh 24.750

    Einspeisung EEX + vermiedene Netznutzung in kWh 22.275 4,00 891,00 €

    Einspeisung KWK Zuschlag in kWh 22.275 16,00 3.564,00 €

    Eigenverbrauch KWK Zuschlag in kWh 2.475 8,00 198,00 €

    Ersparnis Stromeinkauf 2.475 28,00 693,00 €

    Energiesteuerrückerstattung Gasverbrauch in kWh 103.500 0,44 455,40 €

    Gesamteinnahmen/a 5.801,40 €

    Förderzeitraum in Jahre 6,67

    Gesamtsumme über den Förderzeitraum 38.695,34 €


    Passt das aus eurer Sicht oder ist an dem Szenario irgendwas falsch?


    Die Alternative wäre halt das Ding stillzulegen und nur die Gastherme zu verwenden.

  • Also mit 10% Eigenbedarf sind wir gerade so auf 0,- rausgekommen. Der Bauträger hat es damals installiert, aber die Wohnungen nicht angeschlossen. Der hat das halt wegen KfW 70 gemacht.

    ...Passt das aus eurer Sicht oder ist an dem Szenario irgendwas falsch?

    Die Alternative wäre halt das Ding stillzulegen und nur die Gastherme zu verwenden.

    Zunächst einmal passt Eure Betriebsweise nicht, ob ein nachträglicher Anschluss der Wohneinheiten möglich ist, hast Du leider nicht geschrieben.


    Die Betrachtungsweise ist auf die künftige Wirtschaftlichkeit abzustellen. Das bedeutet auch Brennstoffkosten - Energiesteuerrückvergütung + Wartungs und Reparaturkosten unter Berücksichtigung der beiden Alternativen, sowie der Fragen zuvor.


    Anlage stillegen, da wäre ich jetzt ganz vorsichtig wenn das so im Bauantrag verwendet wurde, kann das sehr großen Ärger bedeuten. Kenne da jemanden, der hat sich die Mausefalle selbst gestellt und ist dann reingesprungen, das wurde teuer ....


    Laufzeit 4.500 Bh / a - sollte man an die Novelle denken ab dem Jahr 2025 gilt eine Begrenzung auf 3.500 Vollbenutzungsstunden / a was die KWK Förderung betrifft, in Kraft. D.h. die 8 / 16 ct / kWh gibt es max. auf 3.500 Bh/a.

  • Ich gehe mal davon aus, dass ein nachträglicher Anschluss der Wohneinheiten schon möglich ist. Die Frage ist nur was das kostet. Und was mir auch völlig unklar ist, wie wird dann der erzeugte Strom in der WEG verrechnet? Man könnte natürlich sagen dass man nix verrechnet, und eben der den Strom abnimmt der ihn benötigt. Oder vermutlich gibt es da auch Möglichkeiten der Regelung.

    Wer kann einen da beraten, ein Elektriker, ein Heizungsinstallateur?

  • Hallo zusammen,

    mich betrifft dieses Thema auch, da ich einen Dachs G 5.5 mit Baujahr 2002 geerbt habe und nun diese Modernisierung angeboten bekomme. Mein Problem - bei dem ihr mir hoffentlich durch eure Einschätzung helfen könnt - ist die Frage, ob dies bei ca. 62.000 Bh und nach fast ebensovielen Starts Sinn macht? Denn mir ist nicht klar, was nach der Modernisierung noch an anfälligen Teilen im Dachs enthalten sind, die dann gerne mal kaputt gehen. Schließlich erreicht er dann ja die 90.000Bh. Und selbst wenn ich damit das Anrecht auf Förderung für 30.000 Bh erhalten würde, ist ja nicht sicher, dass nicht irgendwelche großen Reparaturen den "KWK-Gewinn" aufzehren?

    Fazit: Würdet ihr hier noch in eine Modernisierung investieren oder lieber gucken, wie lange der noch läuft und dann eher eine neue Heizung kaufen?

    Die jährlichen Bh liegen zur Zeit bei ca. 2.500 Bh und der Strom würde, sofern ich modernisiere, komplett eingespeist werden.

    Bin gespannt auf eure Meinungen

  • Würdet ihr hier noch in eine Modernisierung investieren oder lieber gucken, wie lange der noch läuft und dann eher eine neue Heizung kaufen? ...Bin gespannt auf eure Meinungen

    Ich würde eine 50 % Modernisierung machen lassen, selbstverständlich gibt es noch Kompenenten die kaputt gehen können, Schalldämpfer, Netzstartgerät, Gasventil .....


    Es werden ja auch nur 50 % Modernisiert und nicht 100 % :!:


    Schließlich erreicht er dann ja die 90.000Bh.

    Ich habe keine Bedenken, dass er auch 120 tsd erreicht, dann sollte man allerdings langsam wieder mal Modernisieren. :saint:

  • Hallo fruitfox,


    bist du sicher, dass auch das Kurbelgehäuse komplett inkl. Anlasser ersetzt wird? Davon steht bei mir nichts im Angebot. Oder versteckt sich das beim Zylinder...


    Verbesserungen Modernisierung.pdf


    Viele Grüße