dem Neutralleiter der den 3-Fachen Strom tragen muss eher weniger.
Zur Erklärung für "Nichtelektriker":
Während bei EINER Phase der Strom auf der Phase und dem Neutralleiter gleich groß ist, überlagern sich bei einem 3-phasigen Anschluss die Ströme auf dem Neutralleiter. Wenn die 3 Phasen „gleichphasig“ laufen, addieren sich die Ströme auf dem Neutralleiter, d. h. es fließt dort der 3-fache Strom (sofern alle Phasen gleich belastet sind) und weil die Verlustleistung auf dem Draht quadratisch mit dem Strom steigt, entsteht da 9 mal soviel Wärme. Das kann deutlich zuviel sein. Insbesondere an Klemmstellen kann da schon mal Rauch aufsteigen.
Bei „Drehstrom“ (so nennt man gerne 3-Phasen-Netze bei denen die einzelnen Phasen um 120° versetzt laufen) überlagern sich die Ströme so, dass als Summe Null herauskommt (wenn die Phasen symetrisch belastet sind). D. h. das funktioniert auch, wenn man den Neutralleiter abklemmt, aber nur, solange wirklich Symetrie vorliegt. In jedem Fall ist der Strom auf dem Neutralleiter kleiner bzw. maximal gleich dem Strom auf der am stärksten belasteten Phase. Da kann also keine Überlast auf dem Neutralleiter entstehen.