Angebot für BlueGen BG-15 Brennstoffzelle

  • Man kann eine PV auch schlechtrechnen wenn man unbedingt für BSZ ist.

    Ich bin weder für noch gegen Brennstoffzellen oder PV-Anlagen. Das Ziel meines Beitrages war und ist darauf aufmerksam zu machen, dass eine PV-Anlage in Kombination mit einer auch im Sommer durchlaufenden Brennstoffzelle wie der BG-15 üblicherweise einen erheblich niedrigeren Eigenverbrauchsanteil haben wird als in allen vergleichbaren Fällen. Natürlich kann das in Einzelfällen auch anders sein, aber generell dürfte es unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten in vielen Fällen sinnvoll sein, auf eine der beiden Anlagen zu verzichten. Wenn die PV schon da ist, wird man also in der Regel später keine BG einbauen und umgekehrt. Wer noch keine dieser beiden Anlagen hat, sollte sich überlegen, ob dieser häufig gegebene Sachverhalt auch auf seinen individuellen Fall zutrifft, und seine Entscheidung dann treffen. Von uns hier ist niemand in der Lage dazu einen Rat zu geben, weil es keine Daten gibt.

    Eine PV läuft auch als reine Einspeiseanlage problemlos in die Gewinnzone, dann halt nicht nach 10 Jahren sondern erst nach 12-13 Jahren.

    Zu den Wiedergewinnungszeiten nur mal eine Vergleichsrechnung: Setzt man Kosten von 1.200 €/kWp, 1.000 kWh Jahresertrag und einen Bezugsstrompreis von 30 ct/kWh an, so ergeben sich unter Außerachtlassung der von mir genannten Nebenkosten (wenn Du die schon nicht glaubst) folgende rechnerische Wiedergewinnungszeiten:

    • Bei (ohne Speicher üblichen) 30% Eigenverbrauchsanteil: Jahresertrag 300*0,3 + 700*0,08 = 146 €/kWp, WGZ = 8,2 Jahre
    • Bei 10% Eigenverbrauchsanteil: Jahresertrag 100*0,3 + 900*0,08 = 102 €/kWp, WGZ = 11,8 Jahre
    • Bei 0% Eigenverbrauchsanteil: Jahresertrag 1000*0,08 = 80 €/kWp, WGZ = 15 Jahre

    Diese Zahlen sind optimistisch, weil sie keinerlei Zusatzkosten enthalten, insbesondere auch nicht die Kosten für das Auswechseln des Wechselrichters, die üblicherweise einmal während der 20jährigen Förderungsdauer in Höhe von ca. 200 EUR/kWp anfallen. Aber auch so schon sieht man, dass sich die WGZ zwischen den normalerweise üblichen 30% EV und Volleinspeisung annähernd verdoppelt. Wenn eine Anlage mit 30% EV von vornherein schon 10 Jahre WGZ hat, so wird sie als Volleinspeiser ihre Kosten über die Förderungsdauer voraussichtlich nicht hereinholen.


    Wie gesagt, jeder kann in Kenntnis dieser Tatsache und unter Berücksichtigung der für ihn geltenden Umstände frei entscheiden ob sich das für ihn immer noch rechnet oder nicht.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Wie man an Sailors Beispiel von durchaus sehr realistischen 30% Eigenverbrauch von einer PV Anlage sehen kann,

    ist ein Invest in eine Photovoltaik Anlage sehr rentabel.

    Und das garantiert über mindestens die nächsten 20 Jahre (Einspeisevergütung) und die von Sailor genannten Nebenkosten

    sind zwar da, aber verschlechtern eben die Rentabilität nur minimal.


    Das Problem daß ich bei der Brennstoffzelle habe, daß sie sich trotz der mehr als üppigen Förderung nur annähernd und

    unter besonderen Umständen rechnet.

    Und nach dazu mit mehreren (unter Umständen erheblichen) Faktoren die die Wirtschaftlichkeit beeinflussen.

    (Brennstoffkosten, Wartungskosten, Lebensdauer)


    Unter Abwägung der genannten Gesichtspunkte und Risiken ist es für mich logisch wo immer möglich eine maximal große

    PV Anlage zu empfehlen. Und wie von Sailor bereits benannt, schließt eine große PV praktisch (bei normalem Privat-Verbrauchsprofil)

    eine Brennstoffzelle aus.

    Hier ist der Umkehrschluss eher ein anderer, große PV kann man gut mit Wärmepumpen jeglicher Art (nach vorhandenem Baustandard,

    Brauchwasserwärmepumpe / Heizungswärmepumpe / Hybridheizung) kombinieren.

    50kw elektrisch Erdgas BHKW von Yados

    25kw Absorptionskältemaschine aus BHKW-Abwärme

    Photovoltaikanlage 99,9 kwp

  • ....wie von Sailor bereits benannt, schließt eine große PV praktisch (bei normalem Privat-Verbrauchsprofil)

    eine Brennstoffzelle aus.

