Inselanlage: Der technische Weg zur Strominsel ohne Bürokratie

  • Das heist die müssen immer mehr als die 5,5KW abnehmen können um das Netz zu halten. Wenn deine Batterien jetz mal bei 90% sind werden die aber keine 5,5KW aufnehmen können, erstrecht wenn du nur 15KWh Batteriespeicher hast. Theoretisch müssten Die Wechselrichter die Frequenz erhöhen und der Dachs geht aus.

    Der macht max, 5,29kW (ist ein HR), kann man aber auch bisschen reduzieren, ich lasse den mit 5kW laufen. Gibt es da irgendwo Ladekurven, ist mir noch nie aufgefallen in den Datenblättern? Klar das die Frequenz dann hoch geht wenn nicht genug abgenommen wird.

    Das bedeutet, ich müsste die Frequenz auch noch berücksichtigen und nicht nur den SOC, wäre ja kein Problem, habe ich noch gar nicht dran gedacht :thumbup:. Bin davon ausgegangen das die Batterie da immer genügend ziehen würde. Gleiches gilt dann ja bei Überlast wenn die Frequenz sinkt. Die Grenzen kann man am Dachs auch etwas anpassen, soweit ich noch weiß (ist ja erst 20 Jahre her wo ich da damals dran rumgespielt habe).

    So langsam sieht man wie komplex das doch wird.


    Grüße

    Tom

  • Die Probleme habe ich DC gekoppelt nicht, da kann die Batterie voll sein und nur 500 Watt Verbrauch sein, mein Bhkw würde weiter laufen wenn ich es nicht über die Steuerung abschalten würde.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Moin,


    bei AC Kopplung brauchst Du nix basteln Tom, das Abschalten erledigt die ENS. Die Victrons fahren nach 4105 die Frequenz bei Leistungsüberschuss in der Insel hoch um Erzeuger wie PV-WR oder eben BHKW abzuschalten.


    mfg

  • Die Victrons fahren nach 4105 die Frequenz bei Leistungsüberschuss in der Insel hoch um Erzeuger wie PV-WR oder eben BHKW abzuschalten.

    Moin,


    habe ich vermutet und auch irgendwo mal gelesen, danke für die Bestätigung. Ich möchte das aber weitestgehen selbst steuern, die Abschaltung über den/die WR sollte nur im Notfall erfolgen, also mehr als Sicherheitsabschaltung fungieren.

    Du hast doch Pylontech Batterien soweit ich noch weiß, wie zufrieden bist du mit denen im Verbund mit den Victrons? Wären die von BYD besser oder schenken die sich nichts? Gibts noch weitere Alternativen?


    Ich fasse mal die bisherigen Erkenntnisse zusammen:

    - Erweiterung der PV auf min. 10kWp

    - Evtl. weiterer Pufferspeicher für Überschußwärme

    - Evtl. größerer Batteriespeicher wobei ich da noch zwiegespalten bin wegen BHKW, das würde einen kleineren Speicher ausgleichen.


    Noch irgendwelche Ideen, Kriterien die noch nicht berücksichtigt wurden?

    Die Kosten sind natürlich auch irgendwo noch zu beachten.

    Soll ja dann zuverlässig laufen bevor Frau die Koffer wegen ständiger Dunkelheit im Haus packt :/8):P


    Grüße

    Tom

  • Nein ich habe BYD. Bin mit den Dingern voll zufrieden, nur ist meine PV auch viel zu klein um im Sommer ohne BHKW rum zu kommen. BYD als 19" Rack Einschub gibt es aber nicht mehr, am preiswertesten sind aktuell die BYD B-Box 13,8.

    Zu Pylontech kann ich nicht viel sagen, weniger Kapazität höherer Preis.

  • BYD als 19" Rack Einschub gibt es aber nicht mehr,

    Ahh, ok, deshalb hatte ich Pylontech vermutet, habe mich noch an die Racks erinnert.

    Ok, BYD sieht ja von der Technik her vernünftig aus mit den Stapelboxen. Preise haben sich ja auch etwas nach unten bewegt die letzte Zeit.


    Gruß

    Tom

  • Auch mich beschäftigt das Thema schon eine ganze Weile und ich denke, dass das in den kommenden Jahren ein recht heißes Thema sein wird. Deshalb lese ich genauso aufmerksam mit, wie der Solardachs.

    Es erscheint mit gut möglich, dass sich daraus eine gewisse „Netzflucht“ entwickeln könnte. Allerdings befürchte ich, dass mit der Zunahme von Inseln dem Gesetzgeber allerhand Schabernack einfallen wird, um der Netzflucht Grenzen zu setzen.


    Notkühlen ins freie kommt nicht in Frage, dann bin ich auch nicht besser als unsere Dinosauriertechnik

    Dazu habe ich eine etwas andere Perspektive. Eine ökologisch vertretbare Insel kommt imho nicht ohne Verbrenner zeitweise ohne Wärmenutzung aus. Andernfalls müssen andere Komponenten wie PV und/oder Stromspeicher so weit überdimensioniert werden, dass der negative Aspekt eine Verbrennung ohne Wärmenutzung übersteigt. Dabei stellt ein kurzfristiger Notbetrieb die Anlage noch lange nicht auf das Niveau eines Fossilen Kraftwerks.


