Vier alte kleine MFHs ... viele BHKWs viel zu groß? Trotzdem Chancen?

  • Vorab schon einmal vielen Dank, daß Ihr Euch mein kleines Projekt anseht. Vielleicht ist es ja auch noch zu klein, weil einfach keine langlebigen Kleinst-BHKWs auf dem Markt sind.


    Die Fragestellung: Lohnt sich der Aufwand, ein kleines (~1,5 kW el.), möglichst gebrauchtes, wartungsarmes Erdgas-BHKW zu erwerben um die elektrische Grundlast nachts und im Winter aufzufangen?


    Bei den kleinen Leistungen kommen theroretisch ja auch Brennstoffzellen-Stacks in Betracht. Meine Recherchen brachten aber keinen Anbieter zutage, der soviel Vertrauen zu seinem eigenen Produkt hat, daß er eine 10-12 Jahre Garantie (bankbesichert) leistet.


    Im Sommer kann Warmwasser im Puffer teilweise mit PV elektrisch erzeugt werden, um Einspeisung zu minimieren, solange kein E-Auto geladen werden muß.


    Dagegen sprechen: Platz und Kapitaleinsatz, Verwaltungsaufwand (War da nicht was mit Energiesteuer?), Wartungsaufwand, falls Geräusche erzeugt werden auch Komforteinbußen.


    Was spricht aber dafür? Lohnt sich das?


    Hier das Eckdaten-Formular:



    Verbrauchsdaten

    Jährlicher Stromverbrauch: ~25000 kWh verbraucht, ~8500 kWh mit PV erzeugt

    Jährlicher Brennstoffverbrauch: ~125.000 kWh Erdgas



    Derzeitige Heizung

    Energieträger der Heizung: Erdgas

    Alter und Typ der der Heiztechnik: 4 Jahre, Gas-Brennwert Brötje 100kW als „dummer Wärmeerzeuger“ soweit als möglich gedrosselt – meist noch auf 25kW bis auf Frosttage, noch kein zentraler Steuerrechner (der Kessel ist 20%-30% zu groß gewählt, weil ursprünglich noch beheizte Fläche dazukommen sollte).

    Ist bereits eine Solarthermie vorhanden: Nein, nur 10kWp PV, evtl. Ausbau auf ~15 kWp geplant – was halt noch geht.

    Vorhandener Heizungspufferspeicher und Größe: 1250l Hygienepuffer

    Art der Warmwasserbereitung und Vorratsvolumen: s.o.

    Gibt es ein besonderes Strom-/Wärmeverbrauchsverhalten: Nicht bekannt, Strom Grundlast ca. 1,8kW auch nachts, Server, in einigen Jahren E-Auto, ein Hausanschluß für Strom, einer für Gas, d.h. alles eine Kundenanlage

    Hydraulischer Abgleich durchgeführt: wird laufend bei Neuzubau gemacht, aber schwierig

    Temperaturen der Heizkreise: 65/50, Puffertemperatur muß wegen WW und alten Heizkreisen recht hoch bleiben. Platz für einen zweiten Puffer wäre vorhanden, ist aber nicht gewünscht.

    Art der Heizkörper: Konvektoren 2/2, 3/3 und ~130qm FBH



    Immobilie und Rahmendaten

    Beheizte Fläche, Anzahl Bewohner: derzeit ~600qm/ 12 Bew., wird später ~1000qm/ 24 Bew.

    Art und Baujahr der Immobilie: Vier kleine, alte MFHs, plus Nebengebäude, alles Bj. ca. 1800.

    Erfolgte Modernisierungen: 1961 und 2011 Fenster Doppelglas, 2015 ein Dachstuhl, 2016 Heizzentrale

    Weitere geplante Modernisierungen: PV Ergänzung, Kleinst-BHKW wenn sinnvoll

    Zweiter Abgasstrang für BHKW frei: Nein, kann außen geführt werden

    Erdgasanschluss vorhanden oder möglich: Ja

    Zusammenschluss von Nachbarhäusern möglich: Vielleicht Stromseitig später mal mit „Pionierkraft“

  • Hallo,

    also erstmal vermute ich das du bei gebrauchten BHKWs Probleme hast die ans Netz zu bekommen, bzw. die die erst 2 Jahre alt sind werden ja i.d.R. nicht verkauft sondern welche die nach 10 Jahren aus der Förderung fallen, und die erfüllen die aktuellen Normen nicht mehr...


    Dann ist deine Annahme nicht richtig, das du keine 10 Jahre Garantie bekommst, die 10 Jahre Garantie (in Verbindung mit einem (Voll-)wartugsvertrag sind eigentlich Standard.


    Klar hast du Kapitaleinsatz, Platzbedarf, und Wartungskosten, das hat ein Auto auch... Energiesteuer kann man sich erstatten lassen, muss man aber nicht wenn einem der Aufwand für die paar Euro zu hoch ist.


    Dafür spricht, bei deinen Verbrauchszahlen, dass es sich Lohnt.

    Dagegen spricht, den Aufand den du durch Mieterstrommodelle hast, da du den Strom ja an dritte weitergiebst. Vielleicht hast du hier aber Glück und es kommen demnächst Gesetzesänderungen zu deinem Vorteil.


    Zu obigen Annahmen noch folgende Fragen:

    Handelt es sich bei den 12 bzw. 24 Personen um Mieter, oder sollte das tatsächlich ein Haushalt sein? Falls es Mieter sind hast du doch wegen der 10 kW PV bereits die Themen EEG Umlage und Mieterstrom abgehandelt. Daran ändert sich dann durch die KWK kaum noch etwas.


    Ach ja bei einer Grundlast von 1,8kWh ist die Brennstoffzelle eigentlich schon raus, ggf. geht noch die Bluegen, wobei ein Motor BHKW sich vermutlich eher lohnt.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Bei dem Strom- und Wärmeverbrauch würde ich auch zu einem wärmegesteuerten BHKW raten, zumal die vorhandene PV-Anlage zu so einem BHKW wesentlich besser passt als zu einer BlueGen Brennstoffzelle. Und warum nur Grundlastabdeckung? Wenn man sich den nicht unerheblichen Aufwand für ein BHKW schon antut, sollte man m.E. nicht kleckern sondern klotzen und ein (selbstverständlich – schon wegen Garantie und Vollwartungsvertrag – neues) BHKW mit passender Auslegung anschaffen.


    Bereits im aktuellen Zustand würde m.E. ein modulierendes BHKW wie Dachs 5.5 oder NeoTower 5.0 gut passen. Wenn der geplante Ausbau bald kommt, kann man wahrscheinlich auch noch eine Nummer größer gehen: Dazu sollte es aber wenigstens Schätzungen zum zukünftigen Strom- und Wärmebedarf geben.


    Und die PV-Anlage würde ich – wenn die Dächer es hergeben – locker auf 30 kWp ausbauen. Die im EEG verankerten Leistungs- und Verbrauchsschwellen für die EEG-Umlage sind in Deinem Fall irrelevant, weil die EEG-Umlage ja doch wohl sowieso anfällt.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Hallo „Dachs“, hallo Sailor,


    vielen Dank für Eure Anmerkungen!


    Weil alle bisherigen Mieterstromideen des Gesetzgebers purer Irrsinn (bürokratisch und finanziell) sind kann ich da leider nicht mitgehen und vermiete „all incl.“ mit einer Art „fair-use-Klausel“. Ist sicher nicht jedermanns Sache, aber da wir wie eine große WG sind, geht das.


    Ich möchte ein möglichst wartungsarmes System, daher war mir ein Brennstoffzellenstack in den Sinn gekommen. Aber mangels Massenproduktion sind die Sachen immer noch teuer und wohl auch keineswegs ausgereift – wie gesagt haben selbst die Anbieter selbst ja kein Vertrauen zu ihren Geräten. Ich möchte halt nicht einen Vollwartungsvertrag, der letztlich auch den Austausch bewußt zu schwach oder überlasteter und daher nicht ausreichend langlebiger Komponenten beinhaltet. Das wird nämlich teuer.


    Auf dem Motoren-Gebiet fühle ich mich sicherer, gerade, wenn es robuste Massenprodukte sind (Kubota et. al). Aber ich möchte halt nicht von „Förderungen“ abhängig sein, daher will ich nicht gern über die Grundlast hinaus, wo ich dann immer auch ins Stromnetz einspeisen müßte.


    Der Dachs gefällt mir aus vielen Gründen (noch) nicht:


    – Die Vertretung begegnete mir vor Jahren recht hochmütig und machte ein großes Gewese um die Software des „Reglers“ (keine Schnittstelle zum Ethernet, alles geheim), die Antwort auf die Frage nach Ersatzteilen (gibt es nur bei uns!!!) gefiel mir auch nicht. Und dann „sprang“ plötzlich von einem Jahr aufs andere der Preis auf das Doppelte, da war er aus dem Rennen. Der hohe Einstiegspreis wurde immer mit „Förderungen“ schön gerechnet.


    – Den liegenden Zylinder finde ich aus Verschleißgründen nicht optimal.


    – Der Motor ist leider immer noch ein Kleinserienprodukt für den speziellen Anwendungsfall – er ist daher teuer.


    – Die el. Leistung war (damals viel) zu hoch für Dauerbetrieb Eigenverbrauch. Und er modulierte damals nicht.


    Inzwischen moduliert und kondensiert der Dachs aber ab Werk – das ist schon mal gut. Ist es richtig, daß der 2,9er Dachs nur eine softwareseitig gedrosselte Version des 5.5er ist? Das Gewicht und der Hubraum sind gleich, das sieht irgendwie so aus …


    Am liebsten würde ich eine bewährte Großserien-Lösung für das EFH kaufen, 2-3kWel die schon massenhaft in aller Welt eingesetzt wird.


    Mir fiel dann natürlich das Valentin ECOpower Gerät auf, besonders weil es auf eine kleinere Leistung moduliert. Aber meine Recherchen führten ziemlich schnell dazu, daß ich mit gutem Grund Abstand dazu hielt – das Produkt ist alles andere als langlebig und wartungsarm.


    Freunde haben ein Hotel und da läuft seit Jahren ein dänisches BHKW – supersolide und in dem Umfeld natürlich auch sehr wirtschaftlich. Und es hat einen „normalen“ Industriemotor.


    Aber zurück zum kleinen Bedarf bei uns:


    Der neoTower Living 2.0 ist mir aufgefallen, da sein Wartungsintervall recht lang ist. Und einen soliden kleinen Gasmotor zu warten sollte mir nicht schwerfallen, wenn alles gut zugänglich ist.


    Die Frage ist, was über Öl- und Filterwechsel hinaus bei den Wartungen alle 15000h gemacht werden muß. Ventilspiel ist hoffentlich automatisch, Rädertrieb wartungsfrei, Lager auch?


    Und die Jahre gehen schnell ins Land, da kommen Stunden zusammen – das Ding würde ja bei uns außer bei Sonnenschein und im Hochsommer brummen ~5000h.


    Ich habe den Preis der Kiste noch nicht abgefragt, aber ich hoffe, daß das mich nicht umhaut.


    Sailor, Du schriebst wegen des Aufwandes „klotzen, nicht kleckern“ … aber dann mache ich das BHKW nachts aus, weil ich sonst einspeise … verstehe ich noch nicht.


    Oder ist das wie bei Festplatten – es gibt einen „sweet spot“ beim Preis bei einer bestimmten Kapazität?


    Sailor, du schriebst: „Wärmegesteuert“ - das heißt aber, ich brauche noch eine Senke für den Überschußstrom. Auch in Wärme wandeln? Oder einfach doch einspeisen?


