Stabiler Inselbetrieb mit Asynchrongenerator - mögliche Lösungsansätze

  • Ich habs noch nicht im Detail verstanden. Ein Regelschema sagt mehr als 1000 Worte. Die ganze Kaskade, Frequenz, Spannung, Ströme …

    Das ist der Trick: Ich habe (bzw. brauche nach meiner These) keine eigene Regelung, außer dem AVR am SynGen, der sowieso vorhanden ist. Den allen bekannte Standard Ansatz zieht vermutlich niemand in Zweifel



    Nach meiner Logik wird der antreibende Verbrennungsmotor am AsyGen gekoppelt





    Grundsätzlich ist das sehr alte Technologie, macht man heute nicht mehr so. Neue Notstromer laufen ja auch mit Inverter. Du wirst grössenordnung 15% Leistung in der Synchronmaschine verlieren.

    Doch, das macht man sehr wohl noch, auch in vielen neuen Notsromern. Ganz einfach, weil das der unkritischste Betrieb ist. Und nach heutigem Stand gelten SynGen immer noch als effizienter als AsyGen. Den Vorteil kann der SynGen hier allerdings nicht ausspielen, weil die Arbeit über den AsyGen zugeführt wird. Ein paar % Verlust wird hier sicher ins Spiel kommen, das dürfte aber im Notbetrieb keine zentrale Rolle spielen.


    Ich trau mir nicht zu, die Regelung (AVR in der synchronmaschine, Spindelantrieb BHKW) selbst zu bauen, kaufen kann ich es nicht. Geht was schief, sind alle Geräte am A…

    Der AVR ist bei fast allen SynGen inklusive. Die Frequenzregelung am BHKW ist immer eine eigenständige Aufgabe, die sich auf vielfältige Art lösen läßt. Ganz wesentlich dabei: die Frequenz hat hier keinejn Einfluss auf die Spannung, bei Kondensator-Erregung des AsyGen schon.

    Mein Bauchgefühl sagt: Wird es gut umgesetzt, dann kostet es mehr als die Lösung mit Umweg über Gleichstrom.

    Wie oben schon mal erwähnt, kostet eine 10kW Sync-Maschine ca. €600-800.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Kennst Du was, was man kaufen kann?

    In der Größenordnung leider nicht. Nur eben die Einzelkomponenten. Ein paar Kondensatoren unterschiedlicher Kapazität, daß man 1C, 2C, 4C, 8C ... spielen kann, entsprechende Schütze, die die Kondensatoren schalten können, ne SPS dazu, Kasten drum - fertsch... Achja, Software hab ich vergessen... So haben wir jedenfalls auf der Arbeit vor mittlerweile 20 Jahren die 50er und die 100er Asynchron "Notstrom"fähig gemacht. Nur die Frequenz hielten die so nicht wirklich...


    Wenn ich mir den NE-Schaltschrank von Senertec so anschaue kommt mir der Verdacht, daß Senertec die Frequenz über nen Parallelschwingkreis aus dicker Spule und Kondensator stabil gehalten hat. Das wäre dann Aggregatespezifisch, aber die Werte stehen ja hier irgendwo für den Dachs. Damit läßt sich auch das nachbauen. Vielleicht tut's statt SPS auch nen Komparator und nen Binärzähler, statt Schütz nen AC-SSR - wenn's denn Günstiger ist - oder nen Thyristor, statt Spule nen Trafo.


    Bleibt die Frage, was die Schutzschaltungen dazu sagen, wie z. B. nen ENS. Hat der Dachs sowas? Kann man das umgehen oder ausschalten? Wie reagiert die Leistungsregelung? Wie aktivieren wir die?


    Rußige Grüße

    Peter

  • Bleibt die Frage, was die Schutzschaltungen dazu sagen, wie z. B. nen ENS. Hat der Dachs sowas? Kann man das umgehen oder ausschalten? Wie reagiert die Leistungsregelung? Wie aktivieren wir die?

    Die ENS und alle Schutzeinrichtungen können erhalten bleiben, man muss nur den Programm-Eprom im Dachs tauschen. Dort sind dann auch alle anderen nötigen Funktionen, wie z.B. die Leistungsregelung, implementiert

    Werkstatt:

    PV 4,8 kWp BHKW Senertec Dachs HR AltölumbauHolzvergaser Atmos DC30GSE

    Haus:

    PV 5,4 kWp Inselwechselrichter 5,0 kW26 kWh Batteriespeicher BHKW Senertec Dachs HR NE Holzvergaser Buderus Logano S161 ● Windrad Makemu Domus 0,0 kW ● Autarkie: 100%

  • Ich frage mich einfach, ob es nicht einfacher ist, den Asynchrongenerator auszubauen und einen Synchrongenerator einzubauen. Dann hätte man eine saubere Lösung ohne Fragezeichen bei der Machbarkeit. Klar, man müsste eine Kupplung und einen Adapterflansch drehen.

    Schwierig scheint mir die Beschaffung eines passenden wassergekühlten, schleifringbehafteten kleinen Generators. Auch die Lagerung müsste man anschauen. Hat der Senertec-Generator ein oder zwei Lager? U.U. muss die Netzsynchronisation neu gelöst werden aber dafür gibt es fertige Module. Im Besten Fall holt man durch den Verkauf des nicht mehr benötigten Asynchron-Alternators noch ein paar Batzen rein.

