Einspeisevergütung ausgeförderter BHKWs - Cryptowährung als Lösungsansatz ?

  • Falls das Thema falsch oder schlecht plaziert sein sollte - bitte verschieben.


    Ich bin schön länger am überlegen, was man sinnvolles mit dem eingespeisten Bhkw Strom machen kann. Gestern ein Gespräch mit einem befreundeten Computerfreak gehabt, er meint, wenn Strom ,, übrig '' ist, sollte man hieraus Geld in Form von Cryptowährungen generieren.


    Ich habe mir das dann ein wenig erklären lassen: Man benötigt einen speziellen Rechner ( ab 400,-€ ) zu bekommen. Dieser hat eine Leistungsaufnahme von 800 Watt und generiert pro Stunde durch das ,, zur Verfügung stellen '' seiner Rechenleistung an Dritte über das Internet je nach ausgesuchter Währung um die 15-20ct.


    Hört sich ja mal nicht schlecht an, besser als die 4 ct Börsenpreis.


    Wer von euch kennt sich mit so etwas aus bzw. hat schon mal einen Ansatz in diese Richtung geplant / durchdacht / umgesetzt?

    Werkstatt:

    PV 4,8 kWp BHKW Senertec Dachs HR AltölumbauHolzvergaser Atmos DC30GSE

    Haus:

    PV 5,4 kWp Inselwechselrichter 5,0 kW26 kWh Batteriespeicher BHKW Senertec Dachs HR NE Holzvergaser Buderus Logano S161 ● Windrad Makemu Domus 0,0 kW ● Autarkie: 100%

  • Die Idee ist gut. 1 Bitcoin ist gerade etwa 30.000 Euro Wert. Wenn dieser Wert erhalten bleibt, stimmt die Rechnung noch ein paar Jahre. Bitcoin-Berechnung wird naemlich aufwendiger je mehr Bitcoin existieren.


    Hab kein Bock mich damit zu beschaeftigen, aber einen Tipp moechte ich dir mitgeben, falls du das wirklich ernsthaft machen willst:


    Bitcoin-Berechnung mit dem Rechner und Grafikkarten ist 2. Wahl. Es gibt ASICs, die wesentlich effizienter Bitcoins berechnen, aber es kann sein, dass es sowas gerade nicht zu kaufen gibt, weil die Hersteller, statt ihre Hardware zu verkaufen, selber gerade Bitcoin schoepfen.

  • Wenn ich ASIC google, kommen bei mir nur Laufschuhe raus 8)


    Was genau ist das, wie heißt das ausgeschrieben?

    falls du das wirklich ernsthaft machen willst:

    Was würde denn dagegen sprechen? Das Risiko liegt doch eigentlich nur im Kauf der Hardware, die sich ja nach sehr kurzer Zeit amortisieren sollte. Danach bin ich doch immer in der Pluszone.


    Noch ein weiterer Gedankengang: Cryptowährungen sind doch steuerneutral? :/

    Werkstatt:

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  • https://miners.de/produkt/what…LzdMd-w3w4B0aAn4xEALw_wcB


    Im Winter sicher Sinnvoll, da sie ja den Strom komplett in Wärme umsetzen. Ich habe einen Bekannten der Bitcoinrechner im Winter laufen läßt.

    Heizt sein Haus mit der Abwärme kostenlos.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Cryptowährungen sind doch steuerneutral? :/

    Meiner Meinung nach ist das "Mining" von Kryptowährungen genau so eine gewerbliche Tätigkeit wie das Betreiben einer Goldmine. Deshalb sind die Gewinne daraus zu versteuern, wobei im Gegenzug die dafür aufgewendeten Betriebskosten eines BHKW (und auch z.B. die Anschaffungskosten für ASICs – was immer das ist) abzugsfähig wären.


    Ob das in der Realität irgendjemand merkt, ist eine andere Frage. Aber als "steuerneutral" würde ich das nicht bezeichnen.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Hallo,


    ich lese den Beitrag jetzt erst.

    Kryptowährungen sind garantiert nicht steuerneutral. Es gibt massive steuerliche Auswirkungen. Namentlich Veräußerungsgewinne können steuerpflichtig sein.

    Die Minerei lohnt immer noch. Einige Mandanten betreiben dies mit Erfolg.


    Zur Frage der Gewerblichkeit gibt es eine völlig eindeutige Aussage: "Es kommt drauf an". Aber im Ernst.

    Konkret liegen sog. "sonstige Einkünfte" i. S. d. § 23 EStG vor, wenn die Tätigkeit in geringem Umfang betrieben wird. Bei einer in größerem Umfang betriebenen Tätigkeit liegen gewerbliche Einkünfte vor. Sichere Abgrenzungskriterien wurden bisher nicht aufgestellt. Bei vorhandener Hardware nebst Strom tendiere ich eher in Richtung sonstige Einkünfte.