    Da sind wir uns alle einig, deshalb ja die nett gemeinte und gut gemeinte Antwort an den fragenden Interessenten, ob er dies bedacht hat.


    Letztlich auch deshalb da offenbar durch die hohe Förderung eine gewisse Verführung zu dieser Lösung naheliegt, die jedoch nicht die ökonomisch beste Lösung zu sein scheint.

  • Da sind wir uns alle einig, deshalb ja die nett gemeinte und gut gemeinte Antwort an den fragenden Interessenten, ob er dies bedacht hat.


    Letztlich auch deshalb da offenbar durch die hohe Förderung eine gewisse Verführung zu dieser Lösung naheliegt, die jedoch nicht die ökonomisch beste Lösung zu sein scheint.

    Sehr zutreffend, genau diese Verführung durch eine hohe Förderung wollte ich zum Ausdruck bringen.

    50kw elektrisch Erdgas BHKW von Yados

    25kw Absorptionskältemaschine aus BHKW-Abwärme

    Photovoltaikanlage 99,9 kwp

  • Hallo Lorenz, ich habe einen BG 15, seit dem 01.04.2021 in Betreib.

    Kannst gerne bei mir vorbeikommen, dann können wir da s Für und Wider besser besprechen.

    Mit einer PV Anlage das Ding kombinieren,

    Ich glaube, das kann du besser mit einem normalen BHKW.

    Denn die Brennstoffzelle, läuft das ganze Jahr durch.

    Ich hatte ebend irgendwo gelesen, daß wenn ich Brenn Stoffzelle runter modelliere, sie aber weiter 2,4 kw Gas gebraucht,

    Das stimmt, nicht !

    Die Anzeige zeig ganz deulich den aktuellen Verbrauch, und der geht runter, wenn ich runter modelliere !

    Gruß

    Hartmut

  • ich hänge mal meine genauen Angebote mit ran (incl Witschaftlichkeitsberechnung).

    Hallo Hartmut,


    leider bist Du zu weit von mir entfernt, wohne in der Nähe von Speyer.

    Hatte heute mit jemand von Solidpower gesprochen, der meinte dass ich mit meinem Stromverbrauch von ca. 7800KWh pro Jahr nicht rentabel mit der BZ arbeiten werde.

    Ich wäre erst in über 11 Jahre damit wirtschaftlich.

    Ich weiß jetzt nicht ob ich nicht vielleicht einen Dachs hole.


    Gruß Lorenz

  • Hatte heute mit jemand von Solidpower gesprochen, der meinte dass ich mit meinem Stromverbrauch von ca. 7800KWh pro Jahr nicht rentabel mit der BZ arbeiten werde.

    Ich wäre erst in über 11 Jahre damit wirtschaftlich.

    Wenn er damit die Amortisationszeit meint, wäre das jedenfalls kürzer als die meisten KWK-Projekte, die mir hier im Forum in den letzten Jahren untergekommen sind. Wenn Dir 11 Jahre WGZ für eine BZ zu lang sind, solltest Du Dir stattdessen eine auf den Eigenverbrauch optimierte PV-Anlage anschaffen (8-10 kWp oder so, natürlich ohne Stromspeicher) und es dabei bewenden lassen. Im privaten Bereich sind m.E. mit KWK (egal mit welchem Gerät) kürzere Amortisationszeiten als ca. 10 Jahre nur in seltenen Ausnahmefällen zu schaffen.

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Da hast du recht. Es braucht schon einiges an Stromverbrauch und Gasverbrauch um kürzere Amortisationszeiten zu erreichen. Und wenn man 600,- € Instandhaltungskosten jährlich bei nem 1,5 kw el Gerät hat, muß man das auch einrechnen.

  • Bei den steigenden Gaspreisen sind die 11 Jahre eher Wunschdenken.

    DC gekoppeltes Eigenbau BHKW, Kubota D722 mit Sincro FB4-48/100

    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ

  • Bei den steigenden Gaspreisen sind die 11 Jahre eher Wunschdenken.

    Es ist bei der Bilanz von Solidpower ausgeschlossen, dass der Laden selber 11 Jahre überlebt.... die Frage ist, wer dann die Wartung/Reparatur machen kann....


    Da wird auch der beste Schrauber, den man kennt, nicht helfen können

  • Das ist ein sehr gutes Argument, da hab ich noch gar nicht drüber nachgedacht.




    Meine Daten dazu: Ölverbrauch pro Jahr ca. 2500l, Strombezug 7800KWh, Ausrichtung Dach Ost/West, Reihenhausdach mit vier Dachfenster (also nicht viel für Solar) Wohnfläche 225m, Alter Heizung 22 Jahre.

    Was würdet Ihr denn meinen, soll ich vielleicht an eine kleinere BZ nachdenken? (ev. den Dachs).

