Wärmepumpen Vor und Nachteile?

  • Hey :)


    Grundsätzlich gibt es unterschiedliche Formen der Wärmpumpe.

    Die preiswerteste Wärmepumpe soll die Luft-Wasser-Wärmepumpe sein. Zudem ist diese mit einem geringem Installationsaufwand verbunden. Zum Vergleich: Der Aufbau einer Sole-Wasser-Wärmepumpe oder Wasser-Wasser-Wärmepumpe ist aufwendiger. Ein Grund dafür ist z.B., dass Bohr- und Baggerarbeiten für die Benutzung notwendig sind. Wenn du jedoch einmal eine Sole-Wasser-Wärmepumpe installiert hast, läuft diese weitestgehend wartungsfrei und liegt im guten Preisrahmen.


    LG

    Mit Geistesblitzen kann man die Welt erleuchten, aber keinen Ofen heizen. - Friedrich Hebbel

  • Hallo,

    habe für meinen Schiegersohn die Rentabilität seiner Luft/Wasser-WP berechnet.

    Bis >-8 Grad ist die WP besser als z.B. eine PV-Anlage (Heizstab) bei 9,5 Cent Einspeisevergütung.

    Sollte die kWh für WP ehr als 26 Cent kosten, schon bei >-6 Grad, da der Wirkungagrad nachlässt bei tiefen Temperaturen.

  • Hallo, ich stehe vor einer ähnlichen Frage: Haus ist minimal isoliert (4 cm) und der Ölkessel nähert sich dem Ende seiner Laufzeit. Was mir Angst macht, ist der komplette Verlust der Wohnqualität. Dämmung mit Lüftungssystem halte ich für top und Pflicht für jeden Neubai, aber was tun, wenn das Haus schon seit 40 Jahren steht und man kein Lüftungssystem einbauen kann/will?

  • Es gibt gerade für Bestandsgebäude auch dezentrale Lüftungssysteme, such mal bei Google danach

    50kw elektrisch Erdgas BHKW von Yados

    25kw Absorptionskältemaschine aus BHKW-Abwärme

    Photovoltaikanlage 99,9 kwp

  • Hallo Braendle,

    eine Zwangslüftung im EFH ist kein großer Akt. Blase im Schlafzimmerbereich seicht ein und sauge im Küchen/Klo/Hundebereich unten ab. Die Normaustauschraten nach DIN sind hier viel zu hoch angesetzt. Die Luft hat über die Türspalte genug Möglichkeit zum Überströmen. Ich habe auch groß angefangen (Luftkanäle an beiden Giebeln). Doch letztlich nutze ich nur eine abgespeckte Variante. Die zentrale Abluft nutze ich für eine WW-Wärmepumpe. Details gerne auch im Chat.

    VG, Bernd

    DIY-800W-BHKW, Citroen C-Zero, 35qm PV, 7kWh LiFePo (15x250Ah), PIP-4048MS, 4kW Daikin comfora Heiz-Kühl-Klimaanlage

  • Um mal zurück zum Thema WP zu kommen:

    Wenn im Prospekt steht, geeignet bis 100W/qm bis 180qm entspricht das 18KW Leistung, dann hilft mir das nur für die Spitzenbelastung.

    Inwiefern hilft mir das für eine Wirtschaftlichkeitsrechnung? Bitte entschuldigt die dummen Fragen, ich beschäftige erst seit kurzem mit der Thematik. Bei meinem Öler steht dran 17-20 KW.

  • Du brauchst bei einer WP wesentlich weniger Heizleistung als bei einem Öler.

    Du hast bei WP niedrigere Vorlauftemperaturen und fossile Heizungen wurden zu allermeist über

    den Daumen gepeilt sehr großzügig zu groß ausgelegt.

    Nach dem Motto: wenn die Bude warm ist meckert keiner, wenn Sie kalt ist steht das Telefon

    beim Heizungsbauer nicht mehr still.


    Wie im anderen Thread, Vorlauf runter, sinnvoll isolieren, Heizöl verbrauch am besten für eine Heizsaison

    genau erfassen. Wenn du weißt wieviel Liter Heizöl du verbraucht hast, weißt du in etwa wieviel kwh

    Heizenergie du verbraucht hast und dann lässt sich auch sagen welche WP die richtige ist.

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  • Wenn im Prospekt steht, geeignet bis 100W/qm bis 180qm entspricht das 18KW Leistung,

    Außer bei kleinen Einheiten, die mit <8 kW Heizleistung auskommen, würde ich niemals nur mit WP heizen. Auch eine WP kann nicht beliebig abgeregelt werden, ohne an Wirkungsgrad zu verlieren. Wenn sie zu groß ist, dann taktet die bei geringem Wärmebedarf, d. h. die schaltet andauern ab, was ihr zum einen nicht gut tut und zum andern auch negetiv für den COP ist. Insbesondere bei Luft-Wasser-WP würde ich immer planen, im Winter 6-8 Wochen zuzuheizen oder ganz auf die WP zu verzichten.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Insbesondere bei Luft-Wasser-WP würde ich immer planen, im Winter 6-8 Wochen zuzuheizen oder ganz auf die WP zu verzichten.

    Zuheizen im Sinn von Heizstab oder zweiter Heizung?

    Zweite Heizung lohnt sich nur wenn Sie (fast) nichts kostet, im Prinzip wie dein Öler jetzt, weil er schon da ist.

    Eine Neuanschaffung einer Brennstoffheizung nur für die genannten 6-8 Wochen ist Overkill.

    Da kannst du viel Strom über den Heizstab verballern. Eine Brennstoffheizung hat ja auch noch laufende Kosten

    (Schornsteinfeger, Wartung) Auch wenn´s nur 100 Euro im Jahr sind, da kannst du schon 350kwh über den Heizstab

    verheizen, nur für die Wartung.

    Für sehr kurze Zeiträume ist der Heizstab eine Alternative, ob 8 Wochen jetzt kurz sind würde ich zwar nicht sagen.

    Aber man muss auch nicht 8 Wochen 24/7 mit Heizstab durchheizen, ich denke mal daß im Schnitt 2 Wochen p.a.

    einen Heizstab Einsatz erfordern.

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  • Eine Neuanschaffung einer Brennstoffheizung nur für die genannten 6-8 Wochen ist Overkill.

    Hier sind wir in einem Bereich, wo persönliche Einschätzungen, Bewertungen und Bedürfnisse eine wesentliche Rolle spielen. Z. B. ist es für mich unvorstellbar, mich auf ein einzelnes Heizsystem zu verlassen, das logischerweise mit der größten Wahrscheinlichkeit dann ausfällt, wenn es am kältesten ist, weil alle technischen Systeme bevorzugt dann ausfallen, wenn die Last am größten ist. Dabei ist garantiert, dass jeder Heizungsmensch in diesem Zeitraum mehr als 100% mit ausgefallenen Heizungen und Rohrbrüchen beschäftigt ist, der hat ja schon zu "Normalzeiten" nie Zeit.


    Ich persönlich lege sogar Wert auf eine "Notheizung", die auch geht, wenn es keinen öffentlichen Strom gibt. Wenn ich mir die Nachrichten aus Texas ansehe, wo in den Häusern die Rohrleitungen geplatzt sind, dann mag ich mir das gar nicht vorstellen.


    Auch wenn´s nur 100 Euro im Jahr sind, da kannst du schon 350kwh

    Wie lange man noch für 30ct Strom verheizen kann, sei dahingestellt, aber 350kWh sind bei 5kW Heizlast gerade mal 3 Tage und bei 10kW 1,5 Tage. Wenn es richtig kalt ist, dann tut die WP (Luft-Wasser) halt nicht viel und 10 Tage mit 10kW wären dann schon €750. Da löppert über die Jahre auch einiges zusammen.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Das waren bisher auch meine Gedanken. Mir ist schon klar, dass ich ordentlich Strom rausblase, wenn die Wände nicht perfekt isoliert sind und es draußen mal kalt wird. Aber der Trend geht leider (für die Umwelt) und zum Glück (für die jährliche Heizleistung) nach oben.