Eigenbau: Traktormotor für BHKW zu empfehlen oder Hände weg?

  • Hallo zusammen,
    schon klar, ein PKW Motor ist wegen der "geringen Laufleistung" nicht zweckmäßig, aber wie sieht die Sache mit einem Traktormotor aus? Die Dinger halten doch "ewig" und sind bei gewissen Modellen einfach gebaut und wartungsarm, gibts in diversen Leistungsklassen ab ein paar PS, wäre das eine Alternative?


    Mein Tantchen hat einen 2 Zylinder Eicher Traktor aus den 50ern, der noch vor Kurzem täglich im Einsatz und ich garantiere Euch, da wurde garantiert noch nie ein Zahnriemen gewechselt, klar, so ein historisches Vehikel würde ich nicht verbauen, war nur ein Beispiel zur Langlebigkeit.


    Danke für Eure Meinungen!

  • Hallo nach Österreich,


    ob so ein Trackermotor sich eignet, wahrscheinlich eher als ein PKW-Motor. Die Ersatzteilversorgung sollte dann aber auch für ein paar Jahre gesichert sein.
    Aber wenns um einen Eigenbau geht, vielleicht hilft ja folgender Link weiter: http://www.dagego.de/


    Liebe Grüße
    AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Hallo,


    Ein Trecker mit 10.000 Bth ist ein ziemlich alter Hund, da steht zumindest eine Motorteilüberhohlung an.


    Bei meinem EfH Dachs wäre das so nach drei Jahren, bei einem BHKW in einem Gerwerbl. Objekt könnte das auch schon nach 1,5 Jahren der Fall sein.


    Also ich hoffe der Dachs hält länger durch !


    Und man sollte beachten, das evtl. ein Wärmetauscher für das Motoröl nachgerüstet wird, den mit dem Fartwindkühlung für die Ölwanne sieht es unter einer Schalldämmkapsel eher schlecht aus...


    Was mich auch immer wundert, ist das die wartungsintervalle, die für den Motorölwechsel angegeben werden, sich bei einigen BHKW - Herstellern, die Standartmotore verwenden, sich gegenüber dem Fahrzeugeinsatz mehr als verdoppeln.
    So viel gemütlicher geht es für den Motor im BHKW doch wohl auch nicht zu, oder ?


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Hallo zusammen,


    ein Traktormotor ist für ein BHKW sicher besser wie ein PKW-Motor , weil :


    Die Nenndrehzahl beim Troktormot. günstiger ist ( ca 2200-2600 Upm )wie bei einem PKW-Diesel ( ca 3500- 4500 Upm und mehr) . Auch ist der Hubraum bei einem T-Mot. größer (ca 2,5 ltr für 46 PS bei älteren Bj )wie bei einem PKW-Diesel (ca 1,9 Ltr für ca 60 - 80 PS )
    Auch sind T-Mot. wuchtiger gebaut -z.B. kein Leichtmetallzylinderkopf -- alles aus Stahlguß wie beim Dachs -- das ist bestimmt von Vorteil für die Lebensdauer des Mot.


    Zitat

    Ein Trecker mit 10.000 Bth ist ein ziemlich alter Hund, da steht zumindest eine Motorteilüberhohlung an.


    das ist natürlich schon war -- man muß aber bedenken daß ein Motor in einem Fahrzeug sehr schwankenden Belastungen ausgesetzt ist -- viele Kaltstarts zu verkraften hat. usw.


    Wird der selbe Motor als stationärer Motor eingesetzt kann er gut die doppelte Betriebsstundenzahl erreichen --bei guter Wartung


    Zitat

    Was mich auch immer wundert, ist das die wartungsintervalle, die für den Motorölwechsel angegeben werden, sich bei einigen BHKW - Herstellern, die Standartmotore verwenden, sich gegenüber dem Fahrzeugeinsatz mehr als verdoppeln.
    So viel gemütlicher geht es für den Motor im BHKW doch wohl auch nicht zu, oder ?


