Heizungserneuerung geplant, Tipps gesucht

  • Hallo,


    ich habe vor ein paar Jahren das Mehrfamilienhaus meiner Eltern übernommen und möchte nun die Heizung sanieren. Ich fülle erst mal den Fragebogen aus und im Anschluss kommen dann meine Fragen. :)



    Verbrauchsdaten

    Jährlicher Stromverbrauch: ca. 19.000 kWh (wird aber mehr werden, weil gerade E-Auto gekauft)

    Jährlicher Brennstoffverbrauch: 95.000 kWh


    Derzeitige Heizung

    Energieträger der Heizung: Gasheizung

    Alter und Typ der der Heiztechnik: 30 Jahre, Niedertemperatur

    Ist bereits eine Solarthermie vorhanden: nein

    Vorhandener Heizungspufferspeicher und Größe: Warmwasserspeicher 200l (wenn das gemeint ist?)

    Art der Warmwasserbereitung und Vorratsvolumen: der Warmwasserspeicher von eben 200l

    Gibt es ein besonderes Strom-/Wärmeverbrauchsverhalten: nein

    Hydraulischer Abgleich durchgeführt: vermutlich eher nicht

    Temperaturen der Heizkreise: 70Grad (geschätzt)

    Art der Heizkörper: Flächenheizkörper


    Immobilie und Rahmendaten

    Beheizte Fläche, Anzahl Bewohner: 450qm, 8 (auf 3 Etagen)

    Art und Baujahr der Immobilie: Altbau, 1930

    Erfolgte Modernisierungen: März 2020 PV Anlage mit 9.9 kWp und Speicher 12 kWh

    Weitere geplante Modernisierungen: (vielleicht mal Dämmung, Heizung und Strom ist jetzt aber wichtiger)

    Zweiter Abgasstrang für BHKW frei: in dem gleichen Schornstein wo das Gas Abgasstrang jetzt schon liegt?

    Erdgasanschluss vorhanden oder möglich: vorhanden

    Zusammenschluss von Nachbarhäusern möglich: eher nein, aber nicht gefragt bisher


    Ich habe im Moment mehrere Probleme zu lösen.


    1. Muckert die Heizung jetzt immer öfter und der Monteur von damals geht in Rente. Die muss also sowieso gemacht werden und das geht heute bestimmt auch effizienter.

    2. Mein Stromverbrauch wird eher zunehmen mit dem E-Auto und ich bin jetzt schon 47% autark (ohne E-Auto) und die Wintermonate werden meine Werte eher noch verschlechtern.

    3. Die Batterie der PV Anlage wird jetzt im Winter kaum geladen, d.h. das E-Auto schlägt mit 0,29 Cent zu buche. Der neue Stromerzeuger sollte in diese Batterie einspeisen können (PV Anlage und Vertrag bei sonnen, hier habe ich mich verkalkuliert und nicht das Kleingedruckte gelesen. ;(

    4. Förderung wäre schön. ;)

    Ich habe mich jetzt schon ein wenig belesen und bin auf das Thema Brennstoffzelle gekommen. Ich habe eine KfW Beraterin eingebunden, die aber abgeraten hat, weil ein Kunde damit schlechte Erfahrungen gemacht hat und so habe ich dieses (tolle) Forum gefunden. Danke an den Erfinder und Betreiber!


    Hat jemand ein ähnliches Setup und kann mir einen Hersteller / Installateur aus Thüringen (Erfurt) empfehlen? Ich habe mir die BlueGEN-15 angesehen, da aber die Heizung auch gemacht werden muss, wird sie eher nicht passen (richtig?). Gibt es noch Hinweise, die ich beachten kann?


    Vielen Dank im Voraus

    & viele Grüße Dirk :saint:

  • Hallo,


    noch einmal zur Ergänzung, ist ja für BHKW im Sommer noch eine wichtige Info. Der hohe Energiebedarf kommt u.a. von meinem Aussenpool der ab dem Frühjahr bis zum Herbst mit einer Wärmepumpe warm gehalten wird. Von den Leitungen aus dem Keller her ist es im Moment zwar alles ungünstig gelegen. Aber wenn ich das BHKW im Sommer noch für Strom brauche, um den Pool zu heizen und die Wärme des BHKW nicht nutze, dann dimensioniere ich das BHKW vielleicht falsch und könnte durch einen Umbau noch optimieren. Vielleicht hat ja jemand ein ähnliches Setup und noch Hinweise.

    Nach viel lesen kristallisiert sich ein DACHS oder vielleicht ein neoTower als Lösung heraus.

    Für Hinweise wäre ich sehr dankbar.

