Eigenbau oder Dachs

  • Die Regelung ist für mich kein Thema, das kriege ich auf jeden Fall hin. Ich bin Elektroingenieur, habe da also keine so großen Schwierigkeiten.


    Ein Asynchrongenerator braucht ein Netz oder eine entsprechende Beschaltung mit Kondensatoren. Welche Lösung ich gehen möchte (Netz durch Inselwechselrichter oder Kondensatoren) weiß ich noch nicht, dass ist auch eher Nebensache. Auch ein Netzparallelbetrieb mit NA-Schutz wäre denkbar, aber das ist mein letzter Punkt.


    Ein luftgekühlter Generator gefällt mir nicht so gut. Er ist laut, wenig laufruhig, ich kann die Wärme nicht nutzen und die Synchronisation mit meinem Wechselrichter ist extrem aufwendig. Wenn ich schon etwas baue, dann soll es auch gut funktionieren ;)


    Zu den Kubotas:

    Die ganzen Baumaschinen werden zu Mondpreisen angeboten, da werden keine Motoren ausgebaut, die werden repariert oder exportiert. Die Motoren werden dann ausgebaut und verkauft, wenn sie völlig am Ende sind. Egal ob aus Baumaschinen oder BHKWs. Davon kann man zig Stück im eBay kaufen. Entweder laufen sie gar nicht mehr oder sie laufen so gerade eben noch.

    Ich sehe einfach keinen Sinn, mir einen defekten Kubota für 500 Euro zu holen und da nochmal Minimum 1000 Euro rein zu stecken. Klar, am Ende habe ich dann einen neuwertigen Industriemotor, aber bei meinen Betriebsstunden brauche ihn ihn einfach nicht. Würde die Anlage 24/7 laufen, wäre das natürlich die einzige sinnvolle Lösung.


    Dazu kommt noch, dass ich keinen festen Fliehkraftregler haben möchte, da ich eine Leistungsregelung über SPS geplant habe. Da die Leistung eines Asynchrongenerators von der Drehzahl abhängig ist, nutzt mir eine feste Drehzahlregelung nichts.


    Generator ist übrigens heute morgen bereits angekommen, liegt aber noch im Auto. Der nächste Schritt wird der Dieselmotor und die Verbindung von beidem.

    Der Generator hat eine Riemenscheibe, aber Direktantrieb würde mir besser gefallen.....

  • dass ist auch eher Nebensache

    Ist es eben nicht. |__|:-)

    Du schreibst als eine von Drei denkbaren Lösungen : Netzparallelbetrieb mit NA-Schutz, das wird so nicht abgenommen da spätestens Q2 2021 nur noch Einheitenzertifikate einer Prüforganisation erlaubt sind. Wenn Du also nicht gerade selbst Prüfer einer akkreditierten Stelle bist wird die Prüfung Dein Budget wohl mehrfach sprengen.

    Falls Du allerdings "Schleichwege" kennst dieses bürokratische Hindernis zu umschiffen wären Dir sicher viele Schrauber dankbar für Infos.....

  • Zu den Kubotas, also ich habe 2020 zwei nagel Neue gekauft, einen D1305 für 2000€ und einen D1105 für 2400€, der war aber mit Zubehör ( Kühler, Auspuff, Luftfilterkasten usw). Habe auch noch einen Käserkompressor mit Unfallschaden gekauft für 600€, der D1105 hat gerade mal 820Bstd.

    Viele Kuboats aus Rasenmäher u. Baumaschinen werden verkauft weil das aussenrum defekt ist aber der Motor erst wenige Stunden hat.

    Man braucht einfach etwas Geduld.

  • Der Generator hat eine Riemenscheibe, aber Direktantrieb würde mir besser gefallen.....

    Habe mal recherchiert. Der Trend geht im Notstromerbereich geht hin zu Inverter-Geräten. Deren Permanentmagnet-Generatoren haben kein Gegenlager, sind direkt angetrieben und arbeiten wartungsfrei.

    Den leistungsstärksten "billigen" Generator hat dieses neue Gerät von Zipper mit 3000W.

    https://www.zipper-maschinen.at/DE/Stromerzeuger-5985


    Als Elektroingenieur sollte die elektrische Anpassung ein lösbares Problem sein, wenn du nicht sogar die mitgelieferten Inverter gleich verwendest. Die Generatoren, die ich kenne, sitzen konisch auf der Motorwelle. Sofern Du die mechanische Anpassung hinbekommst, wärest Du aus dem Schneider.

    Diese Generatoren sind i.d.R. 7-polig (21Spulenkörper). Oftmals 3x6 für die Leistung + max 3x für Hilfsspannungen.

    Eine Drehstom-Gleichrichter für 10Euro liefert Dir je nach Drehzahl 200-400V DC.

    Ich selbst habe diese Spannungsebene genutzt, um über einen selbstgebauten Synchronwandler direkt eine 48V-Batterie zu laden. Der Motorstart über den Generator funktioniert auch. Ein echter Profi bekommt das auch ohne Winkelencoder hin. Ich musste dafür einen 21-iger Lochkreis zur optischen Winkelerfassung einbauen.

    DIY-800W-BHKW, Citroen C-Zero, 35qm PV, 7kWh LiFePo (15x250Ah), PIP-4048MS, 4kW Daikin comfora Heiz-Kühl-Klimaanlage

  • Die Idee mit Inverter hatte ich auch schon, scheitert aber an der schlechten Verfügbarkeit von gebrauchten Generatoren. Generator haba ich ja seit gestern schon.


    stromsparer99 so ein neuer Kubota für 2000 Euro ist natürlich cool, sprengt aber mein Budget völlig. Ich kann mich mit diesen Motoren einfach nicht so richtig anfreunden. In einen gut verfügbaren R4 habe ich mehr vertrauen und er gefällt mir halt auch von Laufruhe und Drehmoment besser. Dazu kommt das Problem, dass der Kubota wohl einen Drehzahlregler hat und genau das will ich ja nicht.


    alikante Wenn man den Strom einspeisen möchte, braucht man einen zertifizierten NA-Schutz mit Kuppelschalter. Die Teile kann man ja komplett mit Zertifikat kaufen (von ABB), aber das ist in meinem Fall eh keine Lösung. Das Problem ist dann nämlich, dass die Anlage ortsfest sein muss um sie als Erzeugungsanlage anzumelden und dann muss man die entsprechenden Abgasvorschriften in Labortests und bei der Messung durch den Schorni einhalten. Daran scheitern alle selbstgebauten BHKWs.

  • Meine erste Idee war ja auch ein richtiges BHKW, aber aktuell gibt es keine Anlagen mehr mit Heizöl, da man diese Anlagen aufgrund der Abgasvorschriften nicht mehr genehmigt bekommt und alte Anlagen (Dachs) haben keinen Bestandschutz, wenn man sie an einen anderen Ort versetzt.

    Daher bleibt einfach nur Eigenbedarf und dann, aufgrund der wenigen Betriebsstunden, ein Eigenbau

  • Wenn man den Strom einspeisen möchte, braucht man einen zertifizierten NA-Schutz mit Kuppelschalter. Die Teile kann man ja komplett mit Zertifikat kaufen (von ABB),

    Technisch ist das zwar Richtig aber rechtlich überholt. In der Vergangenheit reichte ein NA-Schutz mit Konformitätsnachweis aus. Mittlerweile wird das aber nicht mehr akzeptiert, mit Ende der Übergangsfrist werden keine Anlagen mehr ohne Einheitenzertifikat nach 4105:2018-11 bzw. 4110 ans Netz gehen. Die bekannten NA-Schutz Hersteller geben kein Einheitenzertifikat aus sondern nur ein Komponentenzertifikat, den Rest muß der Anlagenhersteller selbst Zertifizieren lassen.

  • Der einfachste Weg ist meiner, DC Generator mit integriertem AVR.