    Da wird meistens ganz einfach die Ölmenge verdoppelt -- Zusatztank u.ä. Durch die gleichmässige Belastung des BHKW-Motors ist die Ölabnutzung nicht so groß wie bei einem Fahrzeugmot-- weniger Kondenswasserbildung und sonstige Zumischungen .


    Gruß


    PÖLDACHS

  • Zitat

    So viel gemütlicher geht es für den Motor im BHKW doch wohl auch nicht zu, oder ?


    aber Hallo,
    bin kein Fahrzeugtechniker...oder so,
    aber in einem BHKW geht es deutlich, deutlich softer zu.


    Also Faktor doppelt etc dürfte bei langem nicht reichen
    ..ich würd glatt auf Faktor 10 tippen. ()doch wie gesagt, komm nicht vom Fach)


    Vergleich: Hab mal einen Fahrzeugbauer gehört, der den Verschleiß eines Autos beim Kaltstart mit 700km Autobahfahrt bei konstant schonender Drehzahl verglich.


    Gut ein Dachs springt auch öfters an,
    aber im Vergleich zu Laufleistung hoffentlich weniger und so kalt erwischt es ihn auch nie. und dan tuckert er immmer im günstigen Drehzahlbereich. Jeder Automotor würde vor neid erblassen.

  • Hallo !


    Ich denke denke ähnlich wie Pöldachs, das ein "Treckermotor" eigentlich nicht das schlechteste ist, aber es gibt eben einige Sachen zu bedenken...


    Wenn ich die Zeit und Muße hätte, dann würde ich gerne mal so ein Aggi von Dagego nachbauen, aber ich würde es mir nicht unbedingt als alleinige Heizung für mein Wohnhaus in meinen Keller setzen....


    Ich bin von der KWK Idee schon seit einen Bericht in einer Elektronikzeitung mitte der 80er Jahre infiziert, aber irgentwie muß es zumindest wenn man eine Familie hat, und diese auch " Warmhalten" muß irgentwie doch ein wenig zuverlässig sein.


    Nichts des do trotz, in meinem Betrieb, und im Inselbetrieb (also ohne EVU) würde es mir wenn ich Zeit und Geld hätte in den Fingern jucken eine Eigenbaulösung auszuprobieren!!!


    Ich wünsche gutes gelingen !!


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
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  • Hallo Istsokaltderwinter


    Bei mir im BHKW läuft ein Ford Doc 420, das ist ein Pkw Motor


    Der hat 2,0Liter Hubraum und ist normaler weise ein Benziner.
    Der ist dann als Gasmotor umgerüstet worden.
    Zylinderkopfdichtung aus Stahl andere Ventilsitze, Ventile und Schäfte


    Aus dieser Baureihe gibt es schon Motore mit einer Laufzeit von 45000h


    Meiner ist nocht nicht 2 Jahre alt und hat schon 15500h gelaufen.


    Erst ist fast ein Dauerläfer und macht1500 U\min.und 15Kw elektrisch 30Kw thermisch.
    Aber für private Nutuzung sind solche Energiemengen viel zuviel und total unwirtschaftlich.


    Wenn man den Treckermotor mit einen 6 poligen Generator ausrüstet,
    und ihn dann mit 750 u\min betreibt sind die Energiemengen kleiner und passt besser zur privaten Nutzung.


    Nun sollte man den Energieeinsatz nicht aus dem Auge verlieren.
    Wieviel Gramm Brennstoff braucht man dann pro Kw erzeugte Energie.


    Bei einen ungünstigen Verhältnis kann das schnell zur Kostenfalle führen.


    Mit genauen Motordaten kann man schon sicher planen und ein Selbstbau BHKW herstellen.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Hallo und sorry wegen der späten Rückmeldung, die Grippe hat mich Heuer früh erwischt..