    Mein durchschnittlicher Stromverbrauch liegt bei ca. 12-13kWh/Tag.

    Naja, da kannst Du aber auch keine Millionen einsparen :/

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Naja, da kannst Du aber auch keine Millionen einsparen

    Will ich ja auch nicht ;)


    Es geht darum sich dieser Bürokratie und Gängeleien zu entziehen. Ich habe das langsam satt was hier abgeht. Wenn ich alleine an diese Schwachsinnszähler denke mit denen wir beglückt werden sollen, Wahnsinn. Ich habe mal ausgerechnet und mir einen Plan gezeichnet wenn ich meine Verteilung auf den Stand der Technik bringen müsste, das sind dann schlappe 3000€ nur für das Material zzgl. der Zählerkosten + jährlicher Kosten für den "Service". Umbauen kostet nur meine Arbeitskraft, die ist nix wert und somit mit 0 anzusetzen 8o

    Irgendwo hörts auf und dann darf man noch EEG für den eigengenutzen Strom zahlen <X

    Wenn ich das Invest innerhalb von 10-15 Jahre auf 0 wieder habe, dann reicht mir das. Bin dann zwar wahrscheinlich nicht günstiger gefahren wie mit dem öffentlichen Netz, nur wenn das alles so kommen sollte was da gerade im Hintergrund läuft, dann geht mir das am Allerwertesten vorbei. War damals aber mit dem BHKW das gleiche, richtig gerechnet wäre das für die Tonne gewesen. Dadurch das ich alles selbst mache, sich das mit der E-Mobilität für mich zum guten entwickelt hat, hat sich das grüne Tierchen doch noch gerechnet. Läuft jetzt seit 20 Jahren, kann man nicht meckern. Hätte damals nicht gedacht dass das Teil so lange hält.

    Auch denke ich das ich mit der Insel ökologischer unterwegs bin als mit Kohle und Atom. Ich erschlage da dann ja alles mit, Wärme, Strom und Mobilität. Vielleicht denke ich aber auch komplett falsch =O


    Auch mich beschäftigt das Thema schon eine ganze Weile und ich denke, dass das in den kommenden Jahren ein recht heißes Thema sein wird.

    Das vermute ich auch, deshalb möchte ich da vorne mit dabei sein, war bei BHKW und PV auch schon so :saint:


    Grüße

    Tom

  • Insel wäre mir jetzt zu teuer da ich dann für PV keine Einspeisevergütung mehr bekomme. Mit der Einspeisevergütung kann ich den Brennstoff fürs BHKW bezahlen. 2019 habe ich 163 KWh zugekauft und und ca 6500KWh eingespeist.


    Für Insel würde ich PV nicht nur auf 10KWp erhöhen sondern eher 10 KWp dazu bauen, wenn möglich mit Südausrichtung damit in der dunkle Jahreszeit mehr vom Dach kommt. Ich habe derzeit 12,7 KWp und wenn ich Platz hätte würde ich auf mindestens 20KWp erhöhen. Aber leider ist da kein sinnvolles Plätzchen mehr vorhanden.


    Ich habe momentan 1600Liter Pufferspeicher und ca. 20KWh nutzbaren Batteriespeicher. Das gibt einem leider wenig Spielraum und je nach Situation bist du dann halt am Takten. Das wirst du AC Gekoppelt deutlich stärker spüren wie ich weil dein BHKW sofort ausgeht wenn die 5KW nicht mehr abgenommen werden können.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Insel wäre mir jetzt zu teuer da ich dann für PV keine Einspeisevergütung mehr bekomme.

    Logisch. Warte aber mal ab wenn die 20 Jahre rum so wie bei mir.


    Für Insel würde ich PV nicht nur auf 10KWp erhöhen sondern eher 10 KWp dazu bauen, wenn möglich mit Südausrichtung damit in der dunkle Jahreszeit mehr vom Dach kommt.

    Bei nur PV bin ich da bei dir, nur in Verbindung mit einem BHKW denke ich muß die Auslegung PV am Bedarf im Sommer liegen. Hier sollte man von Mai - Oktober rein mit PV zurecht kommen, bei Spitzen kann der Batteriespeicher unterstützen und wenn es ganz dick kommt (hoher Verbrauch oder tagelanges Mistwetter) auch mal das BHKW. Hier muß dann sichergestellt werden das die entstehende Wärme aufgenommen werden kann.

    Im Winter sehe ich das nicht so dramatisch. Hier wird ein Teil mit PV erzeugt, sollte der nicht reichen, dann kann das BHKW unterstützen, Wärme wird da dann meist auch schon benötigt weil die Nächte kühl werden. Hier kann dann die Wärme über BHKW, Wärmepumpe und Splitgerät erfolgen, je nachdem was dann aktuell am sinnvollsten ist. So kann man dann den Verbrauch steuern.