    Viele Grüße Dirk

  • Moin nerle

    Der hohe Energiebedarf kommt u.a. von meinem Aussenpool der ab dem Frühjahr bis zum Herbst mit einer Wärmepumpe warm gehalten wird.

    Kommt denn der Strom für die Pool-WP nicht hauptsächlich aus der PV-Anlage? Anders gefragt: Wie viel von den 19.000 kWh Stromverbrauch wird derzeit aus der PV-Anlage gedeckt? Mit einem 12 kWh Speicher könnten das nach meiner Schätzung locker 6.000 kWh/a sein, mit Pool-WP evtl. auch noch mehr. Oder sind die 19 MWh schon "nach PV"? Und wie viel Strom wird von der Pool-WP verbraucht?


    Hintergrund der Frage: Grundsätzlich ist es zwar eine gute Idee, einen Pool mit BHKW-Abwärme zu beheizen. Das könnte im Sommer für gute BHKW-Laufzeiten sorgen. Wenn es aber schon eine Pool-Wärmepumpe gibt, UND außerdem noch eine 9,9 kWp PV-Anlage (die im Sommer an sonnigen Tagen mindestens 40-50 kWh bringen sollte) UND einen 12 kWh Stromspeicher, müsste doch sowohl die Stromversorgung als auch die Poolbeheizung im Sommer jetzt schon aus regenerativen Quellen sichergestellt sein. Da wäre es aus meiner Sicht sowohl ökonomisch als auch ökologisch nachteilig, die Poolbeheizung auf BHKW umzustellen – ganz zu schweigen von meterlangen isolierten Leitungen, Wärmetauscher und Umwälzpumpe, die man dann noch zusätzlich installieren müsste. In dem Fall hielte ich es für richtig, ein BHKW sowohl strom- als auch wärmeseitig ohne die Poolbeheizung zu bemessen.

    1. Muckert die Heizung jetzt immer öfter und der Monteur von damals geht in Rente. Die muss also sowieso gemacht werden und das geht heute bestimmt auch effizienter.

    Bei den für Deinen Bedarf geeigneten BHKW's ist in den Geräten keine Spitzenlasttherme installiert. Weil die thermische Leistung eines BHKW für bessere Jahreslaufzeiten nur einen Teil der Heizlast abdecken soll, brauchst Du also in jedem Fall eine neue Gastherme – unabhängig davon ob Du ein BHKW installierst oder nicht.

    Nach viel lesen kristallisiert sich ein DACHS oder vielleicht ein neoTower als Lösung heraus.

    Sehe ich auch so. Die genannten Strom- und Wärmeverbräuche könnten auch ohne Pool einen Dachs 5.5 oder das entsprechende NeoTower 5.0 ermöglichen. Beide Geräte können modulieren und haben auch Leistung genug, um zum Laden eines E-Autos einen vernünftigen Beitrag zu leisten, z.B. wenn man einphasig mit 16 A (3,7 kW) laden kann.

    Ich habe mir die BlueGEN-15 angesehen, da aber die Heizung auch gemacht werden muss, wird sie eher nicht passen (richtig?).

    Richtig ist, dass sie nicht passt. Aber nicht deshalb, weil die Heizung gemacht werden muss: Wie oben gesagt, brauchst Du in jedem Fall eine neue Gastherme, auch als Ergänzung für ein konventionelles BHKW.


    Aber erstens ist m.E. die Stromerzeugung einer BG für Euren Bedarf zu gering, insbesondere – aber nicht nur – was das Laden eines E-Autos betrifft. Zweitens bringt der Hauptvorteil der Brennstoffzelle – nämlich eine hohe Stromerzeugung bei gleichzeitig geringer thermischer Leistung – für Dein Anwesen mit dem riesigen Wärmebedarf praktisch keinen Nutzen. Und drittens geht eine BlueGen mit einer PV-Anlage wirtschaftlich schlechter zusammen als jedes andere BHKW, da sie auch im Sommer 24 Stunden am Tag Strom erzeugt und dadurch einen erheblichen Teil des Eigenverbrauchs aus der PV-Anlage substituiert.


    Was ich nicht übersehen kann ist allerdings, ob die Bedingungen Deines Vertrages mit sonnen womöglich eine andere Beurteilung der von mir genannten Vorschläge erfordern.


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Moin Sailor,


    vielen Dank für deine ausführliche Antwort, echt super!


