Die allfällige Anschaffung eines E-Autos ändert diese Einschätzung kaum, weil 0,75 kW Leistung (minus Grundlast) selbst für eine nächtliche Schnarchladung aus der Schukosteckdose maximal ein Viertel beitragen kann. Dabei steigen (im Vergleich zu einer Wallbox) die Ladeverluste, und trotzdem kommen immer noch drei Viertel des Ladestroms aus dem Netz.
Du kannst z.B. den Tesla angeblich auf 5 A Ladestrom drosseln. Ja, der Wirkungsgrad soll dann in die Knie gehen, wie Du schreibst. Die Alternative ist natürlich ein klassisches BHKW wie der kleine Dachs. Aber mit Sicherheit ist die Reihenfolge: "Zunächst PV" ökonomisch (und ökologisch) am Vernünftigsten - wenn denn die Karre zur Sonnenzeit vor dem Haus steht. Ich werde mich an diesen Reihenfolge "Erst PV und damit Zahlen bekommen", dann das richtige BEV, jedenfalls halten. Übrigens schreibt Viessmann zur PT2 selber im Datenblatt:
Vitovalor PT2 ist damit ideal geeignet für den Neubau und zur Modernisierung (Ein- und Zweifamilienhaus) mit geringem Wärmebedarf, im Idealfall mit Fußbodenheizung.
und
Der Betrieb von Vitovalor PT2 in Verbindung mit Solarthermie ist nicht möglich.
Also weder das Szenario von jgru noch mir.
Will man die Rechnung noch komplizierter machen kann man z. B. berücksichtigen das die Batterie deutlich länger halten wird wenn sie öfter geladen, und nicht so tief entladen wird. Das spräche dann dafür den KWK Strom auch in den Speicher zu schicken.
Das gibt mir wiederum zu denken, denn es ist sehr logisch naheliegend. Nun weiß ich nicht, wie sehr man die Batterien von BEVs mit den "Solar"-Batterien vergleichen kann, aber die "Tesla-Langzeitergebnisse" legen doch nahe, dass eine im mittleren Bereich gehaltene Batterie sehr langlebig ist. Vor allem angesichts des Stresses, den der Wechsel von hoher Last und Rekuperation im BEV erfordert. Die Schaltschwankungen eines Induktionsherdes oder einer Mikrowelle nachführen, die Waschphase einer Waschmaschine mit ihrem 20-Sekunden-Intervall oder die Espressomaschine. Da sind die in der Stromspeicher-Inspektion 2019 von der HTW Berlin genannten Einschwingzeiten von bis zu über 12 Sekunden zwar immer noch unbefriedigend, aber es geht auch auch mit 0,4 Sekunden. Du führst da ja selber 5 kWh / Monat an - wobei ich das beeindruckend wenig finde. Du schaltest vermutet den Dachs bei jeder Unterdeckung in Fahrt und hast dann ggf. deutlich erhöhte Netzabgabe für die "Schaltverbraucher"?