    Kannst natürlich auch einen von denen nehmen https://www.rotek.at/produkte/…oren-alternatoren-De.html

    und dann mit Ladegerät auf die Batterie gehen. Wäre mir aber zu umständlich. Kannst nicht direkt anflanschen, brauchst Kupplung oder Riemenscheibe. Kostet alles wieder Geld und Arbeit.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Wenn man den Strom einspeisen möchte, braucht man einen zertifizierten NA-Schutz mit Kuppelschalter. Die Teile kann man ja komplett mit Zertifikat kaufen (von ABB),

    Technisch ist das zwar Richtig aber rechtlich überholt. In der Vergangenheit reichte ein NA-Schutz mit Konformitätsnachweis aus. Mittlerweile wird das aber nicht mehr akzeptiert, mit Ende der Übergangsfrist werden keine Anlagen mehr ohne Einheitenzertifikat nach 4105:2018-11 bzw. 4110 ans Netz gehen. Die bekannten NA-Schutz Hersteller geben kein Einheitenzertifikat aus sondern nur ein Komponentenzertifikat, den Rest muß der Anlagenhersteller selbst Zertifizieren lassen.

    Das wußte ich auch nicht. Danke für die Info. Dann fällt echtes BHKW mit Einspeisung ja wegen NA-Schutz und Abgaswerten weg. Ist aber eigentlich klar, denn BHKWs sind ja der Alptraum der Energieversorger, daher muss man ja Möglichkeiten finden sie weg zu bekommen.

  • Zitat

    In verschiedenen sogenannten "Mopedautos" sind Kubota 2 zylinder Motoren eingebaut, ich weiß momentan nicht ob in den Aixam oder Ligier Modellen, immer wieder in den diversen second Hand Foren nachsehen, denn auch diese Fahrer bauen oft Totalschäden oftmals kommt man über so ein Wrack um wenig Geld an so einen Motor.

    Was ist denn ein guter Preis für solch einen Zweizylinder ? Aus Käufersicht natürlich.


    Grüße

    Dirk

  • Ich hätte maximal 500 dafür gezahlt, wenn er läuft. Ist aber nicht leicht. Die meisten wollen totale Mondpreise für die Dinger.


    Ich bin gerade noch an nem 3 Zylinder Kubota dran. Wenn der auch wieder überteuert ist, dann wird es doch nen VW Diesel.

  • Ich habe keine Ahnung was für dich überteuert ist, aber die Kubotas sind für das Geld echt klasse. Super einfach zu warten und sehr günstig im Teilepreis. Ich denke du bist da einfach etwas realitätsfremd. Und für 500€ bekommst du nur was Überholungsbedürftiges, verschenken tut heute niemand etwas. Aber mit etwas Glück steht ein Dummer auf und vertikt es dir fürn halben Preis.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

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  • Ich hätte auch gerne einen Kubota, sehe es aber nicht ein, 1000 Euro und mehr für einen Motor zu zahlen, der völlig ausgelutscht ist und die letzten 20 Jahre in nem Schuppen stand. Man muss schon realistisch bleiben. Nur weil da so ein Hype drum gemacht wird,muss man nicht mit ziehen. Es gibt ja diverse andere Diesel und die sind oft noch leichter und günstiger instandzusen.


    Ich kenne das von meinem anderen Hobby. Ich habe zwei NSU Ro80 und da gibt es auch immer Leute, die gebrauchte Motoren vergoldet haben wollen, weil es halt Wankel sind. Mit entsprechenden Kontakten bekommt man sie dann für normale Preise ohne Hype-Zuschlag.

  • Leichter und günstiger instandzusetzen wie ein Kubota?

    Hast du dir die schonmal angesehen. Da gibt es im Grunde nichts zu warten, ausser Ölwechsel. Der Motor ist so gebaut, dass man eigentlich nie was wechseln oder nachstellen muss. Die Kurbelwelle kannst du mit den Lagern aus dem Motorgehäuse ziehen. Nockenwelle und Einspritzpumpe geht alles über Zahnräder. Da brauchst du auch nie einen Zahnriemen.


    Klar bekommst du viele Motoren die 20 Jahre und älter sind angeboten, aber die sind die 20 Jahre problemlos gelaufen. Der Bagger, Rasenmäher, Kompressor oder Lichtmast wo der Kubota mal drin war ist da schon lange weggerostet bevor der Kubota Probleme bekommt. Vorrausgesetzt, er hatte immer Öl und Kühlwasser.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

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