    Der Stromverbrauch von derzeit 19.000 kWh ist im Moment der komplette Verbrauch, also inklusive dem von der PV Anlage produzierten. Von März bis heute hat die PV davon 8000 kWh produziert. Zukauf ist also derzeit ca. 11.000 kWh - aber das E-Auto kommt jetzt halt noch dazu mit dem Stromverbrauch. Das haben wir jetzt erst im Oktober geholt.


    Die Pool WP braucht ca. 40 kWh im Frühjahr und dann im Herbst. Ich habe zwar noch eine Solarabdeckung auf dem Pool schwimmen, so dass er nicht zu sehr abkühlt, aber im Frühjahr und Herbst läuft die WP schon einige Stunden um die Temperatur zu halten.


    Wie du geschrieben hast, muss ich die Gastherme erneuern. Macht es Sinn, beides gleichzeitig zu machen und ggf. aufeinander abzustimmen?

    Ich habe meine Werte mal auf den Seiten vom Dachs und NeoTower eingeben, die kommen da eher auf einen Dachs 2.9 - macht der 5.5 eher Sinn, weil er länger laufen wird? Das BHKW soll mir halt helfen die Stromkosten im Griff zu haben, wenn die PV gerade nicht viel produziert - wie heute z.B. und das Auto doch geladen werden muss. :) Oder rechnet sich das mit dem BHKW dann doch nicht mehr bei "nur" 11.000 kWh Zukauf Strom? Wartung für das BHKW kommt ja auch noch dazu und ewig hält es ja auch nicht.


    Bzgl. dem Vertrag mit sonnen schaue ich noch mal ins Kleingedruckte und fragen auch meinen lokalen Installateur.


    Danke noch mal für deine Zeit und Hinweise! :thumbup:


    Viele Grüße & einen schönen 2. Advent allen!

    Dirk :)

  • Moin Dirk,

    Von März bis heute hat die PV davon 8000 kWh produziert.

    Dann muss ja nahezu die gesamte Produktion der PV-Anlage in den Eigenverbrauch gegangen sein.

    Zukauf ist also derzeit ca. 11.000 kWh

    Aha. Dann lag ich mit meiner Schätzung zu hoch, und ein kleineres BHKW passt in dem Fall besser (siehe unten).

    das E-Auto kommt jetzt halt noch dazu mit dem Stromverbrauch

    Für die Wirtschaftlichkeitsrechnung ist von Bedeutung, wie viel kWh an wie vielen Tagen pro Woche zu Hause geladen werden. Optimal für ein BHKW wäre ein Pendlerauto mit 220 plus X Ladetagen bzw. -Nächten und einem Strombedarf, der ein Laden während der ganzen Nacht zulässt.

    Die Pool WP braucht ca. 40 kWh im Frühjahr und dann im Herbst

    40 kWh Stromverbrauch pro Tag? Mit der für eine Pool-WP möglichen Leistungszahl multipliziert entspricht das einem Wärmeverbrauch von ca. 150-200 kWh. In dem Fall müsste beispielsweise ein Dachs 2.9 mit 7 kW(th) allein schon 21 bis 28 Stunden am Tag :) nur für die Poolbeheizung laufen. Das bekräftigt meinen Vorschlag, die Poolbeheizung so zu lassen wie sie ist, denn Deine PV-Anlage und die Pool-WP sind für diese Aufgabe die absolut ideale Kombination.

    Wie du geschrieben hast, muss ich die Gastherme erneuern. Macht es Sinn, beides gleichzeitig zu machen und ggf. aufeinander abzustimmen?

    Macht Sinn, weil man auf diese Weise bei der Installation Zeit und Geld sparen kann, und Du solltest ohnedies für beide Geräte denselben Heizungsbauer haben. Die Leistung der Gastherme würde ich aber – unabhängig vom BHKW – auf den gesamten Bedarf des Gebäudes auslegen. So bekommst Du auch dann eine warme Bude, wenn mit dem BHKW mal was ist, und preislich spielt das bei der Therme kaum eine Rolle.

    Oder rechnet sich das mit dem BHKW dann doch nicht mehr bei "nur" 11.000 kWh Zukauf Strom? Wartung für das BHKW kommt ja auch noch dazu und ewig hält es ja auch nicht.

    Das ist alles richtig. Trotzdem würde es mich extrem wundern, wenn sich in Deinem Fall ein BHKW nicht rechnet. Nur muss es halt kleiner sein als ursprünglich (auf Basis der 19.000 kWh) angenommen. Nachdem der Wärmeverbrauch bei Dir kein limitierender Faktor ist, würde ich das BHKW so auslegen, dass die tägliche Stromerzeugung im Winter (wenn das BHKW durchläuft und die PV-Anlage kaum was bringt) mindestens dem täglichen Stromverbrauch entspricht, aber nicht mehr als grob geschätzt 50% darüber liegt. Bei einem Stromverbrauch von 30-35 kWh/Tag wäre also beispielsweise ein BHKW wie das NeoTower 2.0 mit 2 kW(el) aus meiner Sicht das richtige.