    Das Haus ist für eine reine Wärmepumpe nicht geeignet wegen zu hohen VL Temperaturen und zwei Heizkreisen (Einliegerwohnung Fußbodenhz. Rest Heizkörper).


    Gruß Lorenz

  • Moin Lorenz,

    Was würdet Ihr denn meinen, soll ich vielleicht an eine kleinere BZ nachdenken? (ev. den Dachs).

    Normalerweise würde ich bei Randbedingungen wie bei Dir – unter rein technischen Gesichtspunkten – eine klare Empfehlung zugunsten der BlueGen aussprechen. Aber die Zukunftsaussichten des Unternehmens Solidpower kann ich nicht beurteilen, und wenn Du aufgrund wirtschaftlicher Überlegungen zu der Ansicht gekommen bist dass Du dem nicht trauen kannst, dann geht eine BG in Deinem Fall halt nicht.


    Wenn PV bei Dir auch nicht vernünftig machbar ist, bleibt in dem Fall nur eine der kleineren Brennstoffzellen mit 0,75 kW(el): Wohlgemerkt nicht weil eine solche BZ bei Dir besser passen würde, sondern weil es in dem an sich für Dich passenden Bereich 1-1,5 kW(el) zur BG15 keine Alternative gibt. (Ein kleines BHKW wie das NeoTower 2.0 kommt wegen des zu geringen Wärmebedarfs bei Dir nicht in Frage.)


    Nachdem Deine 22jährige Ölheizung sowieso ersetzt werden muss, wäre eine BZ mit eingebauter Gastherme aus meiner Sicht das Richtige, dann sparst Du wenigstens die Kosten für die Gastherme (bei der BG15 wären die zusätzlich angefallen). Da gäbe es die Vitovalor PT2 von Viessmann, den Dachs 0.8 von Senertec und die eLecta 300 von Remeha. Ich habe die Bilanzen dieser drei Hersteller nicht gelesen, würde aber – nachdem die langfristige finanzielle Stabilität des Herstellers für Dich offenbar sehr wichtig ist – in dem Fall aus dem Bauch heraus die Vitovalor vom Marktführer Viessmann empfehlen.


    Im Übrigen erscheinen mir 7.800 kWh Stromverbrauch für ein Reihenhaus extrem hoch. An Deiner Stelle würde ich mal im Haus nach den Quellen für diesen Stromverbrauch suchen und diese nach Möglichkeit runterregeln. Dazu gehört mit Sicherheit die alte Heizpumpe, durch deren Ersatz Du m.E. mindestens 200 kWh/Jahr sparen wirst. Aber es muss in Deinem Haushalt noch weitere Stromfresser geben. Wenn Du die findest, passt danach vielleicht auch die kleinere Brennstoffzelle besser.


    Gruß, Sailor

    Viessmann Vitotwin 300-W (1 kWel, 6 kWth) seit 2012

    PV-Anlage 8,45 kWp (65 x Solarworld SW 130poly Ost/Süd/West, SMA 5000 TL und 3000) seit 2010

    Solarthermie Viessmann Vitosol 300 Vakuumröhren 13,8 qm (Vorgänger Flachkollektoren 14 qm 2004-2021, davor 8 qm 1979-2003)

  • Danke Sailor,


    das sind genau meine Gedanken. Die Ursachen für den hohen Stromverbrauch sind zum Teil lokalisiert, wurden auch schon anteilsweise eliminiert (vorher mehr als 9000KWh).

    Besser geht natürlich immer noch. Ich denke auch das eine kleine BZ gehen würde.

    Warum meinst Du eine neoPower wurde nicht passen? Ein großer Warmwasserspeicher wäre doch auch füllbar. Oder stimmen meine Gedanken so nicht? Hab mich erst durch etwas reinlesen in diversen Foren auf ein Halbwissen zugearbeitet.


    Gruß

  • Der Gaspreis wird in den nächsten Jahren deutlich teuerer, da wird die Nachfrage nach Brennstoffzellen immer weniger werden.

    Was auch einige BSZ Hersteller nicht überleben werden.


    Ich würde jetzt erstmal im PV Forum dein Dach vorstellen, und sehen was möglich ist. Selbst mit 5-6 Modulen kannst du problemlos dein Grundbedarf decken, und ich bin sicher, dass du für mehr Module Platz hast.


    Und wenn du die PV gleich mit Homemanager installierst, dann siehst du auch live deinen aktuellen Verbrauch und tust dir viel leichter bei der Verbrauchsoptimierung. Zudem kannst du dann Großverbraucher PV-Strom optimiert laufen lassen.


    Heizung würde ich eine Gasbrennwerttherme nehmen. Das spart dir enorm Anschaffungskosten und Risiko.

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    3 Victron Multiplus2_5000, 42KWh Lifepo4 (48x 280Ah EVE Zellen, REC BMS)

    9,9 KWp PV, 2,7 KWp PV, 3,85KWp PV

    WP Panasonic Aquarea 9KW

    Smart Forfour EQ