Hallo zusammen, ich hoffe euch allen geht es gut!
ich melde mich hier übers Forum, da ich inzwischen den Glauben an kompetente Heizungsbauer in unserer Gegend verloren habe.
Bei uns steht eine Heizungssanierung an und bereits im letzten Jahr habe ich erste Infos bzgl Brennstoffzelle gesammelt, die ich sehr interessant fand.
Als es dann aber ans Planen über einen Energieberater und diverse Heizungsbauer ging, gingen die Meinungen entweder stark auseinander oder Nachfragen offenbarten, dass oft kein fundiertes Wissen bzgl. der empfohlenen Anlage gab. Aber BZ schlossen alle aus.
Letzte Woche hatten wir nun wieder Besuch eines Heizungsinstallateurs. Er hat als erster wieder eine BZ ins Spiel gebracht, allerdings bei Nachfragen bzgl. Energieeinsparung, Vergütung, BZ -Verfahren, ... keinen souveränen Eindruck hinterlassen. Das hat mich nun veranlasst hier nach Hilfe zu suchen.
Wir wohnen in einem kleinen Einfamilienhaus und haben, wie angedeutet, inzwischen diverse Empfehlungen für unser Projekt.
- Gas Brennwert mit kleiner Solartherme wegen EEG Gesetz in BW
- Gas Brennwert mit 10m² Solartherme wegen staatl. Förderung 40%
- Pelletheizung (Förderung 45%)
- Bis vor kurzem war klar, dass wir uns auf Pellets stürzen
Und seit heute ist wieder BZ in Form von Vitovalor PT2 im Rennen.
Seit einigen Tagen bin ich nun am Rechnen, kann aber viele Punkte bzgl. Rentabilität gegenüber einer Pelletsheizung nicht richtig fassen.
Die Anschaffungskosten einer BZ (nach Abzug der Förderungen) liegen um ~10000€ über dem einer Pelletsheizung - nicht zuletzt wegen des horrenden Preises von ca. 8000€ für 7m Gasanschluss.
Meine Fragen beziehen sich hier auf rein ökonomische Gesichtspunkte, die ökologische Seite wird familienintern zur Genüge diskutiert;-)
Sparen wir auf dauer so viel Strom bzw. Gas gegenüber Pellets ein, dass sich diese Art lohnt?
- Mich würde interessieren welche Werte für die Stromerzeugung übers Jahr bzw. über die "8 kalten" und "4 warmen" realistisch sind und welcher Anteil realistischerweise als Eigenbedarf gerechnet werden kann.
- Wie viel thermischen Energiebedarf deckt in unserem Fall die Brennstoffzelle ab und welcher Gasverbrauch fällt dafür für die BZ an. Interessanterweise habe ich nirgendwo gefunden wie viel Gas die BZ für ihren Betrieb benötigt.
-
Wie ist das in den warmen Monaten: läuft da die BZ durch aber mit einer niederen Last?
- Wenn ja, wie viel Strom erzeugt sie dann
- Oder wird sie abgeschalten und WW wird nur über die Gastherme erzeugt
- Ist es von Vorteil die KWK Vergütung sofort in Anspruch zu nehmen oder Abrechnung von Einspeisung/Eigenbedarfentgelt, ... separat zu machen ( da steig ich gar nicht durch)
Gegenüber Pellet sollte ich also für eine Amortisation innerhalb 10 Jahren auf eine Ersparnis (Strom + Gas) von 1000 € / Jahr kommen.
Aber eventuell kommt nachdem ihr diese Daten lest auch von Eurer Seite ein kategorisches "Nein" zur BZ.
Ich bin gespannt.
Verbrauchsdaten
Jährlicher Stromverbrauch: 4000 kWh
Jährlicher Brennstoffverbrauch: 20 000 kWh Tendenz steigend + 5000 kWh über Schwedenofen (bleibt bestehen)
Derzeitige Heizung
Energieträger der Heizung: Öl
Alter und Typ der der Heiztechnik: Niedertemperatur BJ 1988
Ist bereits eine Solarthermie vorhanden: nein
Vorhandener Heizungspufferspeicher und Größe: keiner vorhanden
Art der Warmwasserbereitung und Vorratsvolumen: Ölbrenner 250 l
Gibt es ein besonderes Strom-/Wärmeverbrauchsverhalten:
Hydraulischer Abgleich durchgeführt:nein
Temperaturen der Heizkreise: max. Vorlauf ~ 70°? Rücklauf (keine Idee) evtl.~ 40° ?
Art der Heizkörper: Plattenheizkörper
Immobilie und Rahmendaten
Beheizte Fläche, Anzahl Bewohner: 125m² / 5 Personen (2 Erw. + 7, 13, 15 Kinder)
Art und Baujahr der Immobilie: Altbau BJ 1932
Erfolgte Modernisierungen: Vorbesitzer: Dachsanierung inkl. Dämmung (2001) + Kunststofffenster (ohne Keller) 2009
Weitere geplante Modernisierungen: Heizungsanlage
Zweiter Abgasstrang für BHKW frei: nein
Erdgasanschluss vorhanden oder möglich: möglich, in der Straße verlegt aber sautauer (von Stadtseite 8000€)
Zusammenschluss von Nachbarhäusern möglich: nein
Ich habe für mich mal folgendes Überschlagen:
- Sept-Mai:
- Wärmeerzeugung:
- BZ 5300 kWh
- Therme: 12000 kWh
- Strom: 1
- 6 kWh / Tag --> ~3800 kWh --> 2300 Eigenbedarf
- Energiekosten Gas:
- BZ ~ 150€ (Grundlage Prospekt Viessmann: Erzeugung 1kWh Strom kostet 2,31 ct)
- Therme ~ 630€
- Wärmeerzeugung:
- Juni - Aug:
- Wärme: BZ ?
Wie falsch liege ich da? Das wäre interessant
Vielen Dank allen die das alles lesen und sich auch noch weiter Gedenken und die Mühe machen diese mitzuteilen.
Bon