Hallo liebe Forengemeinde,
ich bin neu hier im Forum, lese aber seit einiger Zeit mit und habe dabei viel, insbesondere durch Beiträge von Sailor, gelernt. An dieser Stelle möchte ich mich bei ihm bedanken. Die Thematik Heizung hat mich, als Nicht-Fachmann, bisher nur insofern interessiert, dass die Heizung laufen muss. Nun schwächelt unsere Öl-Heizung, die ca. 27 Jahre alt ist immer mehr und die Anschaffung einer neuen Heizung steht an. Bevor ich mehr zu meinen diesbezüglichen Überlegungen sage, hier erst mal der Fragebogen zur Situation:
Verbrauchsdaten
Jährlicher Stromverbrauch: ca. 5800 KWh
Jährlicher Brennstoffverbrauch: 2500 L Heizöl (+ WW im Sommer via Luftwärmepumpe)
Derzeitige Heizung
Energieträger der Heizung: Heizöl
Alter und Typ der der Heiztechnik : 27 Jahre, Brennwertheizung
Ist bereits eine Solarthermie vorhanden: nein
Vorhandener Heizungspufferspeicher und Größe: ?
Art der Warmwasserbereitung und Vorratsvolumen: Luftwärmepumpe im Sommer, 300 Liter
Gibt es ein besonderes Strom-/Wärmeverbrauchsverhalten: nein
Hydraulischer Abgleich durchgeführt: nein
Temperaturen der Heizkreise: ca. 52 Grad
Art der Heizkörper: Flachheizkörper
Immobilie und Rahmendaten
Beheizte Fläche, Anzahl Bewohner: 250 m2, 5 Personen + 1 Kind (4Jahre)
Art und Baujahr der Immobilie: 1978, Massivbauweise
Erfolgte Modernisierungen: Dach gedämmt, Isolierglasfenster, Heizkörper getauscht, Kellerdecke gedämmt
Weitere geplante Modernisierungen: keine
Zweiter Abgasstrang für BHKW frei: ja
Erdgasanschluss vorhanden oder möglich: ja
Zusammenschluss von Nachbarhäusern möglich: nein
Nun möchte ich nicht nur eine Heizung lediglich alt gegen neu austauschen, sondern von meinen Stromkosten (ca. 1900 € jährlich) herunterkommen und auch etwas zur CO2-Reduzierung beitragen. Nachdem ich mich mal vorsichtig an die Thematik herangewagt habe, bin ich ziemlich schnell auf die BSZ, der Vitovalor PT2, gestoßen und war von der eingesetzten Technik begeistert.
Die weitere Vertiefung in die Thematik, insbesondere im Hinblick auf mein Ziel Stromkosten einzusparen, hat mich dann zur der Überlegung geführt eine PV-Anlage mit ca. 8KWh zu planen um den Strombedarf im Sommer abzudecken. Um im Sommer dabei zu verhindern, dass Strom, vor allem der PV, eingespeist wird, kam ich schnell zur Überlegung einen Stromspeicher evtl. vorzusehen, da Strom vorwiegend am Abend verbraucht wird. Damit hat sich dann ein ordentliches Investitionsvolumen aufgebaut (Angebote liegen vor, Aufträge sind noch nicht erteilt).
BSZ und PV würde ich gerne machen, beim Stromspeicher bin ich mir jedoch noch nicht sicher. Wobei ich hier nicht unbedingt die Wirtschaftlichkeit des Stromspeichers im Auge habe, sondern den Autarkiegrad. Ich bin mir einfach nicht sicher ob er überhaupt erforderlich ist, ich also schon durch die BSZ und PV einen sehr hohen oder gar gleichen Autarkiegrad erreiche.
Unsicher bin ich mir in folgenden Fragen:
1. Wieviel Erdgasverbrauch habe ich bei dieser Konstellation der Anlage, wobei ich die notwendige Energie der WW-Bereitung nicht weiß, da bisher mit LW-Pumpe erzeugt. Nachfrageb beim HB haben nichts gebracht.
2. Ist eine Vitovalor PT2 mit 19 KWh Leistung, wie mir angeboten wurde, ausreichend oder muss ich die nächst höhere Ausführung der PT2 vorsehen?
3. Wie hoch sind die KWK-Zuschüsse/Erstattungen für Einspeisung, selbst erzeugten/verbrauchten Strom, da liest man immer mal wieder was anderes?
4. Ist der Stromspeicher notwendig um hohe Autarkie zu erreichen?
5. Wie muss ich den Strom meiner Mieter behandeln? Es handelt sich um 2 Einliegerwohnungen mit 32 m2 und 45 m2 Fläche, Gesamtstromverbrauch ca. 120 KWh/Mt. Kann ich hier auch den Strom an meine Mieter "verschenken" um den Bürokratieaufwand mit Abrechnungen zu vermeiden oder muss ich den Mietern trotzdem die EEG-Umlage berechnen? Bisher haben wir nur eine Pauschalmiete vereinbart einschl. Strom, Wasser usw. um jährl. Abrechnungen zu vermeiden.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen, vorab schon mal vielen Dank!
Gruß
HB