Allgemeine Frage zu Preisen von Heizungen

  • Guten Tag

    mein Name ist Nils 59J wohne seit 25 Jahren in M-V vorherige Wohnorte Norddeutschland, und möchte in einiger Zeit die Heizungsanlage tauschen.

    Warum darf ich für eine Gas Brennwert Anlage ca3000 für Öl Brennwert ca 5000 aber für Pelletkessel ca 10000 eu bezahlen.

    Sollte ich warten bis die 40% Förderung gestrichen werden und damit der Preis für letztgenannte Alternative auf bezahlbare 6000 eu sinkt .

    Die Technik der einzelnen Anlagen rechtfertigt den Preisunterschied wahrscheinlich nicht.

    Grüße Nils H

  • Die Technik der einzelnen Anlagen rechtfertigt den Preisunterschied wahrscheinlich nicht.

    Wenn ich recht vermute, dann willst Du damit sagen, dass die Pelletsgeräre nur so teuer sind, weil es Subverntionen gibt ?

    Offen gesagt glaube ich das nicht. Dazu ist zu sagen dass es da einen echten Wettbewerb gibt. Man kann die Dinger auch recht billig kaufen. Nun weiß ich nicht, wie gut die Teuren sind, aber meine Tochter macht mit einem billigen keine guten Erfahrungen.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Warum zahlst du für nen Lada 5000,- und für nen Ferrari 200.000,-€?

    Es liegt am Aufwand, der getrieben wird. Ist bei ner Heizung genauso!

    Gas Brennwert ist einfach und richtige Massenware. Öl ist aufwendiger in der Verbrennungstechnik und lässt sich nicht so kompakt wie Gas aufbauen. Bei Pellets ist viel Mechanik und Motore im Spiel.

    Und natürlich kommts auch auf den Hersteller an, und der Aufwand den der Heizungsbauer mit Zusatzarbeiten hat.

    Gas Brennwert - wiegt 70 kg

    Öl Brennwert - wiegt 150 kg

    Pellets - wiegt 250 kg

  • Also gibts bei Heizungen verschiedener Brennstoffe grob die gleichen Kilopreise ;):offtopic:

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Also : co2 Fussabdruck Verbesserung nur für Gutbetuchte , für 10 Scheine + Einbau kann ich für die nächsten 10 Jahre meine Ölheizung mit Diesel von der Tankstelle füttern , bei Heizöl komme ich also bis nach meinem Ableben günstiger hin. Voll Moppelkotze !

  • Also zum einen darfst du bei deiner Milchmädchenrechnung nicht vergessen das ab einem gewissen Alter auch mehr Wartungs und Ersatzteile sowie Reparatureinsätze bei deiner alten Heizung anfallen. Zum anderen solltest du bedenken das aus diesen Gründen sowieso irgendwann eine neue Heizung kommen muss, und dann Gas 1. Günstiger ist, und 2. Klimafreundlicher als Öl. Evtl. noch 3. keiner kann dir sagen wo in den nächsten 10 Jahren die Heizölpreise / Dieselpreise liegen, aber sicher nicht in dem tief in dem sie jetzt sind! Die Corona auswirkungen Tanken 25% billiger werden nicht 10 Jahre anhalten und die CO2 Steuer kommt ja auch noch...


    Bevor du jetzt mit den Kosten für Gasanschluss kommst schon mal vorweg: Die Tankanlage war auch nicht umsonst und muss irgendwann entsorgt und ggf. erneuert werden!

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Also : co2 Fussabdruck Verbesserung nur für Gutbetuchte

    Die Reduktion des CO2-Ausstoßes kostet zweifelsfrei Geld. Deshalb bekommt man auch recht einfach und durchaus bemerkenswert staatliche Unterstützung, wenn man z. B. Öl gegen Pellets tauscht.


    Also zum einen darfst du bei deiner Milchmädchenrechnung nicht vergessen das ab einem gewissen Alter auch mehr Wartungs und Ersatzteile sowie Reparatureinsätze bei deiner alten Heizung anfallen.

    Da darf man sich aber auch nicht in dir Tasche lügen. Langfristig wird der Betrieb mit Pellets auch nicht ohne entsprechende Wartungskosten möglich sein.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • co2 Fussabdruck Verbesserung nur für Gutbetuchte

    Lassen wir mal die Polemik beiseite und sehen uns die Fakten an.


    Wenn Du jetzt eine Ölheizung ohne Brennwertnutzung hast und angenommen 3000 Liter pro Jahr verbrauchst, emittierst Du ca. 3000*3,17= 9.500 kg CO2 und zahlst (bei 60 ct/l) ca. 1.800 EUR/Jahr. Sofern Dein alter Kessel ein vernünftig dimensionierter Niedertemperaturkessel in (für sein Alter) hervorragendem technischem Zustand ist, so könnte der Nutzungsgrad bei ca. 87% bezogen auf Heizwert (Hi) liegen, d.h. der Wärmebedarf wäre ca. 26.000 kWh. Wahrscheinlich sind es eher 24.000 kWh (entspricht einem Nutzungsgrad von 80%).


    Mit einem erstklassigen Öl-Brennwertkessel hättest Du einen Nutzungsgrad (Hi) von vielleicht 98%. Bei 24.000 kWh tatsächlichem Wärmebedarf würdest Du damit künftig im Jahr 2.450 Liter Heizöl verbrauchen, 7.770 kg CO2 emittieren und 1.470 EUR zahlen.


    Mit einer erstklassigen Gas-Brennwerttherme könntest Du einen Nutzungsgrad von 96% bezogen auf Brennwert erreichen. Du würdest dann ca. 25.000 kWh Erdgas verbrauchen, 25*220= 5.500 kg CO2 emittieren und (bei 5 ct/kWh) 1.250 EUR zahlen.


    Diese Werte gelten für Niedertemperaturheizungen. Bei höheren Rücklauftemperaturen als 30-35°C ist der Brennwertvorteil geringer, wobei er für Ölheizungen schneller fällt als für Gasheizungen.


    Erstes Fazit: Öl-Brennwert spart in dem Beispiel 18% Geld und 18% CO2. Gas-Brennwert spart 30% Geld und 42% CO2, und das auch noch für eine geringere Investition.


    Und jetzt kommen wir zur Pelletheizung.


    Für die besten Pelletheizungen wird der Nutzungsgrad mit 95% angegeben. Für die o.g. 24.000 kWh Wärmebedarf wären also ca. 25.300 kWh in Pellets erforderlich, oder (bei 5 kWh/kg) etwa 5.050 kg Pellets guter Qualität. Wenn man im Sommer "tankt", zahlte man in den letzten Jahren immer so um 240 €/t, was in dem Beispiel ca. 1.210 EUR/a entspricht. Die Einsparung in Geld liegt also in einer ähnlichen Größenordnung wie beim Erdgas.


    Der CO2-Ausstoß einer Pelletheizung liegt bei 0,39 kg CO2 pro kWh. Die Pelletheizung in unserem Beispiel würde also physisch ca. 9.850 kg CO2/a emittieren. "Null" kg CO2 kann man nur dann ansetzen, wenn das für die Pelletherstellung verwendete Holz ansonsten auch verbrannt oder verrottet wäre. Man müsste also sicher stellen, dass die Pellets entweder aus Industrie-Abfällen (Sägespäne o. dgl.) oder aus Abfallholz (Wurzel- und Kronenmaterial, Schwachholz aus der Ausforstung o.dgl.) hergestellt wurden, letzteres mit der Zusatzbedingung, dass es sich um einen nachhaltig bewirtschafteten Wald handeln muss. Wahrscheinlich gibt es entsprechend zertifizierte Pellets auf dem Markt: Ob und wie viel die mehr kosten als die o.g. € 240/t, kann ich nicht sagen. Für Transport und Verarbeitung muss man auch noch Emissionen hinzurechnen.


    Zweites Fazit: Mit einer Pelletheizung hat man im Vergleich zu Erdgas die zwei- bis dreifache Investition, spart aber im Gegenzug keine laufenden Kosten (die Wartungskosten sind bei Pellets mit Sicherheit deutlich höher als bei Gas). Bei der Verwendung zertifizierter Pellets (s.o.) - und nur dann - ist die CO2-Einsparung im Vergleich zu einer alten Ölheizung etwa doppelt so hoch wie bei einer Gasheizung.


    Für die Pelletheizung ist Deiner These "nur was für Gutbetuchte" also - trotz Förderung - zuzustimmen, für die Gastherme dagegen nicht. Weniger Gutbetuchte sollten daher ihre Ölheizung gegen eine moderne Gasheizung tauschen, das bringt für die Umwelt immerhin die Hälfte und für den Betreiber auch noch Geld.


    Und noch ein Letztes: Für die grob geschätzt ca. 10.000 EUR Differenz zwischen der Investition in eine Gastherme bzw. einen Pelletkessel (beides nach Förderung, einschl. Installation und Peripherie - Gasanschluss bzw. Lagerkeller mit Feststoff-Schnecke o.dgl.) bekommt man zu heutigen Preisen eine Photovoltaik-Anlage mit ca. 8 kW(p). Unter halbwegs günstigen Bedingungen produziert die 8.000 kWh Strom im Jahr, was bezogen auf den deutschen Strommix mindestens 3.600 kg CO2 einspart und für den Betreiber auch noch Einsparungen beim Stromzukauf bringt.


    Drittes Fazit: Gutbetuchten würde ich daher empfehlen, ihre alte Ölheizung nicht durch eine Pelletheizung zu ersetzen, sondern das Geld lieber in eine Gastherme plus PV-Anlage zu stecken.


    Natürlich kann man auch über eine Pelletheizung plus PV-Anlage nachdenken, aber dann muss man schon besonders gut betucht sein. Und darf nur zertifizierte Pellets kaufen.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • bluwi : Ich habe vorrangig den Vergleich mit Gas gemeint. Holz wird immer Wartungsintensiver sein, und auch nur auf 200 Jahre gerechnet CO2 frei...


    Drittes Fazit: Gutbetuchten würde ich daher empfehlen, ihre alte Ölheizung nicht durch eine Pelletheizung zu ersetzen, sondern das Geld lieber in eine Gastherme plus PV-Anlage zu stecken.

    Volle zustimmung

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Der Verbrauch liegt bei ca 1200l/A für Warmwasser und Heizung, d.h. mit dem jetzt vorhandenen Vorrat komme ich die nächsten 4 Jahre klar.

    Und das bei einem nicht einmal effizienten Kessel (und -ja es ist warm im Haus)

    Die Wartung kostet nichts -ausser meiner Zeit und im Gegensatz zu meiner Nachbarschaft betreibe ich keine weitere Feuerstelle z.b. Kaminofen.

    Die Pelletheizung ist meines Erachtens nach, die vernünftigste Wahl (nachwachsender Rohstoff ,Gas fossile Energie , Biogasanlage würde nun wirklich den Kostenrahmen sprengen für ein Einfamilienhaus)

    Wenn ich mir die Öfen vergleiche haben Pelletheizungen als "Sonderaustattung "statt pumpe eine Förderschnecke etwas Schamott und einen Edelstahlrost mit Aschekasten, klar das derartige Hightec 4 Scheine mehr kosten muss. Regelung Gebläse Zündung brauchen die herkömmlichen Geräte auch.

    Was mich an der Sache halt wurmt ,ist es das Hersteller die komplette Förderung durch ihre Preispolitik kassieren ,wo bleibt da ein Anreiz für den Verbraucher. Das gleiche Spiel ließ sich bei der Photovoltaik beobachten , mit sinkender Förderung sanken die Anlagenkosten in gleiche Relation .

    Das wird bestimmt genauso ein Zufall sein wie die Spritpreisanhebung vor den Ferienterminen.

  • Möglicherweise sank die Förderung bei PV WEIL die Anlagen z. B. durch Masse günstiger produziert wurden? Stell dir mal vor die Förderung wäre jetzt noch da wo sie vor 20 Jahren war... Durch den erheblichen mehr Gewinn für die Anlagenbetreiber hätte jeder, jede auch noch so ungeeignete Fläche belegt, wir hätten um ein vielfaches mehr PV im Netz, klar gut für die Umwelt, aber wir hätten auch wegen der Überförderung einen Strompreis von weit über einem Euro für den Bezugsstrom...

    2005 Dachs HR 5.3 mit Kondenser 56.500 Betriebsstunden

    2007 Dachs RS 5.0 mit Kondenser 34.000 Betriebsstunden

    2008 PV 12,9 kWp Süd 30° Volleinspeisung

    2019 BYD 13,8 kW und 3 x Multiplus II-48 3000 35-32

    2019 PV 9,8 kWp Ost West 10° Überschusseinspeisung

    2021 3x Go e Charger Homefix 11kW

  • Der Verbrauch liegt bei ca 1200l/A für Warmwasser und Heizung

    ...

    Und das bei einem nicht einmal effizienten Kessel (und -ja es ist warm im Haus)

    ...

    Die Pelletheizung ist meines Erachtens nach, die vernünftigste Wahl

    Also bei einem so geringen Verbrauch schon mit einem alten Ölkessel würde ich mir eine Pelletheizung ganz bestimmt nicht antun. Wahrscheinlich liegt der tatsächliche Wärmebedarf unterhalb 10.000 kWh, und womöglich ein Drittel davon ist für Warmwasser. Wenn Du 10.000 EUR plus X übrig hast, solltest Du das m.E. jedenfalls nicht in einen Pelletkessel stecken. Der kleinste den ich auf die Schnelle gefunden habe hat 10 kW Heizleistung, das ist für Deinen Wärmebedarf wohl schon im Winter völlig überdimensioniert. Und im Sommer arbeitet das Ding vier Monate lang nur für das bisschen TWW-Bedarf und kokelt dann mit wahrscheinlich miserablem Nutzungsgrad vor sich hin.


    Wenn Du also Geld übrig hast und was fürs Klima tun willst, würde ich dann eher schon über eine kleine Solarthermie nachdenken, die im Sommer den TWW-Bedarf deckt und so den alten Heizkessel in der Zeit entlastet, wo er mit dem schlechtesten Nutzungsgrad läuft. (Wir konnten seinerzeit mit der ST unseren Ölkessel zwischen Mitte Mai und Mitte September fast durchwegs abgeschaltet lassen.)


    Alternative: Wenn der alte Kessel eines Tages den Geist aufgibt oder Du vom Öl weg aber partout kein Erdgas verwenden willst (bzw. mangels Gasleitung keins verwenden kannst), und wenn Deine Heizkreistemperaturen halbwegs im Rahmen sind, halte ich bei dem geringen Verbrauch eine Wärmepumpe jedenfalls für besser als eine Pelletheizung.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Besser als hier kann man aus meiner Krümelsicht nicht beraten werden . :thumbup:

    RMB Neotower 2.0 an 340-M (950l)

    10 kWh (48V) BYD an SMA SI 3.0

    Ersatzstromsystem (Enwitec-Box)

    5 kWp auf Satteldach
    1,8 kWp auf Flachdach

    2,5 kWp (halbtransparent) Carport

    Citroen C-Zero ("i-MiEV)"

    Ariston Nuos Primo 100 (TW-WP)

  • Hallo Nils,

    klar wollen sowohl die Kesselhersteller als auch die Installateure die Gunst der Stunde durch der Förderung angepasste Preise nutzen! Eine gut funktionierende Anlage, nicht veraltete nur wegen der Förderung erneuern, halte ich für unwirtschaftlich!

    PV wird z.Bsp nicht gefördert, weil sich die schon über die Einspeisevergütung selbst finanziert- Solarthermie wollten nur wenige machen- daher wird sie jetzt mit 30% einzeln oder als Hybridlösung (25% der Heizlast) zusammen mit Erdgas-Brennwert gefördert!

    Pelletkessel sind aufwendiger als ein Gas-oder Ölheizkessel, da in der Pelletzufuhr- und Zündungseinrichtung mehr Technik stecken als in einer millieonenfach gebauten Ölpumpen-Zündtrafokombination!

    Wenn die Heizung fällig ist, dann jetzt erneuern- der Zuschuß gleicht die überhöhten Kosten nahezu aus!