Moin zusammen,
nachdem die letzten Jahre so vor sich hingeplätschert sind, in Sachen PV und BHKW nichts großartig neues innovatives geschehen ist, kommt jetzt wohl langsam wieder Blutdruck auf.
Wie man auf verschiedenen Portalen und Foren lesen kann, hirnt unsere in Sachen Klima- und Umweltschutz "hirnlose" und der Wirtschaft hörige Politik scheinbar schon die nächste Eskaltationsstufe in den Hinterzimmern der entsprechenden Lobbyisten aus. Ein wahres Schreckenszenario und im Boot sitzt auch noch die Bundesnetzagentur. Ich hoffe es sind nur Gerüchte die gegen uns "Prosumer" (das neue Schimpfwort und Modewortkreation bei denen) gerichtet sind.
Daher mache ich mir seit geraumer Zeit Gedanken, da meine PV-Anlagen aus 2000 nächstes Jahr aus dem EEG fallen. Ich werde jedenfalls Sylversternacht 2019 die Anlage erstmal auf Eigenverbrauch umklemmen und warten was passiert. Da es bisher keine Nachfolgeregelung für das auslaufene EEG gibt, weiß man eigentlich nicht ob die Anlagen überhaupt noch am Netz hängen dürfen, ist mir aber erstmal egal. Bis von denen jemand aufwacht ist Sylvester 2030.
Da man uns ja demnächst auch mit diesem Intelligenten Zählern (braucht kein Mensch, habe ich schon seit 2005) beglücken wird, natürlich mit absolut haarsträubenden Kosten und noch einige weitere Geängeleien geplant oder schon umgesetzt werden (Ladesäule muß gemeldet werden, 70% Abregelung, EEG-Umlage auf selbst genutzen Strom usw., usw. , deren Fantasien sind ja bekanntlich keinerlei Grenzen gesetzt) und so Sachen wie Abrechnung über Leistung usw. im Raum stehen, bin ich nun am Überlegen mir eine Insel (der Glücksseeligkeit) zu bauen, dann können die machen und beschliesen was sie wollen und ich kann meine Energiewende so gestalten wie ich mir das vorstelle.
Die Infrastruktur dafür steht ja größtenteils schon, dank der bisherigen Gängeleien und versenken von massenhaft Geld.
Da das für mich auch Neuland ist, die Frage, wer kennt sich in diesem Gebiet aus und hat praktische Erfahrung und möchte diese teilen (werden sicherlich auch noch mehr das Problem haben irgendwann)?
Istzustand:
- BHKW Dachs HR5.3 Baujahr 2001(steht noch voll im Saft)
- PV mit 4,3kWp aus 2000
- PV mit 2kwp aus 2004
- PV mit 1,2kwP aus 2009 (ist als Dach auf einer Pergola, daher kaum Neigung und Ertrag)
- Wärmepumpe Panasonic Aquarea mit 5kW therm. (nimmt max. 2kW auf), Smartgrid ready, über 0-10V steuerbar
- 6kW Heizstab im Puffer
- Splitgerät (heizen (4kW) / kühlen (3,5kW)
- E-Auto mit 64kWh Batterie und selbstgebauter regelbareer (0-10V) Wallbox
- Solarthermie mit 7m²
- 2 Puffer (825/800l).
- Komplette Steuerung und Regelung dieser Geräte (frei programmierbar). Live unter http://www.online-bhkw.de (quält den RASPI nicht so )
Sollzustand:
Alles wie oben, nur betrieben mit Inselnetz 3-phasig und Batteriespeicher (bisher ca. 12-15kWh geplant). Netzanschluss wird gekündigt.
Geschätze Kosten laut bisheriger Recherche ca. 15000€ für den Inselbetrieb. Ich zahle aktuell ca. 1500€/a für den zugekauften Strom, wäre also im Idealfall nach 10 Jahren erledigt. Ob das bei den 1500€ bleibt ist fraglich (gehe eher von Steigerungen aus) aufgrund der oben beschriebenen und auf uns zukommenden Kosten für die Lobbyarbeit und Ertragssteigerungen der Großkonzerne.
Grobe Planung bisher:
- In die nähere Wahl habe ich bisher ein System mit Sunny Island 8.0 (3 Stück nötig) oder Victron MultiPlus II (3 Stück) sowie ein System von Fenecon Pro AC-GW-Serie genommen.
Als Batteriespeicher entweder BYD oder Pylontech.
Sind meine Gedanken und Planungen für die Tonne oder kann man da was mit anfangen?
Gibt es evtl. einfacherere Lösungen, habe was von Netzersatzanlagenlösungen gelesen, dann wäre das Netz noch da, aber man ist vom EEG usw.. weg?
Anbei auch ein Bildchen wie das dann aussehen könnte.
Dann legt mal los
Grüße
Tom