  • Dann hätte man eine saubere Lösung ohne Fragezeichen bei der Machbarkeit

    Unter der Annahme, dass Du nicht nur Inselbetrieb fahren willst, ist das im echten Leben eine Illusion, sonst würden das die Hersteller schon machen, zumal ein SynGen einen besseren Wirkungsgrad hat.


    U.U. muss die Netzsynchronisation neu gelöst werden aber dafür gibt es fertige Module.

    Das Einkoppeln eines SynGen ins Netz darf heute nur noch mit zertifizierten Automaten erfolgen. Das kostet so viel Geld, dass Du das nicht wirklich willst.

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  • Unter der Annahme, dass Du nicht nur Inselbetrieb fahren willst, ist das im echten Leben eine Illusion, sonst würden das die Hersteller schon machen, zumal ein SynGen einen besseren Wirkungsgrad hat.

    Weshalb? Klar braucht man irgendein zertifizertes Modul zum Synchronisieren, aber das hat jede PV-Anlage drin und von denen gibt es zehntausende. Echte Generatoren laufen synchron. Die anderen brauchen Subventionen :)

  • Klar braucht man irgendein zertifizertes Modul zum Synchronisieren, aber das hat jede PV-Anlage drin und von denen gibt es zehntausende

    Man darf da nicht unterschiedliche Ansätze vermischen. An eine PV ist ein elektronischer Wechselrichter am Werk.


    Natürlich kannst Du mit einem SynGen Wechselstrom (1 oder 3Ph) machen, diesen gleichrichten (das entspricht dann dem, was bei einer PV rauskommt) und dann wieder mit einem Wechselrichter ans Netz gehen. Da kannst Du aber auch einen Gleichstromgenerator nehmen.


    Es ist was ganz anderes, einen SynGen direkt ans Netz zu koppeln. Da hatte ich mal eine Koppeleinheit angefragt, die lag bei 14k (ohne Mehrschweinsteuer)

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  • Technisch ist es einfach. Spannung, Frequenz, Phasenlage. 14 k sind für ein AKW ein Pappenstiel, zuhause tut's vielleicht ein DSE 334, kostet keine 400 €. Es gibt noch viele andere Hersteller in dem Preissegment.

  • Technisch ist es einfach. Spannung, Frequenz, Phasenlage.

    Das Problem ist nicht die Technik, Ich hab das für manuelle Aufschaltung gelernt mit

    1 Stück Voltmeter +

    3 Stück Glühlampe,


    Wobei man das theoretisch noch abstrippen könnte auf 1 Stück Glühlampe.


    Das ließe sich mit einem Arduino ganz easy automatisieren. Kosten < €100 für den ganzen Kasten inkl. Schütz.


    Das Problem ist die Zulassung. Es muss automatisch gehen und man braucht einen Stempel. Hat das eine DSE334??

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  • Also was i.M. Im PV-Forum an "Sturmankündigung" -Stichwort "Prosumer-Modelle" gezeigt wird ,

    kann den ganzen jetzige Eigenerzeuger, egal ob PV, Wind BHKW oder Wasserkraft die gesamte Kalkulation verderben !

    Das heißt, in Zukunft ist Autarkie plötzlich nicht mehr so fantastisch.

    Bezug zum vorigem Beitrag: Eine Zulassung wird bei Autonomie wohl nicht mehr benötigt. ;)

  • Die Lösung mit dem Gleichstromgenerator habe ich so in Betrieb. Jedoch speise ich nicht ein, obwohl mir der Multigrid die Möglichkeit dazu gibt. Ich frage mich warum die Hersteller nicht diesen weg gehen. Abgesehen von der Möglichkeit für Insel und Netz, kann man hier auch Problemlos Modulieren und die Drehzahl passend steuern. Was dem Verbrauch zu gute kommt.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Das Problem ist die Zulassung. Es muss automatisch gehen und man braucht einen Stempel. Hat das eine DSE334??

    Das ist sicher je nach Land unterschiedlich. Wo kein Wille, ist kein Weg. Stempel gegen Geld heisst das Spiel südlich der Alpen. Die DSE-Produkte kenne ich nur aus Notstromgruppen, ich kam noch nie auf die Idee nach einem Stempel zu fragen und die Leute vom EW auch nicht. Bei den grossen Herstellern (Fiat, Cummins, Cat etc.) gehe ich einfach davon aus, dass die gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllt sind. DSE hat jedenfalls einen Vertrieb in Deutschland.

  • Stromsparer99, ich finde deine Lösung mit dem 48V DC-Generator ideal. Habe schon länger nach Lichtmaschinen mit 48V geschaut aber die sind selten und exorbitant teuer.

    Was hast du für deinen Sincro FB4-48/100 bezahlt und wo hast du ihn bekommen? Nur für den Fall, dass ich aus purem Wahnsinn*1 mir auch so ne Anlage baue.


    *1 Weil ich eigentlich ja schon bestens versorgt bin: Stabiles deutsches Stromnetz und 1,92 KWp PV mit 7,2 KWh Speicher und Honda EU20i Stromerzeuger.

  • Sowas ?

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