Hallo zusammen,
ich versuche weiter unten, u.a. anhand des Fragebogens, meine Frage kurz und knackig zu formulieren, möchte Euch aber so viele Details wie möglich im Fließtext bereitstellen (nutze das aber auch gleich mal um meine Gedanken zu sortieren).
#KurzesIntro
ich bin neu hier und in diesem Forum gelandet, da die BSZ in den Weiten des Internet nicht als Alternative für einen normaldimensionierten EFH-Neubau (kleiner 250 qm) infrage zu kommen scheint. Sie scheint ignoriert zu werden. Die BSZ wird selten bis gar nicht diskutiert und taucht höchstens mal auf, wenn der Bauträger vorgibt, dass eine solche verbaut wird.
Hier im Forum habe ich auch fast nichts gefunden, wo die BSZ in einem EFH-Neubau (kleiner 250 qm) angefragt wurde. (Bitte jetzt nicht die Suche anschmeissen und mir das Gegenteil beweisen.)
Was ich aber gefunden habe, war ein kontroverser Austausch teilweise auch mit dem Ergebnis „BSZ ist für Deinen Anwendungsfall schlicht die falsche Wahl“ – das finde ich sehr stark und ermutigt mich, einfach mal meine Frage zu stellen und meine Situation zu beschreiben!
#aktuelleSituation
Wir sind kurzfristig in eine Neubau-Planung geraten (fragt nicht nach). Das Grundstück ist bereits in Familienbesitz. Jeglicher normale zeitliche Vorlauf für eine Entscheidungsfindung fehlt uns, was zur Folge hat, dass wir versuchen schnell in Themen grob tief einzusteigen. Mit dem Ziel zeitnah entscheiden zu können, ob es sich lohnt weiter ins Detail zu arbeiten oder ein Richtungswechsel vorgenommen werden soll.
Geplant ist ein ca. 200qm EFH für 4 Personen (1x 100% Home Office, 1x 50% Home Office und 2x Grundschüler) mit KNX-Ausbau.
Wir stehen noch absolut am Anfang der Planung, haben aber bereits ein Ingenieurbüro beauftragt. Dieses quälen wir intensiv mit unseren Fragen, aber in Sachen Brennstoffzelle und KNX haben sie bisher keine Erfahrung. Wurde bisher schlicht nicht angefragt oder hat sich finanziell sehr schnell verlaufen bevor es konkreter wurde.
Zahlen, Angebote oder Verbrauchswerte sind aufgrund des frühen Stadiums des Projektes nicht vorhanden.
#Energie- und Wärmebedarf
Schwierig ist abzuschätzen, wie sich unser Energie- und Wärmebedarf entwickeln wird (das geht aber sicher nicht nur uns so). Zwei heranwachsende Jungs werden vermutlich unseren Nacht-Strombedarf in den nächsten Jahren massiv steigen lassen. Home-Schooling wird vielleicht auch dazu führen, dass wir fast täglich zu viert (plus eventuellen Anhang) zu Hause sein werden und der Bedarf an Wärme und Energie auch steigen wird. Wir gehen nicht davon aus, dass einer der beiden in den nächsten 15 Jahren ausziehen wird.
E-Autos werden kurzfristig keinen Einzug halten (jeweils Dienstwagen), sollte man aber einplanen und dann vielleicht auch für 4 Personen (in welcher Konstellation auch immer).
Warmwasserbedarf ist auch nicht planbar – aktuell müssen wir die Jungs zum Duschen und Baden „tragen“. Im schlimmsten Fall erfolgt das bald selbständig mehrmals täglich und stundenlang. Aktuell zählen wir klar zur Fraktion Warmduscher. Manche WW-Temperaturen in Wärmepumpen-Threads lassen mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen.
Die gesamte saisonale Sommer-Bestromung des bereits familiär genutzten Grundstückes (2 kleine Sommer-Ferienhäuser, 1 Pool mit 9 Stunden täglicher Pumpleistung, geplante Bewässerungsanlage) soll ebenfalls über den Neubau versorgt werden. Hier versuche ich gerade herauszufinden wie hoch der Bedarf in den letzten Jahren war, das wird aber kaum möglich sein, da in der Zahl das bereits bestehende EFH mit drin sein wird.