    Dieses Zusammenspiel ist dann Sache der Gebäudeautomation. Damit kann man dann auch vermeiden dass das BHKW ständig ausgeht indem man eben weitere Verbraucher hinzu- oder wegschaltet. Hier dann gleich mal die Frage an die Victron Experten, kann man den Wechselrichtern vorgeben mit wieviel Leistung die z.B. den Batteriespeicher beladen sollen?

    Die PV so groß zu machen das die sogar im Winter den Verbrauch zur Verfügung stellt, denke ich ist mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Was machst du dann im Sommer mit dem ganzen Strom, ne Eisengiesserei betreiben? :D;)

    Da würde dann ja auch ständig gegengeregelt und die PV-Module sind nur dazu da um das Dach vor Hitze zu schützen.


    Grüße

    Tom

    Dachs HR - Kontrollierte Wohnraumlüftung - Solarthermie 7,5m² - PV-Anlage 6,92 kWp (Eigennutzung), PV-Anlage 2,06kW (Volleinspeisung), Wärmepumpe Panasonic 5kW Monoblock, Batteriespeicher 7,7kWh mit SMA Storage 2,5kW

    Live unter https://visu.smartes-home.synology.me/


    Seit 09.09.2016 KIA Soul EV als Strompeicher mit Lenkrad :P

    Seit 16.02.2019 Hyundai Kona für noch mehr Speicherkapazität, KIA verkauft :S

    Mein Shop: Produkte der Technischen Alternative und Loxone

    Einmal editiert, zuletzt von Tom3244 ()

  • Ich habe seit 2014 eine Insel mit 4kW und z.Z. noch 7.5kWh Speicher, die E-Auto und Haus ganz gut versorgt. Gespeist wir aus 7kW PV und 0.7kW Experimentier-BHKW und Netz-Backup. Ich denke zur vollen Autarkie bräuchte ich eine Verdopplung des Speichers und besseres Load-Balancing (speziell für den E-Herd*). Die dumme Lösung wäre eine Verdreifachung von Leistung und Batteriespeicher. Dann braucht man sich um Loadbalancing nicht zu scheren. Das treibt aber die Kosten. Naja und das BHKW müsste immer so laufen wie in diesem Winter. :-).

    Meine bisherigen Kosten waren: 48V-WR 1000,- , Li-Zellen 4000,- Eigenbau-BMS und Lastmanagement <500,- Nach 5 Jahren haben meine Zellen ca 25% Kapazität verloren. (Winston LiFeP)


    (* die mittlere Leistung eines E-Herd ist selbst zu Weihnachten sicherlich <4kW)

    DIY-800W-BHKW, Citroen C-Zero, 35qm PV, 7kWh LiFePo (15x250Ah), PIP-4048MS, 4kW Daikin comfora Heiz-Kühl-Klimaanlage

  • Hallo, also ich denke das du mit den Victrons günstiger kommst als mit SMA. 3 x der kleine Multiplus II und die BYD 13,8 reichen bei mir bisher vollkommen aus. Probleme bekommst du nur wenn z. B. Wasserkocher und Spülmaschine zeitgleich den gleichen WR belasten, es ist also wichtig das du vermeidest zeitgleich Verbraucher laufen zu lassen und falls doch diese gut auf die 3 Phasen aufgeteilt sind. Wichtig ist es auch auf die Einschaltströme zu achten, bei mir legt die Brunnenpumpe die ganze Insel lahm (Überlast).

    Ich betreibe das ganze zwar Netzparalell, und habe es als Insel nur mal getestet, aber nicht dauerhaft laufen lassen und bis auf die Spitzen (Einschaltstrom Brunnenpumpe) die pro Monat zwischen 1 und 10 kWh ausmacht habe ich keinen Bezug mehr! Würde ich die Pumpe nur paralell zu Sonnenschein oder BHKW laufen lassen hätte ich 0 Bezug.


    Dadurch das du für den Notfall bereits einen Heizstab hast um überschüssigen Strom weg zu bekommen sehe ich kein Problem das es bei voller Batterie kalt wird. Meine bekomme ich zwischen 98 und 99 % bevor der Dachs seine Leistung in den Heizstab jagt.


    Ich denke das könnte bei dir so ganz gut laufen, wenn im Sommer kein Strom vom Dach kommt springt wegen Warmwasser der Dachs eh an und Schlimmstenfalls musst du ihn mal anfordern. Je nach WW Bedarf denke ich ihr bekommt im Sommer die Wärme auch weg, mit insgesammt 10 oder 12 kW PV solltest du auf der sicheren Seite sein. Auto schlimmstenfalls bei ner Woche Dauerregen bei Aldi laden ;)


    Alles was du mehr an PV machst würde meiner Meinung nach nur dazu führen das deine WP und der Heizstab öfter zuheizen und du dafür mehr wolkige Tage ohne Öl zu verbrennen überbrücken kannst.

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Wichtig ist es auch auf die Einschaltströme zu achten, bei mir legt die Brunnenpumpe die ganze Insel lahm (Überlast).

    Frage: Kennt sich jemand mit Schwungradspeicher aus? In meiner Phantasie wäre so eine Eisenscheibe mit 100kg oder mehr an einem einfachen Drehstrommotor ein recht ausgleichendes Element???

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.