    Ich wollte eigentlich wegen der Bürokratie nur selbstversorgen – quasi nur eine Heizung, die auch den meisten verbrauchten Strom erzeugt. Und weil sie klein ist, eben auch in der Anschaffung nicht zu teuer.


    Sailor, bei PV geht leider nicht mehr als vielleicht noch 5kWp wegen der Dächer. Obwohl mir das viel besser gefiele – keine Brennstoffkosten, wenig Wartung! Da ist für mich die Devise: Dächer randvoll, kein Speicher.


    Kennt Ihr noch andere gute und langlebige kleine 2-3kWel-BHKWs außer dem Dachs und Neo-Tower?


    Für mich wäre auch Notstrom/ Schwarzstart eine interessante Eigenschaft.


    So, jetzt aber genug Text! Nochmal danke für den bisherigen Input!

  • Auf jeden Fall Photovoltaik soviel wie geht, und erstmal ohne Speicher, den kann man später immer noch nachrüsten.


    Zum Thema BHKW, mit Klotzen meint er daß die Anschaffungskosten für ein größeres BHKW nur minimal steigen und der

    Wartungs- und Installationsaufwand ist identisch, egal ob 1 oder 3 oder 5 kw elektrisch.

    Sofern die Wärme nutzbar ist, auf jeden Fall die größere Variante wählen aber auch mit einem ausreichend großen

    Pufferspeicher, auch hier lieber eine Nummer größer als zu klein. Dein BHKW wird es dir danken.

    50kw elektrisch Erdgas BHKW von Yados

    25kw Absorptionskältemaschine aus BHKW-Abwärme

    Photovoltaikanlage 99,9 kwp

  • Notstrom kann man mit Victron ermöglichen, da kannst du dann dein BHKW am AC-Out anschliesen. Der Victron gibt dann dem BHKW das Netz vor.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Sailor, Du schriebst wegen des Aufwandes „klotzen, nicht kleckern“ … aber dann mache ich das BHKW nachts aus, weil ich sonst einspeise … verstehe ich noch nicht.

    Bei meinen Empfehlungen versuche ich, die Größe eines BHKW am Verhältnis von Ertrag (insbesondere durch Eigenverbrauch) zu Investition auszurichten. Bei einem normalen Haushaltsprofil wird dabei auch mal Strom ins Netz eingespeist. So lang sich der Anteil der Einspeisung an der Gesamterzeugung in Grenzen hält, sehe ich darin keinen Nachteil. Ein modulierendes BHKW kann immerhin die Stromerzeugung nachts auf 50-60% reduzieren, dann wird die Einspeisung schon deutlich weniger. Außerdem laufen wärmegesteuerte BHKW's i.d.R. acht Monate im Jahr sowieso nicht durch. Und sobald nachts auch nur ein E-Auto geladen wird, stellt sich die Frage gar nicht mehr.


    Bei der Empfehlung "klotzen, nicht kleckern" geht es mir darum, dass die spezifischen (d.h. pro erzeugte kWh gerechneten) Investitionskosten und auch die spezifischen Wartungskosten bei größeren BHKW's üblicherweise niedriger liegen als bei kleinen. Die sinnvolle Größe wird dabei natürlich begrenzt, sowohl durch den Stromverbrauch (Eigenverbrauchsanteil!) als auch durch den Wärmeverbrauch (Laufzeit!). Als Faustregeln für Haushalts-Verbrauchsprofile würde ich ansetzen: Die thermische Leistung bei Volllast sollte nicht höher sein als 40% der Nennheizlast; die jährliche Stromerzeugung sollte nicht viel höher sein als der jährliche Stromverbrauch. Aber so lang diese Grenzen nicht überschritten werden, ist ein größeres BHKW (insbesondere wenn es modulieren kann) in aller Regel wirtschaftlicher als ein kleineres.

    Sailor, du schriebst: „Wärmegesteuert“ - das heißt aber, ich brauche noch eine Senke für den Überschußstrom. Auch in Wärme wandeln? Oder einfach doch einspeisen?

    Wenn die sinnvollen Möglichkeiten (BHKW außerhalb der Spitzenlastzeiten drosseln; E-Auto nachts laden) ausgeschöpft sind: Natürlich einspeisen.


    Dafür gibt es drei gute Gründe:


    Erstens führt in den 8-9 Monaten, wo der Wärmebedarf nicht für ein Durchlaufen des BHKW ausreicht, eine zusätzliche Umwandlung von BHKW-Strom in Wärme zu einer kürzeren BHKW-Laufzeit, damit zu geringerem Eigenverbrauch (selbst wenn es nur um Grundlast geht) und damit zu einer schlechteren Wirtschaftlichkeit.


    Zweitens lohnt sich das zumindest während der Förderungsdauer nicht: Die KWK-Zulage ist für eingespeisten Strom um 8 ct/kWh höher als für direkt verbrauchten Strom. Die entgangene Einspeisevergütung in Höhe von 4 ct/kWh kommt hinzu. Das Verbrennen von BHKW-Strom in einem Heizstab kostet den Betreiber somit während der Förderung ca. 12 ct/kWh im Vergleich zu ca. 5-6 ct/kWh bei der Erzeugung aus Erdgas.


    Und drittens ist die Umwandlung von Strom in Niedertemperatur-Wärme eine ökologische Triebtat. In Notfällen (z.B. bei Ausfall der Spitzenlasttherme) kann man das machen. Aber im Regelbetrieb halte ich das für unverantwortlich.

    Ich wollte eigentlich wegen der Bürokratie nur selbstversorgen

    Ein erheblicher Teil der Bürokratie hängt damit zusammen, dass man Förderungen (BAfA, HZA) beantragen muss. Der Ertrag der dafür notwendigen Arbeit (umgerechnet in Stundenlohn) liegt nach meinen Erfahrungen jedenfalls weit über dem geltenden Mindestlohn. Darauf verzichten kann man natürlich, aber ich zumindest wäre dafür zu geizig.


    Ein weiterer Teil der Bürokratie ist – unabhängig davon ob Selbstversorgung oder Einspeisung – unvermeidbar. Das gilt z.B. fürs Finanzamt, aber bei netzparallelem Betrieb auch z.B. für den Netzbetreiber. Und da zeigt die Erfahrung, dass der Bürokratie-Umfang (z.B. bei Meldepflichten) für ein größeres BHKW zwar höher ist, aber – analog zu den Investitions- und Wartungskosten – nur unterproportional steigt.


    Immerhin ist zu sagen, dass für einige der Meldepflichten nach KWKG eine Schwelle von 2 kW(el) gilt. Wenn Du schon bei dem Gedanken an solche Meldungen (die meisten davon nur einmal jährlich) Pickel bekommst, könntest Du ein neoTower 2.0 anschaffen. Das könnte bei dem genannten Wärmebedarf (einschl. Warmwasser für 12 Personen!) nach meiner Schätzung auf 7.000 bis 7.500 Volllaststunden im Jahr kommen und würde dann mindestens 14.000 kWh Strom erzeugen. Nach meiner Auffassung wäre das nicht die wirtschaftlich optimale Lösung (insbesondere nicht wenn die Erweiterung und/oder ein E-Auto dazu kommt), aber eine immerhin machbare Lösung.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Weil alle bisherigen Mieterstromideen des Gesetzgebers purer Irrsinn (bürokratisch und finanziell) sind kann ich da leider nicht mitgehen und vermiete „all incl.“ mit einer Art „fair-use-Klausel“. Ist sicher nicht jedermanns Sache, aber da wir wie eine große WG sind, geht das.

    Soweit mir bekannt wäre die EEG Umlage auch für verschenkten Strom fällig. Nun kannst dich entscheiden ob eine entsprechende nachfage beim NB schlafende Hunde weckt, dir aber Sicherheit gibt.

    Ich möchte halt nicht einen Vollwartungsvertrag, der letztlich auch den Austausch bewußt zu schwach oder überlasteter und daher nicht ausreichend langlebiger Komponenten beinhaltet.

    Soweit mir bekannt beinhaltet ein VOLL Wartungsvertrag alles, und ohne diesen gibt es keine BAFA Förderung.

    Sailor, Du schriebst wegen des Aufwandes „klotzen, nicht kleckern“ … aber dann mache ich das BHKW nachts aus, weil ich sonst einspeise … verstehe ich noch nicht.

    Bei 16 ct Einspeisevergütung kann man sich das Einspeisen schon erlauben. Heizstab lohnt sich zumindst während der Förderdauer auf keinen Fall!

    Für mich wäre auch Notstrom/ Schwarzstart eine interessante Eigenschaft.

    Das bedingt Batterie und entsprechend Wechselrichter.

    Da ist für mich die Devise: Dächer randvoll, kein Speicher.

    Ist deshalb ein Wiederspruch.

    Notstrom kann man mit Victron ermöglichen, da kannst du dann dein BHKW am AC-Out anschliesen. Der Victron gibt dann dem BHKW das Netz vor.

    Wenn die Leistungen zueinander passen geht das, aber wenn PV und BHKW vorhanden erfüllt die Batterie außer Schwarzstart und Inselfunktion keinen Zweck. Nun ist die Frage ob dem TS Schwarzstartfähigkeit über 10k€ wert ist.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Wie kommst du schon wieder auf 10K€

    Wenn er ein 2KW BHKW baut, dann ist das sicher einphasig? Da reicht ein

    1x Multiplus2 3000

    1x CCGX oder Venus,

    2x Pylontech 2400

    Mit zubehör ist er da unter 4k€


    Falls er doch dreiphasig ist, dann bleibt er auch unter 6K€


    Und nein, er hat nicht nur Insel, er hat im Sommer auch kein Strombezug, weil er mit dem Speicher durch die Nacht kommt.

    Im Winter wenn sein BHKW nicht durchgehend läuft, bleibt er auch ohne Bezug.


    Gruß

    Thomas

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

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  • Bei Warmwasser für 24 Personen ging ich davon aus dass das BHKW auch im Sommer zumindest die Nacht durchlaufen könnte. Im Winter wird es vermutlich durchlaufen, da die aktuelle Tendenz ja ist nichts einzuspeisen wird das Gerät so ausgelegt sein das es fast nie steht. In dem Fall würde ich incl. Installtionskosten um die 5k schätzen.


    Sollte das BHKW doch größer werden bräuchte man ein 3 Phasiges System, und wenn man dann die Standzeiten überbrücken will auch mehr Batterie, dann kämen die 10k wieder hin.


    Grundsätzlich haben wir wohl beide Recht, du setzt zu gering an ich vielleicht zu hoch, die Differenz entsteht aus zwei Variablen. 1. Eigenleistung und 2. Aufwand durch örtliche gegebenheiten. Nicht jeder macht alles selbst und kann die Batterie direkt neben Sicherungskasten und BHKW stellen. Geht man davon aus das die Anlage tatsächlich Schwarzstart und Insel können soll können hier schon einige Meter 3x16mm2 und das mal 3 WR verlegt werden müssen. Allein das kann zwischen 300 und 500 Euro ausmachen... Auch der Externe RCD der Gleichströme erkennt wird nicht unter 300 bis 500 zu bekommen sein, gut den braucht er wegen dem Autos laden eh...

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Thema Bürokratie es geht ums Energierecht sobald eine Stromversorgung zum Öffentlichen Stromnetz im Gebäude anschlossen ist. Trifft einen die EEG Umlage egal ob KWK oder EEG Entscheidend ist das das Bhkw und für den Sommer die PV zu Deinem Bedarf passen. Wärme & Strom Bedarf