Planung Neubau mit BHKW

  • Hallo zusammen,


    mein Name ist Andy komme aus dem schönen Frankenland und plane für nächstes Jahr einen Neubau.


    Und hierzu plane bzw. überlege ich mir ein Bhkw. Leider ist ein Bekannter von mir letztes Jahr verstorben der in diesem Thema sehr gut aufgestellt war. Jetzt muss ich wo anders nach Ideen etc. suchen.


    Ich bitte darum auf, ein Haus ist zu klein oder wir brauchen mehr Werte um Aussagen zutreffen, zu verzichten.

    Ich bin gerade erst bei den Rahmenbedingungen und würde gerne wissen, ob mein Vorhaben realistisch sein kann oder dieses gleich in einer vollen Katastrophe endet.


    Rahmenbedingungen:


    Einbau Bhkw in meiner Scheune, grenznah zum Nachbar

    Bhkw müsste ein Einfamilenhaus mit Einliegerwohnung, eine weitere Wohnung und eine Gaststätte betreiben.


    Einfamilenhaus mit Einliegerwohnung ->Neubau ca. 230m2 -> meins

    Weitere Wohnung mit Gaststätte -> Altbau 550m2 -> Nachbar


    Jetzt hätte ich folgende Fragen:


    Wie kann man sowas betreiben bzw. Sauber trennen? Gründung Gbr?


    Welche Art wäre von Vorteil? Flüssiggas oder Öl?


    Vor und Nachteile?


    Zu den Daten von meinem Nachbar weiss ich noch nicht viel, außer das er letztes Jahr allein 9000Liter Heizöl verbraucht hat...



    Danke und bis dahin


    Mfg

    Andy

  • Als erstes musst du dich mit Stromverkauf und EEG Umlage auseinandersetzen, wenn das ganze irgendwie Wirtschaftlich sein soll sollte das BHKW bei deinem Nachbarn stehen, da lohnt es sich eher. Aber auch wenn du das nicht hören willst brauchen wir mehr Zahlen, vor allem zum Stromverbrauch deines Nachbarn mit der Gaststätte. Wenn seine Öltanks noch Neuwertig sind und ihr auf dem Markt überhaupt noch ein Öl BHKW findet ist das eine Möglichkeit, ansonsten bleibt ja nur Gas.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • wenn das ganze irgendwie Wirtschaftlich sein soll sollte das BHKW bei deinem Nachbarn stehen, da lohnt es sich eher

    Dass es physisch beim Nachbarn stehen sollte glaub' ich gar nicht, das ist wohl eher eine technische Frage. Aber wenn (was ich annehme) der Nachbar mit seiner Gaststätte den weitaus höheren Stromverbrauch hat, wäre es jedenfalls besser er wäre der (alleinige) Betreiber – auch wenn das BHKW in Deiner Scheune steht, dann könnte er notfalls z.B. einen Euro im Jahr Pacht für die Nutzung der Scheune zahlen – und würde den Strom an Dich liefern. Grund dafür ist, dass an "Dritte" verkaufter (also nicht vom Betreiber selbst genutzter) Strom mit der vollen EEG-Umlage (d.h. einschl. Umsatzsteuer 8 ct/kWh) belastet wird, während der selbst (d.h. vom Betreiber) verbrauchte Strom bis 10.000 kWh umlagefrei ist und darüber hinaus gehende Mengen lediglich mit 40% (d.h. derzeit ca. 3,2 ct/kWh brutto) belastet werden.


    Mit einer GbR (oder einer anderen Gesellschaftsform) als Betreiber könntet Ihr in die Falle laufen, dass dann – zumal es sich ohne jeden Zweifel um zwei verschiedene Haushalte handelt – womöglich der gesamte Strom mit der vollen EEG-Umlage belastet wird. Die Gesellschafter zählen nicht als Betreiber, auch wenn sie mit ihrem gesamten Vermögen haften und das Gerät physisch tatsächlich selbst betreiben. Das kann man als ungerecht, willkürlich, idiotisch oder als Schikane betrachten, oder alles zusammen. Aber so hat das die BNetzA in ihrem unerforschlichen Ratschluss festgelegt, und die Politik (die das mit einem Federstrich ändern könnte) will das offenbar auch so.


    Zu der Frage, ob und mit Hilfe welcher privatrechtlichen Vereinbarungen (if any) diese "Rechts"-Lage auch steuerlich korrekt unterlaufen werden kann, solltet Ihr besser einen Spezialisten konsultieren. Sofern die Stromverbräuche sich erheblich unterscheiden, könnte es aber einfacher sein, wenn derjenige mit dem weitaus höheren Stromverbrauch die Anlage rechtlich allein betreibt und den Partner mit Strom beliefert. Das ist vollkommen korrekt und minimiert die EEG-Umlage.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Dass es physisch beim Nachbarn stehen sollte glaub' ich gar nicht, das ist wohl eher eine technische Frage. Aber wenn (was ich annehme) der Nachbar mit seiner Gaststätte den weitaus höheren Stromverbrauch hat,...

    Ja genau darauf wollte ich hinaus, mal wieder danke das du meine kurzform vernünftig erläuterst.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW