Sinn und Unsinn von Akku-Speichern für die stationäre Stromversorgung

  • Die Zellen waren vom Innenwiderstand gleich, von der Kapazität ähnlich.

    Da ich ja 32 Zellen zu einem 16S2P verdrahte habe, habe ich immer die Zelle mit der höchsten u. niedrigesten kapa zu einem Paar verbunden.

    Demnach sind die Paare von der Kapa alle gleich.

    Trotzdem werden nach dem entladen und Laden einige Paare schneller voll und andere langsamer.

    Der Unterschied ist sehr gering und fällt beim täglichen vollwerden nicht auf.

    Aber über Winter bei ca. 100 entladungen/ladungen ohne Balancing weil nur bis 95% geladen wird summiert sich das.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Ich hatte ja im Vorfeld alle Zellen einzeln getestet . . .

    Trotzdem verhalten sie sich beim Laden entladen nicht gleich.

    Ich würde erwarten, dass sich dieses "ungleiche" Verhalten über die Zeit und die Anzahl der Ladezyklen verstärkt. Deshalb auch meine Frage, ob ein aktiver Balancer dazu irgend was sagt, welche Zelle mehr "Aufmerksamkeit" braucht.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Balancer haben kein Monitoring egal ob aktiv/passiv.

    BMS mit Monitoring kenne ich nur das REC, da hast du eine 16GB SD Karte im Wifi Modul. Bei allen anderen musst du dir was basteln mit hilfe von Raspi, RS485 Adapter, Phyton und Grafana.


    Beim REC sieht das so aus.

    Da siehst du auch wie das REC den Strom reduziert damit die Zellen nicht oben raus laufen.

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  • stromsparer99: Wie steuerst du den NEEY Balancer?

    Über den NEEY Balancer hab ich mir einige Youtube Videos angeschaut

    Er wird ja über einen Bluetooth-Link parametriert, wenn ich das richtig verstanden hab, und man kann auch die Zustände der Zellen da drüber beobachten via Smartphone oder Tablet App.

    Hat der NEEY keinen Link für einen Controller bzw. zum Auslesen und Speichern der Zustandsdaten?

    PV Anlage 4,9 kW, 20 * Trina 245W, WR Imeon 9.12, 3-phasig, On/Off Grid

    Batterie Hawker 48V, 575Ah, E-Auto Renault Zoe

  • Nein den NEEY kannst du nur über die APP sehen.

    Du wirst aber fürs Auto keien zusätzlichen Balancer brauchen, da du ja jedes mal beim laden ins Balancen kommst.

    Da hat der Balancer dann auch nicht viel zutun.

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  • stromsparer99 : DANKE für deine kompetenten Inputs.

    Ich schätze dieses BHKW-Forum sehr, weil hier so viel Sachverstand und Praxiswissen geteilt wird.

    Im Gegensatz zu anderen Plattformen, wo doch in großem Umfang Geschwätz rausgelassen wird.

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  • Hallo in die fröhliche Runde,

    das Thema dieses threads ist gerade mal wieder bei mir aufgeschlagen. :glaskugel::glaskugel::glaskugel: Preisfrage welche Preisdifferenz sollte man als Differenz zwischen Stromrückkauf (Bezug) und Baseload (Einspeisevergütung n. 10J Betrieb) grob ansetzen. Was meint Ihr?


    (Stromrückkauf-Baseload)/kWh: 10cent oder 20cent höher? Oder sehen wir in Zukunft noch ganz andere Zahlen?

  • Bis 2021 konnte man jahrelang relativ konstant eine Differenz zwischen Baseload (netto) und Bezugsstrompreis (brutto) von ca. 20-25 ct/kWh sehen.


    Die Strompreis-Bestandteile, mit denen man halbwegs fest rechnen kann, sind die Netzentgelte (8,1 ct/kWh netto), die Stromsteuer (2,05 ct/kWh) und die sonstigen Abgaben (2,9 ct/kWh), zusammen 13 ct/kWh netto bzw. 15,5 ct/kWh brutto. Hinzu kommt die Umsatzsteuer auf den Bereich "Erzeugung und Vertrieb" (einschl. Gewinnmarge). Bis 2021 lag die USt auf diesen Anteil um 3 ct/kWh. Die EEG-Umlage einschl. Umsatzsteuer ist bis 2021 auf 7,7 ct/kWh gestiegen, so dass sich 2021 rechnerisch eine Differenz um 26 ct/kWh ergeben hat.


    Die aktuellen (d.h. Juli/August 2022) Börsenstrompreise liegen im Schnitt zwischen 30 und 40 ct/kWh: Soweit das an die Kunden durchgereicht wird, schlägt allein die Umsatzsteuer darauf mit 6-8 ct/kWh zu Buche. Aus dieser Ecke würde sich die Differenz im Vergleich zu Anfang 2021 also um 3-5 ct/kWh erhöhen. Im Gegenzug ist die EEG-Umlage (7,7 ct/kWh) weggefallen, so dass sich die rechnerische Differenz etwas vermindert.


    Unterm Strich würde ich daher auch in Zukunft langfristig mit einer Differenz zwischen Baseload (netto) und Bezugsstrompreis (brutto) von 20-25 ct/kWh rechnen. Kurzfristig (d.h. in Zeiträumen zwischen drei Monaten und einem Jahr) kann die Differenz weit stärker abweichen. Und für eine Kalkulation (z.B. wenn es um die Wirtschaftlichkeit eines Stromspeichers geht) muss man je nach den individuellen Umständen ggf. noch Umsatzsteuer auf den Baseload als Kostenfaktor hinzurechnen: Dann landet man eher bei 20 ct/kWh Differenz als bei 25.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Die aktuellen (d.h. Juli/August 2022) Börsenstrompreise liegen im Schnitt zwischen 30 und 40 ct/kWh:

    Der August Basepreis beträgt 46,518 ct / kWh, der Juli Basepreis war 31,5 ct / kWh


    (Stromrückkauf-Baseload)/kWh: 10cent oder 20cent höher? Oder sehen wir in Zukunft noch ganz andere Zahlen?

    Im nächsten Quartal ( also in IV. 2022 ) haben wir einen Bezugspreis ( der noch fast zwei Jahre läuft ) von 34,5 ct / kWh und werden für eingespeisten KWK Strom mehr bekommen, als wir für den Bezug bezahlen.

  • Da müsstest Du ja dann eigentlich Deinen Dachs auf Volleinspeisung umstellen? :)


    Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass das mit diesen hohen Börsenstrompreisen noch lange so weiter geht.


    Kurzfristig sollte im Winter wieder mehr Windstrom im Markt sein, und auch die Umstellung von Gas auf Kohle muss doch jetzt endlich mal in Gang kommen. Die Kraftwerke sind alle noch betriebsbereit, weil sie für teures Geld in der Reserve gehalten wurden.


    Bei längerfristig so hohen Strompreisen müssten wir aber auch auf der Nachfrageseite damit rechnen, dass (sobald die Einsparpotentiale bis zum Anschlag ausgereizt sind) zumindest die stromintensive Industrie ihre Produktion in der EU deutlich zurückfährt oder komplett z.B. nach Nordamerika verlagert. Das würde immerhin die Stromnachfrage in D und EU erheblich vermindern. Ob wir das wollen ist eine andere Frage. Deshalb rechne ich damit, dass die Regierung hier sehr bald was macht, z.B. den (an sich vernünftigen) Merit-Order-Mechanismus bis zum Ende der Gaskrise durch eine andere Regelung zu ersetzen.


    Auf der Erzeugungsseite sind hohe Strompreise ein gewaltiger Anreiz zur Schaffung neuer Kapazitäten und müsste eigentlich (wenn endlich mal die – oft in der Altmaier-Zeit überhaupt erst geschaffenen – bürokratischen Hindernisse aus dem Weg geräumt sind) die Umstellung auf EE erheblich beschleunigen. Auch das sollte sich binnen einigen Jahren stabilisierend auf die Strompreise auswirken.

    |__|:-)

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

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  • Naja, momentan ist der Strompreis an den teuersten zu produzierend Strom gekoppelt.

    In dem Fall der Gas Strom. Die EU hat ja angekündigt das zu ändern damit der Strompreis an den realen Preis wieder ran kommt.

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  • Im nächsten Quartal ( also in IV. 2022 ) haben wir einen Bezugspreis ( der noch fast zwei Jahre läuft ) von 34,5 ct / kWh und werden für eingespeisten KWK Strom mehr bekommen, als wir für den Bezug bezahlen.

    ... meine Motivation in so einen Speicher zu investieren ist in den letzten Tagen leider vorläufig erneut "im Rohr krepiert". Vllt sollte man sich doch nur einfach nur einen guten Moppel holen. Komme aber sicherlich irgendwann auf das Thema zurück.