Kellerdämmung und Luftbedarf BHKW

  • Wenn ich Euch richtig verstanden habe, bringt der Austausch der alten Kellerfenster wenig, aber die Dämmung der Decke umsomehr! Es ist aber, wie Sailor 773 schreibt nicht ganz einfach, da unter Decke im Keller sämtliche Heizungsrohre, Warm- und Kalzwasserleitungen und zum Zeil Abwasserleitungen liegen. Er werde mal einen Termin mit einem Energieberater vor Ort vereinbaren. Mal schauen, was der sagt. Die Kellerdecke beträgt ungefähr 140 qm.

    Ich würde sagen das mit Fenstern und Deckendämmung ist ein ODER. Wenn du dir die Ansaugluft von außen holst, und die Fenster erneuerst hast du vermutlich am meisten gewonnen, schließlich hat das BHKW ja auch Abwärme die es an den Raum abgibt also würde ich zumindest den Heizraum als beheizten Raum ansehen. Welche Temperaturen hast du denn aktuell im Keller?

    Einen Luftkanal (mit Gitter) würde ich auf jeden Fall machen bzw. habe ich auch gemacht. Das hatte für mich zahlreiche Vorteile.

    1. Keine Mäuseprobleme mehr

    2. Abgastemperatur des Dachs sank um 30 Grad

    3. Rußfilter hält jetzt länger

    4. Keller ist ca. 10 Grad wärmer

    Ich habe aber nur den Kanal gemacht und nicht die Fenster erneuert, allein das war schon ein erheblicher Temperaturvorteil.


    Ach ja beim Dachs RS (ca. 10 + 5 kW) hat ein DN 110 Rohr gereicht, war aber nur 6 Meter lang und hatte 2 87 Grad Bögen.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Moin,

    der Luftbedarf von 60 m³ ist nicht die Verbrennungsluft des BHKW sondern die Kühlluft des Gerätekapsel und Verbrennungsluft. Ich würde alle Kellerfenster gegen neue 1.1 Isolierfenster austauschen und einen Außenluftkanal bis zum BHKW auf den Fußboden verlegen. Dann vermischt sich die kalte Außenluft nicht wesentlich mit der Raumluft. Neue Fenster verbessern das Raumklima im ganzen Keller.

  • die Frage ist eigentlich ob der Raum, wo das BHKW steht, vom Rest des Kellers abgeschlossen ist bzw. für kleines Geld abgeschlossen werden kann. Dafür würde eine Ziegelmauer plus Holztür (vorausgesetzt erstere geht bis zur Decke und letztere ist keine Lattentür sondern eine richtige Türe, wie man sie einschl. Türstock für unter 100 EUR im Baumarkt kriegt), plus Türschwelle für etwas Dichtung, locker ausreichen. Ein paar Rohrdurchbrüche spielen dabei keine Rolle, zumal Rohrdurchbrüche meistens in Deckennähe sind, die kalte Luft sich dagegen in Bodennähe befindet.

    Bevor du Ärger mit Alikante bekommst (und einen Ratschlag für eine nicht erlaubte Handlung erteilst)

    Für einen Heizraum mit Feuerungsgeräten gibt es Brandschutz Vorschriften.

    Ich kenne diese jetzt auch nicht detailliert, aber zumindest ist eine Ziegelwand und eine Brandschutztüre Vorschrift soweit ich weiß.

    Dies kann auch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein.

    50kw elektrisch Erdgas BHKW von Yados

    25kw Absorptionskältemaschine aus BHKW-Abwärme

    Photovoltaikanlage 99,9 kwp

  • Für einen Heizraum mit Feuerungsgeräten gibt es Brandschutz Vorschriften.

    Richtig. Die Frage ist halt (genau wie bei dem Mindestdurchmesser für Zuluft-Öffnungen) ob für BHKW's dieselben Vorschriften gelten wie für gewöhnliche Heizkessel.


    Aber wenn in diesem Fall eine Brandschutztür vorgeschrieben ist (Ziegelmauern sind ja anscheinend vorhanden), muss sie (unabhängig von unserer Diskussion hier) so oder so eingebaut werden. Da hätte dann eigentlich schon derjenige drauf aufmerksam machen müssen, der seinerzeit das BHKW eingebaut hat. Und dann würde eine Brandschutztür jedenfalls noch besser verhindern, dass kalte Luft aus dem Heizraum den gesamten Keller "flutet".

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Das war von mir nur als Hinweis gedacht, ein BHKW (Öl oder Gas) wird sicherlich wie ein Heizkessel angesehen.

    (=Vermutung, aber m.E. naheliegend)


    Bei Altbauten ist es ja immer so eine Sache mit den Vorschriften. Ich wollte dem Fragesteller auch nur Ärger ersparen,

    falls er jemanden Fremdes um Rat fragen sollte und der dann evtl. mit irgendwelchen Paragrafen wedelt.

    (Energieberater, Heizungsbauer, Architekt)


    Aus praktischer Sicht wäre dem Fragesteller wohl nur zu raten, daß er es so macht wie ihr vorgeschlagen habt:
    Fenster schließen und Lüftungsschacht legen. Kellerdecke dämmen könnte sich dann erübrigen weil die BHKW

    Abstrahlwärme mehr im Raum bleibt.

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  • Eben davon ausgehend das gerade keine Brandschutztüre da ist könnte man annehmen das auch keine benötigt wird.

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  • Eben davon ausgehend das gerade keine Brandschutztüre da ist könnte man annehmen das auch keine benötigt wird.