    Die Bedeutung der Abgrenzung liegt in der jeweils anderen Gewinnermittlungssystematik und der oberhalb des Freibetrages von 24.500 Euro (Gewinn) anfallenden Gewerbesteuer.


    Ich will nicht belehren, würde aber aktuell keine BTC mehr minen, auch nicht über einen ASIC. Da sind die Miningfarmen der Chinesen unschlagbar. Statt dessen würde ich mir ein Rig mit entsprechenden GPU bauen. Damit bist Du flexibler in der Auswahl des Algorithmus und kannst auch je nach Marktpreis wechseln. Die ASIC sind hier m. E. festgelegt. Mit der Wärmeausbeute kann man tatsächlich einiges heizen. Der Keller wird warm.

    Ansonsten findet man im Netz genügend Rentabilitätsrechner und Beschreibungen der sinnvoll zu minenden Coins.


    Die Nutzung des sonst einzuspeisenden Stroms ist jedenfalls dann wirtschaftlich, wenn man selbst eine entsprechende Grafikkarte schon hat, oder die des Nachwuchses nutzen darf. Dann verbilligt sich die Anschaffung erheblich, bzw. man kommt zügig in die Gewinnzone. Dies hängt von der GPU und der geminten Währung ab. Die Beteiligung an einem Miningpool wird sinnvoll sein.

    Richtig wirtschaftlich ist es, das Minen scriptgesteuert zu machen, so das das nur stattfindet, wenn Überschussstrom vorhanden ist.


    Wenn das Projekt startet, freue ich mich über eine Rückmeldung.

  • 1. man steht beim Minen nicht in Konkurrenz zueinander

    2. man braucht Cryptowaehrung nicht zu veraeussern, sondern kann damit direkt bezahlen, demnaechst seinen Tesla. Somit faellt keine Kapitalertragssteuer an.

  • Mal abgesehen von der Steuerfrage: Du kaufst Dir dann also eines Tages einen Tesla, sagen wir für einen Bitcoin (wenn der BTC demnächst bei 100.000 US$ steht, geht das sogar bei einem Model S).


    Laut dieser Quelle wurden im Jahr 2020 für das Mining von Bitcoin weltweit insgesamt 120 TWh Strom verbraucht, etwas mehr als der Stromverbrauch von Argentinien. Und laut dieser Quelle wurden 2020 ca. 1.875 Bitcoin pro Tag "gemint", in 366 Tagen (Schaltjahr!) also 686.250 Stück. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, bedeutet das einen Stromverbrauch von knapp 175.000 Kilowattstunden pro Bitcoin.


    Bei einem angenommenen Stromverbrauch von 25 kWh pro 100 Kilometer könnte der Tesla demnach mit dem Strom, der für seinen Ankauf in BTC verbraucht wurde, 700.000 Kilometer fahren.:/


    Also ich geb' zu ich bin ein alter Sack, der mit diesem Kryptozeug schon vor dieser Rechnung nichts anfangen konnte. Aber unter Umweltgesichtspunkten wären Krypto-"Währungen" jedenfalls besser nicht erfunden worden.

    |__|:-)

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

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  • Aktueller Chart z.B. hier: Heute 20.02.2020 um 19:40h war der Kurs (das Wort "Wert" möchte ich in diesem Zusammenhang nicht in den Mund nehmen) bei knapp 57.000 US$/BTC (gut 47.000 EUR).


    Wer's mag, kann ja mitzocken. Ich persönlich verschwende Strom lieber auf altmodische Weise, z.B. in der Sauna.

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  • Das ist doch keine Stromverschwendung?

    Das ist die erste Gewinn bringende Heizung :):):):)

    Wirtschaftlich kann BHKW oder Brennstoffzelle abstinken.


    Gruß

    Thomas

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

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  • Aber unter Umweltgesichtspunkten wären Krypto-"Währungen" jedenfalls besser nicht erfunden worden.

    Kryptowährung ist nicht Bitcoin und bei anderen gibt es kein Mining. Kryptowährung an sich hat schon gewisse Vorteile. Ansonsten bin ich da auf deiner Linie.


    Nur die Seifenblase um Bitcoin ist inzwischen abstrus. Alleine, dass E. Musk hier mitzockt würde mich zum Aussteigen veranlassen. Der wird, zusammen mit ein paar anderen Haien irgendwann Kasse machen, eine Menge Milliarden absahnen und die kommen dann von denen, die meinen sie wären der Hecht im Karpfenteich, sie sind aber nur Hechte im Haifischbecken |__|:-)

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.