    Danke erstmal für Eure Antworten, klingt ja irgendwie verlockend!


    Ein großes Problem sehe ich allerdings: der Lärm. Gut, kapseln, klar, allerdings macht ein Traktormotor schon viel mehr Lärm als ein PKW Motor z.B. Kriegt man das vernünftig gekapselt? Auspuffanlage vom LKW?


    Wäre zu schade, wenn das Ganze funktionieren täte, dann aber am Lärm scheitert :(


    Weiters: Ich würde gerne auf bekannt gut funktionierende Aggregate zurückgreifen (nichts in der Richtung Waschmaschinenmotor..) Was würdet Ihr mir da empfehlen?


    Und: Ganz wichtig! Ist das - abgesehen von der Machbarkeit - überhaupt sinnvoll, sowas zu bauen?

  • Moin Moin nach Öserreich,


    also ich würde jedem Bastler raten seinen "Eigenbau Tuff Tuff" weit weg von Bewohnten- oder gar Schlafräumen zu errichten.


    Ich habe ja selbst das Glück das zwischen meinem dreizylinder Dieselchen und den Wohnräumen mehrere Wände und schwere Gewölbe sind.
    Und trotzdem hört man das Teil brummeln.
    Der Abgaslärm stellt dabei das geringste Übel dar, da muß man schön aufs Dach klettern und sich neben den Schornstein stellen um ein leises blechernes blubbern zu vernehmen.


    Die Ansauggeräusche hingegen sind nervig und irgendwie nicht wegzubekommen.


    Als Generator tuts doch jeder Assy. geht dan halt kein Inselbetrieb.


    Sinnvoll ist ein BHKW immer - Männer und Ihre Hobbys )))) ))))

  • Hallo Alikante


    Es gibt doch Ansaugschalldämpfer, im prinzip ist das ein großer LKW Schalldämpfer, den baust du vor dem Luftfilter ein, und schon hast du das Problem aus der Welt.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
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  • Hallo Istsakaltderwinter


    Wenn dir die Anreise nicht zu weit ist und du dich ins land der Muschelschubser begibts, dann würde ich gerne mit die fachsimpeln. Schick mir bei Intresse einfach eine PN.


    Und los gehts.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
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  • Also wer mal den Dachs ohne geschlossene Kabine laufen gehört hat, da glaube ich nicht, daß ein Bulldog-Motor noch lauter ist. Und wenn der Dachs zu dämmen ist, dann ist es der Traktormotor auch würde ich sagen. Falls du einen Ansauggeräuschschalldämpfer brauchst, kannst du dich gerne bei mir melden, der liegt bei mir da rum.

  • Jo Dachser, schick mir doch mal bitte ein Bild des Schalldämpfers per PN wenn er passt und gefällt werden wir uns schon einig ))))


    Also ich habe ein standard Luftfiltergehäuse am BHKW . Das ist so ne Plastiktonne mit Filterpatrone drin, laut Schlüsselnummer wird das Ding an Minibaggern von Kubota verbaut.
    Habe mir schon überlegt den Ansaugtrackt mit nem 80er HD-Rohr nach draussen zu verlegen. Aber da müsste ich durch eine 1,50meter dicke Bruchsteinmauer oder durchs Ziegelgewölbe Kernbohren. :evil:


    MfG

  • Hallo Alkante


    Du kannst dir auch einen Ansaugschalldämpfer für ne schmale Mark ))))
    selberbauen.


    Du nimmst dir ein Ht Rohr (Abflussrohr aus der Hausinstallation),


    das wird dann auf einer Länge von 400mm mehrfach regelmäßig gelocht,
    dann mit einen fliesmaterial lockerumwikel.


    Darüber schiebt man ein zweites Rohr mit großeren passenden Durchmesser,


    Die Enden kann man dann sauber mit Polyurethan verkleben.


    Bei mir hat das bestenes funktioniert.


    Viel Spass beim nachbauen.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
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