    Beim Stromverbrauch zum Laden des E-Autos darf man dabei nur den Anteil rechnen, der tatsächlich aus dem BHKW kommen kann. Angenommen Du lädst nachts und die Grundlast im Haus liegt bei 500 W, so würden bei einem BHKW mit 2 kW(el) nur 1,5 kW für das Laden des E-Autos übrig bleiben. In sechs Stunden Ladezeit (z.B. von 00:00h bis 06:00h) können somit maximal 9 kWh aus dem BHKW kommen. Lädt man aber beispielsweise zwei Stunden an einer 11 kW Wallbox, dann sind es halt nur 3 kWh aus dem BHKW. Ob diese Überlegung dazu führt, das BHKW ggf. eine Stufe größer als nach der o.g. Faustregel auszulegen, musst Du selbst rechnen.


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Moin Sailor,


    und vielen Dank wieder für die tolle Analyse. So langsam nähere ich mich der Lösung, insbesondere durch deine Unterstützung!


    Du hast Recht, Poolheizung lassen wir so - dann muss ich auch den Garten nicht noch mal aufmachen. :thumbup:


    Gastherme asap und in Verbindung mit BHKW macht Sinn, insbesondere bei ein und dem gleichen Heizungsbauer. :thumbup:


    Die BHKW so zu dimensionieren, dass sie den wesentlichen Teil im Winter an Strom produziert und dann kann Sie ja noch den 12kWh Batteriespeicher laden. Der dann die Spitzen mit abfängt. :thumbup:


    neoTower scheint im Vergleich zum Dachs ja das bessere Produkt zu sein, nachdem was man hier so liest. Also machen wir damit weiter, zumindest bei aktuellen Stand der Lage. :thumbup:

    Ein wenig verwirrt bin ich jetzt noch bei der Dimensionierung des BHKW. Ich habe meine Daten bei neoTower https://www.rmbenergie.com/ unter Wirtschaftlichkeit angegeben. Wenn ich dort mit 90.000 kWh für die Heizung und 19.000 kWh für den Strom reingehe empfehlen sie eine Neo 5.5. Schraube ich jetzt den Storm runter auf meine voraussichtlichen 11.000 kWh (die ich gerade zukaufe), dann empfehlen sie die größere Neo 7.2? :?:


    Das Alter der Heizung bei dieser Berechnung spielt auch noch eine Rolle, setze ich meine Heizung auf 1 Jahr alt, dann kommt dort plötzlich eine neo 9.2 raus - verstehst du das? =O


    Viele Grüße Dirk

  • Wenn ich dort mit 90.000 kWh für die Heizung und 19.000 kWh für den Strom reingehe empfehlen sie eine Neo 5.5.

    So hab' ich ja auch angefangen, bevor ich das mit den 11.000 erfahren habe.

    dann empfehlen sie die größere Neo 7.2?

    ...

    setze ich meine Heizung auf 1 Jahr alt, dann kommt dort plötzlich eine neo 9.2 raus - verstehst du das?

    Nö.


    Ich habe den Eindruck, dass diese Dimensionierungs-Tools der Hersteller a) generell nicht besonders zuverlässig sind, b) auf spezielle Konfigurationen wie bei Dir erst recht nicht eingehen können und c) im Zweifel lieber das größere BHKW empfehlen. Für den Hersteller bringt das mehr Umsatz, für den Betreiber im Gegenzug höhere Investitions- und Gaskosten sowie in erster Linie einen höheren Anteil an eingespeistem Strom. So lang die KWK-Zulage läuft geht das noch, aber nach den ersten 30.000 Vollbetriebsstunden zahlt man bei der Einspeisung drauf.


    Wie viel Strom verbraucht denn das Anwesen so um diese Jahreszeit pro Tag? Also wenn von der PV kaum noch was kommt (demzufolge auch nicht aus dem Speicher), andererseits auch die Pool-WP keinen Strom verbraucht? Daraus kann man m.E. die stromseitige Dimensionierung genauer ableiten als mit solchen Tools und muss dann höchstens noch (wie oben angedeutet) eine rechnerische Schleife drehen um auch ein E-Auto zu berücksichtigen. Und der Wärmeverbrauch ist bei Dir so hoch, dass er aus meiner Sicht für die Dimensionierung kein limitierender Faktor ist – jedenfalls nicht während der Heizperiode.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

    Einmal editiert, zuletzt von sailor773 () aus folgendem Grund: Typos

  • Moin Sailor,


    stimmt. Es kann gut sein, dass die Tools eher größer als notwendig dimensionieren und vor allem spezielle Fragen nicht abdecken.