Hinzu kommt, dass bei mir die Idee aufkommt, das bereits bestehende EFH der Schwiegermama (Wärmepumpe mit Erdkollektoren) vielleicht durch uns mit Strom zu versorgen. (Das ist aber nur eine Idee, da ich zu Möglichkeiten der Umsetzung noch nicht tief genug im Thema bin. Glaube aber verstanden zu haben, dass dies ein bürokratischer Kraftakt werden könnte und man dann auch gleich Nachbarn mit einbeziehen kann.)
#EnergieWärme
Was das Thema Energie und Wärme angeht, bin ich natürlich am falschen Ende eingestiegen und habe mich als erstes mit der Wasserstoffspeicher-Lösung picea von hps beschäftigt - auch direkt verliebt. Fazit: Unser Budget und picea - das kann nicht funktionieren.
Was ist aber geblieben? Der Wille eine ökonomisch sinnvolle Lösung zu finden, die ein hohes Maß an ökologisch sinnvoller Autarkie bieten kann. D.h. höhere Anfangskosten sind ok, wenn dadurch die Folgekosten klein und planbar bleiben.
Definitiv wird eine PV-Anlage mit hoffentlich mind. 13kWp (Richtung Süden) den Weg aufs Dach finden - vielleicht auch auf eine evtl. Terrassenüberdachung.
Ein Stromspeicher ist eine Option, allerdings scheint es hier zwei harte Meinungslager zu geben. Ohne Rahmenbedingungen zu kennen, will ich mich aber noch für kein Lager entscheiden.
Solarthermie ist keine Option. Hier wird schlicht der Platz fehlen oder würde zu einer Reduktion der PV-Anlage führen.
Das Konzept einer LWWP ist für mich nicht logisch (hoher Strombedarf wenn PV „nichts“ liefert, hohe Effizienz wenn ich die nicht brauche) und ich bin in den dunklen Tagesabschnitten und Monaten weiterhin abhängig vom stetig steigenden Strompreis. Daher versuche ich andere Lösungen zu finden.
Für eine WP mit Erdkollektoren fehlt der Platz. Für eine Erdsonde sind die Rahmenbedingungen nicht die besten – aber wenn es eine WP werden soll, dann hoffentlich die Erdsonde (vermutlich auch die teuerste Variante).
Fernwärme ist keine Option, da nicht vorhanden.
Da die gesamte Erschließung durch Strom und Glasfaser mit erheblichen Tiefbau verbunden ist und beides über das lokale Stadtwerk läuft, erhoffe ich mir, dass ein evtl. notwendiger Gasanschluss zu Synergien führt. (Gespräche hierzu stehen aber bislang aus)
#Frage und Fragebogen
Ist eine BSZ (z.B. Viessmann Vitolator PT2) in einem 200qm 4-Personen EFH-Neubau mit ca. 13kWp PV-Anlage eine ökonmisch sinnvolle Alternative zu einer WP mit Erdsonde? Oder anders gefragt, worauf sollte ich achten bei der Betrachtung einer solchen Entscheidung? (Leider gibt es noch keine Angebote, die vielleicht helfen könnten.)
Verbrauchsdaten
Jährlicher Stromverbrauch: Mietwohnung / in den letzten Jahren im Schnitt 2.600 kw/h (ohne Home Office und ohne Kinder unter der Woche zu Hause)
Jährlicher Brennstoffverbrauch: ...
Derzeitige (Geplante) Heizung
Energieträger der Heizung: ...
Alter und Typ der der Heiztechnik: ...
Ist bereits eine Solarthermie vorhanden: ...
Vorhandener Heizungspufferspeicher und Größe: ...
Art der Warmwasserbereitung und Vorratsvolumen: ...
Gibt es ein besonderes Strom-/Wärmeverbrauchsverhalten: ...
Hydraulischer Abgleich durchgeführt: …
Temperaturen der Heizkreise: …
Art der Heizkörper: geplant FBH
Immobilie und Rahmendaten
Beheizte Fläche, Anzahl Bewohner: ca. 200 qm, 4 Personen (1x 100% Home Office, 1x 50% Home Office, 2 Grundschüler)
Art und Baujahr der Immobilie: Neubau
Erfolgte Modernisierungen: …
Weitere geplante Modernisierungen: …
Zweiter Abgasstrang für BHKW frei: …
Erdgasanschluss vorhanden oder möglich: wird angefragt
Zusammenschluss von Nachbarhäusern möglich: ist eine Option