    Hm, unwissenheit schützt vor Strafe nicht ?


    Wenn Bestandsschutz greift, könnte es vielleicht sein.

    Aber wenn man baulich was verändert gilt das aktuelle Gesetz, von daher aufpassen was man macht und wen

    man frägt.

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  • Ja du hast recht, jedoch ist es in dem Beispiel Brandschutz so dass du deine Argumentation auf eine Ausnahme stützt. Beim Beispiel EEG versuchst du ebenfalls etwas mit einer Ausnahme an den Haaren herbeizuziehen. Die anderen schreiben aber was korrekt ist wenn man von normalen Umständen ausgeht.


    Dein Einwand mit dem Brandschutz ist gut gewesen, wirkt nur im Kontext zu dem anderen Thema recht zickig.

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  • Natürlich war es absichtlich mit dem Brandschutz überspitzt.

    Wir haben aber in der Familie und im Bekanntenkreis viele Immobilien bzw. viele Immobilienbesitzer

    mit den unterschiedlichsten Immobilien (Gewerbe, 1900 Altbau mit Denkmalschutz, Neubau)

    Von daher weiß ich was halt draußen alles passiert und auch passieren kann.

    Es kommt halt immer wieder mal einer vorbei der dir evtl ans Bein pinkeln möchte. @:pille


    Ich möchte dem Fragesteller einfach zeigen was man machen kann, ob er es macht ist ja letztlich immer

    seine eigene Entscheidung. Und wenn es jetzt schon 30 Jahre so ist, würde ICH, IMHO |__|:-)

    einfach den Strom weiter so abrechnen und die EEG Umlage außen vor lassen.

    Nicht primär aus finanziellen Gründen, sondern wenn jemand bewusst eine Warmmiete für Kleinstwohnungen

    anbietet um der Bürokratie aus dem Weg zu gehen, empfehle ich ihm doch keine Zählerkaskade mit 5 Zählern

    damit er die 37,48€ EEG Umlage korrekt abführen kann. :rtfm:

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  • Das ist schon richtig was du sagst, die Kaskade würde ich auch nicht empfehlen wenn es eine Alternative gibt. Aber die Alternative muss eben zulässig sein, oder man muss zumindest darauf hinweisen dass es nicht so ist.

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  • Da hast du vollkommen recht, ich werde das in Zukunft klarer kommunizieren.


    Ich glaub jetzt haben wir den sinngemäßen Inhalt von den beiden Threads vermischt

    Zweifamilienhaus mit Einliegerwohnungen: BSZ, PV und Stromspeicher?


    Nochmal:

    Aus praktischer Sicht wäre dem Fragesteller wohl nur zu raten, daß er es so macht wie ihr vorgeschlagen habt:

    Fenster schließen und Lüftungsschacht legen. Kellerdecke dämmen könnte sich dann erübrigen weil die BHKW

    Abstrahlwärme mehr im Raum bleibt.

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  • Fenster schließen und Lüftungsschacht legen.


    Danke für die tollen Hinweise. So werde ich es nächstes Jahr umsetzen. Übrigens, an den Brandschutz habe weder ich der Schornsteinfeger bisher gedacht! Hoffen, dass es so bleibt.


    Beste Grüße

    Bernd

  • Im Bandfall wird aber deine Versicherung dran denken, dann wird es blöd. Meistens ist das mit einer Tür für 200 € und ein wenig Eigenleistung aber auch getan. Natürlich nur Falls es in deinem Fall Vorschrift ist. Evtl. ist auch ein Feuerlöscher neben der Heizraum Tür nötig, aber auch der ist für weniger als 100 Euro gekauft.

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  • Bernigo,

    ich verstehe das so, dass der Spitzenlastkessel und das BHKW mit Gas betrieben werden und in einem gemeinsamen Raum stehen. Für diesen Heizraum gilt die Feuerungsverordnung, hier: in NRW, und hier im wesentlichen die §§ 3-6. Für die Anforderungen an den Raum sind die Gesamtleistungen maßgebend. Weniger als 50 kW, gibt es keine Anforderungen an den Brandschutz. Über 100 kW müssen die Türen dichtschließend, also mit dreiseitiger Dichtung in der Zarge, und selbstschließend, also mit Obentürschließer, sein. Keine Öffnungen in benachbarte Räume. Brandschutzanforderung an die Türen und Wände nur dann, wenn Feuerstätten mit festen Brennstoffen betrieben werden.

    Für die Verbrennungsluftversorgung ist bei einer Gesamtleistung der Anlagen bis 50 kW eine Zuluftöffnung ins Freie von mind. 150 cm2 erforderlich. Diese Öffnung wird in der Regel oben unter der Kellerdecke angeordnet und mit einem Schacht gleichen Querschnittes auf Kellerbodenhöhe geführt. Bei einer Gesamtleistung von mehr als 50 kW ist für jedes kW über 50 kW 2 cm2 zusätzlicher Querschnitt erforderlich. Bei einer Gesamtleistung von 100 kW müssen sowohl oben als auch unten Zuluftöffnungen 150 cm2 + 2 cm2/zus. kW vorhanden sein. Eine Öffnung oben ins Freie und eine zweite Öffnung oben mit einem Schacht nach unten geführt.

    Bei einer Dämmung in dem Heizraum ist darauf zu achten, dass die Dämmung mindestens schwerentflammbar und nichtbrennend abtropfend ist.

    LG und einen guten Rutsch