    Aktuell verbrauchen wir zwischen ca. 45 kWh pro tag, E-Auto im Moment aber noch kaum in Gebrauch. Wenn ich die km E-Auto mal hochrechne, werden es wohl 50kWh pro tag werden. Ich will im nächsten Jahr noch eine Sauna einbauen und die dann im Winter 2-3 mal pro Woche nutzen, was so 15-20 kWh pro Woche werden, also werden es perspektivisch ca. 55 kWh pro Tag.


    Viele Grüße & danke für den Austausch

    Dirk!

  • Moin Dirk,

    also werden es perspektivisch ca. 55 kWh pro Tag

    In dem Fall wäre der NeoTower 2.0 fast zu klein. Am besten solltest Du Dir deshalb mal Angebote für ein NeoTower 3.3 und für einen Dachs 2.9 geben lassen. Die bringen dann im Winterhalbjahr auch genug Strom um in der Nacht a) den Speicher wieder zu laden, wenn er von der Sauna leer gelutscht ist und b) das E-Auto mit 2,3 kW aus der Steckdose zu laden.


    Welches von den Geräten besser ist, hängt vom Kleingedruckten ab. Soweit ich weiß kann der NeoTower modulieren, der Dachs nicht. Mit einem 12 kWh Speicher ist dieses Feature allerdings nicht so bedeutsam wie ohne Speicher. Zum Zweiten solltest Du Wartungskosten und -Strategie genau vergleichen. Einen Vollwartungsvertrag (10 Jahre) halte ich für ratsam. Der dritte Faktor ist aus meiner Sicht, ob die Geräte von einem Hersteller-zertifizierten HB in Deiner Region eingebaut werden können (die HB's findet man auf den Websites der Hersteller).


    Viele Grüße und viel Erfolg,

    Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Moin Sailor,


    und vielen Dank für die schnelle und wieder kompetente Antwort. Senertec hat schon ein Angebot abgegeben, erst einmal nur auf Basis meiner Eckwerte wie Verbrauch etc. Sie haben einen Dachs 5.5 vorgschlagen (uffff). Allerdings machen Sie auch Druck und sagen, der Förderantrag BAFA muss vor dem 31.12.2020 dort sein - weißt du da etwas darüber?


    Viele Grüße

    & einen schönen 3. Advent für alle!


    Dirk

  • der Förderantrag BAFA muss vor dem 31.12.2020 dort sein - weißt du da etwas darüber?

    Ich wüsste nicht dass sich bei der BAfA Förderung von BHKW's zur Jahreswende irgendwas änderte. Frag doch einfach, warum aus deren Sicht so eine Eile bestehen soll. Sofern es hierfür keinen sehr guten Grund gibt (den wir beide nicht kennen), halte ich es für keinen guten Stil, bei einem solchen Projekt Druck zu machen.


    Den Dachs 5.5 halte ich für den reinen Eigenbedarf (auch mit der von Dir genannten Verbrauchssteigerung) stromseitig für zu groß, auch wenn Dein Anwesen das wärmeseitig wohl hergeben würde. Aber was machst Du den ganzen Winter durch mit einer Tagesproduktion von 132 kWh Strom? Zugegeben, für eingespeisten Strom gibt es während der ersten 30.000 Vollbetriebsstunden 16 ct/kWh Förderung (für selbst verbrauchten nur 8 ct/kWh). Zusammen mit der Einspeisevergütung sind das 20 ct/kWh. Aber ob das – nach Abzug der anteiligen Gaskosten – die höhere Investition für ein größeres BHKW rechtfertigt, einschl. dessen vermutlich höheren Wartungskosten, halte ich für fraglich. Und nach 30.000 Betriebsstunden ist damit Schluss. Danach deckt die Einspeisevergütung – zu heutigen Preisen – nicht mal die anteiligen Erdgaskosten.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Oha, das war mir nicht klar. Heißt das, dass es danach nur noch die KfW-Förderung für Brennstoffzellen gibt und für andere BHKW's gar keine mehr?

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

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  • Naja, der KWK-Zuschlag bleibt ja... Aber ja, da wird was fehlen. Andererseits müssen die BAFA-Mittel mit der nur teilweisen Energiesteuerentlastung verrechnet werden... Unterm Strich war das Impulsprogramm damit häufig jetzt schon wenig attraktiv.

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo: