Sinn und Unsinn von Akku-Speichern für die stationäre Stromversorgung

  • Für KWK habe ich leider nichts gefunden. Besonders auch nicht für meine betrachtete Anlagengröße von P_el= 550 kW.

    Was soll der Zweck Deiner Batterie sein?


    Bei PV ist es klar: Ich habe eine periodisch vorhandene Energiequelle, deren Output ich speichern will, um für die Lücken (=nachts) Energie zu haben.


    Deine KWK hingegen leistet stolze 550kW, für die du sie mit einer Menge Diesel füttern musst.

    Geht dir der Diesel aus hast du aus der Batterie Saft für gut 10 Minuten.

    Willst Du ein Backup haben, falls der Motor mal stottert?


    Warum willst du verlustreich zwischenspeichern, wo doch dein KWK auch Teillast kann und dort kaum weniger effizient ist?


    Also: Was ist der Sinn deines Vorhabens?

    PV Anlage 4,9 kW, 20 * Trina 245W, WR Imeon 9.12, 3-phasig, On/Off Grid

    Batterie Hawker 48V, 575Ah, E-Auto Renault Zoe

  • Was soll der Zweck Deiner Batterie sein?

    Moin,
    es ist nur eine Modell für eine Abschlussarbeit. Die Batterie dient nur dazu, bei Leistungsüberschuss auf der Stromseite diese aufzunehmen und bei Mangel wieder abzugeben. Das Ganze ist Ideal und ohne Verluste. Inwiefern das ralitätsnah ist, spielt erstmal keine Rolle. Fokus liegt auf dem Aufbau des Gesamtsystem. In weiteren Arbeiten wird das Modell dann erweitert.
    Für den Batteriespeicher will ich nur eine Vorgehensweise aufzeigen, wie man diese auslegen kann.

  • Für den Batteriespeicher will ich nur eine Vorgehensweise aufzeigen, wie man diese auslegen kann.

    Dafür braucht es keine fixen Zahlen sondern nur die Rahmenbedingungen und ihren Einfluss.

  • Für den Batteriespeicher will ich nur eine Vorgehensweise aufzeigen, wie man diese auslegen kann.

    Ich nehme an wir sind uns darüber einig, dass der primäre Zweck eines Stromspeichers ist den Strombedarf in den Zeiten abzudecken, wo der Erzeuger – mangels Wärmebedarf – nicht läuft oder für eine Bedarfsspitze nicht genug Leistung bringt. Deshalb legt man einen Stromspeicher grundsätzlich am Bedarf aus, also nach der Höhe des Verbrauchs und nach dem Verbrauchsprofil. Bei Letzterem kann man auch mit Standardprofilen arbeiten. Eine Rolle spielt dabei natürlich auch, wann, wie lang und mit welcher Leistung der Erzeuger läuft und den Verbrauch ohne Umweg über den Speicher direkt abdecken kann. Aber auch dabei steht immer der Strombedarf (bzw. der Restbedarf nach Beitrag des Stromerzeugers) im Vordergrund.


    Kennzahlen wie die von Dir eingangs für PV-Anlagen genannte, die sich ohne Berücksichtigung des Verbrauchs allein an der Erzeugungsleistung orientieren, sind aus meiner Sicht für die Auslegung eines Speichers von vornherein ungeeignet und können höchstens zufällig zu einem brauchbaren Ergebnis führen.


    In Einzelfällen mag es vorkommen, dass der Erzeuger nicht genug bringt um einen am Verbrauch optimierten Speicher zu laden. Bei wärmegeführten BHKW's ist das regelmäßig im Sommer der Fall. Dagegen kann man nicht viel machen, außer zusätzlich eine PV-Anlage in passender Größe anzuschaffen. Aber wenn der Erzeuger ganzjährig eher schwach auf der Brust ist, macht aus wirtschaftlichen Gründen ggf. Sinn den Speicher kleiner auszulegen. Dann (und nur dann) hätte die Leistung des Erzeugers schon einen Einfluss auf die Auslegung, aber unter den von Dir genannten Bedingungen scheint mir das nicht der Fall zu sein.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

    Einmal editiert, zuletzt von sailor773 ()

  • Deshalb legt man einen Stromspeicher grundsätzlich am Bedarf aus, also nach der Höhe des Verbrauchs und nach dem Verbrauchsprofil.

    Ich denke das ist eine ausreichende Begründung und ergibt Sinn. Danke