Viessmann Vitovalor PT 2 -Probleme bei konstanter Stromproduktion und deren Lösung-

  • Guten Abend,


    ich hoffe es gibt noch weitere Menschen im Forum, die auch Schwierigkeiten mit der konstanten Stromproduktion der PT 2 haben. Noch besser es gibt jemanden, der eine Lösung hat.


    Was im Sommer gut funktioniert hat jetzt seine Grenzen erreicht, da die PV-Anlage nur wenig Strom liefert und die BSZ eigentlich um die 15 Kwh machen sollte. Tut sie aber nicht. Der Stromspeicher füllt sich also nicht besonders...


    Hier der Zustand:

    Ich stelle die WW-Temperatur auf 10 Grad. Nach einem heißen Vollbad sinken die angezeigten Temperaturen für Speicher oben und unten auf ca. 20 Grad. Anschließend heizt die BSZ das WW wieder auf, die Therme spielt durch die niedrige Vorgabe von 10 Grad keine Rolle mehr beim WW. Dauert 7 - 10 Stunden (dann sind 50-55 Crad erreicht), also ideal für die Stromproduktion nach dem Bad :) im Sommer also für die Nachtstromproduktion. Die Zirkulation verlängert dies Verhalten nur unwesentlich. Im Sommer stelle ich sogar die Warmwasserproduktion auf aus, das funktioniert genauso gut.


    Winter: Geht die BSZ dann wieder aus, hat das System es nicht geschafft, die Wärme auch in den Heizkreislauf zu bekommen. So ist es bei mir und ich habe da noch keine Lösung, weder mit Zirkulation noch ohne.


    Anschließend sinkt die Temperatur wieder gleichmäßig, mit Zirkulation allerdings etwas schneller.


    Die Temperatur sinkt also und oben und unten führt bei exakt 44,9 Grad (oben und unten) dazu, dass die BSZ wieder anspringt -für einige wenige Stunden-. Dann bei mehr als 50 Grad (mal 51, mal 54) geht sie wieder aus und beim nächsten Vollbad entsprechend wieder an.


    Falls jemand eine Idee hat, wie die BSZ zuverlässig seine Wärme los wird, dann lese ich das sehr gern hier im Forum. Danke dafür.


    Bleibt gesund und viele Grüße

  • Eine BSZ verträgt keine höheren Temperaten als 50°C im Vorlauf. Wenn der WW-Speicher 50-55°C erreicht hat , ist die Vorlauftemp. sicher auch bei mind. 50°C. Dann schaltet die BSZ ab. Jetzt würde eigentlich der Spitzenlastkessel die weitere Aufheizung des WW.Speicher übernehmen. Kann er aber nicht, weil die Temp.-Vorgabe bei 10°C eingestellt ist. Wenn die Vorlauftemp. der BSZ wieder deutlich unter 50°C gesunken ist, springt die BSZ wieder an. Dieses Verhalten ist ab schädlich für die BSZ, denn sie soll ja durchlaufen und auf keinen Fall viele Abschaltungen und Neustarts hinlegen.

    Abhilfe:

    1. Entweder WW-Speicher auf etwa 45°C Solltemp. oben einstellen. Wir haben zwar keine PT2, aber bei unserem WW-Speicher (300 Liter) ist die Soll-Temp. auf 46°C eingestellt. Dies reicht sowohl in der Küche als auch beim Duschen mit 3 Personen. Dann sollte aber durch eine entsprechende Schaltung die weitere Wärmeproduktion von der BSZ in den Heizkreis gehen. Setzt aber voraus, dass dort auch die Wärme angefordert wird. Dies wird aber nur bei Außentemperaturen geringer +5°C der Fall sein.

    2. Speichervolumen vergrößern. Die Aufheizzeit des WW-Speicher durch die BSZ wird verlängert und es wird länger Strom produziert. Wird allerdings auf Kosten des Komforts gehen, oder der Spitzenlastkessel erhält die Soll-Temp. des Speichers 50°C und Schaltet sich zu, wenn die BSZ nicht schnell genug aufheizen kann. Das wird allerdings sehr häufig der Fall sein.

    3.Möglichkeit: Einen separaten Pufferspeicher aufstellen, mind. 300-500 Liter. Über ein Dreiwegeventil im Vorlauf der BSZ wird die Wärme von der BSZ bei Erreichen der WW-Solltemp. in den Pufferspeicher geleitet. Von dort wird die Wärme in den Rücklauf zum Spitzenlastkessel in die Heizkreise abgegeben, d.h. der Spitzenlastkessel erhält dann eine angehobene Rücklauftemperatur und muß nur wenig nachheizen um auf die Soll-Temp. der Heizkreise zu kommen. Wenn die Temp. im Pufferspeicher unter die Rücklauftemp. aus den Heizkreisen absinkt, heizt entweder die BSZ nach, wenn sie nicht gerade den WW-Speicher aufheizt (Vorrangschaltung), oder der Spitzenlastkessel heizt die Heizkreise nach.

    Letztere Möglichkeit würde die Laufzeit der BSZ deutlich verlängern und somit auch die Stromproduktion erhöhen.

    Noch eine Anmerkung zu der Soll-Vorgabe 10°C am Speicher: Wenn die BSZ nicht mehr als 50-55°C im Speicher schafft, wird eine Solltemperatur für die Vermeidung von Legionellen im Speicher nicht erreicht. Der Spitzenlastkessel kann nicht auf 60°C bei der Legionellenschaltung nachheizen, weil der ja nur auf 10°C Solltemp. des WW-Speichers eingestellt ist.


    Wünsche viel Erfolg und einen besseren Wirkungsgrad der BSZ.

    jzwayer

  • @KM,

    noch ein Nachtrag: meines Wissens hat doch die PT2 einen Mischer im Vorlauf der BSZ, der die Wärme im Vorlauf entweder in den WW-Speicher oder in die Heizkreise verteilt. Dieser Mischer wird doch durch die Temp.-Sensoren am Speicher und im Vorlauf der BSZ gesteuert. Damit soll eben auch verhindert werden, dass die Vorlauftemp. der BSZ über 50°C ansteigt. Gibt es bei diesem Mischer evtl. falsche Einstellungen. Auch mal die Sensoren prüfen.

    Gruß jzwayer

  • Guten Abend und Danke für eure Reaktionen,


    die BSZ arbeitet auch, wenn WW auf "Aus" gestellt ist... Das funktioniert im Sommer hervorragend als Ergänzung zur PV! Nur nicht jetzt.


    Die Erweiterung des WW Speichers ist sicher eine Option. Aber für ein solch teuer verkauftes System sollte es eigentlich auch mit den verkauften Komponenten funktionieren.


    Im Moment habe ich die Rücklauftemperatur hydraulische Weiche als Problem erkannt. Da mein System die Wärme der BSZ nicht in den Heizkreislauf bekommt, habe ich mich mit den in der App angezeigten Temperaturen beschäftigt. Dabei ist mir aufgefallen, dass alle Werte sich verändern, was vermutlich der Regelzustand ist. Nur die Rücklauftemperatur hydraulische Weiche ist seit 2 Tagen festgenagelt bei 53,7 Grad. Da stimmt doch etwas nicht, oder? Die Anzeigen an der analogen Variante in der Divicon stehen bei 40 Grad. Vieööeicht ist der Sensor defekt.


    Und hohe Rücklauftemperaturen sind tödlich für die BSZ. Ich bin auch gespannt, was die Viessmann Experten dazu sagen, mein Heizungsbauer ist auch darauf gespannt. Was für mich auch Interessant ist, bis zur ersten Reparatur lief die BSz echt super...


    Schönen 2. Advent.


    Ich

  • Bei mir läuft die Anlage schon die gesamte Heizsaison ohne Probleme durch. Pro Tag liefert die Brennstoffzelle im Wechsel 18,5 bzw 16,5 kWh

    Habe gerade mal meine aktuellen Werte aus der App ausgelesen:


    Wärmeerzeuger:

    Vorlauftemp. hydraulische Weiche 40.8

    Rücklauftemp. hydraulische Weiche 35.7


    Brennstoffzelle:

    Vorlauftemp. 66,3

    Rücklauftemp. 37

  • Guten Tag,

    Kann sein dass Viessmann hier lernt, bei mir wurde gerade eine vitodens 200 w eingebaut, läuft provisorisch mit dem ww Speicher des kaputten vitotwin 300, dem 340 m Speicher.

    Die PA 2 soll nun mit dem WW Speicher 340 M kooperieren, die Vitodens 200 soll zusätzlich den ww Speicher vitocell 100 nutzen.


    Fragt sich nur wann...

  • Wenn es tatsächlich möglich ist, eine PA2 mit einem Viessmann 340M zu betreiben, ist das zunächst mal hochinteressant. Ich frage mich dann nur, wozu noch ein zusätzlicher Vitocell 100 für die Vitodens? Die im Vitotwin eingebaute Therme (m.W. baugleich mit der Vitodens 200) kommt mit dem Vitocell 340 tadellos zurecht, sowohl für die Heizung als auch für die TWW-Bereitung.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Hallo Experte,


    Danke für den Kommentar, als Begründung habe ich nur gehört dass durch die Reservierung des 340m Speichers die Laufzeit der Zelle wesentlich erhöht würde..ergo mehr Stromproduktion..