Crash bei Strompreisen - Auswirkungen auch auf KWK und EE-Anlagen

  • Der durchschnittliche Strompreis an der Strombörse EEX im zweiten Quartal 2020 (April bis Juni) wird voraussichtlich auf den tiefsten Stand der letzten 20 Jahre abstürzen. Erwartet wird ein durchschnittlicher Quartalspreis in Höhe von 19,5 bis 21,5 Euro pro MWh – also 1,95 bis 2,15 Cent/kWh.

    Besonders die Monate April und Mai führten aufgrund des Corona-Lockdowns zu einem Preisverfall des Stroms. Die Megawattstunde Grundlaststrom (Base) fiel in diesen beiden Monaten auf rund 17,35 Euro, was einem Kilowattstunden-Preis in Höhe von 1,735 Cent entspricht.


    Der Strompreisverfall hat massive Auswirkungen nicht nur auf die wirtschaftliche Situation fossiler Kraftwerke sondern auch auf regenerative Stromerzeuger (PV, Windkraft) in der Direktvermarktung und KWK-Anlagen. Viele Betreiber von Anlagen hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) erhalten gemäß dem KWK-Gesetz einen Strompreis, der sich am durchschnittlichen Preis für Grundlaststrom (Base) im jeweils vorangegangenen Quartal orientiert. Durch den Absturz des Strompreises auf ein 20 Jahres-Tief werden auch Probleme für KWK-Anlagen einhergehen.


    Weitere Informationen im Bericht "Strompreise an der Leipziger Strompreise brechen ein" .